Hammerzehe: die Hammerzehe beschreibt eine unbehandelt progrediente übermäßige Flexionsneigung im PIP (proximalen Interphalangealgelenk). Ist es passiv streckbar, spricht man von einer flexiblen Hammerzehe, sonst von einer rigiden Hammerzehe.
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Handgelenk
Handgelenk (Art. radiocarpale): Gelenk des Radius mit drei Handwurzelknochen, das zwei Bewegungsdimensionen aufweist: Dorsalflexion/Palmarflexion und Ulnarabduktion/Radialabduktion. Was als dritte Bewegungsdimension erscheint, ist in Wirklichkeit die Pronation/Supination des Unterarms.
Handstand
Handwurzelknochen
Handwurzelknochen: die Handwurzelknochen sind die Knochen zwischen Ulna und Radius einerseits und den Mittelhandknochen andererseits, also von radial nach ulnar: Kahnbein (Os scaphoideum), Mondbein (Os lunatum) und Dreiecksbein (Os triquetrum), die als eine gebogene Gelenklinie mit dem Radius artikulieren und das Handgelenk (Art. radiocarpalis) im eigentlichen Sinne bilden. Ulnar angegliedert findet sich in der proximalen Reihe noch das Erbsenbein (Os pisiforme).
Mit einer gebogenen Gelenklinie (Art. mediocarpalis) schließt von radial nach ulnar die distale Reihe der Handwurzelknochen aus großem Vieleckbein (Os trapezium), kleinem Vieleckbein (Os trapezoideum), Kopfbein (Os capitatum) und Hakenbein (Os capitatum) an.
hanumanasana
hart-elastisch
hart-elastisch: eine hart-elastische Bewegungsgrenze ist eine ossär (durch Knochen bzw. ihre Knorpelüberzüge) gegebene. Im Gegensatz dazu können Bewegungsgrenzen auch weich-elastisch (muskulär) oder fest-elastisch (ligamentär) sein.
hasta padangusthasana
Hebel
Hebel: mechanischer Kraftwandler aus einem starren Körper, der um einen festen Punkt drehbar ist. Eine an dem Körper ansetzende Kraft wird in eine Drehbewegung umgesetzt, womit die ansetzende Kraft in ein Drehmoment umgesetzt wird.
Hebelarm
Hebelarm: der Abstand zwischen Drehzentrum und dem Punkt, an dem die Kraft eines Hebels ansetzt, wird als Hebelarm bezeichnet.
Hebelgesetz
Hebelgesetz: bei einem im Gleichgewicht befindlichen Hebel ist die Summe aller ansetzenden Drehmomente (bzgl. eines identischen Bezugspunktes) Null. Für den Fall eines zweisetigen Hebels ist dies als „Kraft * Kraftarm gleich Last * Lastarm allgemein“ bekannt.
hinteres unteres Sprunggelenk
hinteres unteres Sprunggelenk: das hintere untere Sprunggelenk,
auch subtalares oder talocalcaneares Gelenk, ist das Gelenk zwischen Talus und Kalkaneus bezeichnet, welches drei Gelenkflächen hat: die posteriore, mediale und anteriore Gelenkfläche. Hier findet ein bedeutender Teil der Supination und Pronation statt.
Hocken 1
Hocken 2
Hoffa-Syndrom
Hoffa-Syndrom/Hoffa-Kastert-Syndrom: partielle Einklemmung des hypertrophierten, entzündeten infrapatellaren intracapsulären extrasynovialen Hoffaschen Fettkörpers, der ventral subpatellar vor dem Gelenkspalt liegt, meist sekundär.
Hohlfuß
Hohlfuß: der Hohlfuß ist eine manchmal angeborere, familiär gehäufte, aber meist erworbene Fehlstellung des Fußes mit überhöhtem Längsgewölbe und supiniertem (varischem) Kalkaneus (Rückfußvarus), weiter ventrale Knochen sind proniert (valgisch)
Hohlkreuz
Hohlkreuz: das Hohlkreuz ist eine chronische Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule, meist erworben, etwa durch Kontrakturen der Hüftbeuger, selten durch Keilwirbel .
Hohlkreuz
Hohlkreuz (LWS-Hyperlordose): in Anatomisch Null von hinten gesehen konkave Krümmung der LWS.
Hüft-Impingement
Hüft-Impingement/Femoro-acetabuläres Impingement/FAI: das Hüft-Impingement besitzt zwei Hauptformen und ist eine der wichtigsten Ursachen für sekundäre Coxarthrose.
Hüftbein
Hüftbein: ursprünglich aus den drei Knochen Darmbein, Schambein und Steissbein bestehender Beckenknochen, die sich in einer Y-förmigen Fuge im Acetabulum treffen. Nach Abschluß des Wachstums ossizieren die Fugen zwischen den drei Knochen. Das Acetabulum ist der proximale Teil des Hüftgelenks, den distalen Teil bildet der Femur.
Hüftbeuger
Hüftbeuger: Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, deren Funktion (nicht notwendig ausschließlich) in der Flexion im Hüftgelenk, also dem Verkleinern des körpervorderseitigen Winkels zwischen Oberschenkel und Becken besteht.
Hüftbeuger-Beweglichkeitstest
Hüftdysplasie
Hüftdysplasie: die Hüftdysplasie ist eine angeborene oder erworbene Fehlbildung der Hüftgelenkpfanne (Acetabulum) mit Neigung zu Folgeschäden, vor allem, wenn untherapiert.
Hüftextensoren
Hüftextensoren: Muskeln, die im Hüftgelenk extendierend wirken, also die Oberschenkel im Hüftgelenk vom Bauchraum weg und weiter nach hinten, aus dem Gesichtsfeld heraus bewegen. Dazu gehört vor allem die Ischiocrurale Gruppe und der Gluteus maximus.
Hüftflexion
Hüftflexion: unter Hüftflexion wird die Bewegung der Oberschenkel nach ventral verstanden, die den Oberschenkel dem Bauch annähert.
Hüftgelenk
Hüftgelenk: das Gelenk zwischen dem Hüftbein und dem Femur. Der hüftbeinseitig Gelenkpartner ist das Acetabulum, der femurseitige der Oberschenkel-Kopf (Hüftkopf).
Hüftknochen
Hüftknochen: umgangssprachlicher Begriff für den SIAS, nicht zu verwechseln mit dem Hüftbein, der Gesamtheit aus Darmbein, Schambein und Sitzbein, die gegen das 15. Lj. im Acetabulum miteinander verwachsen. Natürlich ist der „Hüftknochen“ kein eigener Knochen sondern ein Knochenvorsprung am Hüftbein.
Humerus
Humerus: der Oberarmknochen, der distal im Ellbogengelenk vor allem mit der Ulna, aber auch mit dem Radius und proximal im Glenoid mit der Scapula artikuliert.
Hundeellbogenstand
Hundekopfstand
Hundestellung Kopf nach oben
Hundestellung Kopf nach unten
HWS-Syndrom
HWS-Syndrom (Zervikobrachialsyndrom|Schulter-Arm-Syndrom|zervikales Vertebralsyndrom ): das HWS-Syndrom ist ein heterogenes Krankheitsbild mit variablen sensiblen, motorischen und vegetativ-trophischen Störungen im Bereich des Halses, des Schultergürtels und der oberen Extremitäten inf. Irritationen des PNS bzw. lokaler Durchblutungsstörungen.
Hyperbel
Hyperkyphose
Hyperkyphose: eine in Neutral Null gegenüber dem physiologischen Zustand übermäßig ausgeprägte Kyphose der BWS, selten und mit deutlich pathogenem Wert auch der LWS oder der HWS. Im Falle der BWS wird eine Hyperkyphose im Volksmund auch als „Buckel“ bezeichnet.
Hyperlordose
Hyperlordose: eine in Neutral Null gegenüber dem physiologischen Zustand übermäßig ausgeprägte Lordose der LWS oder HWS. Im Falle der LWS wird sie auch als Hohlkreuz bezeichnet.
Hypermobilität
Hypermobilität: Hypermobilität eines Gelenks ist eine anguläre Mehrbeweglichkeit in einer oder mehrer Bewegungsdimensionen eines Gelenks. Sie ist per Definition keine Instabilität und nicht pathogen, kann aber zur Ausprägung von Instabilitäten disponieren.
Hypermobilitätssyndrom
Hypermobilitätssyndrom: das Hypermobilitätssyndrom ist eine uneinheitliche Gruppe angeborener Störungen im Bereich der Bindegewebe, die eine allgemeine Überbeweglichkeit in den Gelenken ausprägen, oft begleitet von muskulären Beschwerden, und neigt ggf. zu Langzeitkomplikationen.
Hyperpronation
Hypersupination
Hypersupination: eine übermäßige Supination beim Laufen und Gehen. Sie ist Risikofaktor für einige Störungen und Verletzungen im Bereich der unteren Extremität, insbesondere wenn diese intensiver genutzt wird.
Hypothenar
Hypothenar: der dem Daumen auf der Seite des kleinen Fingers gegenüberliegende Handballen
Iliosakralgelenk
Iliosakralgelenk (ISG, Kreuzbein-Darmbein-Gelenk): Die Iliosakralgelenke sind die beidseitig zwischen dem Kreuzbein und den Darmbeinen liegenden Gelenke.
Sie sind nicht für nennenswerte Bewegungen geschaffen, sondern erlauben nur eine bis max. 4° große Kippbewegung („Nutation“), bei der die kraniale Basis gegenüber der kaudalen Apex nach ventral-kaudal kippt.
Immobilisation
Immobilisation (Immobilisierung): unter Immobilisation versteht man das therapeutische Stilllegen eines Körperbereichs, etwa nach Brüchen oder Erkrankungen oder zum Zweck des Transports bei Schwerverletzten, um weitere, schwer absehbare Schäden zu verhindern. Das kann beispielsweise mit Hilfsmitteln wie Schinen oder Gips oder auch einer Trage mit Gurten erfolgen.
Impingement
Impingement: Mit Impingement wird das pathologische (und grundsätzlich pathogene) Anstoßen einer Struktur, meist eines Knochens, an eine andere Struktur bezeichnet. Häufige Impingements sind etwa die des Schultergelenk (als Subakromiales Impingement bezeichnet) sowie des Hüftgelenks .
Impingement-Syndrom
Impingement-Syndrom: das Impingement-Syndrom ist eine
schmerzhafte Beweglichkeitseinschränkung des Schultergelenks, meist beruhend auf Degeneration, Ruptur oder musuklärer Dysbalance mit Verletzung der Supraspinatussehne, die eingeklemmt wird.
inferior
inferior: unten, weit oder (im Vergleich) weiter in Richtung der Füße liegend. Das beriffliche Gegenteil ist superior.
Innenrotation
Innenrotation: im Yogabuch wird zur besseren Unterscheidung der deutsche Begriff Innenrotation ausschließlich für die Bewegung des Schulterblattes kaudal nach medial und kranial nach lateral bezeichnet, die eine stattgefundene Aussenrotation aufhebt oder vermindert, wie sie – vor allem vom Trapezius verursacht – bei Frontalabduktion und Lateralabduktion des Arms über 90° notwendigerweise auftrat. Die entsprechenden Rotationen der Extremitäten in ihren Gelenken am Rumpf (Hüftgelenk, Schultergelenk) werden hier mit der lat. Bezeichnung Endorotation bezeichnet.
Innenrotator
Innenrotator: Muskel, der das Schulterblatt innenrotiert, also kranial nach lateral und kaudal nach medial. Das ist einer der folgenden Muskeln:
Insertion
Insertion: Der Bereich eines Knochens, in dem ein ein Band oder die Sehne eines Muskel ansetzt. Im Falle eines Muskels wird proximale Insertion als Ursprung und die distale als Ansatz bezeichnet. Nur wenig Muskeln setzen nicht-sehnig an einem Knochen an wie z.B. der Iliacus in der Fossa iliaca des Os ilium.
Insertionstendopathie
Insertionstendopathie: unter Insertionstendopathie versteht man ein degeneratives Sehnenleiden an Ansatz oder Ursprung, meist Overuse-bedingt, mit Neigung zu Chronifizierung..
Inspektion
Inspektion: Eine der Methoden der körperlichen Untersuchung: das visuelle Auswerten oder optische Begutachten.
Inspiration
Inspiration: Die Inspiration (Einatmung) ist der der Vorgang, bei dem sich das Volumen des Brustkorbs vergrößert, so daß von außen Luft in die Lungen einströmen kann.
Inspiration
Inspiration: die Inspiration ist die Einatmung. Das Gegenstück ist die Exspiration.
inspiratorische Atemhilfsmuskeln
inspiratorische Atemhilfsmuskeln: Muskeln, die bei kräftiger Einatmung mit eingesetzt werden können:
inspiratorische Atemmuskeln
inspiratorische Atemmuskeln: Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:
- Zwerchfell (Diaphragma)
- Mm. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln)
- M. scaleni
- M. intercartilaginei (der Teil der inneren Zwischenrippenmuskeln zwischen den Rippenknorpeln)
Instabilität
Instabilität: angeborene oder entstandene Bewegungsfähigkeit eines Gelenks in einer anderen als den physiologischen Bewegungsdimensionen. Die Ursache liegt in der Regel in einer Insuffizienz des passiven Bewegungsapparates, also der Bänder und der Gelenkkapsel und hat verschiedene Ursachen.
Interkostalmuskeln
Interkostalmuskeln: Zwischenrippenmuskeln, die der Atmung dienen.
Interphalangealgelenk
Interphalangealgelenk: die proximalen und distalen Interphalangealgelenke verbinden die Phalangen der Zehen bzw. Finger. Das Bild zeigt das für die Finger.
Interspinales System
Interspinales System: die zwischen Dornfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden, zum medialen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln.
Intertransversales System
Intertransversales System: das Intertransversale System besteht aus den zwischen seitengleichen Transversalfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden, zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Intertransversarii lumborm (mediales und laterales), thoracis, cervicis (anteriores und posteriores), die die WS einseitig innerviert lateralflektieren und beidseitig innerviert extendieren.
Intertransversales System
Intertransversales System: die zwischen seitengleichen Transversalfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden, zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln.
Inversion
Inversion: die Inversion ist als genaue Gegenbewegung zur Eversion Summe von Bewegungen im unteren Sprunggelenk, bestehend aus Supination, Plantarflexion und Adduktion des Fußes.
Ischialgie
Ischialgie: die Ischialgie ist ein neuroradikuläres Schmerzphänomen aufgrund der Reizung einer Wurzel eines Spinalnerven. Typisch: nervale Schmerzausstrahlung in Bein bzw. Arm.
Ischiasnerv
Ischiasnerv: als „Ischiasnerv“ werden der gemeinsam bindegewebig verpackten Nervus fibularis communis und Nervus tibialis bezeichnet. Sie versorgen afferent und efferent die Beine bis inkl. der Füße.
Ischiocrurale Gruppe
Ischiocrurale Gruppe: die Ischiocrurale Gruppe ist die oberschenkelrückseitige Muskulatur, die aus Kniebeugern besteht. Bis auf das monoartikuläre caput breve des Biceps femoris sind diese Muskeln biartikulär und arbeiten auch als Hüftextensoren.
ISG-Syndrom
ISG-Syndrom (ISG-Blockade): das ISG-Syndrom beschreibt eine eingeschränkte oder gestörte Funktion des ISG aus verschiedenen Ursachen von Trauma über Schwangerschaft bis zu muskulären Dysbalancen.
isometrische Kontraktion
isometrische Kontraktion: eine isometrische Kontraktion ist eine solche, bei der sich die Sarkomerlänge nicht ändert, der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz also gleich bleibt.
isometrisches Muskelversagen
isometrisches Muskelversagen: die mittlere der drei Formen oder Stufen des Muskelversagens: die Unfähigkeit, eine gegebene isometrische Kontraktion aufrechtzuerhalten. Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
isotonische Kontraktion
isotonische Kontraktion: Muskelkontraktion, bei die Spannung der Muskulatur (Kontraktionskraft) gleich bleibt. Ob eine exzentrische oder konzentrische Kontraktion resultiert, also ob und wie der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels sich verändert, hängt von dem externen Widerstand gegen die Kontraktion ab.
janu sirsasana
jathara parivartanasana
Jogging
Jogging: Jogging ist eine zyklische Form der Fortbewegung mit Flugphase und eine gemütliche Form des Laufsports, bei der größere Schrittlängen und Geschwindigkeiten nicht angestrebt werden. Siehe auch den erklärenden Vergleichsartikel über die verschiedenen Fortbewegungsarten auf zwei Beinen.
Kälte
Kälte: Kälte ist physikalisch ein geringerer Grad an Molekularschwingungen. Für die Physiologie ist dies ein erschwerender Faktor.
Kapsel
Kapsulitis
Kapsulitis: Eine potentiell an verschiedenen Gelenken vorkommende entzündliche, vor allem aber mit teils ausgeprägten Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkungen einhergehende Veränderung der Gelenkkapsel. tritt vor allem als Capsulitis adhaesiva (Periarthropathia humeroscapularis) auf.
karnapidasana
Karpaltunnel
Karpaltunnel: palmare Vertiefung im Karpus (Gesamtheit der Handwurzelknochen), durch die der N. medianus, die Sehnen der profunden Fingerbeuger (M. flexor digitorum profundus), superfiziellen Fingerbeuger (M. flexor digitorum superficialis) und lange Daumenbeuger (M. flexor pollicis longus) verläuft.
Karpaltunnelsyndrom
Karpaltunnelsyndrom: das Karpaltunnelsyndrom zeigt z.B. Parästhesisen, Schmerzen, Muskelatrophie des Daumenballens und beruht auf der Kompression des N. medianus im Karpaltunnel durch angeschwollene Sehnen, häufig Overuse-bedingt.
kaudal
kaudal: (wörtlich: schwanzwärts, schwanzseitig) von einem Betrachtungspunkt oder dem Zentrum des Oberkörpers aus unten, weiter in Richtung zum unteren Ende des Oberkörpers oder den Füßen hin liegend.
Kennmuskeln
Kennmuskeln: Kennmuskeln sind Muskeln, die in der klinischen Testung stellvertretend für ein Myotom getestet werden, etwa wenn der Verdacht auf Schäden an einem WS-Segment besteht.
Kindstellung
kinetische Energie
kinetische Energie: die in der Bewegung eines Körpers gespeichterte Energie. Wird der Körper abrupt verzögert, wird diese Energie z.B. in Wärme oder Kaltverformung umgesetzt. Die Geschwindigkeit geht quadratisch als Faktor in die Energie des Körpers ein, daneben geht die Masse linear ein.
Kippmoment
Kippmoment: das Kippmoment ist das kleinste Moment, das dazu führt, dass ein Körper entlang des Randes seiner PSB schwerkraftgemäß umkippt. Damit ist das Kippmoment von der PSB und dem Schwerpunkt abhängig.
Klumpfuß
Klumpfuß: der Klumpfuß ist eine schwere Fußdeformität, die durch eine Störung des Muskelgleichgewichts verursacht wird, bei der Plantarflexoren und Supinatoren überwiegen. Er tritt seltener angeboren (primär) auf, meist ist er (sekundär) Folge von Schäden an Nerven, Muskeln und Sehnen durch Traumata oder Erkrankungen. Meist treten gravierende Folgen im Bewegungsapparat mit Arthrosen Schmerzen und Einbußen an Lebensqualität auf.
Knickfuß
Knickfuß: der Knickfuß ist eine vermehrte Eversion im Subtalargelenk zwischen Talus und Kalkaneus, sich nach medial-plantar, also in Pronation verdrehender Talus, mit vermehrter Valgusstellung der Ferse (der mediale Rand ist abgesenkt), tritt meist schon im Kindesalter auf und wächst sich manchmal, aber nicht immer aus, muss beobachtet und ggf. therapiert werden.
Knieflexor
Knieflexor: als Knieflexor wird jeder Muskel bezeichnet, der im Kniegelenk beugt. Das sind vor allem sämtliche Muskeln der Ischiocruralen Gruppe, daneben der Gastrocnemius, der Gracilis und sehr nachrangig, der Popliteus.
Kniegelenk
Kniegelenk: das Kniegelenk verbindet den Femur mit der Tibia. Dem Femur im femoropatellaren Gleitlager flexibel vorgelagert ist die Patella, die als Sesambein und Ganglion die Kraft des Quadrizeps zur Streckung des Kniegelenk überträgt.
Knochenprellung
Knochenprellung: die Knochenprellung sind Mikrofrakturen des spongiösen Knochens mit Einblutungen ins Fettmark, umgebende Ödeme, und fokale Knochenneubildung, tritt meist traumatisch, häufig auch als Begleitschaden einer Bandschädigung in Kniegelenk oder Sprunggelenk auf.
Knorpel
Knorpel (Gelenkknorpel): Knorpel ist ein Teil des passiven Bewegungsapparates. Er ist nicht vaskularisiert und dient als druckelastischer sowie biegeelastischer Puffer. Als solcher bildet er die Überzüge artikulierender Knochenareale.
Kollateralband
Kollateralband: Als Kollateralbänder werden Bänder von Gelenken bezeichnet, die parallel zur Ausdehnung eines Teils einer Extremität liegen und nicht auf der Beuge- oder Streckseite, sondern medial oder lateral. Im Beispiel des Kniegelenks sind dies das Innenband und Außenband.
Kompartment-Syndrom
Kompartment-Syndrom: das Kompartment-Syndrom ist ein Zustand, in welchem bei geschlossenem Haut- und Weichteilmantel ein erhöhter Gewebedruck zur Verminderung der Gewebedurchblutung führt, woraus durch Einschränkungen oder Aufhebung der nutritiven Mikrozirkulation neuromuskuläre Störungen oder Gewebe- und Organschädigungen resultieren.
Kontraktion
Kontraktion: mit Kontraktion eines Muskels oder Muskelkontraktion wird der Vorgang bezeichnet, bei dem ein Muskel über seine Ruheinnervation hinaus unter einem Mehrverbrauch an Energie (gegenüber Ruhezustand) mehr Kontraktionskraft aufbringt als in Ruhe.
Kontraktionskraft
Kontraktionskraft: die Kraft, mit der ein Muskel kontrahiert, also seinen Ansatz und Ursprung zueinander zieht, z.B. als an einer Sehne anliegende axiale Zugbelastung, der Sehnenkraft.
konzentrische Kontraktion
konzentrische Kontraktion: Muskelkontraktion, bei der in den Sarkomeren Aktin und Myosin weiter ineinandergreifen, wodurch sich der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe verkleinert, so dass sich der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels verkleinert.
konzentrisches Muskelversagen
konzentrisches Muskelversagen: die zuerst eintretende Form des Muskelversagens: die Unfähigkeit zu weiterer konzentrischer Kontraktion, Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
Kopf auf den Boden drücken
Kopfseitneigen
Kopfstand
Kraft
Kraft: Kraft ist der physikalische Begriff für eine gerichtete Einwirkung auf einen Körper, die dessen Richtung oder Lage ändern, ihn verformen oder andere Veränderungen bewirken kann. Da Kräfte gerichtet sind und ihre Stärke eine skalare Größe ist, können sie gut als Vektoren darstellt werden.
Kraft-Längen-Funktion
Kraft-Längen-Funktion: die Kraft, die ein Muskel entfalten kann, ist abhängig von der aktuellen Sarkomerlänge, dazu existiert ein funktionaler Zusammenhang, der grob gesehen, von einer auf dem Kopf stehenden Parabel beschrieben wird, die maximale Kraft liegt also etwa bei mittlerer Sarkomerlänge an.
Kraftarm
Kraftarm: im Sinne der Biomechanik ist dies der Hebelarm, also die Länge des Hebels, an dem eine Kraft eine Last um ein Drehzentrum bewegt.