yogabuch / pathologie / ramus infrapatellaris syndrom
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Definition
Das Ramus infrapatellaris Syndrom ist eine Störung basierend auf einer Irritation des N. saphenus, der die Innenseite des Oberschenkels und Unterschenkels unterhalb der Patella in Richtung der Tuberositas tibiae sensitiv versorgt. Meist sind die Irritationen durch ein direktes Trauma verursacht. Dabei kann der Durchtritt durch die Unterhautfaszie beeinträchtigt sein, so daß ein Nervenengpasssyndrom/ Nervenkompressionssyndrom vorliegt. Hierfür kann schon ein Hämatom ursächlich sein. Verschiedene Eingriffe am Knie können diese Störung hervorrufen, von der Arthroskopie bis zu Kreuzbandplastiken oder TEP. Auch im Rahmen von Diabetes mellitus kann diese Störung auftreten. Die Symtomatik verschlechtert sich bei Belastung wie etwa beim Stehen oder Gehen. Da das Kniegelenk eines mit sehr hoher Dichte an möglichen Entitäten ist, empfiehlt sich sowohl orthopädische Abklärung von Störungen des Kniegelenks als auch von spinalen Problemen und zusätzlich neurologische Untersuchung.
Ursache
- traumatisch
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus
- iatrogen (Eingriffe am Kniegelenk)
Prädisponierend
Diagnose
- hochauflösender Ultraschall
- positive diagnostische Blockade identifiziert den ursächlichen Nerven/-ast
Symptome
- schneidende, brennende oder elektrisierende Empfindungen im Bereich des ventralen Innenknies etwa von medial neben der Patella bis in Richtung kaudaler Patellapol und herab bis zur Tuberositas tibiae, die oft belastungsabhängig auftreten.
- ggf. auch nur allgemeine eher mediokaudal betonte „Knieschmerzen“, ähnlich denen bei Schädigung des Innenmeniskus
Komplikation
Therapie
- Ggf. Denervierung mit Thermokoagulation durch Radiofrequenztherapie