knochen: ulna (elle)

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Bild: Ulna von dorsal

Radius, Ulna, dorsal Anconeus Flexor digitorum superficialis Flexor digitorum profundus Supinator Abductor pollicis longus Extensor carpi ulnaris Flexor carpi ulnaris Flexor digitorum profundus Extensor pollicis longus Extensor pollicis brevis Extensor indicis Abductor pollicis longus Extensor pollicis longus Extensor carpi radialis longus Extensor carpi radialis brevis Extensor pollicis longus Extensor carpi ulnaris Extensor digiti minimi Extensor indicis Extensor digitorum communis Radius Ulna Olecranon

Ulna

der Unterarmknochen Elle, der proximal mit dem Humerus das Ellbogengelenk und distal über einen Diskus mit im Handgelenk mit den Handwurzelknochen der Hand verbunden ist. Die Ulna bildet mit dem benachbarten Radius zwei Gelenke: das proximale Radioulnargelenk und das distale Radioulnargelenk.

Extremitas proximalis

Sulcus ulnaris (Sulcus nervi ulnaris)

Knochenrinne, in der der N. ulnaris geschützt verläuft. Bei Kompression des Nerven kann es zum Sulcus-Ulnaris-Syndrom (Kubitaltunnelsyndrom) kommen, bei dem typischerweise Irritationen oder Taubheit in den Fingern 4 und 5 auftreten.

Olecranon

Knochenfortsatz, der in die Fossa olecrani zwischen die Condylen des Humerus greift und die Bewegung des Ellbogengelenks in Richtung Extension begrenzt. Außerdem setzt der mit dem Trizeps einzige Strecker des Ellbogengelenks am Olecranon an. Zwar sitzt das Olecranon an vergleichbarer Stelle wie die Patella des Beins, jedoch fehlt hier die freie Beweglichkeit des Knochenstücks, wohl unter anderem, da die menschlichen Bewegungsmuster i.d.R. keine Bewegungen und Betätigungen vorsehen, die mit den Ellbogen voran gehen, ein schützendes Ganglion also kaum notwendig ist. Außerdem begrenzt das Olecranon die Extension des Ellbogengelenks . Eine Konstruktion, bei der das Ellbogengelenk einen ROM von etwa 270° erhielte, wäre extem aufwendig und anfällig und auch nicht notwendig, da von gleicher Stelle durch Endorotation des Arms im Schultergelenk Gegenstände im Obergriff (statt im Untergriff) gegriffen werden können.

Da die dorsale Fläche des Olecranons direkt unter der Haut liegt, besitzt sie einen Schleimbeutel (Bursa olecrani). Proximal der Bursa olecrani setzt der Trizeps an. Die glatte, konkave anteriore/palmare Gegenseite Incisura trochlearis besitzt einen Knorpelüberzug für die Artikulation mit dem Humerus. Einige Fasern des Flexor carpi ulnaris setzen medial am Olecranon an. Am lateralen Rand setzt der Anconeus an.

Processus coronoideus

Der Processus coronoideus ist ein Knochenvorsprung distal der Incisura trochlearis, an dem anterioinferior Fasern des Brachialis ansetzen. Die laterale Fläche ist von Knorpel überzogen und artikuliert mit dem Radius . An der medialen Seite entspringen Flexor digitorum superficialis und den Pronator teres. In weiter Flexion des Ellbogengelenks nimmt die Fossa coronoidea des Humerus den Processus coronoideus auf.

Incisura trochlearis (Incisura semilunaris ulnae)

Die mit Knorpel überzogene große, sichelförmige Vertiefung zwischen Olekranon und Processus coronoideus artikuliert mit der Trochlea des Humerus.

Incisura radialis

Die Incisura radialis ist eine mit Knorpel überzogene laterale Einziehung des Knochens, in der er mit dem Radius im proximalen Radioulnargelenk artikuliert. An ihren leicht vorspringenden Rändern setzt das Lig. anulare radii an.

Corpus

Das Schaft ( Corpus) wird, wie beim Humerus, durch drei Ränder/Kanten (Margo anterior, Margo posterior, Margo interosseus) in drei Flächen geteilt: Facies anterior, Facies posterior, Facies medialis.

Margo anterior

Die palmare Kante trennt die Facies anterior von der Facies medialis und zieht vom Processus coronoideus nach distal. Proximal und mittig entspringt der Flexor digitorum profundus, im distalen Viertel der Pronator quadratus.

Margo posterior

Die Margo posterior trennt die Facies posterior von der Facies medialis und zieht von der Dorsalseite des Olecranons zum Processus styloideus ulnae. An den proximalen drei Vierteln setzt eine Aponeurose an, die Ursprung der Muskeln Flexor carpi ulnaris, dem Extensor carpi ulnaris und dem Flexor digitorum profundus ist

Margo interosseus (Crista interossea ulnae)

Die Margo interosseus trennt Facies posterior von der Facies anterior. Von der Incisura radialis ziehen zwei Linien konvergierend nach distal und schließen ein Ursprungsgebiet Crista musculi supinatoris des Supinator ein. An der Margo interosseus setzt die Membrana interosseus antebrachii an.

Facies anterior

In der Facies anterior entspringt in den proximalen drei Vierteln der Flexor digitorum profundus und im distalen Viertel der Pronator quadratus.

Facies posterior

Schräg über den proximalen Teil läuft eine Knochenkante, an der der Anconeus inseriert. Im weiteren Verlauf nach distal trennt eine Knochenleiste das medial liegende Ursprungsgebiet des Extensor carpi ulnaris von den lateral liegenden Ursprüngen der Muskeln

Facies medialis

In den proximalen drei Vierteln entspringt der Flexor digitorum profundus.

Extremitas distalis

Die Extremits distalis, das distale Ende der Ulna, ist wesentlich schmaler als das proximale Ende, was auch daran liegt, daß hier keine direkte Artikulation mit einem lasttragenden Knochen vorliegt, schließlich schließt die Hand an den Radius an. Die beiden markanten distalen Strukturen sind das Caput ulnae und der Processus styloideus ulnae.

Caput ulnae

Das Caput ulnae ist das distale ende, welches über dem Discus articularis mit der Hand verbunden ist. Die laterale Seite ist von Knorpel überzogen und bildet als Incisura ulnaris mit dem distalen Radius das distale Radioulnargelenk.

Incisura ulnaris

Die von knorpel überzogene laterale Fläche der Ulna, die mit dem Radius das distale Radioulnargelenk bildet.

Processus styloideus ulnae

Der Processus styloideus ulnae ragt medial ein wenig über das Caput ulnae hinaus und ist Insertion für das Lig. collaterale carpi ulnare.

Gelenke

Radioulnargelenke

Die Ulna artikuliert sowohl proximal als auch distal mit dem Radius, also im proximalen Art. radioulnaris proximalis (PRUG), einen Drehgelenk, und im distalen Art. radioulnaris distalis, ebenfalls ein Drehgelenk. Damit ist der Radius um die feststehende Ulna drehbar und ermöglicht Supination und Pronation des Unterarms. Der Aufbau des Unterarms unterscheidet sich unter anderem hiermit vom Aufbau des Unterschenkels, auch wenn beide je zwei Knochen aufweisen.

Humeroulnargelenk

Das Humeroulnargelenk ist das Scharniergelenk, in dem der sich die Ulna eindimensional im Sinne der Flexion und Extension des Ellbogengelenks relativ zu Humerus bewegt. Die Überwendebewegung des Radius um die Ulna im Sinne der Supination und Pronation ist davon völlig unabhängig.

Bilder

Radius und Ulna: anteriore Ansicht (Bild verlinkt zur Linkmap)

Proximales Ende der Ulna

Epiphysenfugen

proximale Ulna

Lig. anulare radii und Lig. quadratum