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Turf toe

Turf toe (Rasen-Zeh): der Turf toe ist ein Dorsalflexionstrauma des Hallux, welches bei Sportarten mit Gegnerkontakt und leichtem Schuhwerk (wie Kunstrasen erlaubt) nicht selten vorkommt.

Turn over

Turn over (Erneuerungszeit): mit Turn over wird die Zeit bezeichnet, in der sich ein Gewebe vollständig erneuert. Diese kann sehr kurz sein, etwa im Fall der Schleimhäute des  Magens oder des Dünndarm oder im Extremfall sogar die Lebensspanne überschreiten.

Überstrecken

Überstrecken (Hyperextension): Hyperextension eines Gelenks über den Winkel die 180° hinaus, die in Neutral Null vorliegen. Dies kann z.B. auftreten im Kniegelenk, Ellbogengelenk, in den Fingergrundgelenken oder anderen Fingergelenken. In den Zehengelenken ist die eine weitere Extension als der gestreckte Winkel, wie er in Anatomisch-Null vorliegt, Teil der Abrollbewegung des Fußes beim Gehen und physiologisch.

Ulnarabduktion

Ulnarabduktion: die Bewegung der Hand nach der ulnaren (daumenabgewandten) Seite des Unterarms.

Underuse

Underuse: Underuse ist zu geringe Benutzung physiologischer  Körperfunktionen, was zu Störungen führen kann. Dieser Begriff wird meist auf den Bewegungsapparat bezogen und meint einen quantitaviven Bewegungsmangel. Werden bestimmte Bewegungsmöglichkeiten zu wenig genutzt, handelt es sich hingegen um Narrowuse. In der Praxis treten Underuse und Narrowuse häufig vergesellschaftet auf.

Untergriff

Untergriff: mit Untergriff wird das Greifen eines Gegenstands, häufig eines Sportgeräts wie einer Hantel bezeichnet, bei dem der Handrücken nach unten zeigt und der Gegenstand in der Handfläche ruht sowie der Gegenstand oder dessen Griff von den Fingern aus Kraft der Fingerbeuger umschlossen wird. Im Unterschied zum Obergriff ist der Unterarm hier in Supination und die Palmarflexoren halten mit den Fingerbeugern zusammen das Gewicht.

vagoton

vagoton: Zustand erhöhter Erregung des N. vagus oder was dazu führt.

Valgusstellung

Valgusstellung: Fehlstellung, bei der der körperferne Teil über das Normalmaß hinaus nach lateral abweicht. Im Fall der Knie etwa wären das X-Beine, im Fall der Großzehe ist das eine Stellung zu nahe am 2. Zeh, also ein Hallux valgus.

Valgusstreß

Valgusstress (Valgusstreß): auf ein Gelenk senkrecht zu seiner physiologischen Bewegungsrichtung einwirkende Kraft, die dadurch entsteht, dass das distale Körperteil gegenüber dem proximalen Körperteil nach medial gedrückt wird. Im Falle des Kniegelenks wäre dies etwa eine Kraft, die bei fixiertem Becken und Fuß das dazwischenliegende Knie nach außen (lateral) drückt oder bei fixiertem Oberschenkel den Fuß nach medial drückt.

Varusstellung

Varusstellung: Fehlstellung, bei der der körperferne Teil über das Normalmaß hinaus nach medial abweicht. Im Fall der Knie etwa wären das O-Beine.

Varusstreß

Varusstress: auf ein Gelenk senkrecht zu seiner physiologischen Bewegungsrichtung einwirkende Kraft, die dadurch entsteht, dass das distale Körperteil gegenüber dem proximalen Körperteil nach medial gedrückt wird. Im Falle des Kniegelenks wäre dies etwa eine Kraft, die bei fixiertem Becken und Fuß das dazwischenliegende Knie nach außen (lateral) drückt oder bei fixiertem Oberschenkel den Fuß nach medial drückt.

ventral

ventral: körpervorderseitig, brustseitig. Der Begriff entspricht anterior oder ventral.

Verrenkung

Verrenkung (Luxation|Dislokation|ausgekugeltes Gelenk):  die Luxation ist eine vorübergehende oder dauerhafte Fehlstellung eines artikulierenden Knochens, bei der die die physiologischerweise artikulierenden knorpeligen Gelenkflächen keinen Kontakt mehr haben. Die Vorstufe eines teilweisen Verlustes heißt Subluxation.

Verspannung

Verspannung: die Verspannung ist ein pathologisch erhöhter Muskeltonus, bedingt etwa durch Fehlhaltung, insbes. längere einseitige Haltung ohne Abwechslung, z.B. Arbeit am Computer, ungünstige Schlafposition, Fehlbelastung oder psychosomatisch.

Vorfußlauf

Vorfußlauf: Bei schnellen Tempi und kürzeren Distanzen eingesetzter Laufstil. Der Landepunkt befindet sich kurz vor dem Schwerelot des Körpers. Der Flexionswinkel im Kniegelenk beträgt maximal 10°, der Winkel im OSG über 90°. Erforderlich für den Vorfußlauf sind Laufschuhe mit geringer Sprengung (die Höhendifferenz Höhe der Ferse minus Höhe der Ballen), ein stabiles Fußlängsgewölbe und gute muskuläre Ausstattung.

Wirbel

Wirbel (vertebra): kleinster knöcherner Bestandteil der Wirbelsäule. Wirbel besteht (bis auf die Sonderfälle Atlas und Axis) aus einem soliden Wirbelkörper, einem Wirbelbogen mit Dornfortsatz und zwei Transversalfortsätzen. Zwischen den Wirbeln liegen i.d.R. Bandscheiben, die den Druck gleichmäßig verteilen und Stöße abfedern.

X-Beine

X-Beine: Als X-Beine werden solche bezeichnet, deren Winkel in den Kniegelenken (Außenwinkel in der Frontalebene) mindestens  als 180° beträgt. Das ist pathologisch und Ursache für Schäden am Bewegungsapparat, vor allem der unteren Extremität.

Zehengrundgelenk

Zehengrundgelenk (MTP): die Gelenke zwischen den Mittelfussknochen und den Zehen. Sie erlauben bis zu 90° Dorsalflexion und ein großes Maß an Plantarflexion.

Zirkumduktion

Zirkumduktion: Mit der (pathologischen oder unphysiologischen) Zirkumduktion wird eine kreisbogenförmige Bewegung des Beins im Hüftgelenk bezeichnet, wenn die Hüftbeuger als die Muskulatur, die es geradlinig nach vorne bringen können, ausgefallen, insuffizient oder an der Anforderung gemessen zu schwach sind. Im Gangbild nach Wernike-Mann ist dies beispielsweise als Folge der Apoplexie zu sehen, aber auch die Multiple Sklerose kann dazu führen.

Zügelsystem

Zügelsystem: Ein Zügelsystem ist eine Struktur aus partiell antagonistischen Muskeln, die das Drehzentrum oder die Drehachse eines Gelenks auf gegenüberliegenden Seiten überspannen, so daß sie beide Richtungen einer Bewegungsdimension bedienen können. Dabei kann es sich um einzelne Muskeln a und b oder Gruppen/Mengen von Muskeln A und B handeln. Beispiele finden sich etwa in Fußgelenk, Kniegelenk.

Zuggurtung

Zuggurtung: Anatomisches Prinzip zur Entlastung von Knochenstrukturen durch Weichteilstrukturen. Die wohl bekannteste Zuggurtung ist die des Oberschenkels: die durch den Tractus Iliotibialis gebildete Entlastung des Femur. Eine andere Zuggurtung findet sich im Fuß, nämlich die Entlastung des Fußlängsgewölbes durch die Plantarfaszie.

Zwerchfell

Zwerchfell (Diaphragma): die Muskel-Sehnenplatte zwischen dem Bauchraum und dem Brustraum, die sich in Ruhe etwa leicht parabolisch nach kranial erstreckt und sich durch Kontraktion abflachend nach kranial bewegt. Die Kontraktion bewirkt durch Vergrößerung des Brustkorbs die Inspiration. In Ruhe trägt das Zwerchfell etwa zu 60-80% zur Atmung bei. Dabei wird der Bauchraum leicht komprimiert, was den venösen Rückstrom des Blutes zum Herzen unterstützt.

zyklische Bewegung

zyklische Bewegung: unter einer zyklischen Bewegung versteht man einen Bewegungsablauf, dessen Anfang und Ende identisch sind, so daß der Ablauf ohne weitere Bewegung beliebig oft hintereinander fortgesetzt werden kann. Viele Formen der Fortbewegung sind zyklisch.