Fibromyalgie

Fibromyalgie: die Fibromyalgie ist eine Ausschlußdiagnose und bezeichnet ein chronisches, meist therapieresistentes Schmerzsyndrom mit multilokulären, wechselnden Schmerzen in Muskulatur und Gelenken ohne Anzeichen entzündlicher oder degenerativer Prozesse.

PFPS

PFPS (Patellofemorales Pain Syndrom, Chondropathie patellae): das PFPS ist ein häufig im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter, häufiger bei Frauen auftretendes retropatellares Schmerzphänomen, das vom retropatellaren Knorpel ausgeht, häufig Overuse-bedingt oder von Statik- oder Kinetikfehlern des Beins verursacht..

Bruch

Bruch (Fraktur): der Bruch ist eine komplette oder inkomplette Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens, es gibt viele Formen mit oder ohne Dislokation und mit oder ohne Kontakt von Knochenteilen zur Außenwelt. Brüche müssen häufig operativ versorgt werden.

Bakerzyste

Bakerzyste (Poplitealzyste): die Bakerzyste ist ein Symptom verschiedener Grunderkrankungen des Binnenknies, bei der die Synovialmembran der Kapsel zum Schutz des Gelenks zu viel Synovia produziert, die in einen poplitealen Schleimbeutel läuft.

Arthritis

Arthritis: die Arthritis ist eine Entzündung eines (Monarthritis),  mehrerer (Oligoarthritis) oder vieler (Polyarthritis) Gelenke. Gründe sind vielfältig, z.B. Infektion, autoimmunologisch, aktivierte Arthrose, Gicht oder als Begleit-Arthritis.

Achillodynie

Achillodynie (Achilessehnenverletzungen): die Achillodynie ist ein Sammelbegriff für Reizungen, Verletzungen, Anriß, Abriß, der am Fersenbein ansetzenden Sehne des Trizeps surae. Vor allem eine „Weekend Warrior“-Verletzung, meist ein Overuse-Syndrom und daher eher degenerativ als traumatisch bedingt.

Morbus Perthes

Morbus Perthes: Morbus Perthes ist eine aseptische Knochennekrose (die häufigste überhaupt), die durch eine Mangelversorgung des Hüftkopfs entsteht. Altersgipfel ca. 4.-6. Lj. Jungen sind 4-mal häufiger betroffen. Warnzeichen ist kindliches Hinken.

Morbus Scheuermann

Morbus Scheuermann: Morbus Scheuermann ist eine Störung des Wirkelkörperwachstums durch übermäßig anhaltende Druckbelastung des ventralen Bereichs der Wirbelkörper aus, die als Folge von langem gebeugten Sitzen oder ähnlichen Situationen und Tätigkeiten entsteht und auf dem Boden von schnellem Wachstum und schwacher Rückenmuskulatur vermehrt und verstärkt entsteht. Betrifft also Menschen im Wachstum. Später kann es zum Post-Scheuermann-Syndrom kommen.

Ganglion

Ganglion: das Ganglion ist eine häufige gutartige Geschwulst: zystische Ausstülpung der Gelenkinnenhaut oder der Sehnenscheide. Meist a.d. Hand dorsal, oft am Mondbein, häufiger Frauen zwischen 20 und 30 J. Ursache ist oft Overuse oder chronische Reizung.

Luxation

Luxation: unter Luxation wird eine vorübergehende oder dauerhafte Fehlstellung eines artikulierenden Knochens verstanden, bei der die die physiologischerweise artikulierenden knorpeligen Gelenkflächen keinen Kontakt mehr haben. Haben sie den Kontakt nur teilweise eingebüßt, spricht man von einer Subluxation. Meist liegt eine Instabilität oder ein Trauma zu Grunde. Insbesondere bei traumatischen Luxationen werden meist Kapseln oder Bänder mitgeschädigt.

O-Beine

O-Beine: Als O-Beine werden solche bezeichnet, deren Winkel in den Kniegelenken (Außenwinkel in der Frontalebene) maximal 171° beträgt. Das ist pathologisch und Ursache für Schäden am Bewegungsapparat, vor allem der unteren Extremität.

X-Beine

X-Beine: Als X-Beine werden solche bezeichnet, deren Winkel in den Kniegelenken (Außenwinkel in der Frontalebene) mindestens  als 180° beträgt. Das ist pathologisch und Ursache für Schäden am Bewegungsapparat, vor allem der unteren Extremität.

rheumatoide Arthritis

rheumatoide Arthritis („echtes Rheuma“, RA): die rheumatoide Arthritis ist eine autoimmunologische Erkranung mit progressiver Zerstörung der Gelenke, sie betrifft oft auch innere Organe. Man unterscheidet viele Stadien und kennt typische Zeichen wie etwa symmetrische schmerzhafte Morgensteifigkeit insbesondere in Fingergrund- und Mittelgelenken; die Endgelenke sind nicht betroffen.

Arthrose

Arthrose: progredient degenerative Gelenkerkrankung infolge chronischer Abnutzung knorpeliger Gelenküberzüge, bzw. Bandscheiben. 4 Stadien:

  1. Rauigkeiten und Ausdünnung der Knorpelschicht, tangentiale Fissuren
  2. Ersatz von hyalinem Knorpel durch Granulationsgewebe und minderwertigeren Faserknorpel; Pseudozysten aus nekrotischem Knorpel– und Knochengewebe (Geröllzyste)
  3. Ulcerationen; das Bindegewebe und die Chondrozyten proliferieren
  4. Abflachung der Knochenplatte eines Gelenkes, Bildung von Osteophyten (Randwülste)

Tendopathie

Tendopathie/Tendinopathien: Sehnenleiden ohne Angabe der Ätiologie, meist entzündlicher oder degenerativer Natur. Eine häufige Ursache ist Overuse, einen Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.

Totalendoprothese

Totalendoprothese: Eine Totalendoprothese ist ein vollständiger, oft eingeschränkt funktionaler Ersatz eines Gelenks. Zu den Einschränkungen und möglichen Komplikationen siehe auch in der Pathologie: Zustand nach Endoptothese.

Synovitis

Synovitis: Entzündung der Synovia, häufig verursacht durch Overuse; einen weiteren Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.

Schmerzqualität

Schmerzqualität: Schmerz wird nach sensorischen und affektiven Qualitäten unterschieden. Sensorische Qualitäten sind etwa „brennend“, „drückend“, „bohrend“, „stechend“, peitschend“, „ziehend“, „klopfend/pochend“, „einschießend“, „scharf“. Affektorische Qualitäten sind beispielsweise „marternd“, „heftig“, „vernichtend“, „lähmend“.

Spannungsschmerz

Spannungsschmerz: Spannungsschmerz ist Schmerz, der duch eine erhöhte Gewebespannung in Geweben auftritt, die Rezeptoren bezitzen, um diese Art von Veränderung vom physiologischen Zustand zu registrieren und ans Gehirn zu übermitteln. Spannungsschmerz darf nicht mit Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz) oder dem durch Palpation resultierenden Druckschmerz verwechselt werden.

pseudoradikulärer Schmerz

pseudoradikulärer Schmerz: Unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen mit Ausstrahlung („übertragene Schmerzen“ oder „referred pain“) in Richtung einer Extremität ähnlich einer radikulären Schmerzsymptomatik, aber ohne deren efferente oder afferente neurologische Ausfälle (im Bereich Innvervation oder Sensitivität), da der Spinalnerv selbst in seiner Funktion nicht beeinträchtigt ist. Pseudoradikuläre Schmerzen treten z.B. als Folge eines Facettensyndroms, muskulärer oder gelenkiger Störungen, ISG-Blockaden auf.

Osteophyt

Osteophyt: Knochenmassevermehrung, meist im Rahmen von Arthrosen ab Grad 2. Die arthrotische Knorpelveränderung führt zu Inkongruenzen der Gelenkflächen und lokalen Druckerhöhungen, diese zu subchondralen Sklerosen und darüber zu lokalen Knorpel- und Knochennekrosen (Geröllzysten). Dieses Material sammelt am Rand der Gelenkflächen an und verkalkt zu Osteophyten.

Nervenkompressions-Syndrom

Nervenkompressions-Syndrom: Syndrom u.a. mit Schmerzen, Sensitivitätsstörungen wie Taubheit, Kribbeln, verminderter Empfindung sowie Innervationsstörungen, welches durch Druck auf einen Nerven entsteht, entweder ein gerade aus dem Rückenmark ausgetretener Spinalnerv (etwa beim Bandscheibengeschehen, dann spricht man von einem Nervenwurzelkompressionssyndrom bzw. einer Radikulopathie, oder ein weiter in der Peripherie liegender Nerv wie beim Kubitaltunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom oder Karpaltunnelsyndrom.

Muskelkater

Muskelkater: Muskelkater (eigentlich -katarrh) ist das Schmerzphänomen, das in Folge von mechanischen Schäden an Z-Scheiben entsteht. Zur Reparatur wird ein schmerzlos Entzündungsgeschehen initiiert. Treten einige dieser Stoffe nach zumeist 12 –- 48 Stunden aus den Sarkomeren aus, treffen sie auf Schmerzrezeptoren. Auslösend für die Einrisse der Z-Scheiben ist i.d.R. hohe Belastung, vor allem durch exzentrische Kontraktion (diese kann deutlich kräftiger sein als konzentrische Kontraktion), insbesondere intensive Dehnungen oder Abbremsbewegungen.

Lymphknotenschwellung

Lymphknotenschwellung: Eine Lymphknotenschwellung bedeutet eine Volumenzunahme von Lymphknoten infolge der Aktivierung ihres lymphatischen Gewebes.

Krepitation

Krepitation: Der meist im Plural benutzte Begriff Krepitationen bezeichnet ein palpatorisches oder auskultatorisches „Knistern“ oder „Rascheln“, manchmal auch als „Knisterrasseln“ bezeichnet. Dazu gehört auch das „Schnellballknirschen“, welches typisch für Tendovaginitiden ist. 

Kyphose

Kyphose (Kyphosierung): von hinten gesehen konvexe Krümmung der WS. Die Kyphose kann physiologisch (BWS-Kyphosierung) oder pathologisch (z.B. BWS-Hyper-Kyphosierung oder LWS-Kyphose) sein. Mehr dazu auf der Pathologie-Seite.

Kapsulitis

Kapsulitis: Eine potentiell an verschiedenen Gelenken vorkommende entzündliche, vor allem aber mit teils ausgeprägten Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkungen einhergehende Veränderung der Gelenkkapsel. tritt vor allem als Capsulitis adhaesiva (Periarthropathia humeroscapularis) auf.

Entzündungszeichen

Entzündungszeichen: die 5 Zeichen, die bei einer Entzündung regelmäßig – mehr oder weniger gut wahrnehmbar – auftreten: Dolor (Schmerz), Calor (Überwärmung), Rubor (Rötung), Tumor (Schwellung) und Function laesa (Funktionseinschränkung.)

Entzündung

Entzündung: Körpereigene Reaktion auf schädliche Reize zum Zweck der Reparatur. Entzündungen können auf unterschiedliche Reize zurückgehen, von Erregern über physikalische Reize bis zu autoimmunologischen Geschehen.

Exostose

Exostose: Knochenwucherung der Compacta, z.B. als gutartiger Knochentumor oder Osteom. Sie kann reizbedingt sein, also etwa durch wiederholten lokalen Druck verursacht, man spricht dann auch von einem knöchernen Überbein (Ganglion).

Dehnungsschmerzhaftigkeit

Dehnungsschmerzhaftigkeit: die pathologische Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparats (üblicherweise des Muskels und seiner Sehne) unter aktiv (durch Krafteinsatz der Antagonisten) oder passiv induzierter Dehnung des Muskels Schmerzhaftigkeit zu zeigen, die über das physiologische Maß an Dehnungsschmerzen hinausgeht oder eine andere Schmerzqualität zeigt.

Dehnungsschmerz

Dehnungsschmerz: durch Dehnung, also Überführen eines Muskels in grenzwertig große oder immer größere Sarkomerlängen ausgelöste Schmerzempfindung, typischerweise ausstrahlend in Richtung des Muskelverlaufs lokalisierbar, physiologischerweise Dehnungsschmerz von NRS 0 bis 10 skalierbar und nach Ende der Krafteinwirkung auf den Muskel binnen Sekunden mit nur kurzem Nachhall deutlich abklingend.

Dyskinesie

Dyskinesie: Störung des physiologischen Bewegungsablaufs, Störfaktoren führen zu einem unphysiologischer Bewegung.

Belastungsschmerzhaftigkeit

Belastungsschmerzhaftigkeit: Die Eigenschaft eines Muskels, seiner Sehne oder einer anderen Struktur des Bewegungsapparates, Belastungsschmerz zu zeigen, also unter Belastung Schmerz zu zeigen, der eine andere Qualität hat als „Anstrengung“.

Bewegungsschmerz

Bewegungsschmerz: Schmerz, der unter aktiver oder passiver Bewegung ohne Belastung durch das Körpergewicht oder ein externes Gewicht auftritt.

Arthrodese

Arthrodese: irreversible operative Gelenkversteifung, bei der die Gelenkknorpel entfernt werden, um eine knöcherne Durchbauung des Gelenks zu ermöglichen. Dazu werden Platten oder andere, meist metallische Gegenstände zur Fixierung eingesetzt.

Gicht

Gicht: Erkrankung, die auf einer Hyperurikämie (Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut) beruht. In Stadium 2 kommt es zu einem hochschmerzhaften Gichtanfall, bei dem Harnsäurekristalle in einem Gelenk ausfällen, was nebem der Schmerzsymptomatik den Gelenkknorpel schädigt. Ist meist Zivilisationskrankheit und Folge von Ernährungsmängeln (z.B. viel Fleisch plus Alkohol).