pathologie: prellung

yogabuch / pathologie / prellung

Prellung / Kontusion / Contusio

Definition

stumpfe Gewalteinwirkung, also einen Sturz, Schlag, Stoß oder Aufprall. Muss nicht von außen sichtbar sein, i.d.R. kaum Verletzung der Haut. Kleine Gefäße reißen, was zu schmerzhaftem Hämatom führt. Außerdem reißen Kollagenfasern des Bindegewebes. Eine der häufigsten Sportverletzungen. Unterscheide

  1. Muskelprellung: Bildung eines Hämatoms zwischen den einzelnen Muskelfasern
  2. Knochenprellung (bone bruise): Bildung einer Hämatoms zwischen Knochen und Knochenhaut
  3. Gelenkprellung (siehe dort)
  4. Weichteilprellung: Bildung eines Hämatoms in der Haut und möglicherweise Schädigung von inneren Organen, z.B. Milzruptur

ICD S00 – S90, T14

Ursache

  1. direktes Trauma

Symptome

  1. Hämatom
  2. Gewebeödem
  3. mäßiger bis starker Druckschmerz
  4. Druckschmerzhaftigkeit
  5. Bewegungsschmerzhaftigkeit
  6. bei Gelenkprellung: schmerzhafte Bewegungseinschränkung
  7. bei Rippenprellungen: Schmerzen beim Atmen (DD Rippenbruch, Pneumothorax)

Komplikationen

  1. Kompartment-Syndrom
  2. bei Muskelprellung: Weichteil-Verknöcherung (Ossifikation: „Heterotope Ossifikation“)

Therapie

  1. PECH:
  2. keine Massagen !!
  3. Analgetika: Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac
  4. meist Spontanheilung binnen ca. 6 Wochen, bereits nach wenigen Tagen sind die größten Schmerzen weg
  5. schwere Kontusionen können chirurgische Intervention erfordern

NHK

  1. Arnica als Globuli und lokal als Tinktur

DD

  1. Frakturen
  2. Gelenkverletzungen