pathologie: sprunggelenkarthrose

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Sprunggelenkarthrose

Definition

Arthrose des OSG, da eher verletzungs- als verschleißbedingt meist 3. oder 4. Lebensjahrzehnt; der Knorpel ist hier nur 1 mm dick bei 3,5 cm² Auflagefläche

ICD M19.07, 19.17, 19.27, 19.87,19.97

Ursache

– traumatisch

  1. zurückliegende Sprunggelenksfraktur, Kalkaneusfraktur oder Talusfraktur
  2. zurückliegendes Supinationstrauma (87% aller Sportler erleiden irgendwann ein Bandtrauma)

– disponierende Erkrankungen

  1. juvenile osteochondrosis dissecans mit Mangelversorgung
  2. sekundär bei rheumatischen Erkrankungen
  3. Hämophilie
  4. Infektionen des Gelenks

Bewegungsapparat

  1. instabiler Bandapparat, z.B. durch Bänderriss
  2. Knorpelschäden
  3. Fehlstellung des Kalkaneus

Diagnose

  1. Röntgen

Symptome

  1. Anlaufschmerz
  2. Fehlstellung
  3. Schmerzen, stechend oder ziehend, auch nach distal oder proximal ausstrahlend
  4. plötzliche Schmerzen beim Gehen auf unebenem Grund durch Pronation und Supination
  5. Schonhaltung, Hinken, Verlust muskulärer Kraft und Stabilität
  6. verminderte Belastbarkeit und Sportfähigkeit
  7. Verkürzung der Gehstrecke
  8. später Ruheschmerz

Komplikationen

  1. schmerzhafte Deformation des Gelenks und Einsteifung

Therapie

  1. konservativ: orthopädische Mittelfußrolle, maßgefertigte Schuhe
  2. Infiltrationstherapie: Cortison, Hyaluronsäure
  3. Arthroskopie
  4. Bandrefixation, Bandplastik
  5. TEP
  6. als letzte Option: Arthrodese
  7. Verfahren, die vom Kniegelenk bekannt sind, werden langsam auch auf das Sprunggelenk übertragen: Transplantation von Knorpelzellen oder von Knorpel-Knochenzylindern