yogabuch / pathologie / tendopathie
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Tendopathie / Tendinopathie
Definition
Durch länger andauernde Über- oder Fehlbelastung entstehen degenerative Risse, die durch hypervaskuläres, hypoelastisches oft schmerzendes Narbengewebe ersetzt werden. Häufige Beispiele sind:
- PFPS (Patello-Femoral Pain Syndrome, Jumper’s Knee, Springerknie)
 - Pes-anserinus-Syndrom: Pes-anserinus-Tendinitis / Bursitis / Gracilis-Syndrom, vor allem bei älteren Frauen mit X-Beinen, nur gelegentlich bei Männern
 - ITBS (Ilio-Tibial-Band-Syndrome, Runner’s knee, Läuferknie)
 
Zum Mechanismus der Sehnenschädigung siehe auch die ausführliche Erklärung unter Bewegungsphysiologie-Sehne.
Ursache
- länger dauernde Über- und Fehlbelastung
 
Prädisponierend
- Achsenfehlstellungen, Deformitäten
 - Overuse
 
Therapie
- Belastungsreduktion
 - Orthesen
 - Counterforce-Bracing bei Epicondylitis humeri radialis
 - Anfangs: kurzfristig eingesetzte NSAR
 - bei Enthesiopathien der Supraspinatussehne und Golferellbogen: topisch appliziertes Nitroglycerin reduziert Ruheschmerz und Belastungsschmerzhaftigkeit
 - Vorsicht mit Kortikoidinjektionen, sie können Sehnennekrosen mit Rupturen und aseptische Gewebeschäden induzieren
 - Injektion von plättchenreichem Plasma
 - Hyaluronsäure-Injektion
 - extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT), vor allem PHS und Tennisarm
 - Sklerosierung durch Injektion von Alkoholen wie Polidocanol zur Neovaskularisation im paratendinösen Gewebe