diagnostisches

Inhaltsverzeichnis

100 Kopf allgemein

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 100

101 Kopf: Druckschmerz

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 101

104 Kopf: andere Schmerzen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 104

180 Nackenmuskulatur/HWS Flexion

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 180

181 Nackenmuskulatur/HWS Flexion: Dehnung

Besteht ein zervikales Bandscheibengeschehen, kann die Flexion der HWS Schmerzausstrahlung, Taubheit und Parästhesien im Schulter-/Arm-Bereich auslösen. Ist nicht benannt, daß eine solche Erkrankung vorliegt, kann das Auftreten der beschriebenen Symptome ein Hinweis darauf sein. In diesem Falle sollte ärztliche Abklärung gesucht werden. Liegt ein Diskusprolaps oder eine -protrusion (Bandscheibengeschehen) im Bereich der HWS vor oder besteht der dringende Verdacht, so sind Haltungen mit Flexion der HWS kontraindiziert.

Weiter können in dieser muskuläre Verspannungen zu einem deutlichen bis scharfen Ziehen in der betroffenen Muskulatur führen. Da diese Muskulatur eher vom Typ Haltemuskulatur, also langsame Typ-1-Fasern ist, kann nur mit länger angelegte, wiederholten Dehnungen und Arbeit in eher größerer Sarkomerlänge vorgegangen werden und nicht mit intensiverer aber kürzerer Einwirkung.

Bei Flexion der HWS und der oberen BWS können desweiteren Druckempfindungen durch eine Struma intensiver werden. Wird die BWS deutlich in die Dehnung miteinbezogen, kann die Atmung erschwert sein, was subjektiv deutlicher wahrgenommen werden kann als die objektiven Krümmungsmaße vermuten lassen.

Liegt die HWS mit dem Kopf auf dem Boden auf wie in sarvangasana, so treten häufig unangehehme Druckempfindungen an den aufliegenden Stellen des Occiput sowie am C7 auf. Diese können mit Weichheitsvermittlern wie Decken oder Patches abgemildert werden, jedoch ist zu beachten, daß die Geometrie der Haltung dadurch nicht nachteilig beeinflußt wird, also etwa im Schulterstand der Kopf dadurch höher liegt als die Schulterpartie, was die Beugeanforderung an die obere BWS vermehren würde und häufig in einen nicht mehr zu leistenden Bereich verschiebt. Wie beim Schulterstand hergeleitet, sollte der Kopf bestenfalls so hoch liegen wie die Schulterpartie, eher tiefer. Abhängig vom Beugemaß, aber sehr individuell können auch wissenschaftlich bisher nicht fassbare Unwohlseinszustände auftreten, die möglicherweise auf Störungen des 5. Chakra basieren.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 181.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

182 Nackenmuskulatur/HWS Flexion: Kraft

Die ventrale Halsmuskulatur ist der Agonist dieser Bewegung. Im durchschnittlichen Alltag wird diese Muskulatur kaum benutzt, vielleicht gerade einmal morgens nach dem Nachtschlaf beim Aufstehen aus der Rückenlage. Daher ist diese Muskulatur im Allgemeinen recht wenig trainiert, was dazu führen kann, dass selbst kurzes Anheben des Kopfes in purvottanasana oder der Brücke zu Muskellater in dieser Muskulatur führt. Wird in purvottanasana der Kopf in der Verlängerung der BWS gehalten, so ist dies eine nennenswerte Beanspruchung der ventralen Halsmuskulatur auf Kraftausdauer.

Die Beweglichkeit der Ischiocruralen Gruppe bestimmt noch vor der Kraft der Hüftbeuger den Flexionswinkel der Hüftgelenk in navasana. In Abhängigkeit von diesen Faktoren kann auch diese Haltung eine brauchbare Kräftigung der ventralen Halsmuskulatur sein.

Kräftigungen dieser Muskulatur in kurzen Sarkomerlängen sind nicht bekannt und würden vermutlich auch schnell zu unangenehmem Hypertonus führen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 182.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

183 Nackenmuskulatur/HWS Flexion: Krampf

Ein Krampf in der ventralen Halsmukulatur tritt eher selten auf und wenn, dann nur meist bei länger andauernder Anforderung in kurzer Sarkomerlänge, wenn also in der Brücke oder in purvottanasana mit Kraft versucht wird, die HWS maximal zu flektieren.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 183.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

184 Nackenmuskulatur/HWS Flexion: Pathologie

Liegt ein Diskusprolaps oder eine -protrusion (Bandscheibengeschehen) im Bereich der HWS vor oder besteht der dringende Verdacht, so sind Haltungen mit Flexion der HWS kontraindiziert. Kräftigung der ventralen Halsmuskulatur in neutraler Position der HWS sowie Reklinationen sollten problemlos aber möglich sein.

In weiten Flexionen der HWS bei Umkehrvorwärtsbeugen (karnapidasana, halasana, sarvangasana, supta konasana) zeigt sich eine Neigung zu Reflux (GERD) häufiger als in neutraler Position oder in Reklination. Das kann so weit gehen, daß eine karnapidasana sehr schnell unangenehm wird, während eine urdhva dhanurasana problemlos möglich ist.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 184.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

185 Nackenmuskulatur/HWS Reklination

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 185.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

186 Nackenmuskulatur/HWS Reklination: Dehnung

Dehnungen zur Förderung der Reklinationsfähigkeit der HWS können einerseits mit sehr intensiven Dehnungsempfindungen der ventralen Halsmuskulatur, etwa des Platysma oder Sternocleidomastoideus einhergehen. Vor allem, aber nicht nur dann, wenn die Bewegung des Kopfes nicht schwerkraftinduziert ist wie sie es etwa in purvottanasana ist, sondern von der dorsalen Nackenmuskulatur bewirkt wird, zeigen sich nicht selten Nebenwirkungen wie eine zunehmende Verspannung der ausführenden Muskulatur, möglicherweise auch einsetzende nuchale Verspannungskopfschmerzen und zuweilen auch Schwindel. Es kann dann vorsichtig getestet werden, ob die Gegenbewegung, also die Flexion der HWS, den Zustand verbessert. Eventuell hilft dann auch eine sarkomerlängenneutrale Kräftigung wie etwa im Kopfstand, Kopf auf den Boden Drücken oder Kopf auf die Wand Drücken.

Gerade mit Bezug auf das Platysma ist es durchaus relevant, wie weit der Kiefer geschlossen ist. Ein weit geöffneter Mund bringt viel weniger Dehnung mit sich als ein geschlossener.

In Fällen eines zervikalen Wirbelgleitens (zervikale Spondylolisthesis) oder einer zervikalen Spinalkanalstenose verbieten in der Regel jegliche Reklination. Generell ist es eine gute Idee, mit dem Üben hier vorsichtig und fein dosiert zu beginnen und es eher auf längere Frist anzulegen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 186.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

187 Nacken: Nackenmuskulatur/HWS Reklination: Kraft

Von den unter Wirkungen, Kennzahl 187 beschriebenen Haltungen eignen sie die mit mittlerer Sarkomerlänge am besten, um nennenswerte Kräftigungswirkungen zu erzielen. Aber auch bei diesen sollte zu Beginn eher defensiv vorgegangen werden. Gerade die funktionalen Übungen Kopf auf den Boden Drücken und Kopf auf die Wand Drücken sind einfach, effektiv und risikoarm. Kraftausdauermängel der reklinierenden HWS-Muskulatur können damit gut angegangen werden, und oft eignen sie sich auch, um einen vorhandenen Hypertonus abzumildern.

Wird Kräftigung in kleineren Sarkomerlängen ausgeübt, also bei ausgeprägteren Rekliniationen, zeigen sich nicht selten Nebenwirkungen wie eine zunehmende Verspannung der ausführenden Muskulatur, möglicherweise auch einsetzende nuchale Verspannungskopfschmerzen und zuweilen auch Schwindel. Es kann dann vorsichtig getestet werden, ob die Gegenbewegung, also die Flexion der HWS, den Zustand verbessert.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 187.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

188 Nacken: Nackenmuskulatur/HWS Reklination: Krampf

Da viele Menschen bedingt durch Fehlhaltung im Alltag, vor allem bei der Arbeit an Bildschirmarbeitsplätzen, einen erhöhten Tonus verschiedener Nackenmuskeln aufweisen, können verschiedene Haltungen dies verstärken, wenn sie eine deutliche Reklination der HWS enthalten. Zu den weiter disponierenden Faktoren gehören Streß und eine unphysiologische Schlafposition, etwa der Bauchschlaf, bei dem der Kopf in Reklination auf einem überkopf abgelegten Arm liegt. Auch der in aller Regel zu empfehlende Rückenschlaf kann dazu führen, wenn eine Hyperkyphose der BWS vorliegt und kein oder ein zu flaches Kissen verwendet wird.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 188.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

189 Nacken: Nackenmuskulatur/HWS Reklination: Pathologie

Ein eher selteneres zervikales Wirbelgleiten (zervikale Spondylolisthesis) oder eine zervikale Spinalkanalstenose verbieten in der Regel jegliche Reklination. Daneben können auch bei Nichtvorliegen dieser Störungen Reklinationen zu Schwindel oder nuchalem Kopfschmerz führen. In nicht wenigen dieser Fälle bessert sich die Neigung zu Kopfschmerzen oder Schwindel durch wiederholtes, dosiertes Üben der auslösenden Positionen, die jeweils möglichst nach Dauer und Intensität nur bis vor Auslösen der geschilderten Symptome geübt werden sollten. Zur Neigung zu Krampfzuständen oder Hypertonus der dorsalen HWS siehe Kennzahl 188.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 189.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

190 Nackenmuskulatur/HWS Rotation

Die Rotation des Kopfes bzw. der HWS kann auf zweierlei Weise induziert werden, einerseits muskulär, wie etwa im Drehsitz, andererseits schwerkraftgemäß, wie in der Kopfrotation im Liegen. Wird die Rotation mit Muskelaktivität ausgeführt, so sind dafür die Antagonisten der gedehnten Muskulatur zuständig.
Das zeigt einerseits die Beweglichkeit der HWS in dieser Richtung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 190.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

191 Nackenmuskulatur/HWS Rotation: Dehnung

Die Rotation kann aktiv oder aus Schwerkraftwirkung erfolgen. Wird aktiv gedreht, besteht nicht selten eine Krampfneigung der ausführenden Muskulatur. Besser sind dann die schwerkraftinduzierten Drehungen. Wird der Kopf auf dem Boden abgerollt, damit er rotiert, ergibt sich immer zugleich auch eine Lateralflexion. Das ist in der Kopfrotation im Liegen dargestellt.

Zervikale Bandscheibenleiden vertragen zumeist keine Rotation, genauso wenig wie Flexion oder Lateralflexion. Nicht selten treten dann die bekannten neuroradikulären Symptome wieder auf.
Daneben können je nach Konstitution und Schäden an der HWS andere Symptome auftreten wie etwa Schwindel.

Ein unterschiedliches Maß an Rotationsfähigkeit zu den beiden Seiten kann auf Haltungs- und Schlafgewohnheiten zurückgehen. Steht etwa Monitor oder Fernseher leicht seitlich versetzt, so ist immer eine gewisse Rotation notwendig, um mit den Augen geradlinig dort hinzuschauen. In Folge wird sich die Muskulatur der HWS leicht asymmetrisch entwickeln. In ähnlicher Weise können Schlafgewohnheiten die HWS prägen. Da Bauchschläfer nicht symmetrisch liegen können, wenn sie weder den Kopf übermäßig reklinieren noch im Kissen ersticken wollen, nehmen sie einen Arm zur Hilfe, der in Überkopfhaltung den Kopf seitilch stützt und damit die Rotationsanforderung an die HWS abmildert. Die so erträglich gewordene Position schleift sich mit der Zeit ein, so daß die HWS und der Schulterbereich sich mit Ausprägung entsprechender Asymmetrien anpassen, was in anderen Situationen klar als nachteilig erkennbar werden kann, etwa als seitenungleiche Spannung und Rotationsfähigkeit, vor allem aber als einseitig erhöhte Neigung zu Verspannung der Muskulatur.

Sind also Asymmetrien in der HWS vorhanden, muß immer anamnestisch den Haltungsgewohnheiten und Schlafgewohntheiten der Betroffenen nachgegangen werden. In den meisten Fällen wird man dort fündig und findet Verbesserungsbedarf. In dieses Kapitel fällt selbstverständlich auch das mit dem eingeklemmte Telefon sowie das Geigenspiel.

Einseitige Sportarten und auch nichtsportliche Tätigkeiten können die HWS ebenfalls asymmetrisch werden lassen. Fechten etwa mit dem Oberkörper vom Gegner nach links weggedreht, also dem Kopf nach rechts gegenüber dem Oberkörper gedreht, oder der immer links herum drehende Derwischtanz seien hier als Beispiele genannt.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 191.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

192 Nackenmuskulatur/HWS Rotation: Kraft

Seitendifferenzen in der Kraft zur Rotation der HWS ohne gleichzeitige Beweglichkeits- und Tonusdifferenzen sind eher selten. Wer etwa beruflich oder hobbyistisch bedingt häufiger unter einen Gegenstand kriechen und ihn bei geringem Platz von unten/innen begutachten muß, wird seinen Kopf in der Regel dazu zu einer bestimmten Seite drehen. Alternativen dazu wären, sich auf den Rücken zu legen, was nicht immer möglich ist, oder den Kopf in weite Reklination zu nehmen, wozu einerseits häufig die Beweglichkeit fehlt, und was andererseits auch nicht selten zu Verspannungen und entsprechendem nuchalem Kopfschmerz führt.

Liegen solche Seitendifferenzen vor, ist die Drehung in die ungewohnte Richtung häufig eingeschränkt und wird erkennbar früher dehnungsschmerzhaft und anstrengend.

Zuweilen tritt bei der Rotation zu einer Seite auch Schwindel auf. Auch Störungen der Facettengelenke können sich hier zeigen, indem überhöhte Muskelspannungen gefühlt werden, sowohl in Bewegung als auch möglicherweise in Ruhe in neutraler Haltung.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 192.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

193 Nackenmuskulatur/HWS Rotation: Krampf

Die HWS kennt verspannungsartige Zustände der Muskulatur sehr gut, bei der die Rotation zu einer Seite krampfartig und bis zu hell stechend schmerzhaft ist. Vorangegangen sein dürften in den meisten Fällen entsprechende Fehlhaltungen oder seltener Fehlbelastungen. Die Rotation ist dann oft zu einer Seite in einem weit geringeren Maße möglich, weil schmerzhaft eingeschränkt, als kontralateral.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 193.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

194 Nackenmuskulatur/HWS Rotation: Pathologie

Nicht-muskuläre Schmerzausstrahlung in einen Arm oder in Richtung Kopf kann ein Hinweis auf eine neuroradikuläre Störung in der HWS sein. Bei deutlich überhöhter Spannung in Muskeln der HWS kann nicht nur die eine Seite sehr intnesiven Dehnungsschmerz melden, sondern auch die andere eine krampfartige Empfindung.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 194.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.


195 Nackenmuskulatur/HWS Lateralflexion

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 195.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

196 Nackenmuskulatur/HWS Lateralflexion: Dehnung

Bei der Lateralflexion der HWS kann nicht nur auf der Seite, von der der Kopf weg bewegt, intensive Dehnungsempfindung aufkommen, auch kann auf der Seite, zu der der Kopf bewegt, ein krampfartiges Empfinden auftreten. Weiter können Fehlstellungen der Facettengelenke der HWS, die bei hinreichendem Körpergefühl ohnehin ein seitendifferentes Empfinden der Muskulatur mit dem Gefühl eines klar einseitig erhöhten Tonus bewirken, sich in Lateralflexionen wesentlich stärker bemerkbar machen. Bandscheibengeschehen der HWS können symptomatisch werden oder sich die Symptomatik verschlechtern, so daß Lateralflexionen in diesem Falle klar als kontraindiziert gelten.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 196.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.


197 Nackenmuskulatur/HWS Lateralflexion: Kraft

Wird versucht, den Kopf gegen die Schwerkraft zu halten, kann das in einigen Fällen die Kompetenz der Muskulatur überschreiten. Ein großes Gefühl der muskulären Überforderung und ein unweigerliches Wegkippen des Kopfes können dann auftreten. Dies geschieht umso eher, je weniger die BWS von der Waagerechten abweicht. Hintergrund ist, daß diese Bewegung (Lateralflexion der HWS) im Alltag der meisten Menschen nicht vorkommt, so daß auch kaum muskuläre Kraft dafür erworben wird. Die Kraft, die erworben wird, resultiert zumeist aus der Benutzung der entsprechenden Muskulatur in weiteren Bewegungsdimensionen, die sie bedienen. Die schon in 196 angesprochenen Fehlstellungen der Facettengelenke der HWS würden sich unter Kraftanstrengung umso stärker bemerkbar machen.

In einem weit geringeren Maße bewirkt auch der Kopfstand eine Kräftigung dieser Muskulatur, so daß er dazu eingesetzt werden kann, wenn keine Kontraindikationen bestehen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 197.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

198 Nackenmuskulatur/HWS Lateralflexion: Krampf

Vor allem bei nicht schwerkraftinduzierten oder -unterstützten Lateralflexionen der HWS, die aus Muskelkraft ausgeführt werden, besteht eine Krampfneigung auf der Seite, zu der der Kopf hin bewegt wird. Bereits ein leichtes Krampfgefühl sollte dazu bewegen, die Intensität der Haltung hinreichend zu reduzieren, da der aus einem Krampf resultierende Hypertonus viele Tage anhalten kann. Auf der Seite der Agonisten besteht hingegen seltener eine Krampfneigung und bei gerade gehaltener HWS kaum jemals.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 198.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

199 Nackenmuskulatur/HWS Lateralflexion: Pathologie

Lateralflexionen der HWS sind in der Regel bei Bandscheibengeschen der HWS kontraindiziert, genau wie anderen Störungen, die ein Nervenwurzelkompressionssyndrom auslösen. Eine gegen die Schwerkraft gerade gehaltene HWS sollte jedoch zumeist problemlos sein, womit einerseits eine gewisse Kräftigung möglich ist, andererseite nicht selten auch ein erhöhter Tonus reduziert werden kann.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 199.
Siehe auch die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

200 Außenrotation Schulterblatt

Die Außenrotation des Schulterblatts ist notwendig, damit der Humeruskopf bei fortgeschrittener Lateralabduktion nicht an das Acromion anstößt, was neben der abrupten hart-elastischen Begrenzung der Bewegung auch zu Schäden an beiden Strukturen führen würde. Also zieht der Trapezius kraniolateral am Schulterblatt und der Clavicula und der Serratus anterior mit seinen kaudalen Fasern kaudal am Schulterblatt, um es um sein virtuelles Drehzentrum etwa mittig der Hauptfläche des Schulterblatts zu drehen. Die Arbeit des Trapezius ist dabei differenzierter, da Pars descendens weiter ventrolateral ansetzt (laterales Drittel der Clavicula) als Pars spinalis (Spina scapulae). Bei Elevation des Schulterblatts gerät der Trapezius Pars decendens dabei in recht kurze Sarkomerlänge, was gerade bei größerer ausgeübter Kraft seine Krampfneigung erklärt. Pars ascendens trägt durch seinen Ansatz an einem etwas kürzeren Hebelarm zur Außenrotation bei, was zu seiner Funktion als (einziger relevanter unmittlbarer dorsaler) Schulterblattdepressor passt, immerhin ist das weite Anheben des Arms und damit die Außenrotation des Schulterblatts im täglichen Gebrauch der Extremität Arm häufig mit der Elevation des Schulterblätter verbunden.

Spätestens ab ca. 90° Lateralabduktion findet vom Menschen meist wenig bemerkt die Außenrotation des Schulterblatts statt, die dem Humerus den Weg für große Winkel frei macht. In der Literatur finden sich teils feste Angaben für den Anteil an Außenrotation (etwa die Angabe 1 : 3), der gleichzeitig mit der Bewegung des Arms im Glenohumeralgelenk stattfinden soll. Diese lasen sich jedoch empirisch leicht widerlegen und bestenfalls als halbwegs zutreffend für wenig mobile Menschen annehmen.

Die Außenrotation des Schulterblatts wird hauptsächlich von den Rhobmoiden begrenzt, die von kraniomedial von der Wirbelsäule zum Schulterblatt ziehen. Aufgrund dieses Verlaufs ist ihre Außenrotations-aufhebende Wirkung bei deprimierten Schulterblättern wesentlich größer als bei elevierten.

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 200.

201 Außenrotation Schulterblatt: Dehnung

Die Außenrotation des Schulterblatts wird hauptsächlich von den Rhomboiden begrenzt. Aufgrund ihres Verlaufs von mediokranial nach laterokaudal begrenzen sie die Elevation kaum. Sie wirken der Außenrotation bei deprimierten Schulterblättern wesentlich stärker entgegen als bei elevierten.
Außerdem zieht der Levator scapulae den kraniomedialen Rand des Margo medialis nach mediokranial, was ebenfalls der Außenrotation entgegenwirkt. Da aber weite Lateralabduktion des Arms oft mit zumindest teilweiser Elevation des Schulterblatts geschieht, ist dann die Spannung des Levator scapulae um noch ins Gewicht zu fallen.
Eine Überspannung vor allem der Rhobmoiden, würde die Außenrotation des Schulterblatts erschweren bzw. das Ausmaß vermindern und könnte auch bei exorotiertem Arm zu einem Impingement des Humeruskopfes am Acromion führen, wie man es von der Lateralabduktion ohne hinreichende Exorotation des Arms kennt.
Wird der Arm kraftvoll weit lateralabduziert wie etwa beim Handstand oder der erhöhten Rückenausstreckung, kann sie eine Dehnung der Rhomboiden als mehr oder weniger intensives Gefühl zwischen dem Margo medialis des Schulterblatts und der Wirbelsäule bemerkbar machen. Selbst eine gute Dehnfähigkeit sollte allerdings nicht zu einer Scapula alata führen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 201

202 Außenrotation Schulterblatt: Kraft

Die wichtigsten Muskeln, die die Außenrotation des Schulterblatts verursachen, sind wie in Kennzahl 200 geschildert der Trapezius und der Serratus anterior mit seinen kaudalen Fasern. Ein Mangel an Kraft zur Außenrotation des Schulterblatts könnte dazu führen, daß der Oberarmkopf an das Acromion anstößt, was bei endorotiertem Arm ohnehin auftritt, in diesem Falle aber früher, und auch bei exorotiertem Arm deutlich auftreten würde. Außerdem muß die Kraft der Außenrotatoren die Spannung der Rhomboiden hinreichend überwiegen, damit die Bewegung so weit wie benötigt stattfinden kann. Werden viele Überkopfübungen praktiziert, bei denen mit den Armen ein Großteil des Körpergewichts gehalten werden muß, wie etwa im Handstand, so sollte dies die Exorotatoren hinreichend kräftigen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 202

203 Außenrotation Schulterblatt: Krampf

Eine Krampfneigung in den Außenrotatoren ist vor allem im Fall des Trapezius Pars decendens bekannt. Grundsätzlich läßt sich sagen, daß die Krampfneigung umso höher ist:

Zur Krampfneigung des Trapezius siehe auch Kennziffer 294.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 203

204 Außenrotation Schulterblatt: Pathologie

Pathologien der Außenrotatoren des Schulterblatts finden sich im Gegensatz zu Rotatorenmanschettenläsionen eher selten. Eher würde eine Skapuladyskinesie mit verminderter Außenrotation des Schulterblatts zu Störungen im Glenohumeralgelenk oder Acromioklavikulargelenk bzw. der sie überziehenden Muskeln disponieren.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 204

205 Innenrotation: Schulterblatt

Die Außenrotation des Schulterblatts wird vor allem bei der Lateralabduktion des Arms ab einem gewissen Winkel anteilig mit ausgeführt und bei im wesentlichen aufrechtem Oberkörper ähnlich der Frontaladduktion oder Lateraladduktion synchron mit diesen Bewegungen schwerkraftgemäß wieder aufgehoben, was als Innenrotation bezeichnet werden kann, nicht gegenüber dem Ausgangszustand des Schulterblatts in Anatomisch Null, aber gegenüber dem außenrotierten Zustand.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 205

206 Innenrotation Schulterblatt Dehnung

Eine verminderte Innenrotation des Schulterblatts bedeutet ein Verbleiben in einem gewissen Maß an Außenrotation. Ist dies der Fall, muß untersucht werden, welcher der beiden wichtigen Außenrotatoren die Ursache ist: der Trapezius oder der Serratus anterior mit seinen unteren Fasern. Wesentlich häufiger dürfte der Trapezius als Ursache auszumachen sein, da dieser Muskel bei vielen Menschen ohnehin wegen habitueller Faktoren (etwa hochgezogene Schulterblätter oder häufige Überkopfarbeiten) einen Hypertonus zeigt. Dann kann schon eine kräftige Depression der Schulterblätter dessen überhöhte Spannung nachweisen und auch lindern, etwa der Farmer’s walk (Kurzhantelspaziergang).

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 206

207 Innenrotation: Schulterblatt Kraft

Da die Außenrotation des Schulterblatts bei aufrechtem Oberkörper ähnlich der Frontaladduktion oder Lateraladduktion schwerkraftgemäß aufgehoben wird, läßt sich die Innenrotation vor allem trainieren, wenn der Arm gegen Widerstände frontaladduziert oder lateraladduziert wird. Übungen, die diese Kräftigung gegen externe Schwerkraft leisten, müßten den Oberkörper oberhalb der Schulterpartie haben, wären also Umkehrhaltungen, in denen etwa die Arme ein Gewicht nach kaudal drücken. Da in den meisten Umkehrhaltungen beide Arms zur Stabilisation.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 207

208 Innenrotation: Schulterblatt: Krampf

Krämpfe in den Muskeln, die die Außenrotation des Schulterblatts aufheben, sind in der Praxis extrem selten.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 208

209 Innenrotation Schulterblatt Pathologie

Störungen der Innenrotation des Schulterblatts können Teil einer Skapuladyskinesie sein oder im Rahmen einer Scapula alata auftreten.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 209

210 Depression Schulterblatt

Die Depression des Schulterblatts hat einen wichtigen unmittelbaren (trunkoskapulären) ventralen Depressor, den Pectoralis minor, und einen wichtigen unmittelbaren (trunkoskapulären) dorsalen Depressor, den Trapezius Pars ascendens. Dazu kommen mittelbare Depressoren in der trunkohumeralen Muskulatur: ventral der Pectoralis major und dorsal der Latissimus dorsi. Bemerkenswerterweise sind beide Endorotatoren des Arms.

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 210

211 Depression Schulterblatt: Dehnung

Dehnungen zur Depression, also der elevierenden Muskulatur sind in der Regel nicht nötig, da die Schulterblätter bei überwiegend aufrechter Körperhaltung während des Tages schwerkraftgemäß kaudalisieren. Lediglich bei den Menschen, die habituell oder nicht-habituell etwa aufgrund neurologischer Störungen wie Spasmen zu Schulterblatthochstand neigen, können dehnende Übungen erforderlich sein. Dehnungen des Levator scapulae wir garudasana oder Dehnungen des Trapezius Pars decendens wie der Kurzhantelspaziergang oder die karnapidasana sollte hier hilfreich sein.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 211

212 Depression Schulterblatt: Kraft

Ist die Depression krafteingeschränkt, kann in der Hundestellung Kopf nach oben der Oberkörper nicht oder nur vermindert zwischen den Armen angehoben werden, und die Trapeziuslinie wird nicht oder nicht deutlich von lateral nach medial ansteigen. In tolasana wird das gleiche sichtbar. Auch Menschen, die keine Sitzriesen sind, würden dann das Gesäß nicht vom Boden lösen können. Da diese Bewegung im Alltag bei vielen Menschen kaum vorkommt, kann eine Schwäche in einem Mangel an entsprechenden Trainingsreizen begründet sein. Wird die Depression kraftvoll ausgeführt, überwiegt der saggitale Hebelarm des Pectoralis minor den des Trapezius Pars ascendens, so daß das Schulterblatt ein wenig in die Protraktion gezogen wird und eine vollständige Retraktion kaum noch möglich ist. Ohnehin sind auch kaudalere Fasern des Pectoralis major aktiv, wenn der Arm als Punctum fixum dient, so daß auch dessen leicht protrahierende Wirkung zum Tragen kommt.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 212

213 Depression Schulterblatt: Krampf

Ein Krampf in den Depressoren des Schulterblatts tritt im Gegensatz zum Elevator Trapezius (zumindest dessen Pars descendens) kaum auf.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 213

214 Depression Schulterblatt: Pathologie

Hier ist die Bankdrückerschulter zu nennen, die entstehen kann, wenn beim Bankdrücken das Schulterblatt protrahiert wird, um das Gewicht zu stemmen, statt die Schulterblätter auf der Bank in retrahierter Stellung zu halten. Dies kann zur Überlastung des Ansatzes des Pectoralis minor im Sinne einer Insertionstendopathie führen, die sich aber auch bei Benutzen der Hauptfunktion des Pectoralis minor, der Depression bemerkbar macht. Demzufolge wäre etwa die Hundestellung Kopf nach oben oder tolasana am medialen Processus coracoideus schmerzhaft.
Störungen der anderen Schulterblattdepressoren oder deren Insertionen sind weit seltener, was im Falle des Trapezius, Pars ascendens auf dessen breitem Ursprungs und -Ansatzbereich liegen dürfte, jedoch kann ein Mangel an Tonus oder Kraft der Depressoren gegenüber den den Humeruskopf kranialisierenden Muskeln zu einem (externen) Impingement führen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 214

215 Elevation Schulterblatt

Die Elevation des Schulterblatts wird nur von den beiden trunkoskapulären Muskeln Levator scapulae und Trapezius, Pars descendens ausgeführt. Ist der Arm an den Oberkörper angelegt oder wenig abduziert, setzen vor allem die trunkoskapulären Muskeln Trapezius, Pars ascendens und Pectoralis minor der Elevation eine weich-elastische Bewegungsgrenze. Ist allerdings der Oberarm weit lateralabduziert oder frontalabduziert, so ist es meist der Latissimus dorsi, der die Bewegung begrenzt, da er bei weiter Abduktion als mittelbarer Depressor ins Spiel kommt, dessen deprimierende Wirkung durch Elevation deutlich verstärkt wird. Das heißt aber auch, daß je weiter der Arm angehoben ist, und das gilt für das elevierten Schulterblatt noch weit mehr als für das deprimierte, detso stärker seine Neigung zur Endorotation wird. Diese wird aber hier moderat bleiben, zumal eine weitere Endorotation mit einer Lateralabduktion nicht vereinbar ist.

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 215

216 Elevation Schulterblatt: Dehnung

Die wichtigsten Muskeln, die die Elevation des Schulterblatts begrenzen, sind die trunkoskapulären Muskeln Trapezius, Pars ascendens und Pectoralis minor. Ist der Arm weiter lateralabduziert oder frontalabduziert, so kommt zunehmend der trunkohumerale Latissimus dorsi einschränkend dazu. Da dieser den Oberarm eindreht, macht sich das bei weitgehenden Abduktionen als Tendenz zur Endorotation bemerkbar. Am Beispiel des Handstands oder Ellbogenstands läßt sich der Mechanismus gut verdeutlichen: Wird das Schulterblatt maximal eleviert, kippt der Oberkörper wieder aus der maximalen Frontalabduktion heraus (die Arme als Punctum fixum angenommen). Gleichzeitig steigt die Beugeneigung der Ellbogengelenke als Zeichen für das Ausweichen der Oberarme nach außen, also eine verminderte Lateralabduktion. Bei alle dem neigt der Arm dazu seine maximale Exorotation zu verlieren.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 216

217 Elevation Schulterblatt: Kraft

Die Elevation des Schulterblatts wird von den beiden trunkohumeralen Muskeln Levator scapulae und Trapezius, Pars descendens ausgeführt. Deren Kraft muß in Haltungen wie dem Handstand ein großes Teilkörpergewicht (hier: das Körpergewicht minus das der beiden Arme und Hände) bewegen. Gegen Ende des potentiellen Bewegungsraums wird die Bewegung im Handstand bei vielen Menschen vorzeitig vom Zug des trunkohumeralen Latissimus dorsi weich-elastisch begrenzt. Da dieser Muskel Adduktor des Schultergelenks ist, trifft das in solchen Haltungen nicht zu, in denen kein größerer Grad an Lateralabduktion oder Frontalabduktion vorliegt. Auch der Pectoralis major kann bei weiten Abduktionen Widerstände aufbieten, die das volle Ausnutzen des potentiellen Bewegungsraums verhindern, so daß das Ausmaß der Elevation nur bei sehr beweglichen Menschen bei weit abduziertem Arm etwa gleich groß ist wie bei angelegtem Arm ähnlich Anatomisch Null. In der Praxis sieht man zuweilen sehr deutlich, wie bei Arm über Kopf in voller Lateralabduktion oder Frontalabduktion mit maximaler Exorotation bei eleviertem Schulterblatt die Elevation des Schulterblatts mit der Abduktion und der Exorotation konkurriert. Die Elevatoren arbeiten in dieser Situation vor allem gegen den Zug des Latissimus. Eine andere als diese weich-elastische Bewegungsgrenze ist auch bei guter Beweglichkeit nicht zu erwarten.

Die intensive, andauernde Arbeit in Richtung maximaler Abduktion bei eleviertem Schulterblatt kann den Trapezius unter hohen Tonus bringen, da er an beiden Bewegungen beteiligt und damit seine Sarkomerlänge sehr kurz ist: Elevation und Außenrotation des Schulterblatts.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 217

218 Elevation Schulterblatt: Krampf

Vor allem der Trapezius, Pars descendens weist bei weiter Elevation und zusätzlicher Außenrotation des Schulterblatts, die er beide verursacht, eine deutliche Krampfneigung auf, wenn diese Bewegungen mit einer gewissen Kraft ausgeführt werden. Dies mag zu einem Teil auf einem erhöhten Grundtonus beruhen, der sich einstellt, wenn der Mensch die Angewohnheit hat die Schulterblätter in Situationen wie Anspannung, Angst oder Kälteempfinden ein wenig hochzuziehen. Auch der Grundtonus des Levator scapulae leidet unter dieser Angewohnheit. Die garudasana – oder deren Unmöglichkeit – weist dann den erhöhten Tonus nach und hilft ihn zu reduzieren. Wiederholte Überkopftätigkeiten neigen ebenfalls dazu, den Tonus zu erhöhen und die Krampfneigung zu fördern.
Die intensive, andauernde Arbeit in Richtung maximaler Abduktion bei eleviertem Schulterblatt in verschiedenen Haltungen kann einen Trapezius recht unangenehm aufzeigen, schließlich ist er an beiden Bewegungen beteiligt und damit seine Sarkomerlänge sehr kurz: Elevation und Außenrotation des Schulterblatts.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 218

219 Elevation Schulterblatt: Pathologie

Sowohl die Elevatoren als auch ihre Antagonisten, die Depressoren, neigen wenig zu Stögungen, von einem überhöhten Tonus der Elevatoren einmal angesehen, wie in 218 ausgeführt. Eine instabile HWS könnte allerdings von kraftvoll ausgeführter Elevation der Schulterblätter aus der Balance gebracht werden.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 219

220 Protraktion Schulterblatt

Die Protraktion des Schulterblatts wird hauptsächlich von dem trunkoscapulären Muskel Serrratus anterior ausgeführt. Er dreht mit seinen unteren Fasern gleichzeitig das Schulterblatt in die Außenrotation, wie es vor allem für weite Lateralabduktionen nötig ist. Der Pectoralis major kann, auch wenn er trunkohumeral ist, synergistisch wirken als mittelbarer Protraktor. Dies wird alltagsrelevant, wenn die tägliche Sitzhaltung protrahierte Schulterblätter enthält, was die Kyphosierung der BWS begünstigt. Der Pectoralis major verkürzt dann und erschwert es, die Protraktion zu vermindern, was es erschwert, der Neigung zur Kyphosierung der BWS entgegenzutreten.
Weit weniger kräftig als der mittelbarer Protraktor Pectoralis major wirkt der unmittelbare Protraktor Pectoralis minor protrahierend, aber immer noch stark genug, um etwa im Hund Kopf nach oben eine vollständige Retraktion der Schulterblätter zu verhindern, wenn er kräftig zur Depression der Schulterblätter eingesetzt wird. Zwischen Protraktion und Retraktion findet sich mit der Lateralisation eine „Mittelstellung“, in der das Schulterblatt bereits weitestgehend lateral ist, aber noch nicht erkennbar nach ventral bewegt. Dies ist etwa die Position der Schulterblätter in trikonasana und in Kriegerstellung 2.
Grundsätzlich begünstigt die Exorotation des überkopf gehaltenen Arms die Lateralisation, wohingegen die Endorotation die Retraktion begünstigt. Ist der Arm hingegen nicht oder nur wenig lateralabduziert, begünstigt die Exorotation die Retraktion und die Endorotation die Protraktion.

Die Protraktion sollte nicht genutzt werden, um größere Lasten zu bewegen, die eigentlich für den Pectoralis major gedacht waren. Ein gutes Beispiel dafür ist der Pathomechanismus der Bankdrückerschulter (bench presser’s shoulder), bei dem das Anheben der Langhantel anteilig aus dem Pectoralis minor bewältigt wird, statt reinweg aus der transversalen Adduktion.

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 220

221 Protraktion Schulterblatt: Dehnung

Die Dehnfähigkeit in Richtung Protraktion hängt hauptsächlich von der Flexibilität der Rhomboiden ab, nachrangig auch vom Levator scapulae und vom Trapezius. Eine einfache Übung zur Einschätzung der Beweglichkeit der Rhomboiden ist die garudasana. Die Wirkung der Haltung beruht darauf, daß die Arme so weit nach medial bewegt werden, daß dies nicht allein aus Transversaladduktion der Oberarme im Schultergelenk möglich ist, sondern dafür auch die Schulterblätter protrahiert werden müssen. Ist es nicht möglich, die Handflächen auf die Haltung aufeinander zu bringen, deutet dies in der Regel auf eine verminderte Fähigkeit zur Protraktion hin, differentialdiagnostisch muß aber geprüft werden, ob nicht eine verminderte Fähigkeit zur Transversaladduktion im Glenohumeralgelenk die hauptsächliche Einschränkung setzt, etwa weil der Pars spinalis des Deltoideus kontrakt ist.

Grundsätzlich können bei weiten Transversaladduktionen Subluxationen der Schultergelenke auftreten. Werden Transversaladduktionen mit Kraft des Pectoralis major ausgeführt, so kann in diesem eine Krampfneigung auftreten. Dies gilt vor allem für größere Winkel der Transversaladduktionen, für langsame Bewegungen und länger andauernde Bewegungen, sowie bei bereits vorher erhöhtem Tonus des Pectoralis major, etwa durch Pectoralis major-orientiertes Krafttraining wie Bankdrücken. Ist bei weiten Transversaladduktionen der Arm deutlich eingedreht, kann auch der Deltoideus pars clavicularis karampfen. Bei ausgedrehten Armen wie beim Butterfly mit senkrechten Unterarmen sollte dies aber nicht geschehen.

Siehe auch die allgemeinen Hinweise zur Protraktion.
Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 221

222 Protraktion Schulterblatt: Kraft

Fehlt es an der Kraft zur Protraktion, so wird das etwa in der Stabstellung sichtbar, dergestalt, daß die Schulterblätter haltlos und ohne Wahl retrahiert werden. Haltungen wie der Stab können dann in vereinfachter Form, etwa mit aufgesetzten Knien, als Kräftigungshaltung dienen, genauso wie Kurzhantelbankdrücken mit angepassem Gewicht, in dem dabei vor allem die Protraktion geübt wird. Mit schweren Gewichten sollte das allerdings nicht geübt bzw. die Kraft dazu langsam aufgebaut werden, weil es sonst zur Bankdrückerschulter kommen kann. Protraktionen mit weiter Transversaladduktion können, wie unter Kennziffer 221 dargestellt, zum Krampf im ausführenden Pectoralis major führen, bei weit eingedrehtem Arm eventuell auch im Deltoideus pars clavicularis.

Ein deutlicher Mangel an Kraft und Spannung der Retraktoren kann sich auch in Form einer Scapula alata bemerkbar machen.

Siehe auch die allgemeinen Hinweise zur Protraktion.
Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 222

223 Protraktion Schulterblatt: Krampf

Die mit Abstand am häufigsten auftretende Krampfneigung ist die des Pectoralis major, wenn der Oberarm transversaladduziert wird, insbesondere, wenn dies langsam und mit einer gewissen Kraft geschieht. Für einen Krampf im Deltoideus pars clavicularis braucht es in der Regel schon ein deutliches Maß an Endorotation des Arms.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 222

224 Protraktion Schulterblatt: Pathologie

Wird die Protraktion des Schulterblatts mitbenutzt, um größere Lasten nach ventral zu bewegen, wie es zuweilen beim Bankdrücken geschieht, so kann dies beim ventralen Protraktor Pectoralis minor zu einer Insertionstendopathie führen, der sogenannen Bankdrückerschulter (bench presser’s shoulder). Der Serratus anterior ist als kräftigerer Protraktor kaum von einer solchen Störung betroffen, zumal seine Ursprünge an den Rippen wie auch seine Ansätze an der Margo medialis wesentlich umfangreicher sind und größere Kräfte problemlos übertragen können.

Die Neigung zur Protraktion der Schulterblätter wird häufig zusammen mit einer Neigung zur Hyperkyphosierung der BWS beobachtet. Ein Teil des Pathomechanismus liegt darin, daß die Verschiebung der Schulterblätter nach ventral nicht nur eine Masseverlagerung der Schulterblätter sondern auch der Arme bedeutet. Diese erzeugt natürlich Beugemomente in den Segmenten der BWS. Je nach Extensibilität der BWS und Kraftausdauer der regionären autochthonen Muskulatur ist deren Arbeit nicht über längere Zeit durchzuhalten.

Weiter ist die habituelle Protraktion der Schulterblätter häufig zusammen mit einer Neigung zur teilweisen Elevation der Schulterblätter anzutreffen, was nicht zuletzt als Zeichen innerer Anspannung gewertet werden muß.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 224

225 Retraktion Schulterblatt

Die an dem Margo medialis des Schulterblatts ansetzenden Rhomboiden sind Retraktoren und Innenrotatoren der Schulterblätter. Zuweilen stehen sie unter sehr hoher Spannung, so daß Protraktionen des Schulterblatts recht dehnungsschmerzhaft sind. Je nach Hypertonus sind dann auch krampfähnliche Empfindungen in diesen Muskeln möglich, die sich bei weiter Lateralabduktion sofort abstellen und ab einem gewissen Maß der Lateralabduktion in Dehnungsempfindung umschlagen. Neben den Rhomboiden zieht der Trapezius die Schulterblätter kranial in Retraktion, wobei er ein deutliches Aussenrotationsmoment miterzeugt. Da dieser Muskel ohnehin bei vielen Menschen einen sehr hohen Tonus hat, kann auch hier ein krampfartiges Empfinden bei der Retraktion auftreten. Die Retraktion ist begrenzt durch den Zug der unmittelbaren (Serratus anterior und nachrangig Pectoralis minor) und mittelbaren (Pectoralis major) Protraktoren, in denen bei der Bewegung eine Dehnungsempfindung auftreten kann. Die Retraktion ist wie die Protraktion der Schulterblätter bei elevierten wie bei deprimierten Schulterblättern möglich und ähnlich ausgeprägt.

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 225

226 Retraktion Schulterblatt: Dehnung

Wie in Kennzahl 225 ausgeführt, können die Retraktoren unter einem Hypertonus stehen, der die Retraktion krampfartig werden läßt und die Protraktion dehnungsschmerzhaft. Der zur krampfartigen Empfindung führende Hypertonus liegt häufig vor allem beim Trapezius vor.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 226

227 Retraktion Schulterblatt: Kraft

Das Vorhandensein hinreichender Kraft in Richtung Retraktion kann man etwa in jathara parivartanasana gut erkennen, wenn es nicht gelingt, die Schulterblätter in Retraktion zu halten und sich durch die entstehende Protraktion die ventrale Kontur des Schulterbereichs verändert. Gleichzeitig ist diese Haltung geeignet, die Kraft der Retraktoren zu verbessern. Auch beim Kurzhantelrudern kann diese Muskulatur gut trainiert werden.
Ein deutlicher Mangel an Kraft und Spannug der Retraktoren kann sich in Form einer Scapula alata bemerkbar machen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 227

230 Schulter Frontalabduktion allgemein

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 230

231 Schulter Frontalabduktion Dehnung

In urdhva hastasana oder upavista konasana mit Klotz lässt sich die aktive Beweglichkeit des Schultergelenks in Richtung Frontalabduktion erkennen, auch Seitenunterschiede, und ggf. gibt es Hinweise auf Erkrankungen oder Störungen des Schultergelenks. Die Passive Bewegunglichkeit in Richtung Frontalabduktion wird in Haltungen sichtbar, in denen die Hände Punctum fixum sind, ob auf der Wand wie in der Hyperbel oder der erhöhten Rückenausstreckung, oder am Boden wie im rechtwinkligen Handstand oder Handstand. Haltungen wie der Ellbogenstand oder der rechtwinklige Ellbogenstand hängen zusätzlich stark von der Exorotation des Arms an und können durch inflexible Endorotatoren eingeschränkt sein.

Auch sehen wir hier Seitenunterschiede in der Beweglichkeit. Die Beweglichkeit des Schultergelenks wird in Form des Maßes an Ausweichen in die drei Bewegungsdimensionen erkennbar:

  1. Ausweichen der Oberarme nach außen mit konsekutivem Beugen der Ellbogengelenke
  2. Verlust der Ausdrehung der Arme
  3. Fehlwinkel der Frontalabduktion, die 180° nicht oder nicht dauerhaft erreicht.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 231

232 Schulter Frontalabduktion Kraft

Die Frontalabduktion wird von drei Muskeln ausgeführt: dem Bizeps, dem Coracobrachialis und dem Deltoideus, vor allem seinen vorderen mit mittleren Anteilen Pars clavicularis und Pars acromialis .
In den Dips-Varianten lässt sich die Kraft von Schulter aber auch und Trizeps erkennen. Durch die feststehenden Hände ist mit der Bewegung der Schulter das Beugen und Strecken der Arme verbunden.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 222

233 Schulter Frontalabduktion Krampf

Krampfartige Zustände finden sich hauptsächlich bei sehr weiter Frontalabduktion im Ursprungsbereich des Pars clavicularis, vor allem wenn der Oberarm dazu noch transversal adduziert oder endorotiert ist, seltener im Pars acromialis. Bei weiter und kräftiger Exorotation des Arms ohne nennenswerte Lateralabduktion oder Frontalabduktion ist auch eine Krampfneigung des Pars spinalis möglich.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 233

234 Schulter Frontalabduktion sonstige Pathologie

Auftretende Störungen sind z.B. ein reizhafter Hypertonus des Deltoideus: insbesondere ambitionierte Beginner im Yoga neigen dazu, Reizzustände im Deltoideus zu entwickeln, die im Bereich der Muskelursprünge lokalisiert sind, vermutlich von einer Überforderung der Strukturen durch häufig wiederholte Anforderung in voller Frontalabduktion herrühren und in ebensolcher Belastung auch auffallen, siehe FAQ. Weiter werden verschiedene pathologische Veränderungen des Schultergelenks symptomatisch wie z.B. Impingement-Syndrom (Schmerzen zwischen ca. 70° und 130° Frontalabduktion), Frozen shoulder, Verkalkungen der Bizepssehne, die hier nicht alle diskutiert werden können und größtenteils der Abklärung bedürfen.
Über die dort beschriebenen Störungen hinaus zeigen sich auch Störungen der Muskeln, die vor allem frontalabduzieren wie des Coracobrachialis, etwa die Coracobrachialis-Insertionstendopathie.

Werden schwerere Frontalabduktionen ausgeführt, können sich auch Störungen des distalen Teils der Extremität zeigen. Wird etwa im Obergriff ein Gegenstand gehoben oder der Körper gegenüber der Hand bewegt, wenn diese Punctum fixum ist, können sich Störungen wie Instabilitäten des Handgelenks, ein Tennisellbogen oder eine Schwäche oder Verletzungen etwa des Brachioradialis zeigen. Im Untergriff würde sich ein Golferellbogen zeigen oder, bei eher gestrecktem Arm, Störungen der Bizeps-Ansatzssehne, etwa eine Insertionstendopathie.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 234

240 Schulter Frontaladduktion

Die Retroversion kann als Fortführung der Frontaladduktion verstanden werden. In der Praxis tritt sie allerdings nicht häufig so auf. Überhaupt sind Retroversionen im Alltag eher selten, nicht zuletzt deswegen, weil der einerseits der Bewegungsraum ventral viel größer ist als dorsal und zweitens das menschliche Sensorium nach vorn ausgerichtet ist. Das hat dazu geführt, daß die Retroversion nicht nur weniger weit möglich ist (maximal etwa 70-90°, und das nur bei wirklich guter Beweglichkeit), sondern auch muskulär schwächer ausgeführt werden kann als die Frontalabduktion. Einer der Agonisten der Retroversion, der die Bewegung relativ weit ausführen kann, ist der Trizeps mit seinem Caput longum. Vor allem bei eher gestrecktem Arm ist die Sarkomerlänge recht kurz, daher kann der Muskel krampfen. Der Latissimus dorsi hingegen ist deutlich kräftiger, aufgrund seiner Ursprünge und seines Ansatzes kann er den Arm aber nur sehr wenig weit retrovertieren.

Die Einschränkungen der Retroversion liegen vor allem in den Frontalabduktoren des Schultergelenks, also dem Deltoideus (v.a. Pars clavicularis), Coracobrachialis und dem Bizeps. Letzerer setzt seine Einschränkung vor allem bei gestrecktem Arm, da er Beuger im Ellbogengelenk ist. Die ersten beiden sind von der Beugung des Ellbogengelenks unabhängig. Nich selten setzt also der biartikuläre Bizeps die Einschränkung während der Arm weitgehend gestreckt ist. Wird er aber gebeugt, kommen die Einschränkungen aus den beiden anderen monoartikulären Muskeln.

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 240

241 Schulter Frontaladduktion Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 241

242 Schulter Frontaladduktion Kraft

Die Kräftigung der Frontaladduktion wird beispielsweise in Haltungen geübt, in denen der Arm als Punctum fixum mehr oder weniger frontalabduziert ist und in Richtung Becken oder Füßen gedrückt wird wie der Hundstellung Kopf nach unten mit umgedrehten Füßen. Eine geringere Kräfitgung findet auch statt, wenn die Position des Oberkörpers gegenüber den Punctum fixum darstellenden Armen stabilisiert werden muß, wie etwa in tolasana. Je nach Winkel der verbleibenden Frontalabduktion kann es dabei zum Krampf im Caput longum des Trapezius kommen.
Eine klassische Kräftigung aus dem Krafttraining ist das Frontheben, das mit mehr oder weniger gestrecktem Arm ein Gewicht frontal anhebt. Diese Übung eignet sich hervorragend zur Kräftigung sämtlicher frontalabduzierender Muskulatur, stellt aber auch, wenn im Rücken nicht abgestützt (angelehnt), eine gute Kräftigung der autochthonen Muskulatur der BWS dar.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 242

245 Schulter Retroversion

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 245

246 Schulter Retroversion Dehnung

Um den Arm weit in die Retroversion bringen zu können, müssen die Frontalabduktoren wie Coracobrachialis und Pars clavicularis des Deltoideus flexibel sein. Ist der Arm weitgehend gestreckt, spielt auch die Flexibilität des biartikulären Bizeps eine große Rolle. Abhängig vom Verhältnis der Flexibilität der monoartikulären Frontalabduktoren und der des biartikulären Bizeps kann eher in den einen oder in dem anderen intensive Dehnung verspürt werden. Bei der Retroversion können verschiedene Störungen in diesen Muskeln, in ihren Ansätzen, aber vor allem ihren Ursprüngen symptomatisch werden, angefangen bei der Bizepssehnen-Tendinitis über SLAP-Läsionen bis zu subluxierten Pulley-Läsionen. Auch andere Störungen des Schultergelenks können symptomatisch werden.
Siehe dazu auch die Sonderkarte Schultergelenk in der Pathologie.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 246

247 Schulter Retroversion Kraft

Die Beweglichkeit im Sinne der Retroversion ist abhängig von der Endorotation und kann hier ggf. schon ihre Grenze erreichen, die aber deutlich wieder überschritten werden kann, wenn die Endorotation aufgehoben wird. Grenzsetzend sind v.a. die vorderen Anteile des Deltoideus (Pars clavicularis und Pars acromialis), in denen auch entsprechende Dehnung zu spüren sein wird.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 247

250 Schulter Lateralabduktion:

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 250

251 Schulter Lateralabduktion: Dehnung

Für eine weite Bewegung in Richtung Lateralabduktion braucht es ab ca. 90° ein gewisses (und mit der Lateralabduktion zunehmendes) Maß an Exorotation des Oberarms. Dazu müssen vor allem die endorotierenden Adduktoren des Schultergelenks eine gewisse Flexibilität besitzen. Unter diesen sind im Bereich der skapulohumeralen Muskeln vor allem der Subscapularis und noch mehr der Teres major relevant. Unter den trunkohumeralen Muskeln sind dies die beiden kräftigsten Adduktoren des Schultergelenks überhaupt: der Latissimus dorsi und der Pectoralis major.
Außerdem muß das Schulterblatt eine Außenrotation ausführen, wozu die Rhomboiden als wichtigste Antagonisten flexibel genug sein müssen und die Agonisten wie Trapezius und Serratus anterior eine gewisse Kraft besitzen, die die Spannung der Antagonisten deutlich überwiegt.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 251

252 Schulter Lateralabduktion: Kraft

Wie in der Bewegungsphysiologie dargestellt, ist die Lateralabduktion im Schultergelenk ein dreiphasiger Prozeß, der mit dem Einsatz des Supraspinatus als initialem Abduktor auf den ersten 10-15° beginnt, bevor dieser aktiv insuffizient wird und der Pars acromialis des Deltoideus übernimmt, der zuvor noch aus geometrischen Gründen kein abduktorisches Moment erzeugen konnte. Dieser führt die Abduktion bis etwa 60° aus, bevor die gefiederten Anteile Pars clavicularis und Pars spinalis übernehmen, deren Geometrie zuvor noch ungünstiger war.
Liegt ein Mangel an Kraft vor, muß also festgestellt werden, welche Winkelbereiche dies betrifft und entsprechend Kräftigungshaltungen oder -übungen eingesetzt werden. Zu den dabei auftretenden Störungen siehe Kennzahl 254.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 252

254 Schulter Lateralabduktion: sonstige Störungen

Häufig und vor allem mit dem Alter und mangelndem (gezielten) körperlichen Training finden sich Störungen im Supraspinatus im Sinne einer Rotatorenmanschettenläsion, die von diesen vier Muskeln nur allzu häufig den Supraspinatus betreffen, so daß die initiale Lateralabduktion eingeschränkt und schmerzhaft ist. Endgradige Lateralabduktionen können durch einen Hypertonus des Deltoideus schmerzhaft eingeschränkt sein. Tritt bei der Lateralabduktion ein Schmerz zwischen 70° und 130° auf, ist dies meist ein Hinweis auf ein externes subakromiales Impingement-Syndrom. Generell können alle subacrmialen Geschehen, auch eine subakromiale Bursitis bei dieser Bewegung Schmerzen auslösen. Eine Bizepssehnentendinitis kann ebenfalls Schmerzen bei der Lateralabduktion hervorrufen, genauso wie SLAP-Läsionen und Arthrosen. Schmerzen etwa weiter kraniolateral deuten meist auf ein Geschehen im ACG hin wie eine Arthrose, Entzündung oder Instabilität.
Siehe dazu auch die Sonderkarte Schultergelenk in der Pathologie.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 254

255 Schulter Lateraladduktion

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 255

256 Schulter Lateraladduktion: Dehnung

Da die Oberarme bei den meisten Menschen über einen Großteil des Tages mehr oder weniger weit an den Oberkörper angelegt sein dürften, sollte die Ausführung der Lateraladduktion an den Körper heran in aller Regel nicht eingeschränkt sein. Anders kann es bei Lateraladduktion über Anatomisch Null hinaus nach medial aussehen, wenn also der Oberarm transversal gesehen über das Schultergelenk hinaus nach medial bewegt wird. Je nachdem, ob er ventral oder dorsal weiter adduziert wird, können beispielsweise die zu der Bewegung antagonistischen Anteile des Deltoideus einschränken, also bei der Bewegung nach ventral Pars spinalis und bei der Bewegung nach dorsal Pars clavicularis. Bei der Bewegung nach dorsal können weitere Frontalabduktoren einschränken wie etwa der Bizeps oder der Coracobrachialis, die die notwendige leichte Retroversion einschränken können. Selbst der Pectoralis major als ventral liegender Adduktor kann die Bewegung des Oberarms nach dorsal und medial einschränken. Die weite Bewegung nach ventral und medial kann unter Umständen durch den Latissimus dorsi eingeschränkt sein, wenn dieser sehr inflexibel ist.
Bie beiden Bewegungen nach medial, ventral und dorsal, können die auf der jeweilig anderen Körperseite liegenden trunkohumeralen Adduktoren eine Krampfneigung aufweisen, wenn diese Bewegung eher langsam und mit Kraft ausgeführt wird. Ein gutes Beispiel dafür ist der krampfende Pectoralis major bei weiten Butterfly-Adduktionen. Grundsätzlich ist jedoch ein Krampf im Latissimus dorsi möglich, wenn dieser unter entsprechendem Hypertonus steht.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 256

257 Schulter Lateraladduktion: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 257

260 Schultergelenk transversale Adduktion

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 260

261 Schultergelenk transversale Adduktion: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 261

262 Schultergelenk transversale Adduktion: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 262

263 Schultergelenk transversale Adduktion: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 263

264 Schultergelenk transversale Adduktion: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 264

265 Schultergelenk transversale Abduktion

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 265

266 Schultergelenk transversale Abduktion: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 266

267 Schultergelenk transversale Abduktion: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 267

268 Schultergelenk transversale Abduktion: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 268

269 Schultergelenk transversale Abduktion: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 269

270 Schulter Exorotation

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 270

271 Schulter Exorotation: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 271

272 Schulter Exorotation: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 272

273 Schulter Exorotation: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 273

274 Schulter Exorotation: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 274

275 Schulter Endorotation:

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 275

276 Schulter Endorotation: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 276

277 Schulter Endorotation: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 277

278 Schulter Endorotation: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 278

279 Schulter Endorotation: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 279

290 Trapezius:

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 290

291 Trapezius: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 291

292 Trapezius: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 292

293 Trapezius: Krampf/übermäßige Spannung (Varianten urdhva hastasana)

der am Anheben und der Drehung der Schulterblätter maßgeblich beteiligte Trapezius gehört wohl zu den meist verspannten Muskeln der westlichen Zivilisation. Die Spannung ist anhängig von der Rotation, bei maximaler Exorotation ist sie meist verträglich, bei geringerer kann die Krampfneigung deutlich zunehmen. Innere und äußere Haltung, darunter heute verbreitete Bildschirmarbeitsplätze, tragen in erheblichem Maße zur Spannung bei.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 293

300 Trizeps:

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 300

301 Trizeps: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 301


302 Trizeps: Kraft

Der Trizeps ist in dieser Haltung ein sehr interessanter Muskel, durch die Retroversion seines mittleren Anteils trägt es maßgeblich dazu bei, die kontralaterale Schulter unten zu halten, und alle Köpfe strecken das Ellbogengelenk durch. Eine Unfähigkeit, das Ellbogengelenk gestreckt zu halten, weist auf einen Mangel an Kraft im Trizeps hin; Krampfneigung und Krampf im mittleren Kopf kann einen erhöhten Tonus und ebenfalls einen Mangel an Kraft bedeuten. :

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 302

305 biartikulärer Trizeps: allgemein

Siehe auch die Hinweise zur Kräftigung und Dehnung sowie die kräftigenden und dehnenden Haltungen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 305

306 biartikulärer Trizeps: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 306

307 biartikulärer Trizeps: Kraft

Der Trizeps ist in dieser Haltung ein sehr interessanter Muskel, durch die Retroversion seines mittleren Anteils trägt es maßgeblich dazu bei, die Kontralaterale Schulter unten zu halten, und alle Köpfe strecken das Ellbogengelenk durch. Eine Unfähigkeit, das Ellbogengelenk gestreckt zu halten, weist auf einen Mangel an Kraft im Trizeps hin; Krampfneigung und Krampf im mittleren Kopf kann einen erhöhten Tonus und ebenfalls einen Mangel an Kraft bedeuten.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 307

310 Bizeps und andere Armbeuger

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 310

311 Bizeps und andere Armbeuger: Dehnung

In dieser Haltung können sich Verletzungen der Armbeuger, v.a. des Bizeps oder ihrer Sehnen bemerkbar machen. Auch eine Verkürzung insbes. des Bizeps wird sich hier in einem stark reizenden Gefühl in der Sehne in Richtung Ansatz im Unterarm bemerkbar machen. Da der Bizeps Supinator des Unterarms ist, dürfte dies in der letzten Phase noch zunehmen, dem Übergang von der Pronation zur Supination.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 311

312 Bizeps und andere Armbeuger: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 312

313 Bizeps und andere Armbeuger: Krampf

In Haltungen, in denen das Ellbogengelenk mit Kraft weit gebeugt wird, kann der Bizeps leicht krampfen. Dies trifft umso mehr zu, wenn der Arm nicht weit lateralabduziert oder frontalabduziert ist. Werden über längere Zeit die Arme mit Krampf gebeugt gehalten, kann auch der Brachialis einen krampfartigen Zustand annehmen, der wie viele Krämpfe auch, über Tage zu spüren sein kann.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 313

314 Bizeps und andere Armbeuger: Pathologie

Bizepssehnen-Tendinitis, SLAP-Läsion, seltener auch eine Ansatz-Insertionstendopathie des Bizeps am Radius.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 314

315 Bizeps

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 315

316 Bizeps: Dehnung

In dieser Haltung können sich Verletzungen der Armbeuger, v.a. des Bizeps oder ihrer Sehnen bemerkbar machen. Auch eine Verkürzung insbes. des Bizeps wird sich hier in einem stark reizenden Gefühl in der Sehne in Richtung Ansatz im Unterarm bemerkbar machen. Da der Bizeps Supinator des Unterarms ist, dürfte dies in der letzten Phase noch zunehmen, dem Übergang von der Pronation zur Supination.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 316

317 Bizeps: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 317

318 Bizeps: Krampf

In Haltungen, in denen das Ellbogengelenk mit Kraft weit gebeugt wird, kann der Bizeps leicht krampfen. Dies trifft umso mehr zu, wenn der Arm nicht weit lateralabduziert oder frontalabduziert ist. Werden über längere Zeit die Arme mit Krampf gebeugt gehalten, kann auch der Brachialis einen krampfartigen Zustand annehmen, der wie viele Krämpfe auch, über Tage zu spüren sein kann.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 318

319 Bizeps: Pathologie

Bizepssehnen-Tendinitis, SLAP-Läsion, seltener auch eine Ansatz-Insertionstendopathie des Bizeps am Radius.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 319

320 Supination/Supinatoren

Der Muskel der vor allem für die Supination des Arms zuständig ist, ist der M. supinator. Weiter supiniert der Bizeps den Arm aus einer weiten Pronation heraus bis zur Mittellage.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 320

321 Supination/SupinatorenDehnung (zur Pronation)

In dieser Haltung machen sich Beweglichkeitseinschränkungen der Supinatoren bemerkbar, indem die Innenhandgelenke nicht auf den Boden gedrückt werden können.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 321

322 Supination/SupinatorenKraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 322

323 Supination/Supinatoren Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 323

324 Supination/Supinatoren Pathologie

Bei der Pathologie der Supinatoren steht der Tennisellbogen im Vorderung mit dem Betreff des M. supinator, der am lateralen Epicondylus des Humerus entspringt.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 324

330 Pronation/Pronatoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 330

331 Pronation/Pronatoren Dehnung (zur Supination)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 331

332 Pronation/Pronatoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 332

333 Pronation/Pronatoren Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 333

334 Pronation/Pronatoren Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 334

340 Dorsalflexion/Dorsalflexoren Handgelenk: allgemein

Die Dorsalflexoren des Handgelenks bestehen aus zwei verschiedenen Gruppen von Muskeln: diejenigen, die nur die Hand im Handgelenk bewegen, also die reinen Handgelenkdorsalflexoren, und die Fingerstrecker, die als Muskeln, die das Handgelenk dorsal überziehen, ebenfalls dorsalflektorisch wirken.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 340

341 Dorsalflexion/Dorsalflexoren Handgelenk: Dehnung

Diese Übung differenziert nicht zwischen Fingerstreckern und Dorsalflexion des Handgelenks. Ist es nicht möglich, bei maximal geschlossener Faust den Handrücken auf den Boden (oder je nach Körperproportionen auf einen Klotz) zu drücken und die Ellbogen zu strecken, handelt es sich um mehr oder weniger ausgeprägt verkürzte dorsale Flexoren des Handgelenks bzw.. Extensoren der Finger.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 341

342 Dorsalflexion/Dorsalflexoren Handgelenk: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 342

343 Dorsalflexion/Dorsalflexoren Handgelenk: Krampf

Vor allem in Haltungen, in denen das Handgelenk einen Winkel von rund 90° einnimmt, können krampfartige Empfindungen in den Handgelenkdorsalflexoren auftreten, die die Finger strecken (Fingerstrecker). Dazu gehören die Hundestellung Kopf nach oben genauso wie der Handstand oder der rechtwinklige Handstand. Wird der Winkel der Dorsalflexion verkleinert durch Einsatz der Palmarflexoren durch, nimmt diese Empfindung ab. Häufig reicht dazu schon eine bewußte Kraftanstrengung, aus der noch keine sichtbare Bewegung resultiert.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 343

344 Dorsalflexion/Dorsalflexoren Handgelenk: Pathologie

Der Tennisellbogen ist eine nicht selten auftretende Störung, die die Handgelenkdorsalflexoren betreffen kann. Weiter kann ein dorsal im Handgelenk auftretendes Ganglion ein schmerzhaftes Fremdkörpergefühl bei weiterer Dorsalflexion verursachen. Auch Tendovaginitiden durch iterierte mittelschwere bis schwere Bewegungen oder das RSI durch hochrepetitive Bewegungen können diese Muskeln beteffen.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 344

350 Palmarflexion/Palmarflexoren: allgemein

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 350

351 Palmarflexion/Palmarflexoren: Dehnung

Diese Übung differenziert nicht zwischen Fingerbeugern und Palmarflexoren des Handgelenks. Ist es nicht möglich, sämtlichen auf den Boden gedrückten Fingern das Ellbogengelenk deutlich zu beugen, handelt es sich um mehr oder weniger ausgeprägt verkürzte palmare Flexoren des Handgelenks bzw.. Flexoren der Finger.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 351

352 Palmarflexion/Palmarflexoren: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 352

353 Palmarflexion/Palmarflexoren: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 353

354 Palmarflexion/Palmarflexoren: Pathologie

Der Golferellbogen ist eine nicht selten auftretende Störung, die sich bei Palmarflexion bemerkbar machen kann. Dabei hängt es vom genauen Typ des Golferellbogens und der Srärke seiner Ausprägung ab, ob durch diese Bewegung Schmerz auslösbar ist.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 354

360 Ellbogen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 360

361 Ellbogen: Streckdefizit

Sind Streckdefizite des Ellbogengelenks muskulär, sollten sie vor allem vom Brachialis abhängen, wenn sie unabhängig sind von der Position des Oberarms im Schultergelenks. Bei weiterer Retroversion des Arms treten bei vielen Menschen ohne ausgeprägte Beweglichkeit physiologische Streckdefizite auf, die durch den biartikulären Bizeps verursacht sind. Hart-elastische Streckdefizite können iatrogener Natur nach schlecht verheilten Frakturen im Ellbogengelenk sein.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 361

362 Ellbogen: Beugedefizit

Beugedefizite im Ellbogengelenk können muskulärer Natur sein, wenn der Trizeps keine gute Flexibilität ausweist. Ist das Beugedefizit mit frontalabduziertem oder lateralabduziertem Arm größer als bei anliegendem Arm, wird es überwiegend vom Caput longum des Trizeps verursacht.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 362

363 Ellbogen: Sulcus Ulnaris Syndrom

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 363

364 Ellbogen: diverse Störungen

Abgesehen von den in der Ellbogenregion lokalisierten Störungen Golferellbogen und Tennisellbogen zeigt sich eine Hyperextensibilität (Überstreckfähigkeit) im Ellbogengelenk sowie ein Cubitus valgus.
Die Hyperextensibilität ist beim weiblichen Geschlecht häufiger und auch weiter ausgeprägt. Schmerzhaft muß sie aber deswegen nicht unbedingt sein. Wird sie jedoch häufiger unter Krafteinwirkung inanspruchgenommen, und sei es nur beim Abstützen, so wird dies im dorsalen Gelenkspalt Schadwirkungen hervorrufen und tendenziell die Hyperextensibilität weiter ausprägen.
Der Cubitus valgus ist eine Abweichung vom Norminterval für den Valguswinkel im Ellbogengelenk nach lateral. Für das weibliche Geschlecht wird das Normintervall mit 5-15 ° angegeben wird und für das männliche mit 5-10°. Ab 30° spricht man von einem Cubitus valgus. Abstützen oder axiale Lasten auf den Unterarm erzeugen dann ein Valgusmoment, welches dem Ellbogengelenk schaden kann und auch den Valguswinkel vergrößern kann.
Eine weitere Störung im Ellbogengelenk sind Insuffizienzen der Kollateralbänder oder des Lig. anulare radii, welches den Radius im proximalen Radioulnargelenk führt.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 364

390 Skapuladyskinesie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 390

410 Handgelenk: Dorsalflexion

in weitgehender dorsaler Flexion und unter größerer Last treten am ehesten Schwächen der Handgelenke zutage Ganglion, meist im dorsalen Bereich zwischen Hand und Unterarm, erzeugt Druckempfindung beu dorsaler Flexion des Handgelenks Sehnenscheidenentzündung der Sehnen der palmaren Flexoren oder Fingerbeuger Karpaltunnelsyndrom: Verschlechterung der Symptomatik in dieser Haltung Brüche und Anbrüche von Handwurzelknochen, allen voran dem Kahnbein arthrotische Veränderung (degenerativ mit Knorpelschwund) des Gelenks Arthritiden (Gelenksentzündungen) verschiedener Art Dislokation / Subluxation, die ein deutlich erhöhtes Spannungsempfinden in verschiedenen das Hüftgelenk überziehenden Muskeln verursachen würde erlittene Gelenktraumata, die ggf. auch noch nach vielen Wochen oder Monaten Schmerzen im Gelenk verursachen aber auch rein muskuläre Symptome wie: Verkürzungen/Hypertonus der Dorsalflexoren des Handgelenks, die sich dann krampfartig in der dorsalen Seite des Ellbogengelenk bemerkbar machen Verkürzungen/Hypertonus der dorsalen Flexoren des Handgelenks, die die Dorsalflexion des Handgelenks in der ausführenden Muskulatur auf der palmaren Seite des Unterarms dehnungsschmerzhaft machen Golferellbogen: Belastungsschmerz an der Ursprungsstelle von Muskeln der inneren ulnaren Seite des Unterarms im Übergang zum Oberarm.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 410

411 Handgelenk: Dorsalflexion Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 411

412 Handgelenk: Dorsalflexion Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 412

413 Handgelenk Dorsalflexion: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 413

414 Handgelenk Dorsalflexion: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 414

415 Handgelenk Palmarflexion

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 415

416 Handgelenk Palmarflexion Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 416

417 Handgelenk Palmarflexion Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 417

419 Handgelenk Palmarflexion andere Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 419

420 Fingerflexoren (Fingerbeuger)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 420

421 Fingerflexoren (Fingerbeuger): Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 421

422 Fingerflexoren (Fingerbeuger): Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 422

423 Fingerflexoren (Fingerbeuger): Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 423

424 Fingerflexoren (Fingerbeuger): Pathologie

Golferellbogen et al.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 424

425 Fingerextensoren (Fingerstrecker)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 425

426 Fingerextensoren (Fingerstrecker) Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 426

427 Fingerextensoren (Fingerstrecker) Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 427

428 Fingerextensoren (Fingerstrecker): Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 428

429 Fingerextensoren (Fingerstrecker): Pathologie

Tennisellbogen et al.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 429

500 Latissimus

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 500

501 Latissimus Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 501

502 Latissimus Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 502

503 Latissimus Krampf

In Fällen eines sehr hohen Grundtonus des Latissimus dorsi kann es zum Krampf kommen. Das trifft etwa für den oberen Arm in trikonasana zu. Dann hilft etwa, den obreren Arm in die parsvakonasana-Haltung zu nehmen, was den Krampf sofort abbrechen sollte. Auch für die Hundestellung Kopf nach oben mit umgedrehten Füßen oder die tolasana ist das beim Stabilisieren des Schultergelenks möglich. Treten hier Krampfneigungen auf, ist dies ein Hinweis auf einen recht hohen Grundtonus des Latissimus dorsi.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 502

510 Pectoralis major

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 510

511 Pectoralis major Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 511

512 Pectoralis major Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 512

513 Pectoralis major Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 513

514 Pectoralis major Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 514

515 Pectoralis minor

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 515

516 Pectoralis minor: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 516

517 Pectoralis minor: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 517

518 Pectoralis minor: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 518

519 Pectoralis minor: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 519

520 Teres major

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 520

521 Teres major Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 521

522 Teres major Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 522

525 Teres minor

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 525

526 Teres minor Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 526

527 Teres minor Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 527

530 Infraspinatus

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 530

531 Infraspinatus Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 531

532 Infraspinatus Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 532

535 Supraspinatus

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 535

536 Supraspinatus Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 536

537 Supraspinatus Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 537

540 Subscapularis

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 540

541 Subscapularis Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 541

542 Subscapularis Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 542

545 Rhomboideen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 545

546 Rhomboideen Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 546

547 Rhomboideen Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 547

550 Quadratus lumborum

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 550

551 Quadratus lumborum: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 551

552 Quadratus lumborum: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 552

553 Quadratus lumborum: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 553

554 Quadratus lumborum: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 554

555 Levator Scapulae

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 555

556 Levator Scapulae: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 556

557 Levator Scapulae: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 557

558 Levator Scapulae: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 558

559 Levator Scapulae: Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 559

600 Rumpf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 600

600 Erector spinae

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 600

601 erector spinae Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 601

602 erector spinae Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 602

610 WS-Form

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 610

620 HWS

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 620

621 HWS Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 621

622 HWS Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 622

630 BWS

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 630

631 BWS Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 631

632 BWS Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 632

640 LWS

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 640

641 LWS Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 641

642 LWS Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 642

644 LWS andere Patho

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 644

648 LWS seitlich Krampf/Verspannung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 648

650 Flexion WS

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 650

651 Flexion WS: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 651

652 Flexion WS: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 652

653 Flexion WS: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 653

654 Flexion WS:

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 654

655 Extension WS

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 655

656 Extension WS: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 656

657 Extension WS: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 657

658 Extension WS: Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 658

659 Extension WS:

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 659

660 Rotation

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 660

661 Rotation Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 661

662 Rotation Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 662

663 Rotation Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 663

664 Rotation Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 664

665 Lateralflexion

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 660

666 Lateralflexion Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 661

667 Lateralflexion Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 662

668 Lateralflexion Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 663

669 Lateralflexion Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 664

670 Bauchmuskeln

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 670

671 Bauchmuskeln rectus abdominis Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 671

672 Bauchmuskeln rectus abdominis Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 672

673 Bauchmuskeln rectus abdominis Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 673

675 Bauchmuskeln obliqui

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 675

676 Bauchmuskeln obliqui Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 676

677 Bauchmuskeln obliqui Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 677

680 Interkostal – früher 670

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 680

681 Interkostal Dehnung – früher 691

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 681

682 Interkostal Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 682

690 Innere Organe (GIT)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 690

695 Rumpf allgemein

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 695

696 Rumpf Thoraxdeformität

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 696

700 Hüftgelenk

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 700

704 Hüftgelenk andere Patho

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 704

710 Beuger

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 710

711 Hüftbeuger Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 711

712 Hüftbeuger Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 712

720 Extensoren / Ischios

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 720

721 Ischios Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 721

722 Ischios Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 722

724 Ischios, ander Patho, auch Ursprungsreizung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 724

726 Extensoren (monoartikulär) Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 726

727 Extensoren (monoartikulär) Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 727

730 Endorotatoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 730

731 Endorotatoren Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 731

732 Endorotatoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 732

735 Exorotatoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 735

736 Exorotatoren Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 736

737 Exorotatoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 737

740 Abduktoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 740

741 Abduktoren Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 741

742 Abduktoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 742

750 Adduktoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 750

751 Adduktoren Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 751

752 Adduktoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 752

754 Adduktoren andere Störungen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 754

755 Gracilis

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 755

756 Gracilis Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 756

757 Gracilis Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 757

800 Beine inkl. Kniegelenk

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 800

810 Quadrizeps

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 810

811 Quadrizeps Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 811

812 Quadrizeps Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 812

813 Quadrizeps Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 813

814 Quadrizeps Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 814

815 Rectus femoris

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 815

816 Rectus femoris Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 816

817 Rectus femoris Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 817

818 Rectus femoris Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 818

819 Rectus femoris Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 819

820 Ischios als Exorotatoren Knie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 820

821 Ischios als Exorotatoren Knie Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 821

822 Ischios als Exorotatoren Knie Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 822

824 Ischios als Exorotatoren Knie Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 824

825 Ischios als Endorotatoren Knie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 825

826 Ischios als Endorotatoren Knie Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 826

827 Ischios als Endorotatoren Knie Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 827

829 Ischios als Endorotatoren Knie Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 829

830 Sonstige:

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 830

830 Sartorius

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 830

831 Sartorius Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 831

832 Sartorius Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 832

833 Sartorius Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 833

834 Sartorius Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 834

835 Popliteus

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 835

836 Popliteus Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 836

837 Popliteus Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 837

840 Fußheber (Dorsalflexoren Fußgelenk)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 840

841 Fußheber (Dorsalflexoren Fußgelenk) Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 841

842 Fußheber (Dorsalflexoren Fußgelenk) Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 842

843 Fußheber (Dorsalflexoren Fußgelenk) Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 843

844 Fußheber (Dorsalflexoren Fußgelenk) Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 844

850 Fußstrecker (Plantarflexoren / Waden)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 850

851 Fußstrecker (Plantarflexoren / Waden) Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 851

852 Fußstrecker (Plantarflexoren / Waden) Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 852

853 Fußstrecker (Plantarflexoren / Waden) Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 853

854 Fußstrecker (Plantarflexoren / Waden)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 854

855 Gastrocnemius

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 855

856 Gastrocnemius Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 856

857 Gastrocnemius Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 857

860 Supinatoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 860

861 Supinatoren Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 861

862 Supinatoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 862

870 Pronatoren

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 870

871 Pronatoren Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 871

872 Pronatoren Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 872

880 Überstrecken Kniegelenk

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 800

881 Kniegelenk X-Beine

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 801

882 Kniegelenk O-Beine

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 802

883 Kniegelenk Streckdefizit

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 803

884 Kniegelenk sonstige Pathologie bei weitem Beugen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 884

885 Kniegelenk sonstige Pathologie beim Beugen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 885

886 Kniegelenk sonstige Pathologie beim Strecken

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 886

887 Kniegelenk Meniskusschäden

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 887

888 Kniegelenk Kollateralbandschäden

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 887

889 Kniegelenk Kreuzbandschäden

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 889

900 Füße inkl. Fußgelenk

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 900

901 Versorgung (Umkehrhaltung)

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 901

910 Fußsohle

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 910

913 Fußsohle Krampf

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 913

920 Fußrücken

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 920

921 Streckdefizit plantare Streckung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 921

923 Druck auf den Fußrücken

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 923

926 Defizit Dorsale Flexion

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 926

930 Supination

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 930

931 Supination: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 931

932 Supination: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 932

940 Pronation

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 940

941 Pronation: Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 941

942 Pronation: Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 942

950 Deformitäten

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 950

960 Fehlstellungen

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 960

970 Zehen Flexion

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 970

971 Zehen Flexion Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 971

972 Zehen Flexion Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 972

980 Zehen Extension

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 980

981 Zehen Extension Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 981

982 Zehen Extension Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 982

991 Grundgelenke: Hallux valgus/rigidus

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 991

992 Grundgelenke: Pathologie (Metatarsalgie etc.)

Zu den wichtigsten Geschehen im Bereich der Zehengrundgelenke gehört der weit verbreitete Hallux valgus sowie dessen fortgeschrittene Formen Hallux limitus und Hallux ridigus. Andere Störungen werden unter dem Bild der Metatarsalgie subsummiert, darunter auch die Morton-Neuralgie, die plantare Schmerzen, aber auch Mißempfindungen, Parästhesien und Taubheitsempfindungen verursachen kann. Risse der Plantaren Platte verursachen eher einen kleinflächigen plantaren Schmerz mit leicht stechender Note. Weiter kommen Störungen der Sesambeine des Hallux vor. Störungen des Zehengrundgelenk treten auch im Rahmen des Turf-Toe bzw. des Sand Toe auf, dann sind sie plantar bzw. dorsal lokalisiert. Da unter den Zehen der Hallux meist am längsten ist, ist dieser auch am häufigsten davon betroffen.
Der Schneiderballen ist eine am lateralen MTP 5 lokalisierte Störung, die auf wiederholter längerer Druckexposition beruht.

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 992

001 Dehnung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 001

002 Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 002

003 Tonus/Krampfneigung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 003

004 Verletzung, weitere Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 004

006 Dehnung Gegenbewegung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 006

007 Kraft

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 007

008 Tonus/Krampfneigung

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 008

009 Verletzung, weitere Pathologie

Alle Haltungen mit der diagnostischen Kennzahl 009