pathologie: muskelkrampf

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Muskelkrampf

Definition

ungewollte starke, nicht belastungsadäquate, schmerzhafte Muskelanspannung. Nicht neurologisch bedingte Ruhekrämpfe der Muskulatur gehen häufig auf Calciummangel zurück, belastungsbedingte Krämpfe meist auf Magnesiummangel

Ursache

– Verhalten

  1. Überbeanspruchung der Muskulatur
  2. Benutzung der Muskulatur in sehr kurzen Sarkomerlängen
  3. Hyperventilation

– metabolische Faktoren / Versorgung

  1. primäre (ernährungsbedingt, erhöhter Bedarf) oder sekundäre (längerer Durchfall, CEDs, Zöliakie, MAS, Alkoholkonsum, Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen, Medikamente) Hypomagnesiämie
  2. primäre (ernährungsbedingt, erhöhter Bedarf, zu geringe Tageslichtexposition) oder sekundäre (längerer Durchfall, CEDs, Zöliakie, MAS, Hypomagnesiämie, Albuminmangel, chronische Nierenerkrankungen, akute Pankreatitis, Gastrinom, Bulimie, endokrine Entgleisungen [Hypo-PTH, Hyper-Calcitonin, Hypo-Vitamin D3], Antiepileptika) Hypocalcämie
  3. Hyponatriämie
  4. Hypokaliämie
  5. medikamentös
  6. internistische Ursachen: Durchblutungsstörungen [arteriell oder venös], Beinödeme, Urämie

Bewegungsapparat

  1. orthopädische Ursachen
  2. Muskelerkrankungen

– sonstige Faktoren

  1. neurologisch (verschiedene, uz.a. ALS, Polyneuropathien)

Prädisponierend

  1. Gravidität

Symptome

  1. krampfartiger Muskelschmerz mit erhöhtem Tonus und vermindertem Bewegungsspielraum, erhöhte Dehnungsschmerzhaftigkeit

Therapie

  1. Unterbrechen der Belastung
  2. nicht kühlen
  3. Dehnen
  4. Anspannen der Antagonisten
  5. Elektrolytsubstitution