Sartorius: der Sartorius, auch „Schneidermuskel“ ist der Oberschenkelmuskel, der alle Bewegungen unternimmt, die zum Einnehmen des Schneidersitzes notwendig sind: Hüftflexion, Kniebeugung, Hüftexorotation. Mit seinem Ursprung am SIAS und seinem Ansatz am Pes anserinus läuft er quer über den Oberschenkel.
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M. semimembranosus
Semimembranosus: der Semimembranosus ist einer der beiden Muskeln der inneren Ischiocruralen Gruppe (der andere ist der Semitendinosus), der vom Tuber ischiadicum zum Pes anserinus zieht. Er verursacht eine Extension des Hüftgelenks und eine Flexion des Kniesgelenks. Außerdem endorotiert er den Unterschenkel im Kniegelenk (nur wenn dieses gebeugt ist).
M. semispinalis
Semispinalis: der Semispinalis gehört zur oberflächlichen Schicht des transversospinalen Systems, zieht also zwischen Dornfortsätzen und Transversalfortsätzen. Entsprechend dem Abschnitt der WS als Semispinalis thoracis, Semispinalis cervicis, Semispinalis capitis.
Er zieht von den Quer- und Zitzenfortsätze der Brust- und Halswirbel zu den Dornfortsätzen der Wirbel und dem Hinterhauptsbein.
Bei beidseitiger Innervation unternimmt er eine Extension der WS, bei einseitiger eine ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
M. semitendinosus
Semitendinosus: der Semitendinosus ist einer der beiden Muskeln der inneren Ischiocruralen Gruppe (der andere ist der Semimembranosus), der vom Tuber ischiadicum zum Pes anserinus zieht. Er verursacht eine Extension des Hüftgelenks und eine Flexion des Kniesgelenks. Außerdem endorotiert er den Unterschenkel im Kniegelenk (nur wenn dieses gebeugt ist).
M. serratus anterior
Serratus anterior: der Serratus anterior ist der wichtigste Protraktor des Schulterblatts, entspringt seitlich vorn an der 1.-9. Rippe und setzt an verschiedenen Bereichen des Schulterblatts an. Außerdem ist er einer der beiden Muskeln (der andere ist der M. subscapularis), die das skapulothorakale Gleitlager bilden.
M. serratus posterior inferior
Serratus posterior inferior: der Serratus posterior inferior zieht von dem 11. Brust- bis 3. Lendenwirbel zur Rippe 9 bis 12 um sie zu deprimieren, ist also exspiratorischer Atemhilfsmuskel.
M. soleus
Soleus: der Soleus ist der kraftvolle monoartikuläre Plantarflexor des Fußgelenks.
M. spinalis
Spinalis: der Spinalis ist ein in großen Teilen der WS anzufindender Muskel, der die Dornfortsätze verbindet, der die WS extensiert. Der capitis-Anteil fehlt bei vielen Menschen. Wenn vorhanden, dreht er bei einseitiger Innervation den Kopf.
M. splenius
Splenius: der Splenius ist ein aus zwei Teilen (Splenius capitis und Splenius cervicis) bestehender Muskel, der von Dornfortsätzen zu weiter kranial liegenden Transversalfortsätzen zieht. Damit unternimmt er eine Lateralflexion und Rotation wenn einseitig innerviert, sonst Reklination bzw. Extension der WS.
M. sternocleidomastoideus
Sternocleidomastoideus: der Sternocleidomastoideus zieht vom Mastoid (Verdickung hinter dem Ohr) und dem medialem Drittel der Clavicula und Brustbein (kranial am Manubrium) zur Außenseite des Processus mastoideus des Schläfenbeines und der Linea nuchae superior des Hinterhauptsbeines.
Einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation der HWS (mittelbar über den Kopf).
Beidseitig innerviert: moderate Reklination (Extension) der HWS in aufrechter Haltung oder Flexion, wenn die HWS bereits etwas gebeugt oder die Kopfachse gegen die Senkrechte nach hinten geneigt ist, wie in der Rückenlage.
M. subcostalis
Subcostalis: der Subcostalis bzw. besser: die Subcostales ziehen als Unterrippenmuskeln vom Tuberbulum costae einer Rippe zum Angulus costae einer kranial übernächsten Rippe und haben exspiratorische Wirkung. Teilweise verspannen die Subcostales auch über eine weitere Rippe, also zur überübernächsten. Die Subcosteles sind im unteren Teil des Brustkorbs am besten ausgeprägt.
M. subscapularis
Subscapularis: der Subscapularis zieht flächig auf der Vorderseite des Schulterblattes zum vorderen oberen Humerus (Tuberculum minus) und ist stärkster Endorotator des Arms.
M. supinator
Supinator: der einzige intrinsische Supinator des Unterarms, zieht vom Epicondylus lateralis humeri zum Radius.
Daneben werden Muskeln, die eine Supination des Unterarm oder eine Supination im Fußgelenk generisch als Supinator bezeichnet.
M. supraspinatus
Supraspinatus: der Supraspinatus ist ein vom oberen inneren hinteren Schulterblatt (Fossa supraspinata) zum oberen hinteren äußeren Humerus (Tuberculum majus) ziehender lateraler Abduktor des Arms, der abduziert, bevor der Deltoideus richtig wirksam wirkt.
M. tensor fasciae latae
Tensor fasciae latae: Spanner der seitlichen Faszie des Oberschenkels (Tractus Iliotibialis) bis in den Unterschenkel zur Fibula ziehend. Damit ist er maßgelich an der Zuggurtung des Femur beteiligt, zudem abduziert er im Hüftgelenk und unterstützt, je nach Winkel des Kniegelenks, dessen Flexion oder Extension.
M. teres major
Teres major: der Teres major zieht von dem unteren Bereich der Margo medialis der Scapula zur Crista tuberculi minoris auf der Vorderseite des Humerus. Damit gehört er zu den wichtigen Adduktoren und Endorotatoren des Schultergelenks.
M. teres minor
Teres minor: der Teres minor zieht von der unteren Margo lateralis des Schulterblattes zum dorsalen Tuberculum majus des Humerus., den Oberarm und wirkt schwach exorotierend.
M. tibialis anterior
Tibialis anterior: der ist der Schienbeinmuskel auf dem vorderen Unterschenkel, der das Heben des Fußes (dorsale Flexion) verursacht und eine Supination bewirkt. Wichtigster Fußheber, der Muskel, der häufig nach langem Wandern ermüdet und einen über seine eigenen Füße stolpern lässt.
M. tibialis posterior
Tibialis posterior: der Tibialis posterior ist ein profunder Wadenmuskel, der den Fuß in die Dorsalflexion und in die Supination zieht. Er ist maßgeblich am Erhalt des Fußlängsgewölbes und des Quergewölbes beteiligt, siehe dazu auch Tibialis posterior-(Dysfunktions-)Syndrom.
M. transversus abdominis
Transversus abdominis: der Transversus abdominis ist der quer verlaufende, profundeste Bauchmuskel. Er verursacht die Bauchpresse und ermöglicht damit Defäkation, Miktion und Geburt. Er zieht vom SIAS, der Crista iliaca, den Knorpeln der Rippen 7-12, fascia thoracolumbalis zur Linea alba und der crista pubica.
M. transversus thoracis
Transversus thoracis: der Transversus thoracis ist ein kleiner, profunder exspiratorischer Atemhilfsmuskel zwischen Sternum und Rippenknorpeln. Er zieht vom Corpus und Processus xiphoideus des Sternum zu den Rippenknorpel der Rippen 2 bis 6.
M. trapezius
Trapezius: der Trapezius ist einer der wichtigsten Muskeln, die das Schulterblatt bewegen, vor allem eleviert, deprimiert, retrahiert, und außenrotiert er.
M. triceps
Trizeps (triceps brachii): der einzige Strecker des Ellbogengelenks. Zwei Köfpe sind monoartikulär, der einzige einer biartikuläre retrovertiert im Schultergelenk.
M. triceps surae
Trizeps surae: der Trizeps surae ist der mit Abstand wichtigste Plantarflexor des Fußgelenks. bestehend aus dem Soleus und dem biartikulären Gastrocnemius. Im Bild rot: der aufgeklappte Gastrocnemius, profunder: der Soleus.
M. vastus intermedius
Vastus intermedius: der Vastus intermedius ist der profund unter dem Rectus femoris liegende monoartikuläre Anteil des Quadrizeps.
M. vastus lateralis
Vastus lateralis: der Vastus lateralis ist der monoartikuläre laterale Anteil des Quadrizeps auf der äußeren Vorderseite des Oberschenkels.
M. vastus medialis
Vastus medialis: der Vastus medialis ist der monoartikuläre mediale Anteil des Quadrizeps auf der inneren Vorderseite des Oberschenkels.
Mm. gemelli
Gemelli: die Gemelli sind die Zwillingsmuskeln, die von der spina ischiadica (Gemellus superior) bzw. Tuber ischiadicum (Gemellus inferior) zur Fossa trochanterica des Femur ziehen. Sie zählen zu den 6 Muskeln der dorsalen Hüftmuskulatur, die die Extension im Hüftgelenk bzw. (Gemellus superior) auch die Extension unterstützen.
Mm. iliocostales
Iliocostales: der Iliocostales bzw. die Iliocostales gehören zum lateralen Trakt des Sakrospinalen Systems und liegen in drei Teilen entsprechend des Abschnitts der WS vor: Iliocostalis cervicis, Iliocostalis thoracis, Iliocostalis lumborum. Bei beidseitiger Innervation unternehmen sie eine Extension der WS, bei einseitiger Innervation eine ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Mm. intercostales externi
Intercostales: die Intercostales externi sind inspiratorische Atemmuskeln, die superfizieller als die anderen schrägen Bauchmuskel, die Intercostales interni, liegen und damit erst recht superfizieller als der transversus abdominis. Sie bilden also die äußerste Schicht der Bauchmuskulatur.
Mm. intercostales interni
Intercostales: Intercostales: die Intercostales interni sind exspiratorische Atemmuskeln, die profunder als die anderen schrägen Bauchmuskel, die Intercostales externi, aber superfizieller als der transversus abdominis liegen.
Mm. interossei
Interossei: die Interossei gibt es In Hand und Fuß als
– Interossei dorsales und Interossei plantares des Fußes
– Interossei dorsales und interossei palmares der Hand.
Mm. intertransversarii
Intertransversarii: die Intertransversarii sind, falls vorhanden, Teile der autochthonen Rückenmuskulatur. Sie ziehen von einem Transversalfortsatz zu seinem kaudalen Nachbarn. Einseitig innerviert unternehmen sie Lateralflexion, beidseitig innerviert Extension der WS.
Mm. levatores costarum
Levatores costarum: die Levatores costarum sind eine beidseitig vorhandene Gruppe autochthoner Rückenmuskeln, die von den Transversalfortsätzen des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbels zur nächst tieferen Rippe (Levatores costarum breves) bzw. zur übernächst tieferen Rippe (Levatores costarum longi ) ziehen.
Sie unterstützen Extension und Lateralflexion sowie leichte Rotation der WS.
Mm. lumbricales
Lumbricales: die Lumbricales gibt in beiden Extremitäten: Lumbricales der Hand und Lumbricales des Fußes . Die des Fußes sind plantar liegende Beuger der Zehengrundgelenke und ziehen von den medialen Seiten der Einzelsehnen des Flexor digitorum longus zum medialen Rand der Grundphalanx 2-5 für die Plantarflexion der Zehen 2-5 und Adduktion in Richtung Großzehe. Die der Hand ziehen von den Sehnen des Musculus flexor digitorum profundus zur Radialseite jedes Fingers im Bereich der Dorsalaponeurose für eine Flexion der Fingergrundgelenke bei gleichzeitiger Extension der proximalen und distalen Interpahlangealgelenke.
Mm. multifidi
Multifidi: vom Kreuzbein bis zum 2. Halswirbel vorhandene kurze, über 3 Wirbelsäulensegmente verlaufende autochthone Rückenmuskeln. Die Multifidi teilen sich in vier Gruppen mit teils unterschiedlichem Ursprung: Multifidi sacrales, Multifidi lumbales, Multifidi thoracici, Multifidi cervicis. Sie ziehen von Transversalfortsätzen zu Dornfortsätzen.
Beidseitig innerviert unternehmen sie eine Extension, einseitig innerviert eine Lateralflexion der WS.
Mm. rotatores
Rotatores: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen. Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren
Ursprüngen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels.
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris
Ansatz: Processus spinosus des kranial gelegenen Wirbels
Antagonisten:
Bewegung: Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS
Mm. rotatores breves
Rotatores breves: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen. Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren Ansätzen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris
Mm. rotatores longi
Rotatores longus: je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis. Die Rotatores breves sind die kürzeren, die ein Segment überspannen, die Rotatores longi die längeren, die zwei Segmente überspannen. Sie ziehen je nach Lage zu den Dornfortsätzen weiter kranial gelegener Wirbel von ihren Ansätzen:
– thoracis: Processus transversus eines Wirbels
– cervicis: Processus articularis.
– lumborum: Processus mamillaris
Rhomboiden
Rhomboiden: wichtige Retraktoren des Schulterblatts, siehe M. rhomboideus minor und M. rhomboideus major.
Scaleni
Scaleni: die Scaleni (M. scalenus anterior, M. scalenus medius, M. scalenus posterior) sind eine Gruppe von 3 treppenförmig angeordneten Halsmuskeln, die beidseitig innerviert die Einatmung unterstützen und einseitig innerviert die HWS lateralflektieren.
Trizeps coxae
Trizeps coxae: Der Trizeps coxae ist die Bezeichnung für die drei von kaudal-medial (Gemellus superior vom Sitzbein), medial (Gemellus inferior vom Sitzbein), kranial (Obturatorius internus vom Darmbein) zur Fossa trochanteria des hinteren Femur ziehenden und den Oberschenkel im Hüftgelenk exorotierenden Muskeln. Der Obturatorius externus gehört nicht dazu, da er ventral am Sitzbein ansetzt und damit den Oberschenkel im Hüftgelenk endorotiert.
Zwerchfell
Zwerchfell (Diaphragma): die Muskel-Sehnenplatte zwischen dem Bauchraum und dem Brustraum, die sich in Ruhe etwa leicht parabolisch nach kranial erstreckt und sich durch Kontraktion abflachend nach kranial bewegt. Die Kontraktion bewirkt durch Vergrößerung des Brustkorbs die Inspiration. In Ruhe trägt das Zwerchfell etwa zu 60-80% zur Atmung bei. Dabei wird der Bauchraum leicht komprimiert, was den venösen Rückstrom des Blutes zum Herzen unterstützt.