Seitenvergleich: In nicht wenigen Situationen ist wegen der individuellen Schwankungsbreite der Parameter des Bewegungsapparates
ein Vergleich zwischen den beiden Seiten des Körpers wesentlich aussagefähiger als ein Abgleich dieses Parameters mit anderen Personen oder mit einem nachzulesenden Referenzbereich. Insbesondere neigen Seitendifferenzen, auch wenn die Werte beider Seiten in einem Referenzbereich liegen, dazu sich in anderen Bereiche des Körpers auszuwirken und dort Folgeerscheinungen zu zeitigen, nicht selten sind sie pathogen.
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Senkfuß
Senkfuß: der Senkfuß ist ein unter Belastung abgesenktes oder aufgehobenes mediales Fußlängsgewölbe durch Schwäche der Fußmuskulatur oder bei Knickfuß infolge Tibialis-posterior-Dysfunktionssyndrom.
Sesambein
setu bandha sarvangasana
SIAI
SIAI: SIAI ist das Akronym für Spina Iliaca Anterior Inferior und bezeichnet den vorderen unteren Darmbeinstachel, den kaudal des SIAS liegenden Stachel, an dem der Rectus femoris und das Lig. iliofemurale entspringt. Der SIAI ist vom SIAS durch eine Knochenmulde in der Crista iliaca (Teil des Darmbeins bzw. Hüftbeins) getrennt, in der noch der Sartorius ansetzt.
SIAS
SIAS: SIAS ist das Akronym für Spina Iliaca Anterior Superior und bezeichnet den vorderen oberen Darmbeinstachel, also eine kranial nach ventral hervorstechende Stelle der Crista iliaca, Teil des Darmbeins bzw. Hüftbeins. Er ist Ansatz für den Sartorius und Tensor fasciae latae sowie das Lig. inguinale.
Sitzbein
Sitzbein: der kaudale Teil des knöchernen Beckens, der nach unten mit den Sitzbeinhöckern endet, an denen die Ischiocrurale Gruppe entspringt. Über die Sitzbeinhöckern wird im Sitzen der größte Teil des Körpergewichts auf die stützende Unterlage abgegeben.
Sitzriese
Sitzriese: Als Sitzriese wird ein Mensch bezeichnet, dessen Oberkörper in Vergleich zu seinen Beinen besonders lang ist. Meist ist auch die andere Extremität in Relation zum Oberkörper länger: die Arme.
Sitzzwerg
Sitzzwerg: Das Gegenteil des Sitzriesen.
skalierbar
skalierbar: skalierbar bedeutet (quantitativ) anpassbar ohne, daß qualitative Veränderungen eintreten.
Skapuladyskinesie
Skapuladyskinesie: Mangelhaftige Beweglichkeit oder mangelhaftes Bewegungsmuster des Schulterblatts bei seinen Bewegungen auf dem Rumpf (im Skapulothorakalen Gleitlager) oder bei den Bewegungen des Arms. Ursächlich sind vor allem muskuläre Dysbalancen und Schwächen sowie Risse von Muskeln der Rotatorenmanschette.
Skapulothorakales Gleitlager
Skapulothorakales Gleitlager: die Scapula liegt dem dorsalen Brustkorb nur muskelgeführt auf. Beide trennen die Muskeln Subscapularis und Serratus anterior.
Skoliose
Skoliose: die Skoliose ist eine fixierte Seitenverbiegung der WS von mindestens 10° nach Cobb, meist mit Rotation einiger Wirbelkörper verbunden.
Skoliose
Skoliose: als Skoliose wird eine fixierte Seitenverbiegung der WS von mindestens 10° nach Cobb bezeichnet, meist mit Rotation einiger Wirbelkörper verbunden. Die Wirbelkörper sind dabei ein wenig rotiert: die Dornfortsätze sind wegen der sie dorsal stark zusammenhaltenden Längsbänder und der autochthonen Rückenmuskulatur nach medial gedreht sind, die Wirbelkörper also ventral nach lateral gedreht.
SLAP-Läsion
SLAP-Läsion (SLAP tear, superior labral tear from anterior to posterior): die SLAP-Läsion ist eine Verletzung des Labrum–Bizepsanker-Komplexes, also des oberen Teils des glenoidalen Labrums, meist traumatisch oder Overuse-bedingt.
Snowboarder’s Ankle
Snowboarder’s Ankle: der Snowboarder’s Ankle ist eine typischerweise traumatisch bei Snowboardern auftretende Fraktur des Processus lateralis tali. Die Anamnese des Unfallhergangs zeigt in der Regel eine axiale Stauchungen zusammen mit einem Rückfuß–Dorsalextensions– und Eversionstrauma bei gleichzeitiger Exorotation des Unterschenkels.
Spannungsschmerz
Spannungsschmerz: Spannungsschmerz ist Schmerz, der duch eine erhöhte Gewebespannung in Geweben auftritt, die Rezeptoren bezitzen, um diese Art von Veränderung vom physiologischen Zustand zu registrieren und ans Gehirn zu übermitteln. Spannungsschmerz darf nicht mit Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz) oder dem durch Palpation resultierenden Druckschmerz verwechselt werden.
Spielbein
Spielbein: das Spielbein ist das nicht mit dem Boden verbundene (Standbein) sondern eine Haltung oder Bewegung ausführende Bein, siehe die Definition des Standbeins.
Spinalkanal
Spinalkanal: Der Rückenmarkskanal, in dem das Rückenmark verläuft, und aus dem die Spinalnerven durch die Wirbellöcher austreten.
Spinalkanalstenose
Spinalkanalstenose: die Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Spinalkanals im Bereich HWS oder LWS. Die Einengung kann durch Bandscheiben entstehen, die auf das Lig. longitudinale anterius und damit auf das Rückenenmark drücken oder durch Osteophyten, die den Rückenmarkskanal selbst oder die Neuroforamina einengen können. Am häufigsten betroffen sind die LWS und dort L4L5 oder L3L4 und nachrangig die HWS.
Spinalnerv
Spinalnerv: Die Spinalnerven sind die paarig (rechts/links) aus dem Rückenmark austretenden Nerven. Ab ihrem Austritt aus dem Rückenmark zählen sie zum PNS. Die Spinalnerven vereinen die vorderen und hinteren afferenten und efferenten Nervenwurzeln.
Spinotransversales System
Spinotransversales System: die zwischen Dornfortsätzen und weiter kranial liegenden Transversalfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden, zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Splenius mit Anteilen cervicis und capitis, die die HWS einseitig innerviert drehen und beidseitig innerviert lateralflektieren.
Spitzfuß
Spitzfuß (Pes equinus): der Spitzfuß ist eine Fehlbildung des Fußes mit hochstehender Ferse, das OSG ist in Dorsalflexion fixiert oder der ROM ist auf einen sehr klein Bereich begrenzt, der sämtlich deutlich in Dorsalflexion liegt.
Spondylodese
Spondylodese: Arthrodese eines Wirbelsegments.
Spondylolisthesis
Spondylolisthesis (Wirbelgleiten): die Spondylolisthesis ist ein Abgleiten eines Wirbelkörpers (bzw. der ganzen Wirbelsäule in einem Segment) nach ventral (Anterolisthesis), seltener nach dorsal (Retrolisthesis); selten traumatisch, meist angeborene Mißbildung oder Folge ausgeprägter Hyperlordose der LWS.
Spreizfuß
Spreizfuß (Pes transversoplanus): der Spreizfuß ist ein chronisch-progredientes Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des Mittelfußes mit abgesenktem medialen Fußquergewölbe des Vorfußes.
Sprengung
Sprengung: die Sprengung ist ein Begriff aus der Lauflehre (Running) und bezeichnet bei einem Laufschuh die Höhe der Ferse minus der Höhe der Ballen. Die Sprengung eines Schuhs hat Einfluß auf den Laufstil, die Lastverteilung auf die Muskulatur und die Belastungen für den Bewegungsapparat.
Sprinting
Sprinten/Sprinting: Der Sprint ist die forcierte bis maximal forcierte Version des Running unter Aufgabe des Anspruchs auf hinreichende Echtzeitversorgung mit Sauerstoff, ist also per definitionem anaerob. Siehe auch den erklärenden Vergleichsartikel über die verschiedenen Fortbewegungsarten auf zwei Beinen.
Sprunggelenk
Sprunggelenk: als Sprunggelenke werden vor allem bezeichnet: ‚
– das obere Sprunggelenk (OSG) zwischen Tibia/Fibula und Talus , das Dorsalflexion und Plantarflexion des Fußes zur Verfügung stellen
– das untere hintere Sprungegelenk zwischen Calcaneus und Talus
– das vordere untere Sprunggelenk (Chopart-Gelenk)
Sprunggelenkarthrose
Sprunggelenkarthrose: die Sprunggelenkarthrose ist eine Arthrose des OSG, da eher verletzungs- als verschleißbedingt meist 3. oder 4. Lebensjahrzehnt; der Knorpel ist hier nur 1 mm dick bei 3,5 cm² Auflagefläche.
Stabstellung
Standbein
Sternoklavikulargelenk
Sternokostalgelenk
Sternum
Brustbein (Sternum): Das Brustbein ist der platte Knochen der (über Knorpel) mittig ventral zwischen den Rippen liegt und zuoberst die Clavicula anbindet. Das Sternum ist Ansatzbereich für Muskeln wie u.a. Pectoralis major und Rectus abdominis. Bei der Inspiration hebt sich das Sternum nach ventral und kranial.
Streckdefizit
Streckdefizit: Unfähigkeit zu hinreichender (normgerechter) Streckung eines Gelenks. Streckdefizite sind weniger häufig muskulärer Ursache (z.B. mangelhafter Dehnungszustand) als Beugedefizite. Zu untersuchen ist die Art der Bewegungsgrenze (weich-elastisch, fest-elastisch oder hart-elastisch).
Streckmoment
Streckmoment: mit Streckmomentwird ein in Richtung Extension („Streckung“) eines Gelenkes wirkendes Drehmoment bezeichnet. Das Gegenteil des Streckmoments ist das Beugemoments, dernicht mit dem Biegemoment der physikalischen Balkentheorie verwechselt werden darf.
Stressfraktur
Stressfraktur (Marschfraktur, Ermüdungsbruch, Ermüdungsfraktur): die Streßfraktur ist eine nicht belastungsadäquate Fraktur eines Knochens, meist ein Overuse-Syndrom, meist der Mittelfußknochen, Os metatarsale II am häufigsten, ansonsten sportartspezifisch auch andere Knochen.
struktureller Schmerz
struktureller Schmerz: Struktureller Schmerz ist wie sein begriffliches Gegenteil, der funktionelle Schmerz, nicht hinreichend scharf definiert. Strukturelle Schmerzen sind solche, die durch eine (oft: nicht allzu aufwendig) nachweisbare Störung wie etwa eine Entzündung, einen Bruch, eine Burtisis, einen Muskelfaserriss, eine Arthrose entstehen.
Styloiditis radii
Styloiditis radii und Styloiditis ulnae: diese sind meist Overuse-bedingte Insertionstendopathien mit entzündlich-degenerativer Veränderung am Processus styloideus radii, an dem der Brachioradialis ansetzt bzw. am Processus styloideus ulnae, an dem das Ligamentum collaterale carpi ulnare ansetzt.
Subakromiale Bursitis
Subakromiale Bursitis: die Subakromiale Bursitis ist eine Schleimbeutelentzündung, aufgrund mechanischer Überreizung, traumatisch oder bei subakromialem Impingement. Chronische Belastung lässt Zellen Collagen proliferieren, lagert Kalk in die Sehnen ein, was deren Entzündung begünstigt.
Subakromialsyndrom
Subakromialsyndrom (SAS): das Subakromialsyndrom ist ein Sammelbegriff für schmerzhafte Funktionseinschränkungen der Schulter, die traumatisch oder degenerativ bedingt die „Rotatorenmanschette“, die Sehne des Bizeps brachii caput longum oder die Bursa subacromialis betreffen.
Subokzipitales System
Subokzipitales System: die von Wirbeln zum Occiput verlaufenden Muskeln:
superfizielle Fingerbeuger
superfizielle Fingerbeuger: die superfiziellen Fingerbeuger beugen das erste Interphalangealgelenk der Finger und das Grundgelenk, schwach auch das Handgelenk.
superior
superior: oben, weit oder (im Vergleich) weiter in Richtung Kopf liegend. Das begriffliche Gegenteil ist inferior.
Supination
Supination: Unter Supination des Unterarms versteht man die Überwendebewegung, die dem Aufschließen eines klassischen Schlosses oder Öffnen eines Wasserhahns entspricht. Anatomisch wird der Verlauf von Ulna und Radius aus einem in Pronation überkreuzten (überwendeten) Verlauf, bei dem der distale Radius auf der ulnaren Seite steht, wieder in Parallelität der Knochen gebracht. Die Supination des Fußes ist das Heben des medialen Fußrandes gegenüber dem lateralen.
Supinationstrauma
Supinationstrauma: das Supinationstrauma ist das landläufige meist ruckartige, ungewollte „Umknicken“ des Fußes in unphysiologische Hypersupination.
Supinator
Supinator: Muskel, der eine Supination des Unterarm oder eine Supination im Fußgelenk ausführt.
Supraspinatussehnensyndrom
Supraspinatussehnensyndrom (SSPS): das Supraspinatussehnensyndrom ist in der Regel eine Insertionstendopathie mit einem möglichen Anteil an Engpasssyndrom (Nervenkompressionssyndrom). Es gehört zu der Gruppe der Subakromialsyndrome SAS, zu der degenerative oder traumatische Veränderungen der Rotatorenmanschette gehören wie der langen Bizepssehne und/oder der Bursa subacromialis bzw. Bursa subdeltoidea.
supta baddha konasana
supta dandasana
supta konasana
supta krouncasana
supta krouncasana
supta padangusthasana
supta virasana
sympathikoton
sympathikoton/Sympathikotonus: Zustand erhöhter Erregung des Sympathikus und was dazu führt.
Sympathikus
Sympathikus: der Teil des vegetativen Nervensystems, der die Leistungssteigerung und Mobilisierung von Energiereserven steuert. Diese Wirkungen werden als ergotrop bezeichnet. Er ist dabei weitgehend antagonistisch zum Parasympathikus.
Symphyse
Symphyse: Symphysen im eigentlichen Sinne sind Verbindungen von Knochen durch Faserknorpel, gehören also wie die Synchondrosen zu den Articulationes cartilagineae. Die bekannteste Symphyse ist die Schambeinfuge (Symphysis pubica) zwischen dem linken und rechten Schambein. Auch die Verbindung zwischen zwei Wirbeln ist eine Sympbyse.
Symphysitis
Symphysitis: mit Symphysitis wird eine Entzündung der (Schambein-)Symphysebezeichnet, das ist eine hartneckige, zuweilen therapiresistente Störung, die insbesondere bei verschiedenen Sportlern auftritt und nicht selten durch bleibende Schäden das Ende der Karriere bedeutet.
Synchondrose
Synchondrose: Eine Synchondrose ist eine knorpelige Verbindung zwischen zwei Knochen und kein echtes Gelenk. Normalerweise verbindet die Knochen hyaliner Knorpel. Handelt es sich stattdessen um Faserknorpel, spricht man von einer Symphyse. Beispiele sind etwa die Knorpel zwischen den Rippen 1 bis 7 und dem Brustbein (Synchondroses costosternales).
Syndesmose
Syndesmose: Eine Syndesmose ist eine bindegewebige (kollagene oder elastische) Verbindung zwischen zwei Knochen und kein echtes Gelenk. Sie ist meist Insertionsbereich für Muskeln.
Synergist
Synergist: Muskel, der eine Bewegungsdimension eines anderen Muskels (Agonist) unterstützt. Oft gibt es mehrere Synergisten.
Synovia
Synovia: Synovia bezeichnet sowohl die Gelenksflüssigkeit, in der sich die von den Knorpelüberzügen der Knochen benötigten Nährstoffe befinden, und an die die Knorpel unter Druck die Stoffwechselendprodukte wieder abgeben, als auch die innerste Schicht der Gelenkkapsel, die diese Flüssigkeit produziert. Im Volksmund wird die Flüssigkeit auch als „Gelenkschmiere“ bezeichnet.
Synovitis
Synovitis: Entzündung der Synovia, häufig verursacht durch Overuse; einen weiteren Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.
Tachykardie
Tachykardie: mit Tachykardie wird ein Ruhepuls bezeichnet, der deutlich über der alterbedingten physiologischen Frequenz liegt, also etwa über 100 Schlägen pro Minute bei Erwachsenen. Neben Störungen des Herzens selbst und Drogenkonsum können auch psychogene Faktoren eine verursachende Rolle spielen.
Tachypnoe
Tachypnoe: mit Tachypnoe wird eine erhöhte Atemfrequenz in Ruhe bezeichnet, bei Erwachsenen über 20 Atemzüge . Die Atemfrequenz ist im physiologischen Fall abhängig vom Sauerstoffbedarf der Gewebe, also bei körperlicher Aktivität erhöht. In Ruhe liegt sie in der Regel zwischen 12 und 16 Atemzüge pro Minute, bei Neugeborenen bei 30 bis 50, bei Frühgeborenen auch bis 80. Bei Sport kann sie massiv ansteigen, aber auch etwa bei Fieber und verschiedenen Erkrankungen ist liegt häufig eine gewisse Tachypnoe vor. Eine zu langsame Atemfrequenz heißt Bradypnoe.
tachytroph
tachytroph: physiologische Eigenschaft eines Gewebes schnell zu stoffwechseln. Tachytrophe Gewebe haben eine entspreche kurze Erneuerungszeit (turn over) und in der Regel entsprechend schnelle Heilung nach Verletzung oder Überbeanspruchung. Genau das Gegenteil trifft auf bradytrophe Gewebe zu.
tadasana
Talus
Talus (Sprungbein): der Knochen, der proximal in der Malleolengabel aus distaler Tibia und Fibula liegt und mit diesen das obere Sprunggelenk bildet, wo Dorsalflexion und Plantarflexion stattinden, und distal auf dem Calcaneus ruht und mit diesem das (hintere) untere Sprunggelenk sowie mit den weiteren Fußwurzelknochen Kahnbein und Würfelbein die Chopart-Gelenklinie (vorderes unteres Sprunggelenk) bildet.
Tarsaltunnel
Tarsaltunnel: der Tarsaltunnel ist eine mediale Vertiefung im Fußwurzelknochenbereich zwischen Talus, Kalkaneus und innerem Malleolus, durch die der n. tibialis, die a. tibialis posterior sowie die Sehnen des M. tibialis posterior, des Flexor digitorum longus und des Flexor hallucis longus verlaufen.
Tarsaltunnelsyndrom
Tarsaltunnelsyndrom: das Tarsaltunnelsyndrom ist ein Nervenkompressionssysmdrom des N. tibialis, der in dem aus einem Processus und einem Retinaculum gebildeten Tarsaltunnel hinter/unter dem Innenknöchel komprimiert wird, analog zum Karpaltunnelsyndrom.
Teilkörpergewicht
Teilkörpergewicht: mit Teilkörpergewicht wird das
das Gewicht bezeichnet, welches abgestützt wird und selbst nicht zu den abstützenden Körperteilen (meist Extremitäten) zuzurechnen ist. Die Wirkung des Teilkörpergewichts hängt von Hebelarmen ab.
Teilkörpergewicht
Teilkörpergewicht: das Gewicht, welches abgestützt wird und selbst nicht zu den abstützenden Körperteilen (meist Extremitäten) zuzurechnen ist.
Tendinitis
Tendinitis: Entzündung einer Sehne. Diese kann zusammen mit oder ohne Entzündung ihrer Sehnenscheide (Tendovaginitis) auftreten und wird dann auch als Tendosynovitis bezeichnet. Ursache ist meist Overuse.
Tendinosis calcarea
Tendinosis calcarea (Kalkschulter): die Tendinosis calcarea ist ein Störungsbild mie degenerativen Veränderungen im Schultergürtelbereich, oft mit Kalkeinlagerungen, z.B. der Sehnen, Muskeln, oder der beteiligten Knochen. Häufig sind die Sehnen im Schulterbereich betroffen, zu 80% die des Supraspinatus.
Tendon Overuse Syndrome
Tendon Overuse Syndrome: das Tendon Overuse Syndrome ist eine Erkrankung der Sehne durch Überbeanspruchung in den Stadien:
- schmerzhafte Funktionsstörung
- Tendovaginitis, Peritendinitis, oder Bursitis
- degenerative Veränderung durch biomechanische oder ischämische Verletzung der Sehnenfasern
- möglicherweise teilweise oder vollständige Ruptur
Tendopathie
Tendopathie/Tendinopathie (engl.: tendinopathy): die Tendopathie ist ein Störungebild, bei dem durch länger andauernde Über- oder Fehlbelastung degenerative Risse entstehen, die durch hypervaskuläres, hypoelastisches oft schmerzendes Narbengewebe ersetzt werden.
Tendopathie
Tendopathie/Tendinopathien: Sehnenleiden ohne Angabe der Ätiologie, meist entzündlicher oder degenerativer Natur. Eine häufige Ursache ist Overuse, einen Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.
Tendovaginitis
Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung): die Tendovaginitis ist eine i.a. nicht-infektiöse Entzündung der mit Synovia gefüllten Sehnenscheiden; am häufigsten an der Hand; Sonderform tendovaginitis stenosans de Quervain (Daumen).
Tennisellbogen
Tennisellbogen (Epicondylitis humeri lateralis/ulnaris): schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am lateralen Epicondylus humeri, meist ein Overuse-Syndrom und eher degenerativ als entzündlich. Therapie: b.a.w. rein konservativ. Mehr hier.
Tennisellbogen
Tennisellbogen (Tennisarm, Epicondylitis humeri lateralis/radialis): der Tennisarm ist eine schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am lateralen Epicondylus humeri, meist Overuse-bedingt, analog zum Golferellbogen.
Tennisellbogen
Golferellbogen (Tennisarm, Epicondylitis humeri lateralis/radialis): der Golferellbogen ist eine schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am medialen Epicondylus humeri, meist Overuse-bedingt, analog zum Tennisellbogen.
Theke
Thenar
Thenar (Daumenballen): Der Thenar ist der Daumenballen, der wichtige Muskulatur zur Bewegung des Daumens enthält:
Thoracic-Outlet-Syndrom
Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS): das Thoracic-Outlet-Syndrom ist ein neurovaskuläres Kompressionssyndrom der oberen Thoraxapertur, bei dem Nerven (aus dem Plexus brachialis), Arterien (A. subclavia) oder große Venen (V. subclavia) im Hals- und Brustbereich komprimiert werden.
Tibia
Tibia: der Unterschenkelknochen, der im Kniegelenk mit dem Femur artikuliert und mit seinem bebachbarten Unterschenkelknochen Fibula, mit dem er ein proximales und ein distales Tibiofibulargelenk hat, die Malleolengabel zur distalen Artikulation im oberen Sprunggelenk mit dem Talus (Sprungbein) bildet.
Tibialis Posterior Syndrom
Tibialis Posterior Syndrom (Posterior Tibial Tendon Dysfunction, PTTD): das Tibialis Posterior Syndrom ist eine Störung beruhend auf einer typischerweise progredient verlaufenden Degeneration der Sehne des Tibialis-posterior, der als zweitstäkster Muskel des Unterschenkels gilt. Der ausfallende Zug der Sehne führt meist zu Knick–Senkkfuß.
tolasana
Tonus
Tonus (Muskeltonus): Grundspannung der Muskulatur. Kraft (am Ansatz oder Ursprung gemessen), mit der die Muskulatur Ursprung und Ansatz zueinander zieht. Erzeugt in den meisten Gelenken des Bewegungsapparats ein (Dreh-)Moment.
Torsionsmoment
Torsionsmoment: auf einen Körper in Richtung Torsion einwirkendes Drehmoment.
Totalendoprothese
Totalendoprothese: Eine Totalendoprothese ist ein vollständiger, oft eingeschränkt funktionaler Ersatz eines Gelenks. Zu den Einschränkungen und möglichen Komplikationen siehe auch in der Pathologie: Zustand nach Endoptothese.
Tractus Iliotibialis
Tractus Iliotibialis: die starke Bandstruktur, die die Zuggurtung für den Femur darstellt. Ausgehend vom SIAS, vereint er sich auf Höhe des Trochanter major mit Sehnenfasern des Tensor fasciae latae, des Gluteus maximus und der Faszie des Gluteus medius und zieht über das Kniegelenk zum Condylus lateralis tibiae. Er wird vom Tensor fasciae latae gespannt.
Traktion
Traktion: Unter Traktion wird in der Physiotherapie eine passive Maßnahme verstanden, die die artikulierenden Partner eines Gelenkes voneinander weg zieht. Dies kann der Entlastung von Knorpel oder Bandscheiben dienen, den Tonus von Muskulatur reduzieren, wenn nötig Bänder dehnen oder Druck auf das Gelenk begleitende Nerven reduzieren.
transversale Abduktion
transversale Abduktion: horizontale Abduktion (in der Transversalebene) bei beibehaltener frontaler Abduktion (Anteversion). Bis zu einem gewissen Maß ist diese Bewegung ohne Bewegung des Schulterblatts möglich, darüber hinaus erzwingt sie eine weitere Retraktion.
transversale Adduktion
transversale Adduktion: horizontale Adduktion (in der Transversalebene) bei beibehaltener frontaler Abduktion (Anteversion) Bis zu einem gewissen Maß ist diese Bewegung ohne Bewegung des Schulterblatts möglich, darüber hinaus erzwingt sie eine weitere Protraktion.
Transversalebene
Transversalebene: eine waagerechte (horizontale) Schnittebene durch den in Anatomisch Null stehenden Menschen. Die beiden anderen dazu im dreidimensionalen Raum senkrecht stehenden Schnittebenen sind die Sagittalebene und die Frontalebene.
Transversalfortsatz
Transversalfortsatz: der Transversalfortsatz ist der zu jeder Seite (links, rechts) vom Wirbelbogen aus nach lateral zeigende Knochenfortsatz, an denen Muskeln und Bänder ansetzen.
Transversospinales System
Transversospinales System: die zwischen Transversalfortsätzen und Dornfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden, zum medialen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Rotatores breves et longi (lumborum, thoracis et cervicis), Multifidi (lumbales, thoracici, cervicis), Semispinalis (thoracis, cervicis, capitis)
Transversospinales System
Transversospinales System: die zwischen Transversalfortsätzen und Dornfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden, zum medialen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Rotatores breves et longi (lumborum, thoracis et cervicis), Multifidi (lumbales, thoracici, cervicis, Semispinalis (thoracis, cervicis, capitis)