Mm. lumbricales

Lumbricales: die Lumbricales gibt in beiden Extremitäten: Lumbricales der Hand und Lumbricales des Fußes . Die des Fußes sind plantar liegende Beuger der Zehengrundgelenke und ziehen von den medialen Seiten der Einzelsehnen des Flexor digitorum longus zum medialen Rand der Grundphalanx 2-5 für die Plantarflexion der Zehen 2-5 und Adduktion in Richtung Großzehe. Die der Hand ziehen von den Sehnen des Musculus flexor digitorum profundus zur Radialseite jedes Fingers im Bereich der Dorsalaponeurose für eine Flexion der Fingergrundgelenke bei gleichzeitiger Extension der proximalen und distalen Interpahlangealgelenke.

M. spinalis

Spinalis: der Spinalis ist ein in großen Teilen der WS anzufindender Muskel, der die Dornfortsätze verbindet, der die WS extensiert. Der capitis-Anteil fehlt bei vielen Menschen. Wenn vorhanden, dreht er bei einseitiger Innervation den Kopf.

M. longus colli

Longus colli: der Longus colli ist ein dreiteiliger Muskel, die mit unterschiedlichen Ursprüngen (Pars obliqua superior: Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 3-5, Pars recta: Vorderseiten der HWK 5-7 und Vorderseiten der BWK 1-3, Pars obliqua inferior: Vorderseiten der BWK 1 bis 3) zu verstiedenen Orten ziehen (Pars obliqua: Tuberculum anterius des Atlas, Pars recta: Vorderseiten der HWK 2-4, Pars obliqua:Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 5 und 6) Einseitig innerviert bewirkt er eine Lateralflexion und Rotation der HWS zur ipsilateralen Seite, beidseitig die Flexion HWS

M. sternocleidomastoideus

Sternocleidomastoideus: der Sternocleidomastoideus zieht vom  Mastoid (Verdickung hinter dem Ohr) und dem medialem Drittel der Clavicula und Brustbein (kranial am Manubrium) zur Außenseite des Processus mastoideus des Schläfenbeines und der Linea nuchae superior des Hinterhauptsbeines.
Einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation der HWS (mittelbar über den Kopf).
Beidseitig innerviert: moderate Reklination (Extension) der HWS in aufrechter Haltung oder Flexion, wenn die HWS bereits etwas gebeugt oder die Kopfachse gegen die Senkrechte nach hinten geneigt ist, wie in der Rückenlage.

M. psoas minor

Psoas minor: der Psoas minor ist der im Becken liegende inkonstant ausgebildete (nur bei 30% – 60% der Menschen veranlagt) Muskel, der zum Schambein (Arcus iliopectineus und Eminentia iliopubica) zieht und die LWS nach ventral-kaudal zieht sowie die Lateralflexion unterstützt.

M. abductor digiti minimi

Abduktor digiti minimi: der Abduktor digiti minimi zieht vom lateralen Fußrand zum Processus lateralis des vorderen unteren äußeren Kalkaneus, der Unterseite des Kalkaneus, der tuberositas os metatarsale V sowie der Plantaraponeurose zur plantaren Grundphalanx. Er unterstützt die Fußwölbung, Plantarflexion der Kleinzehe und auch die  Abduktion.

M. abductor hallucis

Abduktor hallucis: der Abduktor hallucis (Abspreizer der Großzehe) hat drei Ursprünge: Processus medialis tuberis calcanei des Kalkaneus, Retinaculum musculorum flexorum, oberflächliches Blatt, Aponeurosis plantaris und zieht zum medialen Sesambein des 1. Mittelfußknochens und der medial-plantare Grundphalanx des Hallux. Neben der Abduktion bewirkt er eine Plantarflexion.

M. popliteus

Popliteus: der Popliteus ist der in der Poplitealregion (Kniekehlenregion) liegende Muskel, der schwach die Beugung des Kniegelenks unterstützt, vor allem aber mit endorotatorischer Wirkung auf den Unterschenkel bei mehr oder weniger gestrecktem Kniegelenk aus seinem gestreckten Zustand heraus bei initialem Beugen die Schlußrotation (eine „physiologische Subluxation„, die dem Kniegelenk im gestreckten Zustand mehr Stabilität verheiht) aufhebt.

M. deltoideus

Deltoideus: der Deltoideus ist der dreiköpfige Schultermuskel, der rund um den Oberarmkopf ansetzt (ventral an der Clavicula, lateral am Acromion, dorsal an der Spina scapulae), um den Arm nach ventral, lateral, und dorsal zu abduzieren, teils mit leichter entsprechender Rotation.

M. tibialis anterior

Tibialis anterior: der ist der Schienbeinmuskel auf dem vorderen Unterschenkel, der das Heben des Fußes (dorsale Flexion) verursacht und eine Supination bewirkt. Wichtigster Fußheber, der Muskel, der häufig nach langem Wandern ermüdet und einen über seine eigenen Füße stolpern lässt.

M. latissimus dorsi


Latissimus dorsi: der Latissimus dorsi , der große seitliche Rückenmuskel, besteht meist (pars scapularis kann fehlen) aus 4 Teilen:

  1. pars vertebralis: entspringt am 7.-12. Brustwirbel
  2. pars iliaca: entspringt am hinteren Drittel des Beckenkamms und der fascia thoracolumbalis und
  3. pars costalis: Rippenanteil
  4. pars scapularis: Schulterblattanteil

Die 4 Teile setzen am hinteren oberen Oberarm an und wirken zusammen bei der lateralen Adduktion und auch frontalen Adduktion des Arms. Weiter ziehen sie die Schulterblätter nach hinten (Retraktion) und unten (Depression), wirken bei der forcierten Ausatmung (z.B. beim Husten) mit und bewirken, je nach Stellung des Arms mehr oder weniger stark eine Endorotation desselben.

Scaleni

Scaleni: die Scaleni (M. scalenus anterior, M. scalenus medius, M. scalenus posterior) sind eine Gruppe von 3 treppenförmig angeordneten Halsmuskeln, die beidseitig innerviert die Einatmung unterstützen und einseitig innerviert die HWS lateralflektieren.

Allochthone Muskulatur

Allochthone Muskulatur: die allochthone Rückenmuskulatur ist die eingewanderte Extremitätenmuskulatur, also alle andere als die autochthone Rückenmuskulatur, die entwicklungsgeschichtlich eigentliche Wirbelsäulen-bewegende Muskulatur.

M. semispinalis

Semispinalis: der Semispinalis gehört zur oberflächlichen Schicht des transversospinalen Systems, zieht also zwischen Dornfortsätzen und Transversalfortsätzen. Entsprechend dem Abschnitt der WS als Semispinalis thoracis, Semispinalis cervicis, Semispinalis capitis.
Er zieht von den Quer- und Zitzenfortsätze der Brust- und Halswirbel zu den Dornfortsätzen der Wirbel und dem Hinterhauptsbein.
Bei beidseitiger Innervation unternimmt er eine Extension der WS, bei einseitiger eine ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.

Mm. rotatores

Rotatores: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen.  Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren
Ursprüngen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels.
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris
Ansatz: Processus spinosus des kranial gelegenen Wirbels
Antagonisten:
Bewegung: Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS

Mm. rotatores longi

Rotatores longus: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen.  Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren Ansätzen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris

Mm. rotatores breves

Rotatores breves: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen.  Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren Ansätzen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris