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Bild: Finger und Fingergelenke von lateral
Fingergrundgelenk
Die Fingergrundgelenke (Articulationes metacarpophalangeae, MCP) sind die Gelenke, in denen sich die ersten (proximalen) Phalangen (Glieder) der Finger relativ zu den jeweiligen proximal davon liegenden Köpfchen der Mittelhandknochen (Caput ossis metacarpi) bewegen. Seitlich werden die Grundgelenke von Kollateralbändern stabilisiert.
Die Grundgelenke sind Kugelgelenke, neben Flexion und Extension stehen Abduktion/Adduktion nach radial und nach ulnar zur Verfügung. Die bei Kugelgelenken mögliche Rotation wird ligamentär eingeschränkt. Bei Flexion, egal ob aktiv oder passiv, spannen sich die Kollateralbänder, so daß die Abduktion und Adduktion vom Grad der Flexion abhängig vermindert, das gleiche gilt für die Hyperextension. Die Spreizung der Finger wird von den Interossei palmares verursacht, die Interossei dorsales entspreizen die Finger. Die Ligamenta metacarpalia transversa profunda und superficialia schränken dabei die mögliche Spreizung der Finger ein.
Den konvexen Anteil stellen die Metacarpalia, die proximalen Phalangen stellen die konvexen Gelenkpfannen. Im Gegensatz zu den Zehengrundgelenken ist die Dorsalflexionen (Extensionen) auf wenig über 0° begrenzt, passiv ist ein wenig mehr Bewegung möglich. Die bei den Zehengrundgelenken verfügbaren rund 90° sind bei den Fingergrundgelenken pathologisch, etwa im Rahmen eines Hypermobilitätssyndroms. Der Bewegungsspielraum der Fingergrundgelenke in Richtung Flexion reicht aktiv bis ca. 70-80°, passiv bis gut 90°.
Das Daumengrundgelenk (Articulatio metacarpophalangea pollicis), fuktionell ein Scharniergelenk, anatomisch eine Kondylengelenk, bietet vor allem Flexion und Extension, der ROM beträgt etwa 50°. In Richtung Abduktion, Adduktion und Rotation ist kaum Bewegung möglich. Auch bei diesem Gelenk existieren Kollateralbänder.
Bänder
für die Bänder siehe die Seite zu den Fingergelenken
Pathologie
für die Bänder siehe die Seite zu den Fingergelenken