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1. Kriegerstellung
2. Hüftöffnung
2. Kriegerstellung
3. Hüftöffnung
3. Kriegerstellung
4. Hüftöffnung
5. Hüftöffnung
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Abduktion
Abduktion (Wegführen): mit Abduktion werden Bewegungen von der Körpermitte weg (im Falle der oberen und unteren Extremität: Abduktion im Hüftgelenk bzw. laterale Abduktion im Schultergelenk (manchmal auch nur als Abduktion bezeichnet) und frontale Abduktion im Schultergelenk (auch als Anteversion bezeichnet) bezeichnet, sowie auch die Bewegungen der Digiti (Großzehen und Daumen, Hallux und Pollex) von der Mittellinie des Gliedes weg. Daneben gibt es etwa die radiale Abduktion und die ulnare Abduktion des Handgelenks, sowie die Abduktion des Fußes (Teil der Eversion).
Abduktor
Abduktor: als Abduktor wird Muskel bezeichnet, der eine Abduktion in einem Gelenk ausführt, das kann im Hüftgelenk sein, im Schultergelenk oder einem der Digiti 1 oder 5, also Kleinzehe, Kleinfinger, Daumen oder Großzehe.
Acetabulum
Acetabulum: das Acetabulum ist die Hüftpfanne, in der der Hüftkopf (der Kopf des Femur) artikuliert. Hier laufen die drei Knochen Schambein, Sitzbein und Darmbein in einer Y-förmigen Fuge zusammen, die mit Abschluß der Wachstumsphase verknöchert.
ACG-Sprengung
ACG-Sprengung (Schultereckgelenk-Sprengung): die ACG-Sprengung ist eine traumatisch bedingte komplette oder inkomplette Sprengung des ACG (Akromioklavikulargelenks) mit Subluxation oder Luxation und Überdehnung und Ruptur von Bändern
Achillessehne
Achillessehne: die Sehne des Triceps surae (Gastrocnemius plus Soleus), die deren Zug über den Ansatz am Calcaneus in Richtung einer Plantarflexion im Fußgelenk überträgt.
Achillodynie
Achillodynie (Achilessehnenverletzungen): die Achillodynie ist ein Sammelbegriff für Reizungen, Verletzungen, Anriß, Abriß, der am Fersenbein ansetzenden Sehne des Trizeps surae. Vor allem eine „Weekend Warrior“-Verletzung, meist ein Overuse-Syndrom und daher eher degenerativ als traumatisch bedingt.
Achselzucken
Achselzucken: mit Achselzucken wird eine Folge von oft nicht full range (über den gesamten ROM) ausgeführten Elevations– und Depressionsbewegungen des Schulterblatts bezeichnet, im Alltag eher als gestische Demonstration von Unwissenheit, in Yoga und Sport eher als Trainingselement.
Achsenfehlstellung
Achsenfehlstellung: Abweichungen vor allem der Extremitäten vom physiologischen Normverlauf bzw. dessen engem Intervall.
Adduktion
Adduktion (Hinführen): mit Adduktion werden Bewegungen zur Körpermitte hin (im Falle der oberen und unteren Extremität: Adduktion im Hüftgelenk bzw. laterale Abduktion im Schultergelenk (manchmal auch nur als Abduktion bezeichnet) und frontale Abduktion im Schultergelenk bezeichnet, sowie auch die Bewegungen der Digiti (Zehen und Finger) zur Mittellinie des Gliedes hin. Daneben gibt es etwa die radiale Adduktion und die ulnare Adduktion des Handgelenks, sowie die Adduktion des Fußes (Teil der Inversion).
Adduktor
Adduktor: ein Muskel, der eine heranführende Bewegung ausführt, z.B. an den Körper (Adduktoren des Schultergelenks oder des Hüftgelenks) oder an die Mittellinie einer Extremität (Adduktoren des Pollex, Hallux, Kleinfingers oder der Kleinzehe)
adho mukha supta baddha konasana
adho mukha supta padmasana
Adipositas
Adipositas: Adipositas ist ein BMI (Gewicht durch Quadrat der Körpergröße) ab 30 und gilt als behandlungsbedürftig. Bereits ab größer als 25 spricht man von Übergewicht.
Agonist
Agonist: der eine Bewegung ausführende Muskel; ein Begriff, der häufig in Zusammenhang mit seinem Gegenteil benutzt wird, dem Antagonisten.
Akromioklavikulargelenk
Akromioklavikulargelenk (ACG-Gelenk): das Gelenk zwischen dem Schüsselbein und dem Acromion der Scapula.
Akromion
Akromion: das Akromion ist das Schulterdach, ein flacher kranial-lateraler Knochenfortsatz der Scapula, der den Humeruskopf überdacht. Er ist Ursprung des mittleren Teils des Deltoideus und bildet mit dem darunter liegneden Humeruskopf kein Gelenk, da die Sehne des Supraspinatus mit einem gewissen Mindestabstand dazwischen liegt.
aktive Insuffizienz
aktive Insuffizienz: in ihm selbst begründete Unfähigkeit eines gesunden Muskels zu weiterer konzentrischer Kontraktion, wie sie bei minimaler Sarkomerlänge vorliegt. Im Gegensatz dazu liegt bei passiver Insuffizienz die Ursache in einem der Antagonisten. Aktive Insuffizienz ist bei monoartikulären Muskeln pathologisch, bei biartikulären oder polyartikulären tritt sie recht regelmäßig auf.
aktiver Bewegungsapparat
aktiver Bewegungsapparat: der aktive Teil des Bewegungsapaprates: Skelettmuskeln nebst ihrer Sehnen und Sehnenscheiden, ihrer bindegewebigen Umhüllung (Faszien), und der Schleimbeutel (Bursa))
Algorithmus
Algorithmus: klare deterministische Vorgehensvorschrift, um einen Zustand A in einen Zustand B zu überführen.
Allochthone Muskulatur
Allochthone Muskulatur: die allochthone Rückenmuskulatur ist die eingewanderte Extremitätenmuskulatur, also alle andere als die autochthone Rückenmuskulatur, die entwicklungsgeschichtlich eigentliche Wirbelsäulen-bewegende Muskulatur.
Anatomisch-Null
Anatomisch-Null: die Referenzposition, in der etwa ein Mensch in Rückenlage auf einem OP- oder Seziertisch liegt, also Handflächen nach ventral gewandt. Von Neutral-Null, in der die Handfläche zum Becken zeigt und Unter- und Oberarm noch in beide Richtungen rotieren können, unterscheidet sich Anatomisch Null also nur in der Position der oberen Extremität. In der Englischen Literatur ist der Begriff Standard Anatomical Position gebräuchlich, zuweilen auch Anatomical Position.
Angulus inferior
Angulus inferior: der Angulus inferior ist der tiefste Punkt des Schulterblatts, an dem auch seine Bewegungen am besten erkennbar sind.
Anlaufschmerz
Anlaufschmerz: sich bei Beginn einer Tätigkeit einstellender und mit zunehmender Dauer der Tätigkeit vermindernder Schmerz.
Antagonist
Antagonist: Gegenspieler eines Muskels, also ein anderer Muskel der (unter anderem) in der gleichen Bewegungsdimension in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Diese Angagonismen sind nicht immer vollständig, sondern häufig partiell. Dad Begriffliche Gegenteil ist Agonist.
anterior
anterior: vorn, weit oder (im Vergleich) weiter in Richtung der Körpervorderseite und darüber hinaus im Gesichtsfeld liegend. Der Begriff anterior ist identisch mit dem Begriff ventral oder frontal. Das begriffliche Gegenteil ist dorsal oder posterior.
Anteversion
Anteversion: Anteversion ist synonym zu Frontalabduktion im Schultergelenk. Wird die Anteversion durch eine Frontaladduktion bis Anatomisch Null aufgehoben und die Bewegungsrichtung weiterverfolgt, spricht man von Retroversion.
Apophyse
Apophyse: Knochenansätze von Sehnen und Bändern mit eigenem Ossifikationszentrum, das meist mit dem Hauptkern der Epiphyse verschmilzt
ardha baddha padma pascimottanasana
ardha chandrasana
ardha padmasana
ardha padmasana Vorwärtsbeuge
ardha supta krouncasana
ardha vasisthasana
Armbeuger
Armbeuger: als Armbeuger werden alle Muskeln bezeichnet, die eine flektierende Wirkung auf das Ellbogengelenk haben. Das sind vor allem der monoartikuläre profunde Brachialis und der Bizeps , danach der Brachioradialis und nachrangig einige Beuger des Handgelenks und der Finger.
Arme drehen
Arthritis
Arthritis: die Arthritis ist eine Entzündung eines (Monarthritis), mehrerer (Oligoarthritis) oder vieler (Polyarthritis) Gelenke. Gründe sind vielfältig, z.B. Infektion, autoimmunologisch, aktivierte Arthrose, Gicht oder als Begleit-Arthritis.
Arthrodese
Arthrodese: irreversible operative Gelenkversteifung, bei der die Gelenkknorpel entfernt werden, um eine knöcherne Durchbauung des Gelenks zu ermöglichen. Dazu werden Platten oder andere, meist metallische Gegenstände zur Fixierung eingesetzt.
Arthrose
Arthrose: progredient degenerative Gelenkerkrankung infolge chronischer Abnutzung knorpeliger Gelenküberzüge, bzw. Bandscheiben. 4 Stadien:
- Rauigkeiten und Ausdünnung der Knorpelschicht, tangentiale Fissuren
- Ersatz von hyalinem Knorpel durch Granulationsgewebe und minderwertigeren Faserknorpel; Pseudozysten aus nekrotischem Knorpel– und Knochengewebe (Geröllzyste)
- Ulcerationen; das Bindegewebe und die Chondrozyten proliferieren
- Abflachung der Knochenplatte eines Gelenkes, Bildung von Osteophyten (Randwülste)
aseptische Knochennekrose
aseptische Knochennekrose: nicht erregerbedingte, ischämische (Versorgungsmangel-bedingte) Knochennekrosen, wie sie zum Beispiel bei den Morbi Perthes, Scheuermann und Osgood-Schlatter auftreten.
Atemmuskulatur
Atemmuskulatur: Skelettmuskeln, deren Kontraktion zu einer Ausdehnung oder Einengung des Brustkorbs führt und die darüber zur Ein- oder Ausatmung beitragen. Es gibt neben den inspiratorischen Muskeln (Einatmung) und den exspiratorischen Muskeln die inspiratorischen Atemhilfsmuskeln und exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
Auskultation
Auskultation: akustisch-perzeptische Methode der körperlichen Untersuchung: „Abhören“.
Außenrotation
Außenrotation: im Yogabuch wird zur besseren Unterscheidung der deutsche Begriff Außenrotation ausschließlich für die Bewegung des Schulterblattes kaudal nach lateral und kranial nach medial bezeichnet, wie sie – vor allem vom Trapezius verursacht – bei Frontalabduktion und Lateralabduktion des Arms über 90° notwendigerweise auftritt. Die entsprechenden Rotationen der Extremitäten in ihren Gelenken am Rumpf (Hüftgelenk, Schultergelenk) werden hier mit der lat. Bezeichnung Exorotation bezeichnet.
Außenrotator
Außenrotator: ein Außenrotator ist ein Muskel, der in einem Gelenk (Schultergelenk oder Hüftgelenk) die Extremität exorotiert (ausdreht).
Aussenrotatoren
Aussenrotator: einer der Muskeln, die die Aussenrotation des Schulterblatts betreiben. Aussenrotatoren sind der Trapezius und nachrangig der Serratus anterior.
Autochthone Muskulatur
Autochthone Muskulatur: der entwicklungsgeschichtlich ältesteTeil der Rückenmuskulatur, den der Mensch prinzipiell mit allen wirbeligen Vorgängerspezies teilt und die dazu dient, die Wirbelsäule zu bewegen. Alle andere Rückenmuskulatur als die autochthone heißt allochthon und ist eingewanderte Extremitätenmuskulatur.
Avulsionsfraktur
Avulsionsfraktur (Avulsion): knöcherner Ausriss eines Sehnenansatzes, die Sehne war einer Überlastung also gewachsen, die Knochenstruktur, an der sie ansetzt, aber nicht.
baddha konasana
baddha konasana
baddha padasana
baddha padasana
Bakerzyste
Bakerzyste (Poplitealzyste): die Bakerzyste ist ein Symptom verschiedener Grunderkrankungen des Binnenknies, bei der die Synovialmembran der Kapsel zum Schutz des Gelenks zu viel Synovia produziert, die in einen poplitealen Schleimbeutel läuft.
Bänderdehnung
Bänderdehnung (Bänderzerrung, Distorsion, Verstauchung): die Bänderdehnung ist eine Überdehnung eines oder mehrerer Bänder, meist traumatisch bedingt. Diese führt i.d.R. zu Instabilität des Gelenks und zu erhöhtem Arthroserisiko.
Bänderriss
Bänderriss: der Bänderriss ist der Riss eines Bandes, der Instabilität des Gelenks und erhöhtes Arthroserisiko bedeuten kann. Nicht jeder Bänderriss kann konservativ therapiert werden.
Bandscheibe
Bandscheibe: elastischer knorpeliger Puffer zwischen Knochen, der besserer Druckverteilung dient und die Kontaktfläche der Knorpelüberzüge der Knochen verkleinert, so dass der mögliche Verschleiß gemindert wird. Bandscheiben liegen unter anderem als discus intervertebralis zwischen den Wirbelkörpern, aber auch zwischen anderen Knochen.
Bankart-Läsion
Bankart-Läsion: partieller oder kompletter Abriß des unteren Labrum glenoidale im Schultergelenk durch anteriore Luxation des Schultergelenks. Dieser bringt in der Regel eine Neigung zu rezidivierenden Luxationen mit sich.
Beckenschiefstand
Beckenschiefstand: ein in Neutral Null in der Frontalebene gekipptes Becken. Muskuläre Dysbalancen mit ungleichem Tonus der Adduktoren oder Abduktoren sowie eine Beinlängendifferenz (funktional: 95%, anatomisch: 5%) sind die Hauptursachen. Beide Hüftgelenke und beide SIAS sind dann ungleich hoch. Je nach Ausmaß verursacht dies eine entsprechende Skoliose, mit der der Körper das vorhandene Statikprobelm minimiert.
Beckenverwringung
Beckenverwringung: bei der Beckenverwringung kippt eine Beckenschaufel in den ISG und der Schambeinsymphyse gegenüber der anderen kranial nach ventral. Die Folge ist v.a. eine Störung in den ISG. Ursache ist oft eine muskuläre Dysbalance mit Seitendifferenz v.a. im Bereich Hüftbeuger und Hüftextensoren.
Beinlängendifferenz
Beinlängendifferenz: scheinbare oder echte Differenzen in der Länge der beiden Beine, in ca 5% anatomisch, (Längendifferenzen meist mindestens eines der beteiligten Knochen Femur oder Tibia), überwiegenden aber funktional (95%), also etwa durch Subluxationen in einem der beteiligten Gelenke oder muskuläre Dysbalancen verursacht.
Belastungsschmerz
Belastungsschmerz: Schmerz (eine andere Empfindung als „Anstrengung“ oder „Dehnungsempfinden“) in einem Teil des Bewegungsapparates, der unter Belastung auftritt, dazu muß dieser Teil eine Belastungsschmerzhaftigkeit aufweisen.
Belastungsschmerzhaftigkeit
Belastungsschmerzhaftigkeit: Die Eigenschaft eines Muskels, seiner Sehne oder einer anderen Struktur des Bewegungsapparates, Belastungsschmerz zu zeigen, also unter Belastung Schmerz zu zeigen, der eine andere Qualität hat als „Anstrengung“.
Beugedefizit
Beugedefizit: Unfähigkeit zu hinreichender (normgerechter) Beugung eines Gelenks. Beugedefizite sind häufiger muskulärer Ursache (z.B. mangelhafter Dehnungszustand) als Streckdefizite. Zu untersuchen ist die Art der Bewegungsgrenze (weich-elastisch, fest-elastisch oder hart-elastisch).
Beugemoment
Beugemoment: mit Beugemoment wird ein in Richtung Flexion („Beugung“) eines Gelenkes wirkendes Drehmoment bezeichnet. Dieser Begriff darf nicht mit dem Biegemoment der physikalischen Balkentheorie verwechselt werden. Das Gegenteil des Beugemoments ist das Streckmoment.
Bewegungsapparat
Bewegungsapparat: der aus einem aktiven (Skelettmuskeln nebst ihrer Sehnen und Sehnenscheiden, ihrer bindegewebigen Umhüllung (Faszien), und der Schleimbeutel (Bursa)) und einem passiven (Knochen mit ihren Knorpelüberzügen, verbindende Knorpeln, Gelenke mit ihren verschiedenen weiteren Teilen: Bänder, Banscheiben und Gelenkkapseln, sowie die von der innersten Schicht der Kapsel gebildete Synovia) Anteil bestehende Anteil des menschlichen Körpers, der ihn in Form hält und gezielte Veränderung dieser Form, zum Beispiel zum Zweck der Fortbewegung oder willkürlicher Handlungen ermöglicht.
Bewegungsschmerz
Bewegungsschmerz: Schmerz, der unter aktiver oder passiver Bewegung ohne Belastung durch das Körpergewicht oder ein externes Gewicht auftritt.
Bewegungsschmerzhaftigkeit
Bewegungsschmerzhaftigkeit (pain in motion): Die Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparates (selten: innerer Organe) durch aktiv oder passiv verursachte Bewegung auch ohne Last Bewegungsschmerz auszulösen.
bhujangasana
bhujangasana
biartikulär
biartikulär: Eigenschaft eines Muskels, zwei Gelenke zu überziehen und in ihnen Bewegungen zu verursachen. Bei biartikulären Muskeln ist aktive Insuffizienz nicht pathologisch. Sind Muskeln nicht biartikulär, so sind sie monoartikulär („eingelenkig“) oder gar polyartikulär („vielgelenkig“).
Bizeps anspannen
Bizepsanker
Bizepsanker: der Ansatz des langen Kopfes des Bizeps (brachii) an der superioren Knorpellippe (Labrum glenoidale) des Glenoids. Der Ort, an dem sich bei Überbelastung (bezüglich der einwirkenden Kraft) eine SLAP-Läsion manifestieren kann.
Bradykardie
Bradykardie: mit Bradykardie wird eine (zu) geringe Herzfrequenz bezeichnet. Dies kann pathologisch sein oder etwa durch nachhaltigen Ausdauersport bedingt: bei Profi-Radfahrern liegt die Herzfrequenz in Ruhe teilweise unter 40 / min, während sie bei der gesunden „normalen“ erwachsenen, aber nicht älteren Bevölkerung bei 60 bis 80 / min liegt. Dabei muß das Alter berücksichtigt unbedingt werden: bei Neugeborenen liegt die HF im Schnitt bei gut 120 / min. Im Alter steigt sie wieder leicht an.
Bradypnoe
Bradypnoe: mit Bradypnoe wird eine erniedrigte Atemfrequenz in Ruhe bezeichnet, bei Erwachsenen weniger als 8 Atemzüge / Minute. Die Atemfrequenz ist im physiologischen Fall abhängig vom Sauerstoffbedarf der Gewebe, also bei körperlicher Aktivität erhöht. In Ruhe liegt sie in der Regel zwischen 12 und 16 Atemzüge pro Minute, bei Neugeborenen bei 30 bis 50, bei Frühgeborenen auch bis 80. Bei Meditation und Entspannungsverfahren kann sie deutlich unter 12 fallen, aber auch in einigen pathologischen Fällen. Eine zu schnelle Atemfrequenz heißt Tachypnoe.
bradytroph
bradytroph: physiologische Eigenschaft eines Gewebes langsam zu stoffwechseln. Bradytrophe Gewebe haben eine entspreche lange Erneuerungszeit (turn over) und in der Regel entsprechend langsame Heilung nach Verletzung oder Überbeanspruchung. Genau das Gegenteil trifft auf tachytrophe Gewebe zu.
Bruch
Bruch (Fraktur): der Bruch ist eine komplette oder inkomplette Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens, es gibt viele Formen mit oder ohne Dislokation und mit oder ohne Kontakt von Knochenteilen zur Außenwelt. Brüche müssen häufig operativ versorgt werden.
Brustkorb
Brustkorb: der von den Rippen mit Wirbelsäule und Sternum aufgespannte Teil des Oberkörpers, in dem unter anderem Herz und Lunge liegen und dessen Ausdehnung bei der Inspiration für die Oxygenierung des Blutes sorgt. An den Brustkorb bzw. den von ihm aufgespannten Brustraum schließt nach kaudal der Bauchraum an.
Bursitis
Bursitis: eine Bursitis ist durch Trauma, Infektion oder Overuse verursachte Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa synovialis).
Calcaneus
Calcaneus (Kalcaneus, Fersenbein): der Calcaneus ist der Fußwurzelknochen, auf dem der Talus ruht und der beim Stehen und Gehen einen Großteil des Körpergewichts auf den Boden abgibt.
caturkonasana
Cauda equina
Cauda equina: die nach Ende (Conus medullaris, etwa Höhe L1) des Rückenmarks pferdeschwanzartig nach kaudal in Richtung Kreuzbein weiter verlaufenden Nervenwurzeln der Spinalnerven, die durch ihre entsprechenden Zwischenwirbellöcher die Wirbelsäule verlassen. In verkürzender Sprechweise kann damit auch ein cauda-equina-Syndrom gemeint sein. also bilaterale neuroradikuläre Beschwerden (Schmerzen und Ausfälle). Das ist ein neurologischer NOTFALL!
CCD-Winkel
CCD-Winkel: der CCD-Winkel ist der Winkel zwischen dem Schaft und dem Hals des Oberschenkelknochen Femur. Während er bei Geburt etwa 137° beträgt, liegt er physiologischerweise beim Ausgewachsenen bei 120°. Abweichungen sind pathogen und können zu Hüftdysplasien und zu Morbus Perthes führen.
Chopart-Gelenk
Chopart-Gelenk / Chopart-Gelenklinie / vorderes unteres Sprunggelenk: die Gelenklinie (grün im Bild) zwischen proximal dem Calcaneus und Talus und distal Kahnbein und Würfelbein. Hier findet, wie auch im hinteren unteren Sprunggelenk vor allem Pronation und Supination statt, daneben Flexion und Extension und damit Veränderungen des Fußlängsgewölbes.
Clavicula
Crista iliaca
Crista iliaca (Beckenkamm) die Crista iliaca ist der knöcherne obere Rand des Hüftbeins, der sich vom Kreuzbein aus beidseitig nach vorn zieht. Die Crista iliaca erstreckt sich vom SIAS bsi zum PSIS und ist Ansatz für den Quadratus lumborum sowie einige Bauchmuskeln:
dandasana
Darmbein
Darmbein: der Teil des knöchernen Beckens seitlich des Kreuzbeins, ventral und kaudal an Schambein und Sitzbein grenzend.
Dehnungsschmerz
Dehnungsschmerz: durch Dehnung, also Überführen eines Muskels in grenzwertig große oder immer größere Sarkomerlängen ausgelöste Schmerzempfindung, typischerweise ausstrahlend in Richtung des Muskelverlaufs lokalisierbar, physiologischerweise Dehnungsschmerz von NRS 0 bis 10 skalierbar und nach Ende der Krafteinwirkung auf den Muskel binnen Sekunden mit nur kurzem Nachhall deutlich abklingend.
Dehnungsschmerzhaftigkeit
Dehnungsschmerzhaftigkeit: die pathologische Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparats (üblicherweise des Muskels und seiner Sehne) unter aktiv (durch Krafteinsatz der Antagonisten) oder passiv induzierter Dehnung des Muskels Schmerzhaftigkeit zu zeigen, die über das physiologische Maß an Dehnungsschmerzen hinausgeht oder eine andere Schmerzqualität zeigt.
Depression
Depression: die Depression ist die Bewegung des Schulterblatts nach kaudal. Das Schulterblatt ist dann (begrifflich) „deprimiert“. Die ausführenden Muskeln sind die Depressoren des Schulterblatts. Die Gegenbewegung ist die Elevation, also die Bewegung nach kranial.
Depressor
Depressor: Muskel, der das Schulterblatt in Richtung des Becken (nach kaudal), also in Richtung Depression bewegt.
Dermatom
Dermatom: das von einem Spinalnerven versorgte Hautgebiet.