pathologie: bänderdehnung

yogabuch / pathologie / bänderdehnung

Bänderdehnung (Bänderzerrung, Distorsion, Verstauchung)

Definition

Durch eine unphysiologische Anforderung an ein Gelenk bedingte passagere Subluxation mit Folge struktureller Verletzung (veränderte Faseranordnung, Störung der Wellenform) eines Bandes ohne Abriss: Zerrung, evtl. mit Anrriss. Häufig im Knie-(Verdrehungstrauma), Sprung-(z.B. Supinationstrauma im OSG) , deutlich nachrangig Fingergelenk. Ellbogen ,Schulter. Sportmedizinisch unterteilt man in:

  1. Verstärkungsbänder: stabilisieren mit der Gelenkskapsel das Gelenk
  2. Führungsbänder: sind an der Bewegungsführung beteiligt
  3. Hemmungsbänder: schränken die Beweglichkeit ein

Siehe auch den allgemeinen Artikel über Muskelverletzungen.

ICD T14

Ursache

  1. Gewaltsames Dehnung in einem Gelenk über das normale Maß hinaus

Prädisponierend

  1. Sportarten mit schnellen Richtungswechseln und Gegnerkontakt, z.B. Fußball, Rugby, Handball, Tennis, Squash
  2. Sportarten mit Fang-/Pritsch-Bewegungen wie z.B. Volleyball, Handball
  3. Sportarten mit Sturzrisiko, z.B. Ski
  4. Tragen von Schuhen mit Stollen oder Hallenboden mit hoher Reibung

Diagnose

  1. ggf. MRT
  2. Knie: Schubladentest, Gravity-Sign-Test
  3. Fussgelenk: Aufklapptest, Talusvorschub

Symptome

  1. Ruheschmerz
  2. Druckschmerzhaftigkeit
  3. Belastungsschmerzhaftigkeit
  4. ggf. leichte Schwellung
  5. ggf. Gelenkinstabilität
  6. schmerzreflektorischer Kraftverlust der umliegenden Muskulatur
  7. kein Hämatom
  8. abgesehen von Schmerzen nicht eingeschränkte Gelenksfunktion

Komplikationen

  1. Arthrose: Fehlbelastung durch fehlende Stabilität

Therapie

  1. PECH:

DD

  1. Frakturen