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Sesambein

Sesambein (Hypomochlion): kleiner Knochen, der in eine Sehne eingelagert oder einer Sehne aufgelagert ist, um die Sehne oder die darunterliegende Struktur zu schützen oder den Hebelarm der Sehne zu vergrößern, so daß der ausführende Muskel ein größeres Moment erreichen kann.

Sitzriese

Sitzriese: Als Sitzriese wird ein Mensch bezeichnet, dessen Oberkörper in Vergleich zu seinen Beinen besonders lang ist. Meist ist auch die andere Extremität in Relation zum Oberkörper länger: die Arme.

skalierbar

skalierbar: skalierbar bedeutet (quantitativ) anpassbar ohne, daß qualitative Veränderungen eintreten.

Skoliose

Skoliose: die Skoliose ist eine fixierte Seitenverbiegung der WS von mindestens 10° nach Cobb, meist mit Rotation einiger Wirbelkörper verbunden.

Spannungsschmerz

Spannungsschmerz: Spannungsschmerz ist Schmerz, der duch eine erhöhte Gewebespannung in Geweben auftritt, die Rezeptoren bezitzen, um diese Art von Veränderung vom physiologischen Zustand zu registrieren und ans Gehirn zu übermitteln. Spannungsschmerz darf nicht mit Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz) oder dem durch Palpation resultierenden Druckschmerz verwechselt werden.

Spitzfuß

Spitzfuß (Pes equinus): der Spitzfuß ist eine Fehlbildung des Fußes mit hochstehender Ferse, das OSG ist in Dorsalflexion fixiert oder der ROM ist auf einen sehr klein Bereich begrenzt, der sämtlich deutlich in Dorsalflexion liegt.

Spondylolisthesis

Spondylolisthesis (Wirbelgleiten): die Spondylolisthesis ist ein Abgleiten eines Wirbelkörpers (bzw. der ganzen Wirbelsäule in einem Segment) nach ventral (Anterolisthesis), seltener nach dorsal (Retrolisthesis); selten traumatisch, meist angeborene Mißbildung oder Folge ausgeprägter Hyperlordose der LWS.

Sprengung

Sprengung: die Sprengung ist ein Begriff aus der Lauflehre (Running) und bezeichnet bei einem Laufschuh die Höhe der Ferse minus der Höhe der Ballen. Die Sprengung eines Schuhs hat Einfluß auf den Laufstil, die Lastverteilung auf die Muskulatur und die Belastungen für den Bewegungsapparat.

Sprinting

Sprinten/Sprinting: Der Sprint ist die forcierte bis maximal forcierte Version des Running unter Aufgabe des Anspruchs auf hinreichende Echtzeitversorgung mit Sauerstoff, ist also per definitionem anaerob. Siehe auch den erklärenden Vergleichsartikel über die verschiedenen Fortbewegungsarten auf zwei Beinen.

Standbein

Standbein: das Standbein ist dasjenige von beiden Beinen, welches alleinig das Körpergewicht trägt oder einen größeren Teil des Körpergewichtes trägt. Das andere Bein wird als Spielbein  bezeichnet.

Streckmoment

Streckmoment: mit Streckmomentwird ein in Richtung Extension („Streckung“) eines Gelenkes wirkendes Drehmoment bezeichnet. Das Gegenteil des Streckmoments ist das Beugemoments, dernicht mit dem Biegemoment der physikalischen Balkentheorie verwechselt werden darf.

Stressfraktur

Stressfraktur (Marschfraktur, Ermüdungsbruch, Ermüdungsfraktur): die Streßfraktur ist eine nicht belastungsadäquate Fraktur eines Knochens, meist ein Overuse-Syndrom, meist der Mittelfußknochen, Os metatarsale II am häufigsten, ansonsten sportartspezifisch auch andere Knochen.

Styloiditis radii

Styloiditis radii und Styloiditis ulnae: diese sind meist Overuse-bedingte Insertionstendopathien mit entzündlich-degenerativer Veränderung am Processus styloideus radii, an dem der Brachioradialis ansetzt bzw. am Processus styloideus ulnae, an dem das Ligamentum collaterale carpi ulnare ansetzt.

Subakromialsyndrom

Subakromialsyndrom (SAS): das Subakromialsyndrom ist ein Sammelbegriff für schmerzhafte Funktionseinschränkungen der Schulter, die traumatisch oder degenerativ bedingt die „Rotatorenmanschette“, die Sehne des Bizeps brachii caput longum oder die Bursa subacromialis betreffen.

superior

superior: oben, weit oder (im Vergleich) weiter in Richtung Kopf liegend. Das begriffliche Gegenteil ist inferior.

Supination

Supination: Unter Supination des Unterarms versteht man die Überwendebewegung, die dem Aufschließen eines klassischen Schlosses oder Öffnen eines Wasserhahns entspricht. Anatomisch wird der Verlauf von Ulna und Radius aus einem in Pronation überkreuzten (überwendeten) Verlauf, bei dem der distale Radius auf der ulnaren Seite steht, wieder in Parallelität der Knochen gebracht. Die Supination des Fußes ist das Heben des medialen Fußrandes gegenüber dem lateralen.

Supinationstrauma

Supinationstrauma: das Supinationstrauma ist das landläufige meist ruckartige, ungewollte „Umknicken“ des Fußes in unphysiologische Hypersupination.

Sympathikus

Sympathikus: der Teil des vegetativen Nervensystems, der die Leistungssteigerung und Mobilisierung von Energiereserven steuert. Diese Wirkungen werden als ergotrop bezeichnet. Er ist dabei weitgehend antagonistisch zum Parasympathikus.

Symphyse

Symphyse: Symphysen im eigentlichen Sinne sind Verbindungen von Knochen durch Faserknorpel, gehören also wie die Synchondrosen zu den Articulationes cartilagineae. Die bekannteste Symphyse ist die Schambeinfuge (Symphysis pubica) zwischen dem linken und rechten Schambein. Auch die Verbindung zwischen zwei Wirbeln ist eine Sympbyse.

Symphysitis

Symphysitis: mit Symphysitis wird eine Entzündung der (Schambein-)Symphysebezeichnet, das ist eine hartneckige, zuweilen therapiresistente Störung, die insbesondere bei verschiedenen Sportlern auftritt und nicht selten durch bleibende Schäden das Ende der Karriere bedeutet.

Synchondrose

Synchondrose: Eine Synchondrose ist eine knorpelige Verbindung zwischen zwei Knochen und kein echtes Gelenk. Normalerweise verbindet die Knochen hyaliner Knorpel. Handelt es sich stattdessen um Faserknorpel, spricht man von einer Symphyse. Beispiele sind etwa die Knorpel zwischen den Rippen 1 bis 7 und dem Brustbein (Synchondroses costosternales).

Syndesmose

Syndesmose: Eine Syndesmose ist eine bindegewebige (kollagene oder elastische) Verbindung zwischen zwei Knochen und kein echtes Gelenk. Sie ist meist Insertionsbereich für Muskeln.

Synergist

Synergist: Muskel, der eine Bewegungsdimension eines anderen Muskels (Agonist) unterstützt. Oft gibt es mehrere Synergisten.

Synovia

Synovia: Synovia bezeichnet sowohl die Gelenksflüssigkeit, in der sich die von den Knorpelüberzügen der Knochen benötigten Nährstoffe befinden, und an die die Knorpel unter Druck die Stoffwechselendprodukte wieder abgeben, als auch die innerste Schicht der Gelenkkapsel, die diese Flüssigkeit produziert. Im Volksmund wird die Flüssigkeit auch als „Gelenkschmiere“ bezeichnet.

Synovitis

Synovitis: Entzündung der Synovia, häufig verursacht durch Overuse; einen weiteren Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.

Tachykardie

Tachykardie: mit Tachykardie wird ein Ruhepuls bezeichnet, der deutlich über der alterbedingten physiologischen Frequenz liegt, also etwa über 100 Schlägen pro Minute bei Erwachsenen. Neben Störungen des Herzens selbst und Drogenkonsum können auch psychogene Faktoren eine verursachende Rolle spielen.

Tachypnoe

Tachypnoe: mit Tachypnoe wird eine erhöhte Atemfrequenz in Ruhe bezeichnet, bei Erwachsenen über 20 Atemzüge . Die Atemfrequenz ist im physiologischen Fall abhängig vom Sauerstoffbedarf der Gewebe, also bei körperlicher Aktivität erhöht. In Ruhe liegt sie in der Regel zwischen 12 und 16 Atemzüge pro Minute, bei Neugeborenen bei 30 bis 50, bei Frühgeborenen auch bis 80. Bei Sport kann sie massiv ansteigen, aber auch etwa bei Fieber und verschiedenen Erkrankungen ist liegt häufig eine gewisse Tachypnoe vor. Eine zu langsame Atemfrequenz heißt Bradypnoe.

Teilkörpergewicht

Teilkörpergewicht: mit Teilkörpergewicht wird das
das Gewicht bezeichnet, welches abgestützt wird und selbst nicht zu den abstützenden Körperteilen (meist Extremitäten) zuzurechnen ist. Die Wirkung des Teilkörpergewichts hängt von Hebelarmen ab.

Teilkörpergewicht

Teilkörpergewicht: das Gewicht, welches abgestützt wird und selbst nicht zu den abstützenden Körperteilen (meist Extremitäten) zuzurechnen ist.

Tendinosis calcarea

Tendinosis calcarea (Kalkschulter): die Tendinosis calcarea ist ein Störungsbild mie degenerativen Veränderungen im Schultergürtelbereich, oft mit Kalkeinlagerungen, z.B. der Sehnen, Muskeln, oder der beteiligten Knochen. Häufig sind die Sehnen im Schulterbereich betroffen, zu 80% die des Supraspinatus.

Tendon Overuse Syndrome

Tendon Overuse Syndrome: das Tendon Overuse Syndrome ist eine Erkrankung der Sehne durch Überbeanspruchung in den Stadien:

  1. schmerzhafte Funktionsstörung
  2. Tendovaginitis, Peritendinitis, oder Bursitis
  3. degenerative Veränderung durch biomechanische oder ischämische Verletzung der Sehnenfasern
  4. möglicherweise teilweise oder vollständige Ruptur

Tendopathie

Tendopathie/Tendinopathie (engl.: tendinopathy): die Tendopathie ist ein Störungebild, bei dem durch länger andauernde Über- oder Fehlbelastung degenerative Risse entstehen, die durch hypervaskuläres, hypoelastisches oft schmerzendes Narbengewebe ersetzt werden.

Tendopathie

Tendopathie/Tendinopathien: Sehnenleiden ohne Angabe der Ätiologie, meist entzündlicher oder degenerativer Natur. Eine häufige Ursache ist Overuse, einen Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.

Tonus

Tonus (Muskeltonus): Grundspannung der Muskulatur. Kraft (am Ansatz oder Ursprung gemessen), mit der die Muskulatur Ursprung und Ansatz zueinander zieht. Erzeugt in den meisten Gelenken des Bewegungsapparats ein (Dreh-)Moment.

Totalendoprothese

Totalendoprothese: Eine Totalendoprothese ist ein vollständiger, oft eingeschränkt funktionaler Ersatz eines Gelenks. Zu den Einschränkungen und möglichen Komplikationen siehe auch in der Pathologie: Zustand nach Endoptothese.

Traktion

Traktion: Unter Traktion wird in der Physiotherapie eine passive Maßnahme verstanden, die die artikulierenden Partner eines Gelenkes voneinander weg zieht. Dies kann der Entlastung von Knorpel oder Bandscheiben dienen, den Tonus von Muskulatur reduzieren, wenn nötig Bänder dehnen oder Druck auf das Gelenk begleitende Nerven reduzieren.

Transversalebene

Transversalebene: eine waagerechte (horizontale) Schnittebene durch den in Anatomisch Null stehenden Menschen. Die beiden anderen dazu im dreidimensionalen Raum senkrecht stehenden Schnittebenen sind die Sagittalebene und die Frontalebene.