yogabuch / pathologie / bänderdehnung
Inhaltsverzeichnis
Bänderdehnung (Bänderzerrung, Distorsion, Verstauchung)
Definition
Durch eine unphysiologische Anforderung an ein Gelenk bedingte passagere Subluxation mit Folge struktureller Verletzung (veränderte Faseranordnung, Störung der Wellenform) eines Bandes ohne Abriss: Zerrung, evtl. mit Anrriss. Häufig im Knie-(Verdrehungstrauma), Sprung-(z.B. Supinationstrauma im OSG) , deutlich nachrangig Fingergelenk. Ellbogen ,Schulter. Sportmedizinisch unterteilt man in:
- Verstärkungsbänder: stabilisieren mit der Gelenkskapsel das Gelenk
- Führungsbänder: sind an der Bewegungsführung beteiligt
- Hemmungsbänder: schränken die Beweglichkeit ein
Siehe auch den allgemeinen Artikel über Muskelverletzungen.
ICD T14
Ursache
- Gewaltsames Dehnung in einem Gelenk über das normale Maß hinaus
Prädisponierend
- Sportarten mit schnellen Richtungswechseln und Gegnerkontakt, z.B. Fußball, Rugby, Handball, Tennis, Squash
- Sportarten mit Fang-/Pritsch-Bewegungen wie z.B. Volleyball, Handball
- Sportarten mit Sturzrisiko, z.B. Ski
- Tragen von Schuhen mit Stollen oder Hallenboden mit hoher Reibung
Diagnose
- ggf. MRT
- Knie: Schubladentest, Gravity-Sign-Test
- Fussgelenk: Aufklapptest, Talusvorschub
Symptome
- Ruheschmerz
- Druckschmerzhaftigkeit
- Belastungsschmerzhaftigkeit
- ggf. leichte Schwellung
- ggf. Gelenkinstabilität
- schmerzreflektorischer Kraftverlust der umliegenden Muskulatur
- kein Hämatom
- abgesehen von Schmerzen nicht eingeschränkte Gelenksfunktion
Komplikationen
- Arthrose: Fehlbelastung durch fehlende Stabilität
Therapie
- PECH: