Allochthone Muskulatur: die allochthone Rückenmuskulatur ist die eingewanderte Extremitätenmuskulatur, also alle andere als die autochthone Rückenmuskulatur, die entwicklungsgeschichtlich eigentliche Wirbelsäulen-bewegende Muskulatur.
Archive
Atemmuskulatur
Atemmuskulatur: Skelettmuskeln, deren Kontraktion zu einer Ausdehnung oder Einengung des Brustkorbs führt und die darüber zur Ein- oder Ausatmung beitragen. Es gibt neben den inspiratorischen Muskeln (Einatmung) und den exspiratorischen Muskeln die inspiratorischen Atemhilfsmuskeln und exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
dorsale Hüftmuskulatur
dorsale Hüftmuskulatur: Gruppe von Muskeln unterschiedlicher Funktion, die allesamt profunder als der Gluteus maximus hinter dem Darmbein und oberhalb des Femurschafts liegen: Gemelli, Obturatorii, Piriformis, Quadratus femoris. Sie unterstützen die Bewegungen des Femur.
Dorsalflexor
Dorsalflexor: Muskel, der den Fußrücken zum Unterschenkel oder den Handrücken zum Unterarm hin bewegt. Dementsprechend spricht man von Dorsalflexoren der Hand oder des Handgelenks und Dorsalflexoren des Fußgelenks oder Fußes.
exspiratorische Atemhilfsmuskeln
exspiratorische Atemhilfsmuskeln: Muskeln, die bei kräftiger Ausatmung mit eingesetzt werden können:
exspiratorische Atemmuskeln
exspiratorische Atemmuskeln: Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:
Frontalabduktor
Frontalabduktor: ein Frontalabduktor ist ein Muskel, der den Arm nach vorn-oben anhebt, also frontalabduziert.
inspiratorische Atemhilfsmuskeln
inspiratorische Atemhilfsmuskeln: Muskeln, die bei kräftiger Einatmung mit eingesetzt werden können:
inspiratorische Atemmuskeln
inspiratorische Atemmuskeln: Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:
- Zwerchfell (Diaphragma)
- Mm. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln)
- M. scaleni
- M. intercartilaginei (der Teil der inneren Zwischenrippenmuskeln zwischen den Rippenknorpeln)
Interkostalmuskeln
Interkostalmuskeln: Zwischenrippenmuskeln, die der Atmung dienen.
M. abductor digiti minimi
Abduktor digiti minimi: der Abduktor digiti minimi zieht vom lateralen Fußrand zum Processus lateralis des vorderen unteren äußeren Kalkaneus, der Unterseite des Kalkaneus, der tuberositas os metatarsale V sowie der Plantaraponeurose zur plantaren Grundphalanx. Er unterstützt die Fußwölbung, Plantarflexion der Kleinzehe und auch die Abduktion.
M. abductor hallucis
Abduktor hallucis: der Abduktor hallucis (Abspreizer der Großzehe) hat drei Ursprünge: Processus medialis tuberis calcanei des Kalkaneus, Retinaculum musculorum flexorum, oberflächliches Blatt, Aponeurosis plantaris und zieht zum medialen Sesambein des 1. Mittelfußknochens und der medial-plantare Grundphalanx des Hallux. Neben der Abduktion bewirkt er eine Plantarflexion.
M. abductor pollicis brevis
Abduktor pollicis brevis: der Abduktor pollicis brevis spreizt den Daumen nach radial ab.
M. abductor pollicis longus
Abduktor pollicis longus: der Abduktor pollicis longus ist der im Unterarm entspringende lange Daumenabspreizer. Im Gegensatz zum M. abductor pollicis brevis, der den Daumen nach palmar abspreizt, abduziert der Abduktor pollicis longus den Daumen nach radial. Ursprung: Hinterfläche von Radius und Ulna, Membrana interossea, Ansatz: Os metacarpale 1 und Grundglied des Daumens
M. adductor brevis
Adductor brevis: kurzer Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite. Er unternimmt Flexion und Adduktion sowie leichte Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. adductor hallucis
Adduktor hallucis: der Adduktor hallucis besteht aus zwei Köpfen mit unterschiedlichen Ursprüngen: os cuboideum, os cuneiforme laterale, Mittelfußknochen 2,3 (caput obliquum) und Kapselbänder der Grundgelenke 3-5 und lig. metatarsale transversum profundum (caput transversum).
Ansatz: laterales Sesambein des Hallux.
M. adductor longus
Adduktor longus: der Adduktor longus ist der „lange“ Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite, er bildet das mittlere Drittel. Er unternimmt eine Adduktion, leichte Flexion und Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. adductor magnus
Adduktor magnus: der Adduktor magnus ist der der größte Adduktor, der als einziger eine endorotatorische und, da er nicht nur am Schambein sondern auch am Sitzbein ansetzt, ebenfalls als einziger Adduktor eine extensorische Funktion hat. Ansatz ist die gesamte innere Leiste (Labium mediale) der Linea aspera des dorsalen Femur.
M. adductor minimus
Adduktor minimus: der Adduktor minimus ist der kleinste Adduktor, eigentlich der kleinste (pubofemorale) Anteil des Adduktor magnus; Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite. Er unternimmt Exorotation, Adduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. adductor pollicis
Adduktor pollicis: der Adduktor pollicis legt den abgespreizten Daumen wieder an die Hand an.
M. anconeus
Anconeus: der Anconeus liegt auf der Streckseite des Ellbogengelenks, ist aber nur ein Spanner der Gelenkkapsel und kein Extensor des Ellbogengelenks.
M. biceps brachii
Bizeps (Biceps brachii): der superfizielle Beuger des Ellbogengelenks. Beide Köpfe sind biartikulär , caput longum geht vom Bizepsanker durch eine Knochenrinne über den ventralen Oberarm, caput breve vom processus coracoideus aus. Beide überziehen als Beuger das Ellbogengelenk und setzen am Radius an.
M. biceps femoris
Bizeps femoris: der Bizeps femoris ist der mit einem Kopf (caput longum) biartikuläre und mit dem anderen Kopf (caput breve) monoartikuläre äußere Muskel der Ischiocruralen Gruppe. Er beugt im Kniegelenk und streckt im Hüftgelenk.
M. brachialis
Brachialis: monoartikulärer Ellbogenbeuger, liegt profunder unter dem Bizeps, gilt als kräftigster Armbeuger und beugt unabhängig vom der Stellung des Schultergelenks und auch aus gestrecktem Ellbogengelenk.
M. brachioradialis
Brachioradialis: monoartikulärer Ellbogenbeuger, bringt den Unterarm in Mittelstellung zwischen Supination und Pronation und ist aufgrund seines langen Hebelarmes vor allem bei proniertem Unterarm der typische Lastenbeuger des Ellenbogengelenks.
M. coracobrachialis
Coracobrachialis: der Frontalabduktor des Schultergelenks, der vom Processus coracoideus der Scapula zum Oberarm zieht.
M. deltoideus
Deltoideus: der Deltoideus ist der dreiköpfige Schultermuskel, der rund um den Oberarmkopf ansetzt (ventral an der Clavicula, lateral am Acromion, dorsal an der Spina scapulae), um den Arm nach ventral, lateral, und dorsal zu abduzieren, teils mit leichter entsprechender Rotation.
M. extensor carpi radialis brevis
Extensor carpi radialis brevis: der Extensor carpi radialis brevis zieht vom Epicondylus lateralis humeri zum Os metacarpale III und bewirkt eine Dorsalflexion und leichte radiale Abduktion des Handgelenks, sowie eine Unterstützung der Beugung des Ellbogengelenks.
M. extensor carpi radialis longus
Extensor carpi radialis longus: der Extensor carpi radialis longus ist der ulnarseitige Handgelenkstrecker, der vom lateralen Epicondylus des Unterarms zur Basis des Os metacarpale II zieht.
M. extensor carpi ulnaris
Extensor carpi ulnaris: der Extensor carpi ulnaris ist ein zweiköpfiger oberflächlicher Strecker (Dorsalflexor) des Handgelenks. Ursprünge: am Humerus (Epicondylus lateralis humeri) und an der Ulna (Olecranon). Ansatz: Basis Os metacarpale V.
M. extensor digiti minimi
Extensor digiti minimi: der Extensor digiti minimi ist ein im Unterarm entspringender Kleinfingerstrecker und gehört funktionell zum Extensor digitorum, ist aber mit eigener Sehne ausgestattet. Er zieht von der gemeinsamen Sehne der Extensoren und Membrana interossea zur Dorsalseite (Rücken) des kleinen Fingers.
Er unternimmt wie der Extensor digitorum (communis) die Dorsalflexion des Handgelenks und Kleinfingergelenke Ulnarabduktion des Handgelenks.
M. extensor digitorum
Extensor digitorum: der Extensor digitorum ist der stärkste Dorsalflexor des Handgelenks, er unternimmt eine Dorsalflexion in den Fingergrundgelenke sowie den proximale Fingergelenken. Er zieht vom Epicondylus lateralis humeri sowie lig. collaterale radiale und lig. annulare radii, fascia antebrachii zur Dorsalseite der Proximalphalanx und der Grundgelenke der Finger 2-5.
M. extensor digitorum brevis
Extensor digitorum brevis: der Extensor digitorum brevis zieht von der Vorderseite des Kalkaneus und dem Retinaculum Mm. extensorum inferius (zwischen Kalkaneus und Talus) zur Dorsalaponeurose der Zehen 2 – 4 für eine Dorsalflexion der Zehen.
M. extensor digitorum longus
Extensor digitorum longus: der Extensor digitorum longus ist der auf der lateralen Vorderseite des Unterschenkels ansässige Fußheber und Zehenheber (Dorsalflexor) der Zehen 2-5, zugleich Pronator im USG. Der Ursprung ist mehrfach: vorderer Rand (Margo anterior) und Kopf (Caput fibulae) des Wadenbeins, Unterrand des seitlichen Kondylus des Schienbeins (Kondylus lateralis tibiae), Membrana interossea und Unterschenkelfaszie (Fascia cruris).
M. extensor hallucis brevis
Extensor hallucis brevis: der Extensor hallucis brevis ist der Strecker der dicken Zehe in Analogie zu den mittleren (2-4). Er streckt von der Vorderseite des Kalkaneus,dem Retinaculum Mm. extensorum inferius (zwischen Kalkaneus und Talus) zum Kopf der proximalen Phalange des Hallux.
M. extensor hallucis longus
Extensor hallucis longus: der im Unterschenkel angesiedelte lange Zehenstrecker (Dorsalflexor), der daneben auch als Fußheber fungiert.
M. extensor indicis
Extensor indicis: der Extensor indicis ist der Strecker des Zeigefingers.
M. extensor pollicis brevis
Extensor pollicis brevis: der Extensor pollicis brevis ist der im Thenar angesiedelte Strecker des Daumens.
M. extensor pollicis longus
Extensor pollicis longus: der Extensor pollicis longus ist der im Unterarm entspringende Strecker des Daumens.
M. fibularis brevis
Fibularis brevis: der Fibularis brevis ist Pronator des Fußgelenks und Synergist bei der plantaren Flexion des Fußgelenks. Er hieß früher auch: peronaeus brevis. Sein Ursprung ist wie der des Fibularis longus lateral an der Fibula, jedoch weiter distal.
M. fibularis longus
Fibularis longus: der (früher Peronaeus longus) zieht den Fuß in die Pronation und ist Synergist bei der Plantarflexion des Fußgelenks tätig. Er zieht von der unteren äußeren Fläche der Fibula zum Mittelfußknochen.
M. fibularis tertius
Fibularis tertius: der Fibularis tertius zieht vom unteren äußeren Drittel der Fibula und der Membrana interossea zur Basis des Os metatarsale V, womit er den Fuß in die Pronation zieht und bei der Dorsalflexion des Fußgelenks mitwirkt. Er fehlt bei ca. 10% der Menschen.
M. flexor carpi radialis
Flexor carpi radialis: der Flexor carpi radialis zieht vom Epicondylus medialis humeri und der oberflächlichen Unterarmfaszie zur Basis der 2. und (seltener) 3. Mittelhandknochen. Palmarflexion und radiale Abduktion des Handgelenks, beugt schwache das Ellbogengelenk und proniert den Arm.
M. flexor carpi ulnaris
Flexor carpi ulnaris: der Flexor carpi ulnaris zieht von den beiden Ursprüngen Epicondylus medialis humeri (caput humerale) und Olecranon und obere 2/3 des Margo posterior ulnae (caput humerale) zum Os pisiforme, Os hamatum, Os metacarpale V und unternimmt Palmarflexion und ulnare Abduktion des Handgelenks.
M. flexor digiti minimi brevis (Fuß)
Flexor digiti minimi brevis: der Flexor digiti minimi brevis ist der kurze Zehenbeuger, der von der Basis os metatarsale V, lig. plantare longum und Sehnenscheide des Fibularis longus zur Grundphalanx der Kleinzehe zieht.
M. flexor digitorum brevis
Flexor digitorum brevis: der Flexor digitorum brevis zieht von der unteren Vorderseite des Kalkaneus und proximale der Plantaraponeurose zur medialen Phalanx der Zehen 2-4 um die Zehen nach plantar zu flektieren.
M. flexor digitorum longus
Flexor digitorum longus: im Unterschenkel angesiedelter von der Tibia ausgehender Plantarflexor der Zehen 2-5.
M. flexor digitorum longus
Flexor digitorum longus: der Flexor digitorum longus ist der von der Hinterfläche der Tibia zur Basis der distalen Phalangen der Zehen 2 – 5 ziehende Zehenbeuger (Plantarflexor).
M. flexor digitorum profundus
Flexor digitorum profundus: der Flexor digitorum profundus zieht von den proximalen zwei Drittel der Palmarfläche der Ulnaund der Membrana interossea antebrachii zur Basis der Endglieder der Finger 2 – 5 und unternimmt eine Beugung aller Fingergelenke der Finger 2-5 sowie die palmare Flexion des Handgelenks.
M. flexor digitorum superficialis
Flexor digitorum superficialis: der Flexor digitorum superficialis zieht von den proximalen zwei Drittel der Palmarfläche der Ulna und der Membrana interossea antebrachii zur Basis der Endglieder der Finger 2 – 5 und unternimmt die Beugung aller Fingergelenke der Finger 2-5 und palmare Flexion des Handgelenks.
M. flexor hallucis brevis
Flexor hallucis brevis:der Flexor hallucis brevis ist der kurzer Großzehenbeuger und besitze zwei Köpfe. Caput medialis: von mediale os cuneiforme über mediales Sesambein an mediale dorsale Grundphalanx und Caput lateralis von Sehne des M. tibialis posterior über laterales Sesambein an laterale dorsale Grundphalanx des Hallux.
M. flexor hallucis longus
Flexor hallucis longus: der Flexor hallucis longus ist der im Unterschenkel entspringende Plantarflexor des Hallux.
M. flexor pollicis brevis
Flexor pollicis brevis: der Flexor pollicis brevis ist Teil des Thenar und beugt den Daumen.
M. flexor pollicis longus
Flexor pollicis longus: der Flexor pollicis longus zieht von der Vorderseite der Speiche und der Membrana interossea antebrachii zur Basis der Endphalanx des Daumens.
M. gastrocnemius
Gastrocnemius: der Gastrocnemius ist der biartikuläre Wadenmuskel auf der Rückseite des Unterschenkels, Teil des Triceps surae, der den Fuß plantarflektiert und das Kniegelenk beugt.
M. gemellus inferior
Gemellus inferior: der Gemellus inferior ist der untere der beiden Zwillingsmuskel in der dorsalen Hüftmuskulatur, der mit seinem in Anatomisch Null fast transversalen Verlauf zur Rückseite des Femur hauptsächlich den Oberschenkel im Hüftgelenk exorotiert.
M. gemellus superior
Gemellus superior: der Gemellus superior ist der obere der beiden Zwillingsmuskeln in der dorsalen Hüftmuskulatur. Er bewirkt eine Exorotation, Adduktion und Extension im Hüftgelenk.
M. gluteus maximus
Gluteus maximus: der kräftige große Pomuskel (einer von drei Gluteen). Er ist kräftigster Extensor des Hüftgelenks und einer der wichtigsten Muskeln beim kraftvollen, schnellen Gehen und Rennen, sowie insbesondere bei tiefen Kniebeugen. Bei Sportlern ist er nicht selten verkürzt. Er zieht von der Crista iliaca und dem SIPS, der Fascia thoracolumbalis, dem Kreuzbein und Steißbein zum Tractus Iliotibialis, einem Teil der fascia latae, der Tuberositas gluteae und dem Septum intermusculare femoris laterale des Femur. Damit extendiert, exorotiert und abduziert er im Hüftgelenk.
M. gluteus medius
Gluteus medius: der mittlere, lateral zwischen Gluteus minimus und Gluteus maximus liegende Pomuskel stabilisiert das Becken gegen Kippen des Beckens in der Frontalebene in Richtung Adduktion. Positives Trendelenburg-Zeichen und Duchenne-Zeichen zeigen eine Schwäche des Gluteus medius.
M. gluteus minimus
Gluteus minimus: der Gluteus minimus liegt zwischen Gluteus medius und Ilium (Darmbein) und ist als Synergist des Gluteus medius hauptsächlich Abduktor des Hüftgelenks. Er stabilisiert das Becken gegen Kippen in der Frontalebene in Richtung Adduktion im Hüftgelenk.
M. gracilis
Gracilis: Der Gracilis ist der einzige biartikuläre Adduktor, gleichzeitig Beuger und leichter Endorotator des Kniegelenks. Er zieht vom Schambein zum pes anserinus superficialis.
M. iliacus
Iliacus: der Iliacus entspringt in der Darmbeinschaufel (Fossa iliaca und Spina iliaca anterior inferior des Ilium) flächig und zieht zum Trochanter minor des Femur, dabei vereinigt sich seine Sehne mit der des Psoas major. Beide zusammen sind die kräftigsten Hüftbeuger. Er bewirkt neben der Flexion auch eine Exorotation im Hüftgelenk.
M. iliopsoas
Iliopsoas: Iliopsoas ist die begriffliche Zusammenfassung der beiden im Becken liegenden zur ventralen Hüftmuskulatur gehörigen Muskeln Psoas major (Urpsung: LW1 – LW5 und BW12) und Iliacus (Urpsrung: ventrale Darmbeinschaufel), die beide gemeinsam am Trochanter minor ansetzen und das Hüftgelenk flektieren, wobei sie im Hüftgelenk leicht exorotieren.
M. infraspinatus
Infraspinatus: der Infraspinatus entspringt seinem Namen gemäß unter der Spina scapulae und zieht zum Tuberculum majus am hinteren äußeren Humeruskopf. Mit diesem Verlauf ist ein wichtiger exorotierender Muskel des Schultergelenks.
M. Interspinalis
Interspinalis: Die Interspinales sind Zwischen-Dornfortsatz-Muskeln beidseitig des Ligamentum interspinale; sie gehören mit dem M. spinalis zum Interspinalen System bzw. medialen Trakt des Erector spinae und werden je nach Abschnitt der WS unterteilt in Interspinales cervicis, Interspinales thoracis, Interspinales lumborum.
M. latissimus dorsi
Latissimus dorsi: der Latissimus dorsi , der große seitliche Rückenmuskel, besteht meist (pars scapularis kann fehlen) aus 4 Teilen:
- pars vertebralis: entspringt am 7.-12. Brustwirbel
- pars iliaca: entspringt am hinteren Drittel des Beckenkamms und der fascia thoracolumbalis und
- pars costalis: Rippenanteil
- pars scapularis: Schulterblattanteil
Die 4 Teile setzen am hinteren oberen Oberarm an und wirken zusammen bei der lateralen Adduktion und auch frontalen Adduktion des Arms. Weiter ziehen sie die Schulterblätter nach hinten (Retraktion) und unten (Depression), wirken bei der forcierten Ausatmung (z.B. beim Husten) mit und bewirken, je nach Stellung des Arms mehr oder weniger stark eine Endorotation desselben.
M. levator scapulae
Levator scapulae: der Levator scapulae zieht vom 1.-4. Halswirbel zum oberen inneren Schulterblattrand (kranialer Teil der Margo medialis), hebt das Schulterblatt nach oben (Elevation), schwenkt im Zusammenspiel mit anderen Muskeln den Angulus inferior nach medial, hebt auso die Außenrotation des Schulterblatts auf, außerdem ist er an der Seitneigung und Rotation des Halses beteiligt.
M. longissimus
Longissimus: der Longissimus Teil des sakrospinalen Systems der autochthonen Rückenmuskulatur, er erstreckt sich vom Sacrum bis zum Kopf. Er liegt zwischen M. iliocostalis und M. semispinalis in 4 Anteilen entsprechend des Abschnitts der WS vor: Longissimus capitis, Longissimus cervicis, Longissimus thoracis, Longissimus lumborum.
M. longus colli
Longus colli: der Longus colli ist ein dreiteiliger Muskel, die mit unterschiedlichen Ursprüngen (Pars obliqua superior: Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 3-5, Pars recta: Vorderseiten der HWK 5-7 und Vorderseiten der BWK 1-3, Pars obliqua inferior: Vorderseiten der BWK 1 bis 3) zu verstiedenen Orten ziehen (Pars obliqua: Tuberculum anterius des Atlas, Pars recta: Vorderseiten der HWK 2-4, Pars obliqua:Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 5 und 6) Einseitig innerviert bewirkt er eine Lateralflexion und Rotation der HWS zur ipsilateralen Seite, beidseitig die Flexion HWS
M. obliquus capitis inferior
Obliquus capitis inferior: der vom Dornfortsatz des Axis zum Processus transversus des Atlas ziehende Obliquus capitis inferior unternimmt eine ipsilaterale Rotation des Kopfes.
M. obliquus capitis superior
Obliquus capitis superior: der von den Transversalfortsätzen des Atlas zum Occiput (Hinterhauptsbein) ziehende Obliquus capitis superior unternimmt beidseitig innerviert die Reklination, einseitig innerviert eine Lateralflexion des Kopfes.
M. obliquus externus abdominis
Obliquus externus abdominis: der Obliquus externus abdominis ist der äußere Schicht der schrägen Bauchmuskeln , die im Gegensatz zur inneren Schicht zu den exspiratorischen Hilfsmuskeln zählt. Weiter unternimmt sie zusammen mit dem Rectus abdominis eine Krümmung des mittleren Rückens, eine Rotation der Wirbelsäule und eine Seitbeuge des Oberkörpers.
M. obliquus internus abdominis
Obliquus internus abdominis: der Obliquus internus abdominis ist der innere Schicht der schrägen Bauchmuskeln , die im Gegensatz zur äußeren Schicht zu den inspiratorischen Hilfsmuskeln zählt. Weiter unternimmt sie zusammen mit dem Rectus abdominis eine Krümmung des mittleren Rückens, eine Rotation der Wirbelsäule und eine Seitbeuge des Oberkörpers.
M. obturatorius externus
Obturatorius externus: der Obturatorius externus ist ein Exorotator in der profunden dorsalen Hüftmuskulatur, zudem Adduktor des Hüftgelenks. Neben der Adduktion unternimmt er eine Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. obturatorius internus
Obturatorius internus: der zur profunden dorsalen Hüftmuskulatur gehörige Obturator internus ist hauptsächlich Exorotator im Hüftgelenk, desweiteren unterstützt er die Abduktion.
M. opponens digiti minimi
Opponens digiti minimi: den Opponens digiti minimi gibt es sowohl als Opponens digiti minimi des Fußes als auch als Opponens digiti minimi der Hand. Der der Hand zieht vom Retinaculum flexorum und Haken des Os hamatum zur medialen Seite des Os metacarpale V, der des Fußes vom Lig. plantare longum und Sehnenscheide des M. fibularis longus an das plantare Os metatarsale V.
M. opponens pollicis
Opponens pollicis: der Opponens pollicis bringt den Daumen in Oppositionsstellung zur Handfläche.
M. palmaris longus
Palmaris longus: der Palmaris longus ist ein Dorsalflexor des Handgelenks, der vom Epicondylus medialis humeri und Unterarmfaszie Fascia antebrachii zur Aponeurosis palmaris und zum Retinaculum flexorum zieht.
M. pectineus
Pectineus: der Pectineus ist mit seinem Ansatz am lateral-ventralen Schambein, seitlich neben dem Ursprung des M. adductor longus der am weitesten kranial ansetzende kurze Adduktor. Er unternimmt eine Flexion, Exorotation und Adduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk.
M. pectoralis major
Pectoralis major: der Pectoralis major ist der große Brustmuskel, der superfiziell den Bereich zwischen dem Sternum, Clavicula, der 6. Rippe und der Flanke überzieht, um den Arm (vor allem von lateral) zu adduzieren.
M. pectoralis minor
Pectoralis minor: der Pectoralis minor ist der profund unter dem großen Brustmuskel Pectoralis major liegende Schulterblatt–Depressor.
M. piriformis
Piriformis: der zur profunden dorsalen Hüftmuskulatur gehörige Piriformis ist vor allem Exorotator des Hüftgelenks. Er ist aber auch an der Abduktion und Extension beteiligt.
M. popliteus
Popliteus: der Popliteus ist der in der Poplitealregion (Kniekehlenregion) liegende Muskel, der schwach die Beugung des Kniegelenks unterstützt, vor allem aber mit endorotatorischer Wirkung auf den Unterschenkel bei mehr oder weniger gestrecktem Kniegelenk aus seinem gestreckten Zustand heraus bei initialem Beugen die Schlußrotation (eine „physiologische Subluxation„, die dem Kniegelenk im gestreckten Zustand mehr Stabilität verheiht) aufhebt.
M. pronator quadratus
Pronator quadratus: der einköpfige Pronator quadratus ist ein Pronator des Unterarms. Neben diesem gibt es noch den Pronator teres als Pronator.
M. pronator teres
Pronator teres: der Pronator teres ist ein zweiköpfiger Unterarmpronator. Von den beiden Ursprüngen Epicondylus medialis humeri und septum intermusculare mediale (caput humorale) und Processus coronoideus ulnae (caput ulnare) zieht er zur Tuberositas pronatoria radii. Neben der Pronation beugt er das Ellbogengelenk. Neben diesem Pronator gibt es noch den einköpfigen Pronator quadratus.
M. psoas major
Psoas major: der Psoas major ist der im Becken liegende Hüftbeuger, der von den Lendenwirbeln und dem 12. Brustwirbel zum Trochanter minor des Femur zieht. Seine Ansatzsehne vereinigt sich mit der des Iliacus.
M. psoas minor
Psoas minor: der Psoas minor ist der im Becken liegende inkonstant ausgebildete (nur bei 30% – 60% der Menschen veranlagt) Muskel, der zum Schambein (Arcus iliopectineus und Eminentia iliopubica) zieht und die LWS nach ventral-kaudal zieht sowie die Lateralflexion unterstützt.
M. quadratus femoris
Quadratus femoris: der Quadratus femoris ist ein Muskel der dorsalen Hüftmuskulatur. Er zieht vom Tuber ischiadicum (äußeres Sitzbein) zur Crista intertrochanterica des inneren oberen Femur.
Bei Kontraktion hebt der er den über ihm verlaufenden Ischiasnerv an und verhindert damit ein Einklemmen zwischen Trochanter major und Tuber ischiadicum.
M. quadratus lumborum
Quadratus lumborum: vom Beckenkamm (crista iliaca) zur unteren Rippe ziehender Muskel, der vor allem die Lateralflexion der WS, aber auch leicht deren Extension unterstützt.
M. quadratus lumborum
Quadratus lumborum: der Quadratus lumborum zieht von der dorsalen Crista iliaca zur Unterkante der ersten Rippe und den Transversalfortsätzen der LW 1-4. Damit fördert er Lateralflexion der LWS und senkt die untersten Rippen, ist also expiratorischer Hilfsmuskel.
M. quadratus plantae
Quadratus plantae: der Quadratus plantae gilt auch als plantarer Kopf des flexor digitorum longus und zieht vom medialen und lateralen Rand des plantaren Kalkaneus zum lateralen Rand der Sehne des Flexor digitorum longus für eine Plantarflexion; er verstärkt die Wirkung des M. flexor digitorum longus.
M. quadriceps
Quadrizeps: der Quadrizeps ist der kräftige und einzige Strecker des Kniegelenks. Er überträgt seine Kontraktionskraft distal auf die Patella, die wiederum über das Lig. patellae und dessen Ansatz an der Tuberositas tibiae die Tibia bewegt.
M. rectus abdominis
Rectus abdominis: der Rectus abdominis ist der lange, gerade, mittige Bauchmuskel, der den vom ihm überzogenen Teil der Wirbelsäule krümmt, indem er die Distanz von Schambein und Brustbein verkürzt. Die beiden Seite des Rectus abdominis sind durch die Linea alba verbunden, am lateralen Ende der Rektusscheide setzen die schrägen Bauchmuskeln an.
M. rectus capitis anterior
Rectus capitis anterior: Der Rectus capitis anterior liegt vor dem ersten Kopfgelenk, dorsolateral des Longus capitis. Er gehört nicht zur autochthonen Muskulatur. Einseitig innerviert unternimmt er eine Lateralflexion der HWS, beidseitig eine Flexion der HWS, Extension und Lateralflexion im Kopfgelenk.
M. rectus capitis lateralis
Rectus capitis lateralis: der nicht zur autochthonen Rückenmuskulatur gehörige Rectus capitis lateralis liegt vor dem ersten Kopfgelenk, dorsolateral des Longus capitis. Er zieht von der Ala atlantis zum Processus jugularis des Os occipitale und unternimmt Flexion und Lateralflexion im Kopfgelenk.
M. rectus capitis posterior major
Rectus capitis posterior major: der Rectus capitis posterior major zieht vom Processus spinosus des Axis zur Linea nuchae inferior des Os occipitale. Einseitig innerviert unternimmt er eine Rotation, beidseitig eine Reklination des Kopfes.
M. rectus capitis posterior minor
Rectus capitis posterior minor: der Rectus capitis posterior minor zieht vom Tuberculum posterior des Atlas zur Linea nuchae inferior des Os occipitale. Einseitig innerviert unternimmt er eine Lateralflexion und Rotation, beidseitig eine Reklination des Kopfes.
M. rectus femoris
Rectus femoris: der Rectus femoris ist einer der vier Anteile des M. quadriceps, des großen Kniegelenkstreckers und der einzige biartikuläre unter ihnen, streckt im Kniegelenk, beugt im Hüftgelenk.
M. rhomboideus major
Rhomboideus major: der Rhomboideus major ist der größere, untere der beiden Rhomboiden, die maßgeblich die Retraktion und Aufhebung der Außenrotation des Schulterblatts bewirken.
M. rhomboideus minor
Rhomboideus minor: der Rhomboideus minor ist der kleinere, obere der beiden Rhomboiden, die maßgeblich die Retraktion und Aufhebung der Außenrotation des Schulterblatts bewirken.