Krallenzehe: die Krallenzehe kann die Zehen 2-5 betreffen und zeichnet sich durch eine Überstreckung im Zehengrundgelenk aus, oft mit Luxation oder Subluxation. In der Regel folgt daraus eine (zumindest flexible) Hammerzehe weshalb beiden meist zusammen auftreten.
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kranial
kranial: oben, in Richtung Schädel gewandt liegend.
Kreiselkraft
Kreiselkraft (gyroskopischer Effekt): die Trägheit einer Drehachse gegen Veränderungen. Damit stabilisiert sich etwa ein symmetrischer Kreisel oder ein rollendes Rad selbst, was Radfahrenden bestens bekannt ist als mit der Geschwindigkeit abnehmende Neigung (bei ansonsten gleichen Bedingungen) umzukippen.
Krepitation
Krepitation: Der meist im Plural benutzte Begriff Krepitationen bezeichnet ein palpatorisches oder auskultatorisches „Knistern“ oder „Rascheln“, manchmal auch als „Knisterrasseln“ bezeichnet. Dazu gehört auch das „Schnellballknirschen“, welches typisch für Tendovaginitiden ist.
Kreuzband
Kreuzband: mit Kreuzband wird üblicherweise eines der beiden extraartikulär im Kniegelenk verlaufenden Bänder bezeichnet, die die Translation der Tibia gegen den Femur in saggitaler Richtung verhindern.
Kreuzheben
krouncasana
Kubitaltunnel
Kubitaltunnel: laterale Vertiefung im Ellbogenbereich, einige Zentimeter nach proximal und distal des Ellbogengelenks, durch die der N. ulnaris verläuft, der v.a. den 4. und 5. Finger versorgt.
Kubitaltunnelsyndrom
Kubitaltunnelsyndrom: das Kubitaltunnelsyndrom ist ein durch Kompression des N. ulnaris im Kubitaltunnel oder Sulcus ulnaris im Ellbogenbereich gekennzeichnet.
Kyphose
Kyphose (Kyphosierung): von hinten gesehen konvexe Krümmung der WS. Die Kyphose kann physiologisch (BWS-Kyphosierung) oder pathologisch (z.B. BWS-Hyper-Kyphosierung oder LWS-Kyphose) sein. Mehr dazu auf der Pathologie-Seite.
Labrum
Labrum glenoidale
Labrum glenoidale: das Labrum glenoidale ist die das Glenoid umgebende Knorpellippe, die dem Schultergelenk ein wenig mehr zusätzliche Stabilität verleiht. Am Oberrand des Labrum glenoidale liegt der Bizepsanker, an dem der lange Kopf des Bizeps entspringt.
Lastarm
Lastarm: im Sinne der Biomechanik ist dies der Hebelarm, an dem eine Last um ein Drehzentrum bewegt, also in der Regel der Abstand des Schwerpunkts des Gegenstandes vom Drehzentrum.
lateral
lateral: seitlich; an der Körperseite, einer Extremitätenseite oder etwas anderem seitlich oder zur Seite hin gewandt. Das begriffliche Gegenteil ist medial.
Lateralabduktion
Lateralabduktion: die Bewegung des Arms im Schultergelenk nach außen.
Lateraladduktion
Lateraladduktion: die Bewegung des Arms im Schultergelenk von außen zum Körper hin.
Lateraladduktor
Lateraladduktor: ein Lateraladduktor ist ein Muskel, der im Schultergelenk den Oberarm nach außen bewegt.
Lateraler Trakt
Lateraler Trakt: Teil der autochthonen Rückenmuskulatur bestehend aus Intertransversalem System, Spinotransversalem System, Sakrospinalem System und den Levatores costarum.
lateraler Trakt
lateraler Trakt: Teil der autochthonen Rückenmuskulatur: Intertransversales System, Spinotransversales System, Sakrospinales System und die Levatores costarum.
Lateralflexion
Lateralflexion: Lateralflexion ist die Beugung der Wirbelsäule nach seitlich, eine der drei Bewegungsdimensionen der Wirbelsäule, die von der autochthonen Rückenmuskulatur unternommen wird. Eine eingenommene Lateralflexion wird von den kontralateralen Muskeln aufgehoben.
Lateralflexor
Lateralflexor: ein Lateralflexor ist ein Muskel, der zur Seitbeuge (Lateralflexion) der Wirbelsäule beiträgt.
Lateralisation
Lateralisation: Bewegung des Schulterblatts nach maximal lateral, also weg von der Wirbelsäule ohne es deutlich nach vorn zu ziehen. Diese Position ist deutlich entfernt von der Retraktion, aber auch weit von der Protraktion.
Lateralisierung
Lateralisierung: unter Lateralisierung wird eine maximal laterale Position der Schulterblätter verstanden, bei der noch kaum erkennbare Protraktion erkennbar ist.
Laufen
Laufen (allgemein): Laufen im Allgemeinen ist eine zyklische Vorwärtsbewegung auf zwei Beinen zum Überbrücken von Distanzen, die i.w. daraus besteht ein Bein (versetzt) vor das andere zu setzen und in der Summe der Schritte die gewünschte Distanz zu überwinden. Der umgangssprachliche Begriff „Laufen“ fasst grob klassifiziert die folgenden Tätigkeiten zusammen:
Leistenschmerz
Leistenschmerz: Schmerz, der wenn er von Bewegungsapparat verursacht ist, meist Folge einer Insertionstendopathie im Schambeinbereich ist.
Leistung
Leistung: Leistung ist in der Physik Arbeit pro Zeit. In der Bewegungsphysiologie spielt der Begriff der Muskelleistung eine Rolle, also die Arbeit, die ein Muskel in einer Zeiteinheit erbringen kann.
Liegen auf Rolle
Ligamentum patellae
Ligamentum patellae: das Ligamentum patellae ist das straffe Band, das die Kontraktionskraft des Quadrizeps vom kaudalen Patellapol zur Tuberositas tibiae für die Streckung des Kniegelenks überträgt.
Linea alba
Linea alba: die Mittellinie zwischen den beiden Seiten des Rectus femoris.
Lisfranc-Gelenklinie
Lisfranc-Gelenk (-Gelenklinie): die Linie (rot im Bild) zwischen den distalen Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen, in denen vor allem Flexion und Extension des Fußes, also Veränderungen des Fußlängsgewölbes stattfinden.
longitudinale Muskeladaption
longitudinale Muskeladaption: die Anzahl der Sarkomere in einer Myofibrille ist keine feste, zeitlebens unveränderliche Größe. Abhängig von Benutzung des Muskels kann sie sich positiv (etwa durch Dehnung) und negativ (etwa durch Immobilisierung in kurzer Sarkomerlänge) verändern.
Lordose
Lordose: von vorn (ventral) konvexe Form eines Teils der Wirbelsäule, Physiologisch ist das in einem gewissen Ausmaß bei der LWS und HWS.
Lumbago
Lumbago (Hexenschuß): das Lumbago ist ein auf neuromuskulärer Fehlregulation beruhendes hochschmerzhaftes Überlastungsphänomen lumbaler autochthoner Muskeln, bei dem schon kleinste Bewegungen maximalen, streng lumbalen Schmerz auslösen konnen. Es ist nicht neuroradikulär oder pseudoradikulär.
Lumbalgie
Lumbalgie: die Lumbalgie ist in Analogie zur Ischialgie ein neuroradikuläres Schmerzphänomen durch Kompression der Wurzel eines Spinalnerven, wobei hier die Schmerzen nur bis zum Knie reichen. Sie darf nicht mit dem harmlosen, aber hoch schmerzhaften nicht neuroradikulären Lumbago verwechselt werden.
Luxation
Luxation: unter Luxation wird eine vorübergehende oder dauerhafte Fehlstellung eines artikulierenden Knochens verstanden, bei der die die physiologischerweise artikulierenden knorpeligen Gelenkflächen keinen Kontakt mehr haben. Haben sie den Kontakt nur teilweise eingebüßt, spricht man von einer Subluxation. Meist liegt eine Instabilität oder ein Trauma zu Grunde. Insbesondere bei traumatischen Luxationen werden meist Kapseln oder Bänder mitgeschädigt.
Lymphe
Lymphe: die Lymphe ist eine milchig-gelbliche Flüssigkeit, die höhermolekulare Stoffe, Zelltrümmer, Leukozyten, Reste von Erregern transportiert. Sie bildet sich aus interstitieller Flüssigkeit und wird schließlich, von Lymphknoten gefiltert, dem Blutstrom zugeführt.
Lymphgefäß
Lymphgefäße (Lymphbahnen): Gefäße, in denen die Lymphe vom Interstitium der Gewebe zum Herzen (Venenwinkel) fließt und in denen Stoffe, Partikel und Erreger transportiert werden, die nicht in den venösen Blutstrom (und in Folge in den arteriellen) eintreten dürfen. In ihrem Verlauf können Lymphknoten (Ansammlungen von lymphatischem Gewebe) liegen.
Lymphknoten
Lymphknoten: Lymphknoten sind Teil des Immunsystems, typischerweise 5 – 10 mm große, bei Aktivität auch bis 20 mm und darüber große Ansammlungen lymphatischen Gewebes (Retikulumzellen, Lymphozyten, antigenpräsentierende Zellen). Sie liegen häufig im Verlauf von Lymphgefäßen.
Lymphknotenschwellung
Lymphknotenschwellung: Eine Lymphknotenschwellung bedeutet eine Volumenzunahme von Lymphknoten infolge der Aktivierung ihres lymphatischen Gewebes.
Lymphsystem
Lymphsystem: Das Lymphsystem ist der Gesamtsystem aller Lymphknoten und Lymphgefäße.
M. abductor digiti minimi
Abduktor digiti minimi: der Abduktor digiti minimi zieht vom lateralen Fußrand zum Processus lateralis des vorderen unteren äußeren Kalkaneus, der Unterseite des Kalkaneus, der tuberositas os metatarsale V sowie der Plantaraponeurose zur plantaren Grundphalanx. Er unterstützt die Fußwölbung, Plantarflexion der Kleinzehe und auch die Abduktion.
M. abductor hallucis
Abduktor hallucis: der Abduktor hallucis (Abspreizer der Großzehe) hat drei Ursprünge: Processus medialis tuberis calcanei des Kalkaneus, Retinaculum musculorum flexorum, oberflächliches Blatt, Aponeurosis plantaris und zieht zum medialen Sesambein des 1. Mittelfußknochens und der medial-plantare Grundphalanx des Hallux. Neben der Abduktion bewirkt er eine Plantarflexion.
M. abductor pollicis brevis
Abduktor pollicis brevis: der Abduktor pollicis brevis spreizt den Daumen nach radial ab.
M. abductor pollicis longus
Abduktor pollicis longus: der Abduktor pollicis longus ist der im Unterarm entspringende lange Daumenabspreizer. Im Gegensatz zum M. abductor pollicis brevis, der den Daumen nach palmar abspreizt, abduziert der Abduktor pollicis longus den Daumen nach radial. Ursprung: Hinterfläche von Radius und Ulna, Membrana interossea, Ansatz: Os metacarpale 1 und Grundglied des Daumens
M. adductor brevis
Adductor brevis: kurzer Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite. Er unternimmt Flexion und Adduktion sowie leichte Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. adductor hallucis
Adduktor hallucis: der Adduktor hallucis besteht aus zwei Köpfen mit unterschiedlichen Ursprüngen: os cuboideum, os cuneiforme laterale, Mittelfußknochen 2,3 (caput obliquum) und Kapselbänder der Grundgelenke 3-5 und lig. metatarsale transversum profundum (caput transversum).
Ansatz: laterales Sesambein des Hallux.
M. adductor longus
Adduktor longus: der Adduktor longus ist der „lange“ Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite, er bildet das mittlere Drittel. Er unternimmt eine Adduktion, leichte Flexion und Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. adductor magnus
Adduktor magnus: der Adduktor magnus ist der der größte Adduktor, der als einziger eine endorotatorische und, da er nicht nur am Schambein sondern auch am Sitzbein ansetzt, ebenfalls als einziger Adduktor eine extensorische Funktion hat. Ansatz ist die gesamte innere Leiste (Labium mediale) der Linea aspera des dorsalen Femur.
M. adductor minimus
Adduktor minimus: der Adduktor minimus ist der kleinste Adduktor, eigentlich der kleinste (pubofemorale) Anteil des Adduktor magnus; Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite. Er unternimmt Exorotation, Adduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. adductor pollicis
Adduktor pollicis: der Adduktor pollicis legt den abgespreizten Daumen wieder an die Hand an.
M. anconeus
Anconeus: der Anconeus liegt auf der Streckseite des Ellbogengelenks, ist aber nur ein Spanner der Gelenkkapsel und kein Extensor des Ellbogengelenks.
M. biceps brachii
Bizeps (Biceps brachii): der superfizielle Beuger des Ellbogengelenks. Beide Köpfe sind biartikulär , caput longum geht vom Bizepsanker durch eine Knochenrinne über den ventralen Oberarm, caput breve vom processus coracoideus aus. Beide überziehen als Beuger das Ellbogengelenk und setzen am Radius an.
M. biceps femoris
Bizeps femoris: der Bizeps femoris ist der mit einem Kopf (caput longum) biartikuläre und mit dem anderen Kopf (caput breve) monoartikuläre äußere Muskel der Ischiocruralen Gruppe. Er beugt im Kniegelenk und streckt im Hüftgelenk.
M. brachialis
Brachialis: monoartikulärer Ellbogenbeuger, liegt profunder unter dem Bizeps, gilt als kräftigster Armbeuger und beugt unabhängig vom der Stellung des Schultergelenks und auch aus gestrecktem Ellbogengelenk.
M. brachioradialis
Brachioradialis: monoartikulärer Ellbogenbeuger, bringt den Unterarm in Mittelstellung zwischen Supination und Pronation und ist aufgrund seines langen Hebelarmes vor allem bei proniertem Unterarm der typische Lastenbeuger des Ellenbogengelenks.
M. coracobrachialis
Coracobrachialis: der Frontalabduktor des Schultergelenks, der vom Processus coracoideus der Scapula zum Oberarm zieht.
M. deltoideus
Deltoideus: der Deltoideus ist der dreiköpfige Schultermuskel, der rund um den Oberarmkopf ansetzt (ventral an der Clavicula, lateral am Acromion, dorsal an der Spina scapulae), um den Arm nach ventral, lateral, und dorsal zu abduzieren, teils mit leichter entsprechender Rotation.
M. extensor carpi radialis brevis
Extensor carpi radialis brevis: der Extensor carpi radialis brevis zieht vom Epicondylus lateralis humeri zum Os metacarpale III und bewirkt eine Dorsalflexion und leichte radiale Abduktion des Handgelenks, sowie eine Unterstützung der Beugung des Ellbogengelenks.
M. extensor carpi radialis longus
Extensor carpi radialis longus: der Extensor carpi radialis longus ist der ulnarseitige Handgelenkstrecker, der vom lateralen Epicondylus des Unterarms zur Basis des Os metacarpale II zieht.
M. extensor carpi ulnaris
Extensor carpi ulnaris: der Extensor carpi ulnaris ist ein zweiköpfiger oberflächlicher Strecker (Dorsalflexor) des Handgelenks. Ursprünge: am Humerus (Epicondylus lateralis humeri) und an der Ulna (Olecranon). Ansatz: Basis Os metacarpale V.
M. extensor digiti minimi
Extensor digiti minimi: der Extensor digiti minimi ist ein im Unterarm entspringender Kleinfingerstrecker und gehört funktionell zum Extensor digitorum, ist aber mit eigener Sehne ausgestattet. Er zieht von der gemeinsamen Sehne der Extensoren und Membrana interossea zur Dorsalseite (Rücken) des kleinen Fingers.
Er unternimmt wie der Extensor digitorum (communis) die Dorsalflexion des Handgelenks und Kleinfingergelenke Ulnarabduktion des Handgelenks.
M. extensor digitorum
Extensor digitorum: der Extensor digitorum ist der stärkste Dorsalflexor des Handgelenks, er unternimmt eine Dorsalflexion in den Fingergrundgelenke sowie den proximale Fingergelenken. Er zieht vom Epicondylus lateralis humeri sowie lig. collaterale radiale und lig. annulare radii, fascia antebrachii zur Dorsalseite der Proximalphalanx und der Grundgelenke der Finger 2-5.
M. extensor digitorum brevis
Extensor digitorum brevis: der Extensor digitorum brevis zieht von der Vorderseite des Kalkaneus und dem Retinaculum Mm. extensorum inferius (zwischen Kalkaneus und Talus) zur Dorsalaponeurose der Zehen 2 – 4 für eine Dorsalflexion der Zehen.
M. extensor digitorum longus
Extensor digitorum longus: der Extensor digitorum longus ist der auf der lateralen Vorderseite des Unterschenkels ansässige Fußheber und Zehenheber (Dorsalflexor) der Zehen 2-5, zugleich Pronator im USG. Der Ursprung ist mehrfach: vorderer Rand (Margo anterior) und Kopf (Caput fibulae) des Wadenbeins, Unterrand des seitlichen Kondylus des Schienbeins (Kondylus lateralis tibiae), Membrana interossea und Unterschenkelfaszie (Fascia cruris).
M. extensor hallucis brevis
Extensor hallucis brevis: der Extensor hallucis brevis ist der Strecker der dicken Zehe in Analogie zu den mittleren (2-4). Er streckt von der Vorderseite des Kalkaneus,dem Retinaculum Mm. extensorum inferius (zwischen Kalkaneus und Talus) zum Kopf der proximalen Phalange des Hallux.
M. extensor hallucis longus
Extensor hallucis longus: der im Unterschenkel angesiedelte lange Zehenstrecker (Dorsalflexor), der daneben auch als Fußheber fungiert.
M. extensor indicis
Extensor indicis: der Extensor indicis ist der Strecker des Zeigefingers.
M. extensor pollicis brevis
Extensor pollicis brevis: der Extensor pollicis brevis ist der im Thenar angesiedelte Strecker des Daumens.
M. extensor pollicis longus
Extensor pollicis longus: der Extensor pollicis longus ist der im Unterarm entspringende Strecker des Daumens.
M. fibularis brevis
Fibularis brevis: der Fibularis brevis ist Pronator des Fußgelenks und Synergist bei der plantaren Flexion des Fußgelenks. Er hieß früher auch: peronaeus brevis. Sein Ursprung ist wie der des Fibularis longus lateral an der Fibula, jedoch weiter distal.
M. fibularis longus
Fibularis longus: der (früher Peronaeus longus) zieht den Fuß in die Pronation und ist Synergist bei der Plantarflexion des Fußgelenks tätig. Er zieht von der unteren äußeren Fläche der Fibula zum Mittelfußknochen.
M. fibularis tertius
Fibularis tertius: der Fibularis tertius zieht vom unteren äußeren Drittel der Fibula und der Membrana interossea zur Basis des Os metatarsale V, womit er den Fuß in die Pronation zieht und bei der Dorsalflexion des Fußgelenks mitwirkt. Er fehlt bei ca. 10% der Menschen.
M. flexor carpi radialis
Flexor carpi radialis: der Flexor carpi radialis zieht vom Epicondylus medialis humeri und der oberflächlichen Unterarmfaszie zur Basis der 2. und (seltener) 3. Mittelhandknochen. Palmarflexion und radiale Abduktion des Handgelenks, beugt schwache das Ellbogengelenk und proniert den Arm.
M. flexor carpi ulnaris
Flexor carpi ulnaris: der Flexor carpi ulnaris zieht von den beiden Ursprüngen Epicondylus medialis humeri (caput humerale) und Olecranon und obere 2/3 des Margo posterior ulnae (caput humerale) zum Os pisiforme, Os hamatum, Os metacarpale V und unternimmt Palmarflexion und ulnare Abduktion des Handgelenks.
M. flexor digiti minimi brevis (Fuß)
Flexor digiti minimi brevis: der Flexor digiti minimi brevis ist der kurze Zehenbeuger, der von der Basis os metatarsale V, lig. plantare longum und Sehnenscheide des Fibularis longus zur Grundphalanx der Kleinzehe zieht.
M. flexor digitorum brevis
Flexor digitorum brevis: der Flexor digitorum brevis zieht von der unteren Vorderseite des Kalkaneus und proximale der Plantaraponeurose zur medialen Phalanx der Zehen 2-4 um die Zehen nach plantar zu flektieren.
M. flexor digitorum longus
Flexor digitorum longus: der Flexor digitorum longus ist der von der Hinterfläche der Tibia zur Basis der distalen Phalangen der Zehen 2 – 5 ziehende Zehenbeuger (Plantarflexor).
M. flexor digitorum longus
Flexor digitorum longus: im Unterschenkel angesiedelter von der Tibia ausgehender Plantarflexor der Zehen 2-5.
M. flexor digitorum profundus
Flexor digitorum profundus: der Flexor digitorum profundus zieht von den proximalen zwei Drittel der Palmarfläche der Ulnaund der Membrana interossea antebrachii zur Basis der Endglieder der Finger 2 – 5 und unternimmt eine Beugung aller Fingergelenke der Finger 2-5 sowie die palmare Flexion des Handgelenks.
M. flexor digitorum superficialis
Flexor digitorum superficialis: der Flexor digitorum superficialis zieht von den proximalen zwei Drittel der Palmarfläche der Ulna und der Membrana interossea antebrachii zur Basis der Endglieder der Finger 2 – 5 und unternimmt die Beugung aller Fingergelenke der Finger 2-5 und palmare Flexion des Handgelenks.
M. flexor hallucis brevis
Flexor hallucis brevis:der Flexor hallucis brevis ist der kurzer Großzehenbeuger und besitze zwei Köpfe. Caput medialis: von mediale os cuneiforme über mediales Sesambein an mediale dorsale Grundphalanx und Caput lateralis von Sehne des M. tibialis posterior über laterales Sesambein an laterale dorsale Grundphalanx des Hallux.
M. flexor hallucis longus
Flexor hallucis longus: der Flexor hallucis longus ist der im Unterschenkel entspringende Plantarflexor des Hallux.
M. flexor pollicis brevis
Flexor pollicis brevis: der Flexor pollicis brevis ist Teil des Thenar und beugt den Daumen.
M. flexor pollicis longus
Flexor pollicis longus: der Flexor pollicis longus zieht von der Vorderseite der Speiche und der Membrana interossea antebrachii zur Basis der Endphalanx des Daumens.
M. gastrocnemius
Gastrocnemius: der Gastrocnemius ist der biartikuläre Wadenmuskel auf der Rückseite des Unterschenkels, Teil des Triceps surae, der den Fuß plantarflektiert und das Kniegelenk beugt.
M. gemellus inferior
Gemellus inferior: der Gemellus inferior ist der untere der beiden Zwillingsmuskel in der dorsalen Hüftmuskulatur, der mit seinem in Anatomisch Null fast transversalen Verlauf zur Rückseite des Femur hauptsächlich den Oberschenkel im Hüftgelenk exorotiert.
M. gemellus superior
Gemellus superior: der Gemellus superior ist der obere der beiden Zwillingsmuskeln in der dorsalen Hüftmuskulatur. Er bewirkt eine Exorotation, Adduktion und Extension im Hüftgelenk.
M. gluteus maximus
Gluteus maximus: der kräftige große Pomuskel (einer von drei Gluteen). Er ist kräftigster Extensor des Hüftgelenks und einer der wichtigsten Muskeln beim kraftvollen, schnellen Gehen und Rennen, sowie insbesondere bei tiefen Kniebeugen. Bei Sportlern ist er nicht selten verkürzt. Er zieht von der Crista iliaca und dem SIPS, der Fascia thoracolumbalis, dem Kreuzbein und Steißbein zum Tractus Iliotibialis, einem Teil der fascia latae, der Tuberositas gluteae und dem Septum intermusculare femoris laterale des Femur. Damit extendiert, exorotiert und abduziert er im Hüftgelenk.
M. gluteus medius
Gluteus medius: der mittlere, lateral zwischen Gluteus minimus und Gluteus maximus liegende Pomuskel stabilisiert das Becken gegen Kippen des Beckens in der Frontalebene in Richtung Adduktion. Positives Trendelenburg-Zeichen und Duchenne-Zeichen zeigen eine Schwäche des Gluteus medius.
M. gluteus minimus
Gluteus minimus: der Gluteus minimus liegt zwischen Gluteus medius und Ilium (Darmbein) und ist als Synergist des Gluteus medius hauptsächlich Abduktor des Hüftgelenks. Er stabilisiert das Becken gegen Kippen in der Frontalebene in Richtung Adduktion im Hüftgelenk.
M. gracilis
Gracilis: Der Gracilis ist der einzige biartikuläre Adduktor, gleichzeitig Beuger und leichter Endorotator des Kniegelenks. Er zieht vom Schambein zum pes anserinus superficialis.
M. iliacus
Iliacus: der Iliacus entspringt in der Darmbeinschaufel (Fossa iliaca und Spina iliaca anterior inferior des Ilium) flächig und zieht zum Trochanter minor des Femur, dabei vereinigt sich seine Sehne mit der des Psoas major. Beide zusammen sind die kräftigsten Hüftbeuger. Er bewirkt neben der Flexion auch eine Exorotation im Hüftgelenk.
M. iliopsoas
Iliopsoas: Iliopsoas ist die begriffliche Zusammenfassung der beiden im Becken liegenden zur ventralen Hüftmuskulatur gehörigen Muskeln Psoas major (Urpsung: LW1 – LW5 und BW12) und Iliacus (Urpsrung: ventrale Darmbeinschaufel), die beide gemeinsam am Trochanter minor ansetzen und das Hüftgelenk flektieren, wobei sie im Hüftgelenk leicht exorotieren.
M. infraspinatus
Infraspinatus: der Infraspinatus entspringt seinem Namen gemäß unter der Spina scapulae und zieht zum Tuberculum majus am hinteren äußeren Humeruskopf. Mit diesem Verlauf ist ein wichtiger exorotierender Muskel des Schultergelenks.
M. Interspinalis
Interspinalis: Die Interspinales sind Zwischen-Dornfortsatz-Muskeln beidseitig des Ligamentum interspinale; sie gehören mit dem M. spinalis zum Interspinalen System bzw. medialen Trakt des Erector spinae und werden je nach Abschnitt der WS unterteilt in Interspinales cervicis, Interspinales thoracis, Interspinales lumborum.
M. latissimus dorsi
Latissimus dorsi: der Latissimus dorsi , der große seitliche Rückenmuskel, besteht meist (pars scapularis kann fehlen) aus 4 Teilen:
- pars vertebralis: entspringt am 7.-12. Brustwirbel
- pars iliaca: entspringt am hinteren Drittel des Beckenkamms und der fascia thoracolumbalis und
- pars costalis: Rippenanteil
- pars scapularis: Schulterblattanteil
Die 4 Teile setzen am hinteren oberen Oberarm an und wirken zusammen bei der lateralen Adduktion und auch frontalen Adduktion des Arms. Weiter ziehen sie die Schulterblätter nach hinten (Retraktion) und unten (Depression), wirken bei der forcierten Ausatmung (z.B. beim Husten) mit und bewirken, je nach Stellung des Arms mehr oder weniger stark eine Endorotation desselben.
M. levator scapulae
Levator scapulae: der Levator scapulae zieht vom 1.-4. Halswirbel zum oberen inneren Schulterblattrand (kranialer Teil der Margo medialis), hebt das Schulterblatt nach oben (Elevation), schwenkt im Zusammenspiel mit anderen Muskeln den Angulus inferior nach medial, hebt auso die Außenrotation des Schulterblatts auf, außerdem ist er an der Seitneigung und Rotation des Halses beteiligt.
M. longissimus
Longissimus: der Longissimus Teil des sakrospinalen Systems der autochthonen Rückenmuskulatur, er erstreckt sich vom Sacrum bis zum Kopf. Er liegt zwischen M. iliocostalis und M. semispinalis in 4 Anteilen entsprechend des Abschnitts der WS vor: Longissimus capitis, Longissimus cervicis, Longissimus thoracis, Longissimus lumborum.
M. longus colli
Longus colli: der Longus colli ist ein dreiteiliger Muskel, die mit unterschiedlichen Ursprüngen (Pars obliqua superior: Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 3-5, Pars recta: Vorderseiten der HWK 5-7 und Vorderseiten der BWK 1-3, Pars obliqua inferior: Vorderseiten der BWK 1 bis 3) zu verstiedenen Orten ziehen (Pars obliqua: Tuberculum anterius des Atlas, Pars recta: Vorderseiten der HWK 2-4, Pars obliqua:Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 5 und 6) Einseitig innerviert bewirkt er eine Lateralflexion und Rotation der HWS zur ipsilateralen Seite, beidseitig die Flexion HWS
M. obliquus capitis inferior
Obliquus capitis inferior: der vom Dornfortsatz des Axis zum Processus transversus des Atlas ziehende Obliquus capitis inferior unternimmt eine ipsilaterale Rotation des Kopfes.