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Bild: Fußknochen von dorsal (Bild verlinkt zu Linkmap)
Die Knochen des Fußes
Die Fußknochen bestehen aus den Fußwurzelknochen (Tarus), den Mittelfußknochen (Metatarsus mit den 5 Ossa metatarsalia) und den Zehen (Digiti) mit ihren Gliedern (Phalangen). Hierbei besteht eine grundsätzliche Ähnlichkeit gegenüber der Hand, aber auch einige Unterschiede, die unter anderem daraus resultieren, daß in Anatomisch Null und vielen stehenden Alltagshaltungen das Körpergewicht auf dem Fuß ruht, der zur Stabilität und zügigen Fortbewegung gegenüber dem Unterschenkel im variablen Winkel von rund 90° steht.
Fußwurzelknochen
Kalkaneus (Fersenbein) und Talus (Sprungbein) bilden die erste Reihe der Fußwurzelknochen, Kahnbein (Os naviculare), Würfelbein (Os cuboideum) und die drei Keibeine (os cuneiforme mediale, intermedium und laterale) bilden die distale Reihe. Dabei artikuliert der Kalkaneus hautpsächlich mit dem Würfelbein und berührt das Kahnbein nur knapp, welches wiederum hauptsächlich mit dem Talus artikuliert.
Fersenbein (Calcaneus)
Fußwurzelknochen der ersten Reihe. Der Calcaneus ist der Knochen, auf dem der Talus steht und der in Anatomisch Null als dorsaler Teil auf dem Boden steht. Am Calcaneus setzt dorsal die Achillessehne an.
Sprungbein (Talus)
Fußwurzelknochen der ersten Reihe. Der Talus befindet zu beiden Seiten sich in der Malleolengabel aus Malleolus lateralis (Teil der Fibula) und Malleolus medialis (Teil der Tibia) und artikuliert kranial ebenfalls mit der Tibia im OSG. Nach inferior schließt sich dorsal im Art. subtalaris der Calcaneus an und ventral im Art. talocalcaneonavicularis das Kahnbein und das Würfelbein.
Fußwurzelknochen der zweiten Reihe. Das Kahnbein artikuliert nach distal mit den drei Keilbeinen, nach lateral mit dem Würfelbein und nach proximal in der Chopart-Gelenklinie mit dem Calcaneus und Talus.
Keilbeine (Ossa cuneiformia 1 – 3)
Fußwurzelknochen der ersten Reihe, die zu dritt nebeneinander liegen und im Lisfranc-Gelenklinie an die Ossa metatarsalia grenzen.
Würfelbein (Os cuboideum)
Fußwurzelknochen der ersten Reihe, grenzt im Lisfranc-Gelenk an die an die Ossa metatarsalia.
Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia)
Die Mittelfußknochen oder Metatarsalia verbinden die Fußwurzel mit den Zehen. Dabei sind sie strahlartig longitudinal des Fußes ausgerichtet, an jeden Mittelfußkknochen schließt sich über das Zehengrundgelenk (MTP) eine Zehe an.
Digiti (Zehen)
Die Zehen bestehen, wie auch die Finger, bis auf den Hallux aus drei Gliedern (Phalangen), die durch die Interphalangealgelenke gelenkig miteinander verbunden sind. Die proximale Phalange ist im MTP (Zehengrundgelenk) mit den Mittelfussknochen verbunden.
Phalangen
Die Zehenglieder (Phalangen) untergliedern sich im Falle der Zehen 2-5 in
- proximale Phalangen, die im Zehengrundgelenk mit den Mittelfußknochen artikulieren und im proximalen Interphalangealgelenk mit den medialen Phalangen
- mediale Phalangen, die in den (proximalen und distalen) Interphalangealgelenken mit den proximalen und distalen Phalangen artikulieren
- distale Phalangen, die im distalen Interphalangealgelenk an die medialen Phalangen anschließen und den Abschluß der Finger in Form der Fingerspitze mit Nagel enthalten
Der Hallux besteht wie auch der Pollex nur aus zwei Phalangen.
Hallux
Der Hallux (Großzehe) besteht wie der Pollex (Daumen) nur aus zwei Phalangen.
Bänder
Für die Bänder, siehe beim Fußgelenk.
Anatomische Varietäten: Akzessorische Fußknochen
Os tibiale externum
Das Os tibiale externum ist ein zusätzliches Kahnbein, an der medialen Fußseite gelegen, proximal des Os naviculare mit Kontakt zur Ansatzsehne des Tibialis posterior, die meist mit ihm verwachsen ist, was für Ausprägung eines Plattfußes disponiert. Die Verbindung zum Os naviculare ist meist fibrös oder knorpelig, verwächst aber bis zum Ende der Wachstumsphasen oft ganz oder teilweise knöchern undn heißt dann Os naviculare cornutum. Wird das Os tibiale externum abgetragen, bessert das in der Regel den Plattfuß, der aber wenn beschwerdefrei, keine Indikation für diese OP darstellt.
Dorsal an der proximalen Kante des Os naviculare gelegener überzähliger Knochen.
Os supratalare
Dorsal am Talus zum Os naviculare hin gelegener überzähliger Knochen, der meist etwas weiter lateral liegt als ein Os supranaviculare.
Os trigonum
In dorsalen Talokalkanealwinkel gelegener überzähliger Knochen, der diffenentialdiagnostisch von einem abgerissenen Processus posterior tali unterschieden werden muß.
Os vesalianum
An der Basis des Os matatarsale 5 gelegener überzähliger Knochen, meist lateral des Os cuboideum, der diffenentialdiagnostisch von einem abgerissenen Os metatarsale 5 abgegrenzt werden muß und mit diesem verschmelzen kann.
Os fibulare
Oft mehrere Knochenfragmente in der Sehne des Fibularis longus, von lateral gesehen auf Höhe oder plantar des Os cuboideum.
Anatomische Varietäten der Zehen (häufige)
Polydaktylie
Vorhandensein einer sechsten Zehe. Ist auch ein zugehöriger Mittelfußknochen überzählig vorhanden, kann der gesamte Strahl resiziert werden.
Syndaktylie
Zusammenwuchs zweier Zehen