pathologie: cauda equina-syndrom

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Cauda equina-Syndrom (Kaudasyndrom)

Definition

Kompression der cauda equina, oft zusammen mit Kompression des Conus medullaris (Konusförmiges Ende des Rückenmarks S3-S5), ist Indikation für sofortige OP (binnen der 6 Stunden nach Auftreten der Symptome (!), bereits nach mehr als 12 oder 24 h drohen irreversible Ausfälle

ICD G83.4

Ursache

  1. schwerer dorso-medialer Bandscheiben-Prolaps, meist existiert die Diskushernie mit schwächerer Symptomatik schon länger
  2. Wirbelsäulen-Metastasen
  3. Druckatrophie der Nerven nach OPs wie z.B. operativen Versteifungen
  4. Wirbelfraktur

Diagnose

  1. Neurologische Tests
  2. MRT
  3. CT
  4. Fehlender Patellarsehnenreflex (L4) und/oder fehlender Achillessehnenreflex (S1)
  5. reduzierter Tonus des Auns-Sphinkters (rektal-digitale Untersuchung)
  6. ggf. Ausfall oder Abschwächung des Patellarsehnenreflexes oder Achillessehnenreflexes
  7. Tests und Zeichen: gekreuzter Lasegue

Symptome

  1. beidseitig oder wechselseitig ischiasähnliche Schmerzen
  2. Highlight: Reithosenanästhesie / -hypasthesie (beininnenseitig), oft auch asymmetrisch ausgeprägt
  3. Highlight: Mastdarm- und Blaseninkontinenz /-Störungen, auch – Lähmungen
  4. Errektionsstörungen
  5. zwischen den Seiten wechselnde radikuläre (Nervenwurzel) Schmerzen
  6. Motorische Ausfälle in Bein oder Fuß (schlaffe Lähmung), v.a. Fußheberschwäche
  7. Sensibilitätsstörungen treten meist deutlich nach motorischen Störungen auf
  8. Schweißsekretion bleibt erhalten
  9. ggf. Spannungsschmerz der gefüllten Blase, der sich beim Husten/Niesen verstärkt

Komplikationen

  1. Druckatrophie den Nerven
  2. Ausfall innerer Organe

Therapie

  1. OP

DD

  1. schwere Polyneuropathien