pathologie: bruch

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Bruch (Fraktur)

Definition

komplette oder inkomplette Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens. Unterscheide offene (Kontakt des Knochens zur Außenwelt) und gedeckte Brüche, weiter nach Verlauf: quer, längs, schräg, spiralförmig, nach Form des Spalts: Y oder T, nach Anzahl der Fragmente (Einfragmentfrakturen, also nur ein Spalt, Stückfrakturen, bis 3 zus. Fragmente, Trümmerfrakturen, mehr als drei), nach Stellung der Frakturenden, nach disloziert oder nicht, nach Lokalisation (Schaftfrakturen, gelenknahe Frakturen, Gelenkfrakturen), weiter nach vollständig oder unvollständig. Brüche sind sehr schmerzhaft obwohl nur die Knochenhaut Nozizeptoren enthält. Weiterer Schmerz entsteht durch Einblutung und Weichteilödem (Druckschmerz)

  1. offene Frakturen:
  2. geschlossene Frakturen:
  3. Nach Form:

ICD diverse

Ursache

  1. direkte Gewalteinwirkung
  2. indirekte nicht-lokale Gewalteinwirkung
  3. wiederholte Einwirkung von Mikrotraumen (Ermüdungsbruch)
  4. inadäquates Trauma bei vorgeschädigtem Knochen (Spontanfraktur)

Prädisponierend

  1. für Spontanfraktur: Osteoporose, Knochentumor, Knochenmetastase

Diagnose

  1. sichere Zeichen
  2. unsichere Zeichen

Das Nichtvorliegen von sicheren Zeichen ist kein Beweis des Nichtvorliegens eines Bruchs !

Symptome

  1. unmittelbar beim Bruch: Geräusch
  2. Ruheschmerz
  3. deutliche Bewegungsschmerzhaftigkeit
  4. geschlossen: siehe Diagnose
  5. offen: Wunde mit ggf.. sichtbarem Knochenfragment

Komplikationen

  1. Fettembolie
  2. bei offenen Brüchen: Sepsis, Osteomyelitis
  3. Kompartmentsyndrom
  4. Morbus Sudeck bei längerem Gips
  5. Thrombosegefahr bei Gips
  6. CRPS
  7. Nekrosen
  8. Infektionen (v.a. offene Brüche)
  9. Blutverlust bis zum Volumenmangelschock
  10. Verletzung von benachbarten Strukturen
  11. Pseudoarthrose (Ausbildung eines falschen Gelenkes durch nicht erfolgtes Zusammenwachsen der Knochenenden)
  12. Brückenkallus (nicht formgerechte zusätzliche Knochenmasse, bei nicht exaktem Passen oder Aneinanderliegen der Fragmente, reversibel binnen Monaten oder Jahren)
  13. ischämische Kontraktur

Therapie

  1. Reposition
  2. Retention (Fixierung)
  3. ggf. Gips, Schienung
  4. Ausschluß der Läsion benachbarter Nerven