Fibromyalgie: die Fibromyalgie ist eine Ausschlußdiagnose und bezeichnet ein chronisches, meist therapieresistentes Schmerzsyndrom mit multilokulären, wechselnden Schmerzen in Muskulatur und Gelenken ohne Anzeichen entzündlicher oder degenerativer Prozesse.
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Facettensyndrom
Facettensyndrom: das Facettensyndrom ist eine Verschleißerscheinung der Facettengelenke, meist Synonym zu „Wirbelgelenkarthrose„. Im weiteren Sinne jedoch jede schmerzhafte, oft pseudoradikuläre Störung eines Facettengelenks durch eine meist chronische Reizung.
Tennisellbogen
Golferellbogen (Tennisarm, Epicondylitis humeri lateralis/radialis): der Golferellbogen ist eine schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am medialen Epicondylus humeri, meist Overuse-bedingt, analog zum Tennisellbogen.
Dupuytrensche Kontraktur
Dupuytrensche Kontraktur: die Dupuytrensche Kontraktur ist eine fortschreitende Beugekontraktur meist der 4. und 5. Finger (andere sind auch möglich) durch fibrosierende Veränderung der Aponeurose der Hohlhand verbunden mit Strang- und Knotenbildung. Sie ähnelt des Morbus Ledderhose, einer Fibromatose der Plantarfaszie des Fußes.
Diskushernie
Diskushernie: die Diskushernie ist eine meist degenerative Formveränderung der Bandscheiben der WS, die als Vorwölbung oder Vorfall Durck auf einen aus dem Rückenmark austretenden Spinalnerven ausüben und neuroradikuläre Beschwerden verursachen kann.
PFPS
PFPS (Patellofemorales Pain Syndrom, Chondropathie patellae): das PFPS ist ein häufig im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter, häufiger bei Frauen auftretendes retropatellares Schmerzphänomen, das vom retropatellaren Knorpel ausgeht, häufig Overuse-bedingt oder von Statik- oder Kinetikfehlern des Beins verursacht..
Bruch
Bruch (Fraktur): der Bruch ist eine komplette oder inkomplette Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens, es gibt viele Formen mit oder ohne Dislokation und mit oder ohne Kontakt von Knochenteilen zur Außenwelt. Brüche müssen häufig operativ versorgt werden.
Bänderriss
Bänderriss: der Bänderriss ist der Riss eines Bandes, der Instabilität des Gelenks und erhöhtes Arthroserisiko bedeuten kann. Nicht jeder Bänderriss kann konservativ therapiert werden.
Bänderdehnung
Bänderdehnung (Bänderzerrung, Distorsion, Verstauchung): die Bänderdehnung ist eine Überdehnung eines oder mehrerer Bänder, meist traumatisch bedingt. Diese führt i.d.R. zu Instabilität des Gelenks und zu erhöhtem Arthroserisiko.
Bakerzyste
Bakerzyste (Poplitealzyste): die Bakerzyste ist ein Symptom verschiedener Grunderkrankungen des Binnenknies, bei der die Synovialmembran der Kapsel zum Schutz des Gelenks zu viel Synovia produziert, die in einen poplitealen Schleimbeutel läuft.
Arthritis
Arthritis: die Arthritis ist eine Entzündung eines (Monarthritis), mehrerer (Oligoarthritis) oder vieler (Polyarthritis) Gelenke. Gründe sind vielfältig, z.B. Infektion, autoimmunologisch, aktivierte Arthrose, Gicht oder als Begleit-Arthritis.
Achillodynie
Achillodynie (Achilessehnenverletzungen): die Achillodynie ist ein Sammelbegriff für Reizungen, Verletzungen, Anriß, Abriß, der am Fersenbein ansetzenden Sehne des Trizeps surae. Vor allem eine „Weekend Warrior“-Verletzung, meist ein Overuse-Syndrom und daher eher degenerativ als traumatisch bedingt.
ACG-Sprengung
ACG-Sprengung (Schultereckgelenk-Sprengung): die ACG-Sprengung ist eine traumatisch bedingte komplette oder inkomplette Sprengung des ACG (Akromioklavikulargelenks) mit Subluxation oder Luxation und Überdehnung und Ruptur von Bändern
Overuse-Syndrom
Overuse-Syndrom: als Overuse-Syndrom wird eine Störung (üblicherweise des Bewegungsapparates) bezeichnet, bei der einmalig oder wiederholt ein „übermäßiger“ Gebrauch in dem Sinne stattgefunden hat, daß die Regenerations- oder Erneuerungszeit unzureichend in Relation zu der stattgefundenen Anforderung ist. Beispielsweise gehören die meisten Insertionstendopathien, aber auch Ermüdungsbrüche dazu, häufig sind auch Bursitiden und Tendovaginitiden.
Skoliose
Skoliose: als Skoliose wird eine fixierte Seitenverbiegung der WS von mindestens 10° nach Cobb bezeichnet, meist mit Rotation einiger Wirbelkörper verbunden. Die Wirbelkörper sind dabei ein wenig rotiert: die Dornfortsätze sind wegen der sie dorsal stark zusammenhaltenden Längsbänder und der autochthonen Rückenmuskulatur nach medial gedreht sind, die Wirbelkörper also ventral nach lateral gedreht.
Morbus Osgood-Schlatter
Morbus Osgood-Schlatter: Morbus Osgood-Schlatter ist eine schmerzhafte Reizung der ossären Insertion des lig. Patellae an der Tibia, ggf. mit Teilausriß. Dies ist keine Insertionstendopathie sondern eine aseptische Knochennekrose.
Morbus Perthes
Morbus Perthes: Morbus Perthes ist eine aseptische Knochennekrose (die häufigste überhaupt), die durch eine Mangelversorgung des Hüftkopfs entsteht. Altersgipfel ca. 4.-6. Lj. Jungen sind 4-mal häufiger betroffen. Warnzeichen ist kindliches Hinken.
Morbus Scheuermann
Morbus Scheuermann: Morbus Scheuermann ist eine Störung des Wirkelkörperwachstums durch übermäßig anhaltende Druckbelastung des ventralen Bereichs der Wirbelkörper aus, die als Folge von langem gebeugten Sitzen oder ähnlichen Situationen und Tätigkeiten entsteht und auf dem Boden von schnellem Wachstum und schwacher Rückenmuskulatur vermehrt und verstärkt entsteht. Betrifft also Menschen im Wachstum. Später kann es zum Post-Scheuermann-Syndrom kommen.
Bursitis
Bursitis: eine Bursitis ist durch Trauma, Infektion oder Overuse verursachte Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa synovialis).
Ganglion
Ganglion: das Ganglion ist eine häufige gutartige Geschwulst: zystische Ausstülpung der Gelenkinnenhaut oder der Sehnenscheide. Meist a.d. Hand dorsal, oft am Mondbein, häufiger Frauen zwischen 20 und 30 J. Ursache ist oft Overuse oder chronische Reizung.
Fersensporn
Fersensporn: der Fersensporn ist eine knöcherner Sporn (Exostose) am Calcaneus, meist plantar-ventral, also an der unteren Vorderkante entlang der Plantarfaszie (vorderer Fersensporn, meist bei vorbestehender Plantarfasziitis), in selteneren Fällen auch vor der Achillesferse (dorsaler Fersensporn).
Luxation
Luxation: unter Luxation wird eine vorübergehende oder dauerhafte Fehlstellung eines artikulierenden Knochens verstanden, bei der die die physiologischerweise artikulierenden knorpeligen Gelenkflächen keinen Kontakt mehr haben. Haben sie den Kontakt nur teilweise eingebüßt, spricht man von einer Subluxation. Meist liegt eine Instabilität oder ein Trauma zu Grunde. Insbesondere bei traumatischen Luxationen werden meist Kapseln oder Bänder mitgeschädigt.
O-Beine
O-Beine: Als O-Beine werden solche bezeichnet, deren Winkel in den Kniegelenken (Außenwinkel in der Frontalebene) maximal 171° beträgt. Das ist pathologisch und Ursache für Schäden am Bewegungsapparat, vor allem der unteren Extremität.
X-Beine
X-Beine: Als X-Beine werden solche bezeichnet, deren Winkel in den Kniegelenken (Außenwinkel in der Frontalebene) mindestens als 180° beträgt. Das ist pathologisch und Ursache für Schäden am Bewegungsapparat, vor allem der unteren Extremität.
rheumatoide Arthritis
rheumatoide Arthritis („echtes Rheuma“, RA): die rheumatoide Arthritis ist eine autoimmunologische Erkranung mit progressiver Zerstörung der Gelenke, sie betrifft oft auch innere Organe. Man unterscheidet viele Stadien und kennt typische Zeichen wie etwa symmetrische schmerzhafte Morgensteifigkeit insbesondere in Fingergrund- und Mittelgelenken; die Endgelenke sind nicht betroffen.
Arthrose
Arthrose: progredient degenerative Gelenkerkrankung infolge chronischer Abnutzung knorpeliger Gelenküberzüge, bzw. Bandscheiben. 4 Stadien:
- Rauigkeiten und Ausdünnung der Knorpelschicht, tangentiale Fissuren
- Ersatz von hyalinem Knorpel durch Granulationsgewebe und minderwertigeren Faserknorpel; Pseudozysten aus nekrotischem Knorpel– und Knochengewebe (Geröllzyste)
- Ulcerationen; das Bindegewebe und die Chondrozyten proliferieren
- Abflachung der Knochenplatte eines Gelenkes, Bildung von Osteophyten (Randwülste)
Hallux valgus
Hallus valgus: der Hallux valgus ist eine häufige, unbehandelt progrediente Fußdeformität mit zunehmender Schädigung des Großzehengrundgelenks, bei der der 1. Strahl des Mittelfußes nach medial abweicht und der Hallux nach lateral.
Tendopathie
Tendopathie/Tendinopathien: Sehnenleiden ohne Angabe der Ätiologie, meist entzündlicher oder degenerativer Natur. Eine häufige Ursache ist Overuse, einen Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.
Tendinitis
Tendinitis: Entzündung einer Sehne. Diese kann zusammen mit oder ohne Entzündung ihrer Sehnenscheide (Tendovaginitis) auftreten und wird dann auch als Tendosynovitis bezeichnet. Ursache ist meist Overuse.
Totalendoprothese
Totalendoprothese: Eine Totalendoprothese ist ein vollständiger, oft eingeschränkt funktionaler Ersatz eines Gelenks. Zu den Einschränkungen und möglichen Komplikationen siehe auch in der Pathologie: Zustand nach Endoptothese.
struktureller Schmerz
struktureller Schmerz: Struktureller Schmerz ist wie sein begriffliches Gegenteil, der funktionelle Schmerz, nicht hinreichend scharf definiert. Strukturelle Schmerzen sind solche, die durch eine (oft: nicht allzu aufwendig) nachweisbare Störung wie etwa eine Entzündung, einen Bruch, eine Burtisis, einen Muskelfaserriss, eine Arthrose entstehen.
Synovitis
Synovitis: Entzündung der Synovia, häufig verursacht durch Overuse; einen weiteren Risikofaktor dafür stellen Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.
Schmerzqualität
Schmerzqualität: Schmerz wird nach sensorischen und affektiven Qualitäten unterschieden. Sensorische Qualitäten sind etwa „brennend“, „drückend“, „bohrend“, „stechend“, peitschend“, „ziehend“, „klopfend/pochend“, „einschießend“, „scharf“. Affektorische Qualitäten sind beispielsweise „marternd“, „heftig“, „vernichtend“, „lähmend“.
Spannungsschmerz
Spannungsschmerz: Spannungsschmerz ist Schmerz, der duch eine erhöhte Gewebespannung in Geweben auftritt, die Rezeptoren bezitzen, um diese Art von Veränderung vom physiologischen Zustand zu registrieren und ans Gehirn zu übermitteln. Spannungsschmerz darf nicht mit Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz) oder dem durch Palpation resultierenden Druckschmerz verwechselt werden.
Spondylodese
Spondylodese: Arthrodese eines Wirbelsegments.
Skapuladyskinesie
Skapuladyskinesie: Mangelhaftige Beweglichkeit oder mangelhaftes Bewegungsmuster des Schulterblatts bei seinen Bewegungen auf dem Rumpf (im Skapulothorakalen Gleitlager) oder bei den Bewegungen des Arms. Ursächlich sind vor allem muskuläre Dysbalancen und Schwächen sowie Risse von Muskeln der Rotatorenmanschette.
Ruheschmerz
Ruheschmerz: Schmerz, der (auch oder nur) in Ruhe auftritt ohne aktive oder passive Bewegung und ohne Belastung. Ruheschmerzhafte Körperteile sind meist auch bewegungsschmerzhaft. Ruheschmerz tritt im Bewegungsapparat häufig auf bei Arthrose, Arthritis, Insertionstendopathien, Frakturen, Nervenengpass-Syndromen (Karpaltunnelsyndrom, Kubilaltunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom), HWS-Syndrom.
radikulärer Schmerz
radikulärer Schmerz: Durch Reizung (z.B. durch Druck) einer Nervenwurzel hervorgerufener Schmerz, wie er bei einem Nervenwurzelkompressionssyndrom (Radikulopathie) auftritt. Ursächlich sind in der Regel Bandscheibengeschehen, Osteophyten oder Entzündungen.
pseudoradikulärer Schmerz
pseudoradikulärer Schmerz: Unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen mit Ausstrahlung („übertragene Schmerzen“ oder „referred pain“) in Richtung einer Extremität ähnlich einer radikulären Schmerzsymptomatik, aber ohne deren efferente oder afferente neurologische Ausfälle (im Bereich Innvervation oder Sensitivität), da der Spinalnerv selbst in seiner Funktion nicht beeinträchtigt ist. Pseudoradikuläre Schmerzen treten z.B. als Folge eines Facettensyndroms, muskulärer oder gelenkiger Störungen, ISG-Blockaden auf.
Osteophyt
Osteophyt: Knochenmassevermehrung, meist im Rahmen von Arthrosen ab Grad 2. Die arthrotische Knorpelveränderung führt zu Inkongruenzen der Gelenkflächen und lokalen Druckerhöhungen, diese zu subchondralen Sklerosen und darüber zu lokalen Knorpel- und Knochennekrosen (Geröllzysten). Dieses Material sammelt am Rand der Gelenkflächen an und verkalkt zu Osteophyten.
Narrrowuse-Syndrom
Narrrowuse-Syndrom: als Narrrowuse-Syndrombezeichnet man alle Störungen, welche aus der nur eng begrenzten Benutzung des Bewegungsapparates resultieren.
Nervenwurzelkompressions-Syndrom
Nervenwurzelkompressions-Syndrom: ein Nervenkompressionssyndrom, bei dem ein Spinalnerv betroffen ist.
Nervenkompressions-Syndrom
Nervenkompressions-Syndrom: Syndrom u.a. mit Schmerzen, Sensitivitätsstörungen wie Taubheit, Kribbeln, verminderter Empfindung sowie Innervationsstörungen, welches durch Druck auf einen Nerven entsteht, entweder ein gerade aus dem Rückenmark ausgetretener Spinalnerv (etwa beim Bandscheibengeschehen, dann spricht man von einem Nervenwurzelkompressionssyndrom bzw. einer Radikulopathie, oder ein weiter in der Peripherie liegender Nerv wie beim Kubitaltunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom oder Karpaltunnelsyndrom.
Nachtschmerz
Nachtschmerz: Nachtschmerz ist Schmerz, der nur nachts auftritt. Meist handelt es sich dabei um Gelenkschmerzen durch eine Arthritis, Arthrose sowie Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, insbesondere die rheumatoide Arthritis.
Muskelkater
Muskelkater: Muskelkater (eigentlich -katarrh) ist das Schmerzphänomen, das in Folge von mechanischen Schäden an Z-Scheiben entsteht. Zur Reparatur wird ein schmerzlos Entzündungsgeschehen initiiert. Treten einige dieser Stoffe nach zumeist 12 - 48 Stunden aus den Sarkomeren aus, treffen sie auf Schmerzrezeptoren. Auslösend für die Einrisse der Z-Scheiben ist i.d.R. hohe Belastung, vor allem durch exzentrische Kontraktion (diese kann deutlich kräftiger sein als konzentrische Kontraktion), insbesondere intensive Dehnungen oder Abbremsbewegungen.
Lymphknotenschwellung
Lymphknotenschwellung: Eine Lymphknotenschwellung bedeutet eine Volumenzunahme von Lymphknoten infolge der Aktivierung ihres lymphatischen Gewebes.
Krepitation
Krepitation: Der meist im Plural benutzte Begriff Krepitationen bezeichnet ein palpatorisches oder auskultatorisches „Knistern“ oder „Rascheln“, manchmal auch als „Knisterrasseln“ bezeichnet. Dazu gehört auch das „Schnellballknirschen“, welches typisch für Tendovaginitiden ist.
konzentrisches Muskelversagen
konzentrisches Muskelversagen: die zuerst eintretende Form des Muskelversagens: die Unfähigkeit zu weiterer konzentrischer Kontraktion, Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
Kyphose
Kyphose (Kyphosierung): von hinten gesehen konvexe Krümmung der WS. Die Kyphose kann physiologisch (BWS-Kyphosierung) oder pathologisch (z.B. BWS-Hyper-Kyphosierung oder LWS-Kyphose) sein. Mehr dazu auf der Pathologie-Seite.
Kapsulitis
Kapsulitis: Eine potentiell an verschiedenen Gelenken vorkommende entzündliche, vor allem aber mit teils ausgeprägten Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkungen einhergehende Veränderung der Gelenkkapsel. tritt vor allem als Capsulitis adhaesiva (Periarthropathia humeroscapularis) auf.
Impingement
Impingement: Mit Impingement wird das pathologische (und grundsätzlich pathogene) Anstoßen einer Struktur, meist eines Knochens, an eine andere Struktur bezeichnet. Häufige Impingements sind etwa die des Schultergelenk (als Subakromiales Impingement bezeichnet) sowie des Hüftgelenks .
isometrisches Muskelversagen
isometrisches Muskelversagen: die mittlere der drei Formen oder Stufen des Muskelversagens: die Unfähigkeit, eine gegebene isometrische Kontraktion aufrechtzuerhalten. Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
funktioneller Schmerz
funktioneller Schmerz: funktioneller Schmerz ist kein scharf definierter Begriff. In der Regel werden darunter Schmerzen ohne nachweisbares nicht-klinisches Korrelat verstanden, das etwa im Nachweis einer Entzündung, eines Bruchs, einer Burtisis, eines Muskelfaserrisses, einer Arthrose oder anderen manifesten, nachweisbaren Störungen bestehen könnte.
Fußdeformität
Entzündungszeichen
Entzündungszeichen: die 5 Zeichen, die bei einer Entzündung regelmäßig – mehr oder weniger gut wahrnehmbar – auftreten: Dolor (Schmerz), Calor (Überwärmung), Rubor (Rötung), Tumor (Schwellung) und Function laesa (Funktionseinschränkung.)
Entzündung
Entzündung: Körpereigene Reaktion auf schädliche Reize zum Zweck der Reparatur. Entzündungen können auf unterschiedliche Reize zurückgehen, von Erregern über physikalische Reize bis zu autoimmunologischen Geschehen.
Exostose
Exostose: Knochenwucherung der Compacta, z.B. als gutartiger Knochentumor oder Osteom. Sie kann reizbedingt sein, also etwa durch wiederholten lokalen Druck verursacht, man spricht dann auch von einem knöchernen Überbein (Ganglion).
exzentrisches Muskelversagen
exzentrisches Muskelversagen: die zuletzt, nach den beiden anderen Formen oder Stufen eintretende Form des Muskelversagens: die Unfähigkeit, eine exzentrische Kontraktion mit einer langsamen Geschwindigkeit kontrolliert durchzuführen.
Dehnungsschmerzhaftigkeit
Dehnungsschmerzhaftigkeit: die pathologische Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparats (üblicherweise des Muskels und seiner Sehne) unter aktiv (durch Krafteinsatz der Antagonisten) oder passiv induzierter Dehnung des Muskels Schmerzhaftigkeit zu zeigen, die über das physiologische Maß an Dehnungsschmerzen hinausgeht oder eine andere Schmerzqualität zeigt.
Dehnungsschmerz
Dehnungsschmerz: durch Dehnung, also Überführen eines Muskels in grenzwertig große oder immer größere Sarkomerlängen ausgelöste Schmerzempfindung, typischerweise ausstrahlend in Richtung des Muskelverlaufs lokalisierbar, physiologischerweise Dehnungsschmerz von NRS 0 bis 10 skalierbar und nach Ende der Krafteinwirkung auf den Muskel binnen Sekunden mit nur kurzem Nachhall deutlich abklingend.
Druckschmerzhaftigkeit
Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz): Druckschmerzhaftigkeit bedeutet, daß eine Körperstelle auf von außen aktuell ausgeübten Druck eine Schmerzempfindung (Druckschmerz) produziert. Dies ist nicht zu verwechseln mit Spannungsschmerz, der ohne von extern ausgeübten Druck (meist permanent) vorhanden ist.
Druckschmerz
Druckschmerz: durch Druck auf eine Körperstelle ausgelöster über die übliche sensorische Empfindung hinausgehende Schmerzwahrnehmung von Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz).
Dyskinesie
Dyskinesie: Störung des physiologischen Bewegungsablaufs, Störfaktoren führen zu einem unphysiologischer Bewegung.
Belastungsschmerzhaftigkeit
Belastungsschmerzhaftigkeit: Die Eigenschaft eines Muskels, seiner Sehne oder einer anderen Struktur des Bewegungsapparates, Belastungsschmerz zu zeigen, also unter Belastung Schmerz zu zeigen, der eine andere Qualität hat als „Anstrengung“.
Belastungsschmerz
Belastungsschmerz: Schmerz (eine andere Empfindung als „Anstrengung“ oder „Dehnungsempfinden“) in einem Teil des Bewegungsapparates, der unter Belastung auftritt, dazu muß dieser Teil eine Belastungsschmerzhaftigkeit aufweisen.
Bewegungsschmerzhaftigkeit
Bewegungsschmerzhaftigkeit (pain in motion): Die Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparates (selten: innerer Organe) durch aktiv oder passiv verursachte Bewegung auch ohne Last Bewegungsschmerz auszulösen.
Bewegungsschmerz
Bewegungsschmerz: Schmerz, der unter aktiver oder passiver Bewegung ohne Belastung durch das Körpergewicht oder ein externes Gewicht auftritt.
Bankart-Läsion
Bankart-Läsion: partieller oder kompletter Abriß des unteren Labrum glenoidale im Schultergelenk durch anteriore Luxation des Schultergelenks. Dieser bringt in der Regel eine Neigung zu rezidivierenden Luxationen mit sich.
aseptische Knochennekrose
aseptische Knochennekrose: nicht erregerbedingte, ischämische (Versorgungsmangel-bedingte) Knochennekrosen, wie sie zum Beispiel bei den Morbi Perthes, Scheuermann und Osgood-Schlatter auftreten.
passive Insuffizienz
passive Insuffizienz: nicht in ihm selbst, sondern in einem seiner Antagonisten bzw. dessen Flexibilität begründete Unfähigkeit eines gesunden Muskels zu weiterer konzentrischer Kontraktion. Im Gegensatz dazu liegt bei aktiver Insuffizienz die Ursache bereits minimaler minimaler Sarkomerlänge.
aktive Insuffizienz
aktive Insuffizienz: in ihm selbst begründete Unfähigkeit eines gesunden Muskels zu weiterer konzentrischer Kontraktion, wie sie bei minimaler Sarkomerlänge vorliegt. Im Gegensatz dazu liegt bei passiver Insuffizienz die Ursache in einem der Antagonisten. Aktive Insuffizienz ist bei monoartikulären Muskeln pathologisch, bei biartikulären oder polyartikulären tritt sie recht regelmäßig auf.
Arthrodese
Arthrodese: irreversible operative Gelenkversteifung, bei der die Gelenkknorpel entfernt werden, um eine knöcherne Durchbauung des Gelenks zu ermöglichen. Dazu werden Platten oder andere, meist metallische Gegenstände zur Fixierung eingesetzt.
Gicht
Gicht: Erkrankung, die auf einer Hyperurikämie (Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut) beruht. In Stadium 2 kommt es zu einem hochschmerzhaften Gichtanfall, bei dem Harnsäurekristalle in einem Gelenk ausfällen, was nebem der Schmerzsymptomatik den Gelenkknorpel schädigt. Ist meist Zivilisationskrankheit und Folge von Ernährungsmängeln (z.B. viel Fleisch plus Alkohol).
Golferellbogen
Golferellbogen (Epicondylitis humeri medialis/radialis): schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am medialen Epicondylus humeri, meist ein Overuse-Syndrom und eher degenerativ als entzündlich. Therapie: b.a.w. rein konservativ. Mehr hier.
Tennisellbogen
Tennisellbogen (Epicondylitis humeri lateralis/ulnaris): schmerzhafte Insertionstendopathie an den Muskelursprüngen der Hand- und Fingerpalmarflexoren am lateralen Epicondylus humeri, meist ein Overuse-Syndrom und eher degenerativ als entzündlich. Therapie: b.a.w. rein konservativ. Mehr hier.