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M. palmaris brevis

Palmaris brevis: der Palmaris brevis ist ein vermutlich in Rückbildung begriffener Muskel, der relativ unwichtig ist außer beim Fehlen des Palmaris longus. Er zieht von der Palmaraponeurose und vom Retinaculum der Mm. Flexorum zur Haut des ulnaren Randes der Hand und spannt die Palmaraponeurose.

M. plantaris

Plantaris: der Plantaris ist ein profunder, schwacher Kniegelenkbeuger und Plantarflexor. Der Muskel selbst entspringt am Oberschenkel und hat nur einen 5-10 cm langen Kopf, danach folgt bis zu seinem Ansatzbereich die längste Sehne des menschlichen Körpers. Bei der Spezies Mensch ist der Plantaris vermutlich in Rückbildung begriffen, bei 8 – 12% der Menschen fehlt er ganz.

M. popliteus

Popliteus: der Popliteus ist der in der Poplitealregion (Kniekehlenregion) liegende Muskel, der schwach die Beugung des Kniegelenks unterstützt, vor allem aber mit endorotatorischer Wirkung auf den Unterschenkel bei mehr oder weniger gestrecktem Kniegelenk aus seinem gestreckten Zustand heraus bei initialem Beugen die Schlußrotation (eine „physiologische Subluxation„, die dem Kniegelenk im gestreckten Zustand mehr Stabilität verheiht) aufhebt.

M. psoas minor

Psoas minor: der Psoas minor ist der im Becken liegende inkonstant ausgebildete (nur bei 30% – 60% der Menschen veranlagt) Muskel, der zum Schambein (Arcus iliopectineus und Eminentia iliopubica) zieht und die LWS nach ventral-kaudal zieht sowie die Lateralflexion unterstützt.

M. semispinalis

Semispinalis: der Semispinalis gehört zur oberflächlichen Schicht des transversospinalen Systems, zieht also zwischen Dornfortsätzen und Transversalfortsätzen. Entsprechend dem Abschnitt der WS als Semispinalis thoracis, Semispinalis cervicis, Semispinalis capitis.
Er zieht von den Quer- und Zitzenfortsätze der Brust- und Halswirbel zu den Dornfortsätzen der Wirbel und dem Hinterhauptsbein.
Bei beidseitiger Innervation unternimmt er eine Extension der WS, bei einseitiger eine ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.

M. spinalis

Spinalis: der Spinalis ist ein in großen Teilen der WS anzufindender Muskel, der die Dornfortsätze verbindet, der die WS extensiert. Der capitis-Anteil fehlt bei vielen Menschen. Wenn vorhanden, dreht er bei einseitiger Innervation den Kopf.

M. sternocleidomastoideus

Sternocleidomastoideus: der Sternocleidomastoideus zieht vom  Mastoid (Verdickung hinter dem Ohr) und dem medialem Drittel der Clavicula und Brustbein (kranial am Manubrium) zur Außenseite des Processus mastoideus des Schläfenbeines und der Linea nuchae superior des Hinterhauptsbeines.
Einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation der HWS (mittelbar über den Kopf).
Beidseitig innerviert: moderate Reklination (Extension) der HWS in aufrechter Haltung oder Flexion, wenn die HWS bereits etwas gebeugt oder die Kopfachse gegen die Senkrechte nach hinten geneigt ist, wie in der Rückenlage.

M. tibialis anterior

Tibialis anterior: der ist der Schienbeinmuskel auf dem vorderen Unterschenkel, der das Heben des Fußes (dorsale Flexion) verursacht und eine Supination bewirkt. Wichtigster Fußheber, der Muskel, der häufig nach langem Wandern ermüdet und einen über seine eigenen Füße stolpern lässt.

Marfan-Syndrom

Marfan-Syndrom: der Marfan-Syndrom beruht auf einer
Genmutation mit Folge erhöhter Laxität und Elastizität der Bindegewebe, die dazu neigen Instabilitäten, nicht notwendig nur am Bewegungsaparat.auszuprägen. Die betroffen sind meist schlank und großwüchsig und weisen oft Spinnenfinger auf.

Maskierung

Maskierung: zuweilen lässt sich beobachten, dass typische Effekte einer Haltung nicht auftreten, weil andere statistisch und physiologisch unwahrscheinlichere Schwierigkeiten das in Erscheinung treten verhindern. Nachdem diese Schwierigkeiten überwunden sind, zeigt sich der typische Effekt dann.

Maskierungseffekt

Maskierungseffekt: mit Maskierungseffekt  wird beschrieben, daß eine typische Wirkung (meist Kräftigung oder Dehnung) einer Haltung noch nicht auftreten kann, weil eine andere Einschränkungen zuvor auftritt, nach deren Auflösung erst die typische Wirkung eintreten kann.

Massenträgheit

Massenträgheit: Das Beharrungsvermögen eines in Bewegung befindlichen starren Körpers, diese Bewegung ohne selbsttätige Beschleunigung oder Verzögerung (negative Beschleunigung) fortzusetzen. Wenn keine externen Kräfte (wie zum Beispiel Luftwiderstand oder Gravitation) auf den Körper einwirken, würde er die Bewegung unendlich linear fortsetzen.

medial

medial: mittig, weit oder (im Vergleich) weiter in Richtung der Körpermitte liegend. Das begriffliche Gegenteil ist lateral.

Medianebene

Medianebene: Die genau körpermittig verlaufende Sagittalebene, also die Ebene, die den Körper in eine linke und eine rechte Hälfte teilt.

Mediastinum

Mediastinum: der Raum zwischen den Lungenflügeln wird als Mediastinum bezeichnet. Er enthält u.a. Herz, Speiseröhre, Luftröhre, Aorta, Hohlvenen.

Meniskus

Meniskus: scheibenförmiger aber nicht kreisförmig durchgehender („Meniskus“ bedeutet übersetzt „Möndchen“) Knorpel, der eine puffernde Wirkung in einem Gelenk hat

Meniskuswurzel

Meniskuswurzel: Die ligamentäre Verankerung der Menisken. Normalerweise gibt es zu jedem Meniskus eine hintere und vordere Wurzel, also für Außen- und Innenmeniskus zusammen vier pro Kniegelenk.

Metaphyse

Metaphyse: Die beiden (proxmimal und distal) Bereiche des Schafts eines Röhrenknochens, in dem noch kein Knochenmark vorhanden ist.

Metatarsalgie

Metatarsalgie: die Metatarsalgie ist eine (vor allem Belastungs-) Schmerzhaftigkeit der Mittelfußköpfchen aus verschiedenen Ursachen.

Mm. intertransversarii

Intertransversarii: die Intertransversarii sind, falls vorhanden, Teile der autochthonen Rückenmuskulatur. Sie ziehen von einem Transversalfortsatz zu seinem kaudalen Nachbarn.  Einseitig innerviert unternehmen sie Lateralflexion, beidseitig innerviert Extension der WS.

Mm. lumbricales

Lumbricales: die Lumbricales gibt in beiden Extremitäten: Lumbricales der Hand und Lumbricales des Fußes . Die des Fußes sind plantar liegende Beuger der Zehengrundgelenke und ziehen von den medialen Seiten der Einzelsehnen des Flexor digitorum longus zum medialen Rand der Grundphalanx 2-5 für die Plantarflexion der Zehen 2-5 und Adduktion in Richtung Großzehe. Die der Hand ziehen von den Sehnen des Musculus flexor digitorum profundus zur Radialseite jedes Fingers im Bereich der Dorsalaponeurose für eine Flexion der Fingergrundgelenke bei gleichzeitiger Extension der proximalen und distalen Interpahlangealgelenke.

Mm. rotatores

Rotatores: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen.  Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren
Ursprüngen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels.
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris
Ansatz: Processus spinosus des kranial gelegenen Wirbels
Antagonisten:
Bewegung: Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS

Mm. rotatores breves

Rotatores breves: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen.  Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren Ansätzen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris

Mm. rotatores longi

Rotatores longus: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen.  Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren Ansätzen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris