knochen: hüftbein (os coxae)

yogabuch / knochen / hüftbein

Bild: Hüftbein mit seinen Teilen Schambein, Sitzbein, Darmbein (Link zu Linkmap)

Hüftbein von lateral mit Insertionen (Linkmap)

Hüftbein Latissimus dorsi Gluteus medius Gluteus minimus Gluteus maximus Piriformis Semimembranosus Semitendinosus Bizeps femoris Quadratus femoris Obliquus internus abdominis Obliquus externus abdominis Tensor fasciae latae Sartorius Rectus femoris Pectineus Rectus abdominis Pyramidalis Adduktor longus Adduktor brevis Gracilis Adduktor magnus Obturatorius externus Adduktor magnus Obturatorius internus

Hüftbein

Das Hüftbein ist der Zusammenschluß der drei Knochen Sitzbein, Schambein und Darmbein, nachdem nach Ende der Wachstumsphase die Epiphysenfugen geschlossen sind. Diese drei Knochen laufen im Acetabulum Y-förmig zusammen.

Acetabulum

die Gelenkpfanne, in der der Kopf des Femur mit dem Hüftbein artikuliert. Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt „Essigtöpfchen“, weil seine Form daran erinnert. Im Acetabulum treffen sich Darmbein, Sitzbein, Schambein. Um das 15. Lj. herum sind die Knochen so weit zusammengewachsen, dass man von einem einzigen Knochen sprechen kann, dem Hüftbein.

Crista iliaca

der knöcherne obere Rand des Hüftbeins, der sich vom Kreuzbein aus beidseitig nach vorn zieht. Die Crista iliaca erstreckt sich vom SIAS (ASIS) bsi zum SIPS (PSIS) und ist Ansatz für den Quadratus lumborum sowie einige Bauchmuskeln:

Linea glutea

Es gibt auf der dorsalen Fläche des Darmbeins drei verschiedene Linien, zwischen denen Gluteen ansetzen:

  • Linea glutea anterior
  • Linea glutea posterior
  • Linea glutea inferior

Linea arcuata

Die Linea arcuata ist eine lateral liegende abgerundete Knochenkante auf der Ventralseite des Darmbeins. Sie liegt direkt kaudal der Fossa iliaca, in der flächig der entspringt Musculus iliacus. Sie ist der laterale Teil der Linea terminalis, die das große Becken vom kleinen Becken trennt. Kaudal-medial folgt ihr dabei der Pecten ossis pubis, kranial-medial grenzt sie ans Sakrum.

SIAS (Spina iliaca anterior superior, ASIS: anterior superior iliac spine)

der vordere obere Darmbeinstachel, im Volksmund häufig „Hüftknochen“ genannt, nach vorn herausstechender Knochenvorsprung am Hüftbein, je einer links und rechts

SIAI (Spina iliaca anterior inferior, AIIS: anterior inferior iliac spine)

der vordere untere Darmbeinstachel, Ursprung des Rectus femoris und eines Teils des Iliacus je einer links und rechts.

SIPS (Spina iliaca posterior superior, PSIS: posterior superior iliac spine)

der hintere obere Darmbeinstachel, ein weiterer wichtiger Orientierungspunkt am Becken, sagittal etwa am oberen Ende des Kreuzbeins und transversal etwa auf Höhe der ISG gelegen.

SIPI (Spina iliaca posterior inferior, PIIS: posterior inferior iliac spine)

Knochenvorsprung unterhalb des SIPS. Beide Vorsprünge sind durch eine Knochenmulde getrennt, die Spina iliaca posterior inferior begrenzt die Incisura ischiadica major nach kranial.

Incisura ischiadica major

Knocheneinkerbung im posteromedialen Rand des Hüftbeins, direkt oberhalb der Spina ischiadica.

Incisura ischiadica minor

sichelförmige Knochenvertiefung am posteromedialen Rand des Sitzbeins, kaudal der Spina ischiadica, kranial des Tuber ischiadicum des Sitzbeins Os ischii. Die Oberfläche ist glatt und von Knorpel überzogen, über den die Sehne des Obturatorius internus, gepuffert durch die Bursa ischiadica musculi obturatorii interni reibungsarm gleiten kann. Die Incisura hat-Hypomochlion-Funktion.

Ligamentum sacrospinale und Ligamentum sacrotuberale verschließen die Incisura ischiadica minor, was als Foramen ischiadicum minus erscheint.

Labrum acetabuli

Die Knorpellippe, die dem Hüftgelenk zusätzlichen Halt verleiht: aufgrund der für die umfassende Beweglichkeit des Hüftgelenks erforderlichen weiten Öffnung (kleiner Kreisabschnitt) und der zusätzliche vorhandenen geringen Inkongruenz benötigt das Hüftgelenk für eine hinreichende Stabilität zusätzliche stabilisierende Faktoren. Das ist einerseits eine gute Bandführung, andererseits die Knorpellippe Labrum acetabuli.

Foramen obturatum

Das Foramen obturatum ist eine weitgehend kreisförmige Aussparung im unteren Hüftbein, die neben einer derben Bindegewebsmembran, der Membrana obturatoria, von den Muskeln Obturator internus und dem Obturator externus weitestgehend verdeckt wird. Durch den verbleibenden Canalis obturatorius verlaufen der Nervus obturatorius und die Vena und Arteria obturatoria. Vor allem mehrfach Gebärende können hier in höherem Alter eine Hernie erleiden.

Facies glutea / Facies glutealis

Die Facies glutea ist die dorsale Außenfläche des Darmbeins, in der die Gluteen entspringen.

Tuberositas iliaca

Die Tuberositas iliaca ist eine von Facies auricularis ossis ilii, der Spina iliaca posterior superior sowie der Crista iliaca begrenzte Aufrauhung des Knochens, an der das Lig. sacroiliaca inseriert.

Eminentia iliopubica

Die Eminentia iliopubica ist eine Knochenerhebung im Hüftknochens, sie markiert die Verbindungsstelle zwischen dem Darmbein Os illium und dem Schambein Os pubis. Sie ist der dorsale Ansatz der Arcus iliopectineus (Fascia iliopectinea), der zum Lig. inguinale zieht.

Facies auricularis

Die Facies auricularis ist die Gelenkfläche des Darmbeins mit dem Sakrum im ISG.

Gelenke

Bilder

Hüftbein von medial

Verknöcherung des Hüftbeins (Neugeborenes, 7. und 14. Lj)