ACG-Sprengung (Schultereckgelenk-Sprengung): die ACG-Sprengung ist eine traumatisch bedingte komplette oder inkomplette Sprengung des ACG (Akromioklavikulargelenks) mit Subluxation oder Luxation und Überdehnung und Ruptur von Bändern
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Achillodynie
Achillodynie (Achilessehnenverletzungen): die Achillodynie ist ein Sammelbegriff für Reizungen, Verletzungen, Anriß, Abriß, der am Fersenbein ansetzenden Sehne des Trizeps surae. Vor allem eine „Weekend Warrior“-Verletzung, meist ein Overuse-Syndrom und daher eher degenerativ als traumatisch bedingt.
Adipositas
Adipositas: Adipositas ist ein BMI (Gewicht durch Quadrat der Körpergröße) ab 30 und gilt als behandlungsbedürftig. Bereits ab größer als 25 spricht man von Übergewicht.
aktive Insuffizienz
aktive Insuffizienz: in ihm selbst begründete Unfähigkeit eines gesunden Muskels zu weiterer konzentrischer Kontraktion, wie sie bei minimaler Sarkomerlänge vorliegt. Im Gegensatz dazu liegt bei passiver Insuffizienz die Ursache in einem der Antagonisten. Aktive Insuffizienz ist bei monoartikulären Muskeln pathologisch, bei biartikulären oder polyartikulären tritt sie recht regelmäßig auf.
Arthritis
Arthritis: die Arthritis ist eine Entzündung eines (Monarthritis), mehrerer (Oligoarthritis) oder vieler (Polyarthritis) Gelenke. Gründe sind vielfältig, z.B. Infektion, autoimmunologisch, aktivierte Arthrose, Gicht oder als Begleit-Arthritis.
Arthrodese
Arthrodese: irreversible operative Gelenkversteifung, bei der die Gelenkknorpel entfernt werden, um eine knöcherne Durchbauung des Gelenks zu ermöglichen. Dazu werden Platten oder andere, meist metallische Gegenstände zur Fixierung eingesetzt.
Arthrose
Arthrose: progredient degenerative Gelenkerkrankung infolge chronischer Abnutzung knorpeliger Gelenküberzüge, bzw. Bandscheiben. 4 Stadien:
- Rauigkeiten und Ausdünnung der Knorpelschicht, tangentiale Fissuren
- Ersatz von hyalinem Knorpel durch Granulationsgewebe und minderwertigeren Faserknorpel; Pseudozysten aus nekrotischem Knorpel– und Knochengewebe (Geröllzyste)
- Ulcerationen; das Bindegewebe und die Chondrozyten proliferieren
- Abflachung der Knochenplatte eines Gelenkes, Bildung von Osteophyten (Randwülste)
aseptische Knochennekrose
aseptische Knochennekrose: nicht erregerbedingte, ischämische (Versorgungsmangel-bedingte) Knochennekrosen, wie sie zum Beispiel bei den Morbi Perthes, Scheuermann und Osgood-Schlatter auftreten.
Bakerzyste
Bakerzyste (Poplitealzyste): die Bakerzyste ist ein Symptom verschiedener Grunderkrankungen des Binnenknies, bei der die Synovialmembran der Kapsel zum Schutz des Gelenks zu viel Synovia produziert, die in einen poplitealen Schleimbeutel läuft.
Bänderdehnung
Bänderdehnung (Bänderzerrung, Distorsion, Verstauchung): die Bänderdehnung ist eine Überdehnung eines oder mehrerer Bänder, meist traumatisch bedingt. Diese führt i.d.R. zu Instabilität des Gelenks und zu erhöhtem Arthroserisiko.
Bänderriss
Bänderriss: der Bänderriss ist der Riss eines Bandes, der Instabilität des Gelenks und erhöhtes Arthroserisiko bedeuten kann. Nicht jeder Bänderriss kann konservativ therapiert werden.
Bankart-Läsion
Bankart-Läsion: partieller oder kompletter Abriß des unteren Labrum glenoidale im Schultergelenk durch anteriore Luxation des Schultergelenks. Dieser bringt in der Regel eine Neigung zu rezidivierenden Luxationen mit sich.
Belastungsschmerz
Belastungsschmerz: Schmerz (eine andere Empfindung als „Anstrengung“ oder „Dehnungsempfinden“) in einem Teil des Bewegungsapparates, der unter Belastung auftritt, dazu muß dieser Teil eine Belastungsschmerzhaftigkeit aufweisen.
Belastungsschmerzhaftigkeit
Belastungsschmerzhaftigkeit: Die Eigenschaft eines Muskels, seiner Sehne oder einer anderen Struktur des Bewegungsapparates, Belastungsschmerz zu zeigen, also unter Belastung Schmerz zu zeigen, der eine andere Qualität hat als „Anstrengung“.
Bewegungsschmerz
Bewegungsschmerz: Schmerz, der unter aktiver oder passiver Bewegung ohne Belastung durch das Körpergewicht oder ein externes Gewicht auftritt.
Bewegungsschmerzhaftigkeit
Bewegungsschmerzhaftigkeit (pain in motion): Die Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparates (selten: innerer Organe) durch aktiv oder passiv verursachte Bewegung auch ohne Last Bewegungsschmerz auszulösen.
Bruch
Bruch (Fraktur): der Bruch ist eine komplette oder inkomplette Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens, es gibt viele Formen mit oder ohne Dislokation und mit oder ohne Kontakt von Knochenteilen zur Außenwelt. Brüche müssen häufig operativ versorgt werden.
Bursitis
Bursitis: eine Bursitis ist durch Trauma, Infektion oder Overuse verursachte Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa synovialis).
Dehnungsschmerz
Dehnungsschmerz: durch Dehnung, also Überführen eines Muskels in grenzwertig große oder immer größere Sarkomerlängen ausgelöste Schmerzempfindung, typischerweise ausstrahlend in Richtung des Muskelverlaufs lokalisierbar, physiologischerweise Dehnungsschmerz von NRS 0 bis 10 skalierbar und nach Ende der Krafteinwirkung auf den Muskel binnen Sekunden mit nur kurzem Nachhall deutlich abklingend.
Dehnungsschmerzhaftigkeit
Dehnungsschmerzhaftigkeit: die pathologische Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparats (üblicherweise des Muskels und seiner Sehne) unter aktiv (durch Krafteinsatz der Antagonisten) oder passiv induzierter Dehnung des Muskels Schmerzhaftigkeit zu zeigen, die über das physiologische Maß an Dehnungsschmerzen hinausgeht oder eine andere Schmerzqualität zeigt.
Diskushernie
Diskushernie: die Diskushernie ist eine meist degenerative Formveränderung der Bandscheiben der WS, die als Vorwölbung oder Vorfall Durck auf einen aus dem Rückenmark austretenden Spinalnerven ausüben und neuroradikuläre Beschwerden verursachen kann.
Druckschmerz
Druckschmerz: durch Druck auf eine Körperstelle ausgelöster über die übliche sensorische Empfindung hinausgehende Schmerzwahrnehmung von Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz).
Druckschmerzhaftigkeit
Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz): Druckschmerzhaftigkeit bedeutet, daß eine Körperstelle auf von außen aktuell ausgeübten Druck eine Schmerzempfindung (Druckschmerz) produziert. Dies ist nicht zu verwechseln mit Spannungsschmerz, der ohne von extern ausgeübten Druck (meist permanent) vorhanden ist.
Dupuytrensche Kontraktur
Dupuytrensche Kontraktur: die Dupuytrensche Kontraktur ist eine fortschreitende Beugekontraktur meist der 4. und 5. Finger (andere sind auch möglich) durch fibrosierende Veränderung der Aponeurose der Hohlhand verbunden mit Strang- und Knotenbildung. Sie ähnelt des Morbus Ledderhose, einer Fibromatose der Plantarfaszie des Fußes.
Dyskinesie
Dyskinesie: Störung des physiologischen Bewegungsablaufs, Störfaktoren führen zu einem unphysiologischer Bewegung.
Entzündung
Entzündung: Körpereigene Reaktion auf schädliche Reize zum Zweck der Reparatur. Entzündungen können auf unterschiedliche Reize zurückgehen, von Erregern über physikalische Reize bis zu autoimmunologischen Geschehen.
Entzündungszeichen
Entzündungszeichen: die 5 Zeichen, die bei einer Entzündung regelmäßig – mehr oder weniger gut wahrnehmbar – auftreten: Dolor (Schmerz), Calor (Überwärmung), Rubor (Rötung), Tumor (Schwellung) und Function laesa (Funktionseinschränkung.)
Epiphyseolysis capitis femoris
Epiphyseolysis capitis femoris (jugendliche Hüftkopflösung):
Exostose
Exostose: Knochenwucherung der Compacta, z.B. als gutartiger Knochentumor oder Osteom. Sie kann reizbedingt sein, also etwa durch wiederholten lokalen Druck verursacht, man spricht dann auch von einem knöchernen Überbein (Ganglion).
exzentrisches Muskelversagen
exzentrisches Muskelversagen: die zuletzt, nach den beiden anderen Formen oder Stufen eintretende Form des Muskelversagens: die Unfähigkeit, eine exzentrische Kontraktion mit einer langsamen Geschwindigkeit kontrolliert durchzuführen.
Facettensyndrom
Facettensyndrom: das Facettensyndrom ist eine Verschleißerscheinung der Facettengelenke, meist Synonym zu „Wirbelgelenkarthrose„. Im weiteren Sinne jedoch jede schmerzhafte, oft pseudoradikuläre Störung eines Facettengelenks durch eine meist chronische Reizung.
Fersensporn
Fersensporn: der Fersensporn ist eine knöcherner Sporn (Exostose) am Calcaneus, meist plantar-ventral, also an der unteren Vorderkante entlang der Plantarfaszie (vorderer Fersensporn, meist bei vorbestehender Plantarfasziitis), in selteneren Fällen auch vor der Achillesferse (dorsaler Fersensporn).
Fibromyalgie
Fibromyalgie: die Fibromyalgie ist eine Ausschlußdiagnose und bezeichnet ein chronisches, meist therapieresistentes Schmerzsyndrom mit multilokulären, wechselnden Schmerzen in Muskulatur und Gelenken ohne Anzeichen entzündlicher oder degenerativer Prozesse.
Fröhlich-Syndrom
Fröhlich-Syndrom: das Fröhlich-Syndrom ist ein durch eine Störung der Hypophyse verursachtes sehr seltenes Syndrom mit schwerer Adipositas des weiblichen Fettverteilungstypes, hypophysärem Zwergenwuchs und anderen endokrinen Störungen. Auffällige Zunahme der Fettpolster an Oberschenkeln, Hüften und Bauch verbunden mit Unterentwicklung der Gonaden (Keimdrüsen), die die Pubertät oder ausbleiben oder verzögert eintreten läßt (Pubertas tarda).
funktioneller Schmerz
funktioneller Schmerz: funktioneller Schmerz ist kein scharf definierter Begriff. In der Regel werden darunter Schmerzen ohne nachweisbares nicht-klinisches Korrelat verstanden, das etwa im Nachweis einer Entzündung, eines Bruchs, einer Burtisis, eines Muskelfaserrisses, einer Arthrose oder anderen manifesten, nachweisbaren Störungen bestehen könnte.
Fußdeformität
Ganglion
Ganglion: das Ganglion ist eine häufige gutartige Geschwulst: zystische Ausstülpung der Gelenkinnenhaut oder der Sehnenscheide. Meist a.d. Hand dorsal, oft am Mondbein, häufiger Frauen zwischen 20 und 30 J. Ursache ist oft Overuse oder chronische Reizung.
Gelenkprellung
Gelenkprellung: die Gelenkprellung ist eine plötzliche Kompression des Gelenks durch stoßartige Einwirkung von außen mit Folge der Verletzung des Gelenkknorpels. Betroffen sein können Knorpel, Disci, Menisken. Möglicherweise werden Knorpelteile abgesprengt. Von der Quetschung betroffen sein können auch Teile der Gelenkapsel (Falten)
Gicht
Gicht: Erkrankung, die auf einer Hyperurikämie (Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut) beruht. In Stadium 2 kommt es zu einem hochschmerzhaften Gichtanfall, bei dem Harnsäurekristalle in einem Gelenk ausfällen, was nebem der Schmerzsymptomatik den Gelenkknorpel schädigt. Ist meist Zivilisationskrankheit und Folge von Ernährungsmängeln (z.B. viel Fleisch plus Alkohol).
Golferellbogen
Golferellbogen (Epicondylitis humeri medialis/radialis): schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am medialen Epicondylus humeri, meist ein Overuse-Syndrom und eher degenerativ als entzündlich. Therapie: b.a.w. rein konservativ. Mehr hier.
Hallux rigidus
Hallux rigidus: der Hallux rigidus ist eine progrediente Arthrose des 1. Zehengrundgelenk (Großzehe), nicht selten zusammen mit oder in Folge eines Hallux valgus auftretend. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt und schmerzhaft, insbesondere das Abrollen über die Großzehe beim Gehen/Laufen.
Hallux valgus
Hallus valgus: der Hallux valgus ist eine häufige, unbehandelt progrediente Fußdeformität mit zunehmender Schädigung des Großzehengrundgelenks, bei der der 1. Strahl des Mittelfußes nach medial abweicht und der Hallux nach lateral.
Hammerzehe
Hammerzehe: die Hammerzehe beschreibt eine unbehandelt progrediente übermäßige Flexionsneigung im PIP (proximalen Interphalangealgelenk). Ist es passiv streckbar, spricht man von einer flexiblen Hammerzehe, sonst von einer rigiden Hammerzehe.
Hoffa-Syndrom
Hoffa-Syndrom/Hoffa-Kastert-Syndrom: partielle Einklemmung des hypertrophierten, entzündeten infrapatellaren intracapsulären extrasynovialen Hoffaschen Fettkörpers, der ventral subpatellar vor dem Gelenkspalt liegt, meist sekundär.
Hohlfuß
Hohlfuß: der Hohlfuß ist eine manchmal angeborere, familiär gehäufte, aber meist erworbene Fehlstellung des Fußes mit überhöhtem Längsgewölbe und supiniertem (varischem) Kalkaneus (Rückfußvarus), weiter ventrale Knochen sind proniert (valgisch)
Hohlkreuz
Hohlkreuz: das Hohlkreuz ist eine chronische Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule, meist erworben, etwa durch Kontrakturen der Hüftbeuger, selten durch Keilwirbel .
Hüft-Impingement
Hüft-Impingement/Femoro-acetabuläres Impingement/FAI: das Hüft-Impingement besitzt zwei Hauptformen und ist eine der wichtigsten Ursachen für sekundäre Coxarthrose.
Hüftdysplasie
Hüftdysplasie: die Hüftdysplasie ist eine angeborene oder erworbene Fehlbildung der Hüftgelenkpfanne (Acetabulum) mit Neigung zu Folgeschäden, vor allem, wenn untherapiert.
HWS-Syndrom
HWS-Syndrom (Zervikobrachialsyndrom|Schulter-Arm-Syndrom|zervikales Vertebralsyndrom ): das HWS-Syndrom ist ein heterogenes Krankheitsbild mit variablen sensiblen, motorischen und vegetativ-trophischen Störungen im Bereich des Halses, des Schultergürtels und der oberen Extremitäten inf. Irritationen des PNS bzw. lokaler Durchblutungsstörungen.
Hypermobilitätssyndrom
Hypermobilitätssyndrom: das Hypermobilitätssyndrom ist eine uneinheitliche Gruppe angeborener Störungen im Bereich der Bindegewebe, die eine allgemeine Überbeweglichkeit in den Gelenken ausprägen, oft begleitet von muskulären Beschwerden, und neigt ggf. zu Langzeitkomplikationen.
Impingement
Impingement: Mit Impingement wird das pathologische (und grundsätzlich pathogene) Anstoßen einer Struktur, meist eines Knochens, an eine andere Struktur bezeichnet. Häufige Impingements sind etwa die des Schultergelenk (als Subakromiales Impingement bezeichnet) sowie des Hüftgelenks .
Impingement-Syndrom
Impingement-Syndrom: das Impingement-Syndrom ist eine
schmerzhafte Beweglichkeitseinschränkung des Schultergelenks, meist beruhend auf Degeneration, Ruptur oder musuklärer Dysbalance mit Verletzung der Supraspinatussehne, die eingeklemmt wird.
Insertionstendopathie
Insertionstendopathie: unter Insertionstendopathie versteht man ein degeneratives Sehnenleiden an Ansatz oder Ursprung, meist Overuse-bedingt, mit Neigung zu Chronifizierung..
Ischialgie
Ischialgie: die Ischialgie ist ein neuroradikuläres Schmerzphänomen aufgrund der Reizung einer Wurzel eines Spinalnerven. Typisch: nervale Schmerzausstrahlung in Bein bzw. Arm.
ISG-Syndrom
ISG-Syndrom (ISG-Blockade): das ISG-Syndrom beschreibt eine eingeschränkte oder gestörte Funktion des ISG aus verschiedenen Ursachen von Trauma über Schwangerschaft bis zu muskulären Dysbalancen.
isometrisches Muskelversagen
isometrisches Muskelversagen: die mittlere der drei Formen oder Stufen des Muskelversagens: die Unfähigkeit, eine gegebene isometrische Kontraktion aufrechtzuerhalten. Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
Kapsulitis
Kapsulitis: Eine potentiell an verschiedenen Gelenken vorkommende entzündliche, vor allem aber mit teils ausgeprägten Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkungen einhergehende Veränderung der Gelenkkapsel. tritt vor allem als Capsulitis adhaesiva (Periarthropathia humeroscapularis) auf.
Karpaltunnelsyndrom
Karpaltunnelsyndrom: das Karpaltunnelsyndrom zeigt z.B. Parästhesisen, Schmerzen, Muskelatrophie des Daumenballens und beruht auf der Kompression des N. medianus im Karpaltunnel durch angeschwollene Sehnen, häufig Overuse-bedingt.
Klumpfuß
Klumpfuß: der Klumpfuß ist eine schwere Fußdeformität, die durch eine Störung des Muskelgleichgewichts verursacht wird, bei der Plantarflexoren und Supinatoren überwiegen. Er tritt seltener angeboren (primär) auf, meist ist er (sekundär) Folge von Schäden an Nerven, Muskeln und Sehnen durch Traumata oder Erkrankungen. Meist treten gravierende Folgen im Bewegungsapparat mit Arthrosen Schmerzen und Einbußen an Lebensqualität auf.
Knickfuß
Knickfuß: der Knickfuß ist eine vermehrte Eversion im Subtalargelenk zwischen Talus und Kalkaneus, sich nach medial-plantar, also in Pronation verdrehender Talus, mit vermehrter Valgusstellung der Ferse (der mediale Rand ist abgesenkt), tritt meist schon im Kindesalter auf und wächst sich manchmal, aber nicht immer aus, muss beobachtet und ggf. therapiert werden.
Knochenprellung
Knochenprellung: die Knochenprellung sind Mikrofrakturen des spongiösen Knochens mit Einblutungen ins Fettmark, umgebende Ödeme, und fokale Knochenneubildung, tritt meist traumatisch, häufig auch als Begleitschaden einer Bandschädigung in Kniegelenk oder Sprunggelenk auf.
Kompartment-Syndrom
Kompartment-Syndrom: das Kompartment-Syndrom ist ein Zustand, in welchem bei geschlossenem Haut- und Weichteilmantel ein erhöhter Gewebedruck zur Verminderung der Gewebedurchblutung führt, woraus durch Einschränkungen oder Aufhebung der nutritiven Mikrozirkulation neuromuskuläre Störungen oder Gewebe- und Organschädigungen resultieren.
konzentrisches Muskelversagen
konzentrisches Muskelversagen: die zuerst eintretende Form des Muskelversagens: die Unfähigkeit zu weiterer konzentrischer Kontraktion, Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
Krallenzehe
Krallenzehe: die Krallenzehe kann die Zehen 2-5 betreffen und zeichnet sich durch eine Überstreckung im Zehengrundgelenk aus, oft mit Luxation oder Subluxation. In der Regel folgt daraus eine (zumindest flexible) Hammerzehe weshalb beiden meist zusammen auftreten.
Krepitation
Krepitation: Der meist im Plural benutzte Begriff Krepitationen bezeichnet ein palpatorisches oder auskultatorisches „Knistern“ oder „Rascheln“, manchmal auch als „Knisterrasseln“ bezeichnet. Dazu gehört auch das „Schnellballknirschen“, welches typisch für Tendovaginitiden ist.
Kubitaltunnelsyndrom
Kubitaltunnelsyndrom: das Kubitaltunnelsyndrom ist ein durch Kompression des N. ulnaris im Kubitaltunnel oder Sulcus ulnaris im Ellbogenbereich gekennzeichnet.
Kyphose
Kyphose (Kyphosierung): von hinten gesehen konvexe Krümmung der WS. Die Kyphose kann physiologisch (BWS-Kyphosierung) oder pathologisch (z.B. BWS-Hyper-Kyphosierung oder LWS-Kyphose) sein. Mehr dazu auf der Pathologie-Seite.
Lumbago
Lumbago (Hexenschuß): das Lumbago ist ein auf neuromuskulärer Fehlregulation beruhendes hochschmerzhaftes Überlastungsphänomen lumbaler autochthoner Muskeln, bei dem schon kleinste Bewegungen maximalen, streng lumbalen Schmerz auslösen konnen. Es ist nicht neuroradikulär oder pseudoradikulär.
Lumbalgie
Lumbalgie: die Lumbalgie ist in Analogie zur Ischialgie ein neuroradikuläres Schmerzphänomen durch Kompression der Wurzel eines Spinalnerven, wobei hier die Schmerzen nur bis zum Knie reichen. Sie darf nicht mit dem harmlosen, aber hoch schmerzhaften nicht neuroradikulären Lumbago verwechselt werden.
Luxation
Luxation: unter Luxation wird eine vorübergehende oder dauerhafte Fehlstellung eines artikulierenden Knochens verstanden, bei der die die physiologischerweise artikulierenden knorpeligen Gelenkflächen keinen Kontakt mehr haben. Haben sie den Kontakt nur teilweise eingebüßt, spricht man von einer Subluxation. Meist liegt eine Instabilität oder ein Trauma zu Grunde. Insbesondere bei traumatischen Luxationen werden meist Kapseln oder Bänder mitgeschädigt.
Lymphknotenschwellung
Lymphknotenschwellung: Eine Lymphknotenschwellung bedeutet eine Volumenzunahme von Lymphknoten infolge der Aktivierung ihres lymphatischen Gewebes.
Marfan-Syndrom
Marfan-Syndrom: der Marfan-Syndrom beruht auf einer
Genmutation mit Folge erhöhter Laxität und Elastizität der Bindegewebe, die dazu neigen Instabilitäten, nicht notwendig nur am Bewegungsaparat.auszuprägen. Die betroffen sind meist schlank und großwüchsig und weisen oft Spinnenfinger auf.
Meniskusschäden
Meniskusschäden: unter Meniskusschäden werden Masseverlust oder verschiedenartige Risse in einem Teil des Meniskus verstanden. Je nach Art neigen sie zu Schmerzphänomenen, etwa durch Einklemmung, je nach Ausmaß erhöhen sie das Arthroserisiko.
Metatarsalgie
Metatarsalgie: die Metatarsalgie ist eine (vor allem Belastungs-) Schmerzhaftigkeit der Mittelfußköpfchen aus verschiedenen Ursachen.
Morbus Baastrup
Morbus Baastrup: Morbus Baastrup ist ein durch Berührung der Dornfortsätze und Irritation der bezüglichen Bänder der LWS entstehendes chronisches lumbales Schmerzsyndrom.
Morbus Bechterew
Morbus Bechterew: Morbus Bechterew ist eine meist schubweise verlaufende chronische progrediente entzündliche, vermutlich autoimmunologische, rheumatoforme Erkrankung der ISG, der kleinen Wirbelgelenke v.a. der LWS und BWS und des Bandapparates der WS.
Morbus Ledderhose
Morbus Ledderhose: Morbus Ledderhose ist eine gutartige oligo- oder multifokale Fibromatose (übermäßige Vermehrung von Spindelzellen mit Einlagerung von Kollagen) der Plantarfaszie, ähnlich wie die Dupuytren’sche Kontraktur der Hand, nur sind weit seltener Beugekontrakturen der Zehen zu erwarten.
Morbus Osgood-Schlatter
Morbus Osgood-Schlatter: Morbus Osgood-Schlatter ist eine schmerzhafte Reizung der ossären Insertion des lig. Patellae an der Tibia, ggf. mit Teilausriß. Dies ist keine Insertionstendopathie sondern eine aseptische Knochennekrose.
Morbus Paget
Morbus Paget (Paget-Syndrom): Morbus Paget ist eine langsam fortschreitende Knochenveränderungs-Erkrankung des Skelettsystems mit einem oder mehreren Arealen erhöhten und unorganisierten Knochenumbaus und folgend starker Verdickung und Verkrümmung der großen Röhrenknochen und des Schädels.
Morbus Perthes
Morbus Perthes: Morbus Perthes ist eine aseptische Knochennekrose (die häufigste überhaupt), die durch eine Mangelversorgung des Hüftkopfs entsteht. Altersgipfel ca. 4.-6. Lj. Jungen sind 4-mal häufiger betroffen. Warnzeichen ist kindliches Hinken.
Morbus Perthes
Morbus Perthes: Morbus Perthes ist eine (meist kindliche) aseptische Nekrose des Hüftkopfes, i.d.R. durch Mangelversorgung des Hüftkopfes bei Fehlstellung im Hüftgelenk.
Morbus Reiter
Morbus Reiter (Reaktive Arthritis, Reiter-Trias, Reiter-Tetrade): Morbus Reiter ist eine genetisch disponierte vermutlich autoimmunologische Oligoarthritis der großen Gelenke der unteren Extremität, deren beginn Morbus Bechterew ähneln kann.
Morbus Scheuermann
Morbus Scheuermann: Morbus Scheuermann ist eine Störung des Wirkelkörperwachstums durch übermäßig anhaltende Druckbelastung des ventralen Bereichs der Wirbelkörper aus, die als Folge von langem gebeugten Sitzen oder ähnlichen Situationen und Tätigkeiten entsteht und auf dem Boden von schnellem Wachstum und schwacher Rückenmuskulatur vermehrt und verstärkt entsteht. Betrifft also Menschen im Wachstum. Später kann es zum Post-Scheuermann-Syndrom kommen.
Morbus Sinding-Larsen-Johansson
Morbus Sinding-Larsen-Johansson: Morbus Sinding-Larsen-Johansson ist eine juvenile Entzündung des Lig. patellae am kaudalen Patellapol (Apex patellae) mit Neigung, ein Stück der Patella abzulösen, welches dann nekrotisiert.
Morbus Sudeck
Morbus Sudeck (Complex Regional Pain Syndrome I, CRPS I): Morbus Sudeck ist eine posttraumatische Dys- oder Atrophie an den Knochen oder Weichteilen durch überschießende sympathische Reaktion und übermäßige Ausschüttung von Entzündungsmediatoren.
Morton-Metatarsalgie
Morton-Neuralgie/Morton-Neurom: das Morton-Neurom ist ein Nervenkompressionssyndrom bei dem Druck auf die Interdigitalnerven des Fußes und deren Faszien (perineurale Fibrose) deren reaktive Schwellung und Entzündung der Metatarsalköpfchen hervorruft.
Muskelfaserriss
Muskelfaserriss: der Muskelfaserriss ist ein meist sportlich bedingtes Trauma der Muskulatur mit Riss einer oder mehrere gruppierter Fasern. Ab mehr als einem Drittel durchgerissenem (unterbrochene Kontinuität) Querschnitt wird der Faserriss als Muskelriss bezeichnet.
Muskelkater
Muskelkater: Muskelkater (eigentlich -katarrh) ist das Schmerzphänomen, das in Folge von mechanischen Schäden an Z-Scheiben entsteht. Zur Reparatur wird ein schmerzlos Entzündungsgeschehen initiiert. Treten einige dieser Stoffe nach zumeist 12 - 48 Stunden aus den Sarkomeren aus, treffen sie auf Schmerzrezeptoren. Auslösend für die Einrisse der Z-Scheiben ist i.d.R. hohe Belastung, vor allem durch exzentrische Kontraktion (diese kann deutlich kräftiger sein als konzentrische Kontraktion), insbesondere intensive Dehnungen oder Abbremsbewegungen.
Muskelkrampf
Muskelkrampf: ein Muskelkrampf ist eine ungewollte, starke, nicht belastungsadäquate, schmerzhafte Muskelanspannung. Nicht überlastungs- oder neurologisch bedingte Ruhekrämpfe der Muskulatur gehen häufig auf Calciummangel zurück, belastungsbedingte Krämpfe ggf. auf Magnesiummangel.
Muskelzerrung
Muskelzerrung (Distension): die Muskelzerrung ist eine unphysiologische Dehnung (mehr als 25% der Ruhelage) eines Muskels ohne Faserrisse bei der die nichtkontraktilen (messenden und regelnden) Muskelspindeln irritiert werden, was die Tonusregulation stört und zu einem Ödem und einer lokalen Entzündung im Muskel führt. Am häufigsten betroffen sind Adduktoren, Quadrizeps, Bizeps femoris, M. gastrocnemius.
Nachtschmerz
Nachtschmerz: Nachtschmerz ist Schmerz, der nur nachts auftritt. Meist handelt es sich dabei um Gelenkschmerzen durch eine Arthritis, Arthrose sowie Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, insbesondere die rheumatoide Arthritis.
Narrrowuse-Syndrom
Narrrowuse-Syndrom: als Narrrowuse-Syndrombezeichnet man alle Störungen, welche aus der nur eng begrenzten Benutzung des Bewegungsapparates resultieren.
Nervenkompressions-Syndrom
Nervenkompressions-Syndrom: Syndrom u.a. mit Schmerzen, Sensitivitätsstörungen wie Taubheit, Kribbeln, verminderter Empfindung sowie Innervationsstörungen, welches durch Druck auf einen Nerven entsteht, entweder ein gerade aus dem Rückenmark ausgetretener Spinalnerv (etwa beim Bandscheibengeschehen, dann spricht man von einem Nervenwurzelkompressionssyndrom bzw. einer Radikulopathie, oder ein weiter in der Peripherie liegender Nerv wie beim Kubitaltunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom oder Karpaltunnelsyndrom.
Nervenwurzelkompressions-Syndrom
Nervenwurzelkompressions-Syndrom: ein Nervenkompressionssyndrom, bei dem ein Spinalnerv betroffen ist.
O-Beine
O-Beine: Als O-Beine werden solche bezeichnet, deren Winkel in den Kniegelenken (Außenwinkel in der Frontalebene) maximal 171° beträgt. Das ist pathologisch und Ursache für Schäden am Bewegungsapparat, vor allem der unteren Extremität.
Osteogenesis imperfecta
Osteogenesis imperfecta: die Osteogenesis imperfecta ist eine angeborene Störung der Knochenbildung, die mit schweren Deformitäten und deutlichc erhöhter Knochenbrüchigkeit einhergeht.
Osteomalazie
Osteomalazie: die Osteomalazie ist ein qualitativer Knochenmangel mit erhöhter Weichheit und Verbiegungstendenz durch erhöhten Abbau der Mineralien (Entcalzifizierung) aus der Knochenmatrix. Nicht zu vewechseln mit Osteoporose, einem quantitativen Knochenmasseverlust.
Osteophyt
Osteophyt: Knochenmassevermehrung, meist im Rahmen von Arthrosen ab Grad 2. Die arthrotische Knorpelveränderung führt zu Inkongruenzen der Gelenkflächen und lokalen Druckerhöhungen, diese zu subchondralen Sklerosen und darüber zu lokalen Knorpel- und Knochennekrosen (Geröllzysten). Dieses Material sammelt am Rand der Gelenkflächen an und verkalkt zu Osteophyten.
Osteoporose
Osteoporose: die Osteoporose ist ein Knonchenmasseschwund: überschießender Abbau der Knochenmasse. Oft eine Erkrankung des Alters bei Mangel an konstruktiver Bewegung.
Overuse-Syndrom
Overuse-Syndrom: als Overuse-Syndrom wird eine Störung (üblicherweise des Bewegungsapparates) bezeichnet, bei der einmalig oder wiederholt ein „übermäßiger“ Gebrauch in dem Sinne stattgefunden hat, daß die Regenerations- oder Erneuerungszeit unzureichend in Relation zu der stattgefundenen Anforderung ist. Beispielsweise gehören die meisten Insertionstendopathien, aber auch Ermüdungsbrüche dazu, häufig sind auch Bursitiden und Tendovaginitiden.