pathologie: multiple sklerose

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Multiple Sklerose (MS) (Enzephalomyelitis disseminata)

Definition

Erkrankung der Myelinscheiden, sie sterben ab (Entmarkungsherde) und werden durch Glianarben ersetzt (Sklerose). 2. Formen: chronisch progrediente und schubweise verlaufende. Es gibt oft Vorboten: gelegentlich Parestesien, Sehstörungen, (Schleiersehen, Nystagmus (Flackern), Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheit)

ICD G35

Ursache

  1. unbekannt, vermutlich autoaggressiv oder Wirkung der (persistierenden ?) Masernviren (beobachtet wurde häufig ein hoher Masern-AK-Titer); erhöhte Permeabilität der Bluthirnschranke, durch die T-Lymphozyten einwandern und die Myelinscheiden zerstören. Betrifft meist Frauen, meist 20-40 Lj.

Diagnose

  1. zur sicheren Diagnose ist CT oder Kernspin notwendig
  2. das Labor ist o.B.
  3. am frühesten auftretend: positives L’Hermite-Zeichen (Arme seitlich ausgestreckt, Kopf Richtung Sternum -> Hände beginnen zu zittern)
  4. danach: Bauchdeckenreflex fällt aus
  5. positives Babinski-Zeichen

Symptome

  1. Highlight: Intentionstremor (wird kurz vor dem Erreichen eines Objekts zittrig)
  2. unilaterale Neuritis des n.opticus
  3. irreguläre, nicht symmetrische Sensibilitätsstörungen
  4. zunehmende Beinschwäche -> Spastik -> Ataxie -> Totallähmung
  5. Schwindel (Schwank-)
  6. Nystagmus
  7. skandierende Sprache (abgehackt leiernd)
  8. Wesensveränderung
  9. euphorische Gleichgültigkeit

Therapie

  1. Cortison und Immunsuppression
  2. Vitaminreiche Kost
  3. KG
  4. Massagen
  5. Gruppentherapie
  6. Selbsthilfegruppen