pathologie: dupuytrensche kontraktur

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Dupuytrensche Kontraktur

Definition

fortschreitende Beugekontraktur der meist 4. und 5. Finger (andere sind auch möglich) durch fibrosierende Veränderung der Aponeurose der Hohlhand verbunden mit Strang- und Knotenbildung. Betroffen sind hauptsächlich Männer, meist ab 50. Lj. , häufig in Kombination mit Diabetes mellitus oder Leberleiden, in 70-80% beidseitig. Als Fibromatose ähnelt diese Erkrankung dem Morbus Ledderhose, einer Fibromatose der Plantarfaszie des Fußes.

ICD M72

Ursache

  1. überwiegend idiopathisch, auch familiäre Häufung
  2. Es gibt einen Zusammenhang mit Leberzirrhose, Diabetes mellitus, Alkoholismus

Symptome

  1. Stadium 1: in der Handfläche bilden sich Knoten (Unebenheiten) ohne Einschränkung der Fingerbeweglichkeit (Beugen, Strecken, Spreizen)
  2. Stadium 2: Verhärtung der Aponeurose, die bis ans Fingergrundgelenk reicht, dadurch leichte Beugung im Grundgelenk
  3. Stadium 3: Übergreifen der Verhärtung auf die Sehnen, weitergehend vom Grundgelenk zum Mittelgelenk, daher Beugekontraktur von Grund– und Mittelgelenk
  4. Stadium 4: Gelenkkapseln in Beugestellung fixiert und atrophierte m. interossei bei zusätzlicher Streckkontraktur (Überstreckung) im Endgelenk, evtl. bis zum Funktionsverlust der Hand

Therapie

  1. OP mit teilweiser Resektion der Aponeurose; ausgeprägte Rezidivneigung; es ist wichtig, so schnell wie möglich nach der OP mit Bewegungsübungen zu beginnen