potentielle Energie: Die in der Höhe (je höher, je größer) eines Körpers über dem Gravitationszentrum der Gravitationsquelle (hier der Erde) gespeicherte pyhsikalische Energie.
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prasarita padottanasana
prasarita savasana
Prellung
Prellung: eine Prellung ist stumpfe Gewalteinwirkung, also einen Sturz, Schlag, Stoß oder Aufprall, dabei kann die Haut unversehrt bleiben. Unterscheide:
- Muskelprellung: Bildung eines Hämatoms zwischen den einzelnen Muskelfasern
- Knochenprellung (bone bruise): Bildung einer Hämatoms zwischen Knochen und Knochenhaut
- Gelenkprellung
- Weichteilprellung: Bildung eines Hämatoms in der Haut und möglicherweise Schädigung von inneren Organen, z.B. Milzruptur
profunde Fingerbeuger
profunde Fingerbeuger: die profunden Fingerbeuger beugen das alle Interphalangealgelenke der Finger und das Grundgelenk, schwach auch das Handgelenk.
Progression
Progression/progressiv/Progredienz/progredient: Fortschreiten/fotschreitend, Voranschreiten einer Erkrankung. Für Progression gibt es mehrere Gründe, einer liegt etwa schlicht in einer negativen Bilanz zwischen Heilung und Schädigung, wie es bei einer Arthrose oft der Fall ist, in anderen Fällen ist Regeneration zu Lebzeiten überhaupt nicht mehr möglich.
Progressive Muskeldystrophie
Progressive Muskeldystrophie Duchenne: die Progressive Muskeldystrophie Duchenne ist eine Gruppe von Erkrankungen mit Schwund der Muskelmasse. Unterscheide:
- Schultergürtelform (der weit weniger schwere Typ Becker)
- Beckengürtelform (der eigentliche Typ Duchenne)
Pronation
Pronation: Unter Pronation des Unterarms versteht man die Überwendebewegung, die dem Aufschließen eines klassischen Schlosses oder dem Öffnen eines Wasserhahns entspricht. Anatomisch wird der Verlauf von Ulna und Radius aus einem in Supination parallelen Verlauf durch Überwenden des Radius umgekehrt bis der distale Radius auf der ulnaren Seite steht. Die Pronation des Fußes ist das Senken des medialen Fußrandes gegenüber dem lateralen.
Pronator
Pronator: Muskel, der den medialen Fußrand senkt (Pronator des Fußes) oder der den Radius über die Ulna überwendet (Pronator des Unterarms).
Propriozeption
Propriozeption: Eigenwahrnehmung des Körpers unabhängig von äußeren Sensoren, also den 5 Sinnen, nur mit
Stellungsinn, Bewegungssinn, Kraft- und Widerstandssinn.
Propriozeption ermöglicht es, die Stellung des Körpers im Raum und die Stellung der einzelnen Körperteile zueinander wahrzunehmen, genauso die wie Spannung der Muskulatur und die ausgeübte Kraft.
Protraktion
Protraktion: die Protraktion ist die Bewegung des Schulterblatts weg von der Wirbelsäule und weiter nach ventral.
Protraktor
Protraktion: Muskel, der das Schulterblatt weg von der Wirbelsäule und weiter nach ventral bewegt, also in die Protraktion.
proximal
proximal: sich auf die Extremitäten beziehender Begriff mit der Bedeutung nahe oder (im Vergleich) näher am Ansatz der Extremitäten am Rumpf liegend. Das begriffliche Gegenteil ist distal.
Proximal Hamstring Tendinopathy
Proximal Hamstring Tendinopathy (PHT): das PHT ist eine Insertionstendopathie der Ursprungssehnen der Ischiocruralen Gruppe am Tuber ischiadicum.
pseudoradikulärer Schmerz
pseudoradikulärer Schmerz: Unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen mit Ausstrahlung („übertragene Schmerzen“ oder „referred pain“) in Richtung einer Extremität ähnlich einer radikulären Schmerzsymptomatik, aber ohne deren efferente oder afferente neurologische Ausfälle (im Bereich Innvervation oder Sensitivität), da der Spinalnerv selbst in seiner Funktion nicht beeinträchtigt ist. Pseudoradikuläre Schmerzen treten z.B. als Folge eines Facettensyndroms, muskulärer oder gelenkiger Störungen, ISG-Blockaden auf.
PSIS
PSIS (posterior superior iliac spine, auch SIPS, Spina iliaca posterior superior): die PSIS sind die beiden hinteren oberen Darmbeinstachel, die markante Orientierungspunkt im dorsalen Beckenbereich darstellen. Sie liegen etwa auf Höhe des ersten Wirbels des Kreuzbeins S1.
Psoas-Syndrom
Psoas-Syndrom: das Psoas-Syndrom ist eine Insertionstendopathie der Sehne des Iliopsoas an dessen Ansatz am Trochanter minor des Femur. Je nach Dauer und Ausprägung akuter, subakuter oder chronischer Reizzustand der Sehne des wichtigsten Hüftbeugers, der meist als Overuse-Syndrom durch häufig wiederholte Hüftbeugung mit oder ohne Last auftritt, seltener auch traumatisch.
Psoriasis Arthritis
Psoriasis Arthritis: die Psoriasis Arthritis ist eine Arthritis, die der Ausprägung einer Psoriasis (Schuppenflechte) vorausgeht. Unterscheide:
- peripherer Typ (die eigentliche PsA), entzündliche Gelenkbeteiligung:
- zentraler Typ (Spondylitis psoriatica)
Punctum fixum
Punctum fixum: Der Punctum fixum ist der bei einer Bewegung fixierter (z.B. auf dem Boden stehender) Körperteil. Gegenteil ist Punctum mobile. Von diesen beiden hängt ab, welcher Teil ortsständig bleibt und welcher bewegt wird.
Punctum mobile
Punctum mobile: Der Punctum mobile ist der bei einer Bewegung nicht fixierte (z.B. auf dem Boden stehende), sondern bewegliche Körperteil. Das Gegenteil ist Punctum fixum. Von diesen beiden hängt ab, welcher Teil ortsständig bleibt und welcher bewegt wird.
purvottanasana
Quadrizeps-Tendopathie
Quadrizeps–Tendopathie: die Quadrizeps–Tendopathie ist eine meist als Overuse-Syndrom entstandene Insertionstendopathie des Ansatzes des Quadrizeps an der Patella.
Quadrizepsdehnung 1 an der Wand
Quadrizepsdehnung 2 an der Wand
Quadrizepssehnenruptur und Ruptur des Ligamentum patellae
Quadrizepssehnenruptur und Ruptur des Ligamentum patellae: die Quadrizepssehnenruptur und die Ruptur des Lig. patellae ereignen sich meist durch maximale willkürliche Anspannung, häufig gegen unerwarteten Widerstand, wie beim beim Versuch, sich im Stolpern mit Kraft des Quadrizeps abzufangen. Möglicherweise ist auch Gegnerkontakt verantwortlich, der eine abrupte Richtungsumkehr des Unterschenkels bei intensiv konzentrischen kontrahierendem Quadrizeps bewirkt.
Querschnittlähmung
Querschnittlähmung: die Querschnittlähmung
Komplikation der Schädigung des Rückenmarkquerschnittes mit Folge des Ausfall motorischer, sensibler oder vegetativer Funktionen.
Racketsports
Racketsports (Schlägersportarten): Schlägersportarten machen oft ausladende, teils sehr schnelle Bewegungsabläufe mit entsprechend abruptem Stoppen erforderlich, was einige Teile des Bewegungsapparates sehr belasten kann, so daß sich leicht Verletzungen oder Overuse-Syndrome einstellen.
Radialabduktion
Radialabduktion: die Bewegung der Hand nach der radialen (daumenseitigen) Seite des Unterarms.
radikulärer Schmerz
radikulärer Schmerz: Durch Reizung (z.B. durch Druck) einer Nervenwurzel hervorgerufener Schmerz, wie er bei einem Nervenwurzelkompressionssyndrom (Radikulopathie) auftritt. Ursächlich sind in der Regel Bandscheibengeschehen, Osteophyten oder Entzündungen.
Radius
Radius: Der Unterarmknochen, der um die Ulna in den beiden Radioulnargelenken eine Überwendebegung (Pronation/Supination) ausführt, und an dem im Radiokarpalgelenk (Handgelenk) die Hand artikuliert.
rechtwinkliger Ellbogenstand
rechtwinkliger Handstand
rechtwinkliger Kopfstand
Rectus femoris-Syndrom
Rectus femoris-Syndrom: das Rectus femoris-Syndrom ist eine Insertionstendopathie des Ursprungs des Rectus femoris, meist nach sportlichem Overuse. Die distale Insertionstendopathie des Ansatzes ist die Quadrizeps-Tendopathie.
Reklination
Reklination: mit Reklination bezeichnet man eine eine Extension der HWS, also den Kopf in den Nacken zu nehmen.
Rektusscheide
Rektusscheide: Die Aponeurose, die den Rectus abdominis superfiziell und profund einhüllt.
Repetitive Strain Injury Syndrom
Repetitive Strain Injury Syndrom (RSI): das RSI ist ein
durch über einen längeren Zeitraum (Monate, Jahre) erworbenes Overuse-Syndrom. Zumeist sind Arme und Hände betroffen, nachrangig Schulter, Nacken. Durch häufig wiederholte Bewegungen können Mikrotraumen entstehen, die bis zur nächsten Serie von Anforderungen oft nicht ausheilen
Reposition
Reposition: Reposition bedeutet Wieder-in-Position-Bringen, also reponieren, vulgo einrenken. Luxationen können teils mit verschiedenen Techniken, erforderlichenfalls unter Analgetika-Gabe reponiert werden.
Retinaculum
Retinaculum: Rückhalteband, das Sehnen in einem gelenknahen Bereich hält und verhindert, dass die Sehnen und die damit verbundenen Muskeln ihrer physikalischen Neigung nachkommen, bei Kontraktion sich auf kürzestem Weg von Ursprung zu Ansatz zu spannen.
Retraktion
Retraktion: unter Retraktion wird die Bewegung des Schulterblatts nach hinten und medial, also hin zur Wirbelsäule verstanden.
Retraktor
Retraktor: ein Muskel, der das Schulterblatt retrahiert, also zur WS hin bewegt.
Retroversion
Retroversion: die Bewegung des Arms in der Sagittalebene nach dorsal, also aus dem Gesichtsfeld heraus nach hinten. Die Retroversion kann als Fortführung der Frontaladduktion verstanden werden.
Retrovertor
Retrovertor: ein Muskel, der den Arm im Schultergelenk retrovertiert, also nach dorsal bewegt. Zu den Retrovertoren gehören Teres major, Latissimus dorsi, Trizeps (caput longum), Deltoideus (pars spinalis, pars acromialis teilweise).
Rheumatische Arthritis
Rheumatische Arthritis: die Rheumatische Arthritis („Rheuma“), ist eine autoimmunologische Systemerkrankung, die neben dem Bewegungsapparat auch innere Organe betrifft. Beginnt meist mit Monoarthritis einen großen Gelenks, später typischer Befall der MCP und PIP, nicht aber DIP.
rheumatoide Arthritis
rheumatoide Arthritis („echtes Rheuma“, RA): die rheumatoide Arthritis ist eine autoimmunologische Erkranung mit progressiver Zerstörung der Gelenke, sie betrifft oft auch innere Organe. Man unterscheidet viele Stadien und kennt typische Zeichen wie etwa symmetrische schmerzhafte Morgensteifigkeit insbesondere in Fingergrund- und Mittelgelenken; die Endgelenke sind nicht betroffen.
Rhomboiden
Rhomboiden: wichtige Retraktoren des Schulterblatts, siehe M. rhomboideus minor und M. rhomboideus major.
Rippe
Rippe (costa): Rippen bilden mit den Wirbeln und dem Sternum den Brustkorb. Zur Inspiration werden die Rippen muskulär nach ventral-kranial angehoben. Jede Rippe hat dorsal mit den Wirbeln 2 Gelenke (eins mit dem Transversalfortsatz, eines mit dem Wirbelkörper) und ventral eines mit den Rippenknorpeln.
Röhrenknochen
Röhrenknochen: In der Regel länglicher Knochen mit zwei Enden (Epiphysen) und einem halbwegs zylindrischen Schaft (Diaphyse), in dem sich Knochenmark befindet. Die Epiphysen an beiden Enden des Röhrenknochens sind durch die Wachstumszone (Epiphysenfuge) mit der Diaphyse verbunden. Nach Abschluß des Wachstums sind die Epiphysenfugen dann geschlossen. Apophysen dienen der Ausprägung von Insertionen von Bändern und Sehnen.
ROM
ROM (Range of Motion): der Bewegungsradius in einem Gelenk in eine bestimmte Richtung oder Bewegungsdimension. Dabei muß unterschieden werden zwischen dem passiven, von einem Untersucher bewirkbaren Bewegungsradius, den ein Gelenk ermöglicht bis eine der möglichen Grenzen der Bewegung (weich-elastisch (muskulär), fest-elastisch (ligamentär), hart-elastisch (ossär) Einhalt gebietet und dem aktiven Bewegungsradius, den das Gelenk überziehende Muskeln tatsächlich abdecken.
Rotation
Rotation: mit Rotation wird eine Drehbewegung von Körperteilen bezeichnet, zum Beispiel des Kopfes, also der HWS, oder anderer Teile der WS. Bei Rotationen der Extremitäten, genau gesagt deren rumpfnaher Knochen, wird in der Regel die Richtung der Rotation mit angegeben: Exorotation oder Endorotation.
Rotationsmoment
Rotationsmoment: auf ein Gelenk in Richtung Rotation einwirkendes Drehmoment
Rotatorenmanschette
Rotatorenmanschette: Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, die maßgeblich das Schultergelenk in Position halten, dazu gehören:
- Teres minor (Exorotator und Adduktor)
- Supraspinatus, (Exorotator und initialer lateraler Abduktor)
- Infraspinatus (stärkster Exorotator)
- Subscapularis (Adduktor und wichtigster Endorotator)
Rücken aufrollen
Rückenausstreckung
Rückenmark
Rückenmark: im Spinalkanal verlaufender Teil des zentralen Nervensystems. Das Rückenmark endet kaudal als conus medullaris (Markkegel) im Bereich L1 / L2, dort verlaufen die Nerven einzeln weiter als cauda equina.
Rückfuß
Rückfuß: die beiden Fußwurzelknochen Kalkaneus und Talus
Rückfußlauf
Rückfußlauf: In Freizeitsport und auf langen Distanzen am weitesten verbreiteter Laufstil. Das Aufsetzen des Fußes erfolgt mit der Ferse, der Aufsetzpunkt liegt dabei deutlich vor dem Körperschwerelot. Bei der Landung muß das Knie leicht gebeugt sein, um den Stoß muskulär abfangen zu können.
Rückfußvalgus
Rückfußvalgus: Störung der Fußstellung mit Valgusstellung des Kalkaneus und oft auch weiterer Fußwurzelknochen.
Rückfußvarus
Rückfußvarus: Störung der Fußstellung mit Varusstellung des Kalkaneus und oft auch weiterer Fußwurzelknochen.
Ruhepuls
Ruhepuls: Herzfrequenz in Ruhe und nach Zur-Ruhe-Kommen.
Ruheschmerz
Ruheschmerz: Schmerz, der (auch oder nur) in Ruhe auftritt ohne aktive oder passive Bewegung und ohne Belastung. Ruheschmerzhafte Körperteile sind meist auch bewegungsschmerzhaft. Ruheschmerz tritt im Bewegungsapparat häufig auf bei Arthrose, Arthritis, Insertionstendopathien, Frakturen, Nervenengpass-Syndromen (Karpaltunnelsyndrom, Kubilaltunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom), HWS-Syndrom.
Rumpfseitbeuge sitzend
Runners knee
Runners knee (ITBS, Iliotibiales Bandsyndrom, Läuferknie): das Runners knee ist eine durch trainingsbedingte Überlastung (Overuse: relativ zum Trainingsstand und anderen wichtigen Faktoren) vor allem bei Läufern bedingte Insertionstendopathie.
Running
Running: Running ist eine zyklische Fortbewegung mit Flugphase, es hat gegenüber dem Jogging eine wesentlich größere Schrittlänge, was deutlich größeren Krafteinsatz erfordert. Während es beim Jogging typischerweise problemlos möglich ist, auch über längere Strecken eine Konversation zu führen, stellt dies beim ambitionierten Running bereits einen derart großen Eingriff in den Verlauf der Atmung dar, daß dies nicht oder nur sehr kurz möglich ist. Siehe auch den erklärenden Vergleichsartikel über die verschiedenen Fortbewegungsarten auf zwei Beinen.
Sagittalebene
Sagittalebene: Eine vertikale Ebene durch einen in Anatomisch Null stehenden Menschen von ventral nach dorsal, also – namensgebend – die Ebene, in der ein von vorn auf den Menschen abgeschossener Pfeil fliegt. Der mittige Spezialfall durch Symphyse, Linea alba, Mittellinie des Sternum und die Nase heißt Medianebene. Die beiden anderen dazu im dreidimensionalen Raum senkrecht stehenden Schnittebenen sind die Fronatlebene und die Transversalebene.
Sakrospinales System
Sakrospinales System: das Sakrospinales System besteht aus
den zwischen dem Beckenkamm und Dornfortsätzen von Wirbeln verlaufenden, zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Longissimus: (thoracis, cervicis, capitis) und Iliocostales (lumborum, thoracis, cervicis), die die WS einseitig innerviert lateralflektieren und beidseitig innerviert extendieren.
Sakrospinales System
Sakrospinales System: die zwischen dem Beckenkamm und Dornfortsätzen von Wirbeln verlaufenden, zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Longissimus: (thoracis, cervicis, capitis) und Iliocostales (lumborum, thoracis, cervicis), die die WS einseitig innerviert lateralflektieren und beidseitig innerviert extendieren.
Sakrum
Sakrum (Kreuzbein): das unterhalb der LWS liegende Kreuzbein. Es besteht in der Regel aus 5 zusammengewachsenen Wirbeln. Unterhalb des Kreuzbeins liegt das Steißbein. Lateral artikuliert das Kreuzbein beidseitig in den ISG mit dem Hüftbeinen.
salabhasana
samakonasana
Sand toe
Sarkomer
Sarkomer: die kleinste funktionale Einheit des Muskels. Es wird zu beiden Seiten von sogenannten Z-Scheiben begrenzt, an denen die Aktinfilamente hängen, in welche die Myosinfilamente eingreifen, die mittig des Sarkomers an der sogenannten M-Scheibe befestigt sind. Myosin ist das Motorprotein, welches durch Spaltung von ATP eine Änderung seiner Geometrie bewirken und an wechselnden Positionen des Aktinfilaments andocken kann, wodurch sich die Länge jedes einzelnen Sarkomers und damit des Muskels ändert.
Sarkomerlänge
Sarkomerlänge: die Sarkomerlänge ist die aktuelle Länge des Sarkomers, also der Abstand zweier Z-Scheiben und damit ein Maß, wie weit sich ein Muskel noch kontrahieren bzw. wie weit er sich noch dehnen kann. Die durchschnittliche Ruhelänge eines Sarkomers liegt bei etwa 2 – 2,5 µm, bei etwas über 1 µm ist der Muskel vollständig kontrahiert und keine weitere Kontraktion oder Verkürzung des Muskels mehr möglich. Bei etwas über 4 µm ist die maximale Länge eines Muskels (guter Dehnungszustand vorausgesetzt) erreicht.
savasana
Scaleni
Scaleni: die Scaleni (M. scalenus anterior, M. scalenus medius, M. scalenus posterior) sind eine Gruppe von 3 treppenförmig angeordneten Halsmuskeln, die beidseitig innerviert die Einatmung unterstützen und einseitig innerviert die HWS lateralflektieren.
Scapula
Scapula (Schulterblatt): das Schulterblatt ist ein dem Thorax von dorsal aufgelagerter Knochen, an dem im lateral-ventral liegenden Glenoid die obere Extremität Arm ansetzt. Die Scapula ist rein muskelgeführt und in drei Dimensionen beweglich: Elevation (Anheben)/Depression (Absenken), Protraktion (nach vorn bewegen)/Retraktion (zur WS bewegen), Außenrotation (unten nach außen bewegen. Die Oberhalb des Glenoids liegt das Acromion (Schulterdach), an ein Teil des Deltoideus ansetzt, um den Arm zu abduzieren. Kranial nach vorn ragt der Processus coracoideus als Ursprung von Bizeps (caput breve), Pectoralis minor und Coracobrachialis hervor.
Schambein
Schambein (Os pubis): das Schambein ist der ventral-kaudale Teil des Hüftbeins, dessen Schambeinhöcker nach ventral palpabel herausstechen. An diesen inserieren viele Adduktoren.
Schambein
Schambein: der ventral-kaudale Teil des Beckens und Hüftbeins, an dem unter anderem viele Adduktoren ansetzen.
Schambeinsymphyse
Schambeinsymphyse: die ventral liegende Symphyse, die linkes und rechts Schambein verbindet.
Schienbeinkantensyndrom
Schienbeinkantensyndrom (Medial Tibial Stress Syndrome, MTSS, shin splints, Tibiakantensyndrom): das Schienbeinkantensyndrom ist ein Schmerzphänomen, vermutlich meist Tendinitis und/oder Periostitis (Knochenhautreizung) an der medialen Tibia, betrifft meist den Bereich soleus oder Tibialis posterior, auch Flexor digitorum longum und Flexor hallucis longus. Ggf. auch mildes Kompartment-Syndrom.
Schleimbeutel
Schleimbeutel ( Bursa): Schleimbeutel sind Polster für Muskeln oder Sehnen in ihrem Verlauf, um lokale Druckspitzen von ihnen fern zu halten.
Schleudertrauma
Schleudertrauma (HWS-Distorsion, Whiplash injury, WAD): das Schleudertrauma ist ein Beschleunigungstrauma der Weichteile der HWS evtl. mit Bandschädigung, Die meisten Traumata heilen binnen Wochen aus, manchmal chronifiziert es (mind. 6 Monate) als WAD (Whiplash associated disorder)
Schlussrotation
Schlussrotation: Die Schlussrotation des Kniegelenks ist eine unwillkürliche eine etwa 5°-10° große Exorotation des Unterschenkels im Kniegelenk, verursacht durch die Spannung des vorderen Kreuzbands in Verbindung mit der des Tractus Iliotibialis. Beim Standbein sehen wir sie dann als Eindrehung des Oberschenkels im Kniegelenk bei festem Unterschenkel mit konsekutiver Endorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk statt als Exorotation des Unterschenkels im Kniegelenk beim Spielbein. Die Schlussrotation stellt eine Art „physiologischer Subluxation“ dar, die das gestreckte, belastete Gelenk in einen stabileren Zustand bringt
Schmerzqualität
Schmerzqualität: Schmerz wird nach sensorischen und affektiven Qualitäten unterschieden. Sensorische Qualitäten sind etwa „brennend“, „drückend“, „bohrend“, „stechend“, peitschend“, „ziehend“, „klopfend/pochend“, „einschießend“, „scharf“. Affektorische Qualitäten sind beispielsweise „marternd“, „heftig“, „vernichtend“, „lähmend“.
Schneiderballen
Schneiderballen: der Schneiderballen ist eine typische Komplikation des Spreizfußes. Der 5. Strahl wandert nach lateral in eine Valgusstellung, knickt aber im Zehengrundgelenkbereich deutlich nach medial ab. Die Kleinzehe ist in Varusstellung. Das Ausweichen des Grunddgelenkbereichs nach lateral führt zu Druck gegen das Schuhwerk und Bildung von schmerzhaften Druckstellen mit Hornhaut.
schräge Bauchmuskeln
schräge Bauchmuskeln: die schrägen Bauchmuskeln: Mm. obliqui externi abdomini und Mm. obliqui interni abdomini, welche in großem Winkel gekreuzt verlaufen und an Rotation des Rumpfs, Lateralflexion und Flexion im Bereich LWS und unterer BWS mitwirken
Schrägsystem
Schrägsystem: der Teil der autochthonen Rückenmuskulatur, der die Wirbelsäule lateralflektiert, eine Aufzählung findet sich dort.
Schultergelenk
Schultergelenk (Glenohumeralgelenk): das Schultergelenk verbindet die Scapula in ihrer lateral-kranial liegenden Gelenkfläche Glenoid mit dem Oberarmknochen Humerus. Die große dreidimensionale Beweglichkeit des weitgehend muskulär stabilisierten Gelenks geht zu Lasten seiner Stabilität.
Schulterluxation
Schulterluxation: die Schulterluxation ist eine Luxation des Glenohumeralgelenks, überwiegend traumatisch: in 95-97% anteriore Luxation (nach dorsal ausgestreckter Arm beim Sturz renkt nach vorn aus).
Schulteröffnung am Stuhl
Schulterstand
Schwerelot
Schwerelot: Das Schwerelot (engl.: gravity perpendicular) ist die Projektion des Schwerpunkts eines Körpers auf die ihn stützende Fläche entlang der Schwerkraftrichtung. Dabei muss die stützende Fläche nicht notwendiger Weise waagerecht sein. Soll eine Körperhaltung oder eine Anordnung physikalischer Körper statisch stabil sein, muss das Schwerelot in der physikalischen Stützbasis liegen. Je näher am Rand der Stützbasis das Schwerelot liegt, desto weniger stabil wird die Konfiguration bzw. Haltung sein.
Schwerkraft
Schwerkraft (Gravitation): Schwerkraft kann für unsere Betrachtungen vereinfachend mit Gravitation, Gravitationskraft oder Massenanziehungskraft gleichgesetzt werden. Die Gravitationskraft ist eine der vier Grundkräfte der Materie. Sie bewirkt, dass sich Massen anziehen und damit alle Gegenstände etwa dem Erdmittelpunkt zustreben.
Schwerpunkt
Schwerpunkt: Der Schwerpunkt eines (üblicherweise 3-dimensionalen) Körpers ist das mit der Masse gewichtete Mittel der Positionen seiner Massepunkte und wird daher auch vereinfachend als „Massenmittelpunkt“ bezeichnet, korrekter wäre wohl Masse-gewichteter Mittelwert“. Damit muss der Schwerpunkt nicht unbedingt in dem Körper liegen.
Segment
Segment: Zwei Wirbel mit der dazwischenliegenden Bandscheiben und den verbindenden Bändern. Das Segment ist die Einheit, in der die Bewegungen stattfinden und entspricht damit einem Wirbelgelenk.
Sehnenkraft
Sehnenkraft: Die Kraft, mit der ein Muskel an seinem Ansatz und Ursprung zieht
Sehnenriß
Sehnenriß: der Sehnenriß ist ein Riß einer Ursprungs- oder Ansatzsehne eines Muskels, bei Durchriss mit Ausfall seiner Funktion. Avulsionen sind möglich.
Sehnenscheide
Sehnenscheide: Die Sehnenscheide ist die doppelwandig bindegewebige Umhüllung der Sehne, in der diese gleitet. Die beiden Schicht gleiten aufeinander in von der Synovialschicht produzierter Synovia.
Seiten- und Kreuzbandschäden
Seiten- und Kreuzbandschäden (Knie): Seiten- und Kreuzbandschäden (Knie) sind Kollateralband– oder Kreuzband-Schäden: Anrisse oder Abrisse.
Seitendifferenz
Seitendifferenz: der Begriff Seitendifferenz meint meist eine muskuläre Dysbalance, bei der ein oder häufig konsekutiv mehrere Muskeln kontralateral vor allem einen anderen Tonus (und oft auch eine andere Beweglichkeit) haben als ipsilateral. Damit sind Seitendifferenzen , je nach Ausmaß und betroffenen Muskeln mehr oder weniger pathogen.