pathologie: traumatische patellaluxation

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Traumatische Patellaluxation

Definition

Neben der Patellaluxation, die auf dem Boden eines zu laxen inneren Retinaculums und muskulären Dysbalancen entsteht, gibt es auch traumatische Patellaluxationen, meistens nach lateral mit Zerreißen des medialen Retinakulums und des medialen femoropatellaren Ligaments, dabei können auch osteochondrale Flakes abgeschält werden. Die bereits reponierte reine Weichteilverletzungen kann in der Regel konservativ versorgt werden, größe Flakes sollten allerdings rechtzeitig refixiert werden. Reißt ein größerer Teil des Kapsel-Band-Apparates im Bereich des medialen Retinakulums und des medialen patellofemoralen Ligaments, sollte genäht werden. Komplexere Fälle wie rezidivierende Luxationen, genu valgum und hartnäckige Muskeldysbalancen müssen entsprechend versorgt werden.

Ursache

  1. direktes Trauma

Prädisponierend

Risikofaktoren für komplizierteren Verlauf und OP-Indikationen

  1. vorbestehende Bandlaxität, insbesondere des medialen Retinakulums der Patella
  2. bekannte Neigung zu Patellaluxation

Diagnose

  1. klinische Untersuchung
  2. MRT zur Untersuchung der Bänder

Symptome

  1. schmerzhafte Bewegungsschränkung, Bewegungsschmerzhaftigkeit, bereits ohne Belastung

Komplikationen

  1. ohne operative Versorgung: Neigung zu rezidivierenden Luxationen, Arthrose des retropatellaren Knorpels

Therapie

  1. reine Weichteilverletzungen ohne persistierende Luxation oder Rezidivneigung können konservativ versorgt werden, u.a. mit adaptiertem Muskeltraining.

Leitlinie

AWMF, externer Link: https://register.awmf.org/assets/guidelines/012-024l_S2e_Patellaluxation_2021-11_01.pdf