exploration: schulterblatt elevieren

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letzte Änderung: 30.5.2024
Name: Schulterblatt elevieren

Anleitung

  1. Stehe in tadasana und lasse die Arme locker neben dem Körper sinken.
  2. Ziehe die Schulterblätter kopfwärts so weit als möglich. Danach lasse sie wieder sinken. Wiederhole das bis die Bewegung vertraut ist und der Bewegungsspielraum eingeschätzt werden kann.
  3. Strecke beide Arme mit maximaler Exorotation im Schultergelenk so weit als möglich nach oben in maximale Frontalabduktion der Schulter, hebe dabei die Schulterblätter maximal an.
  4. Lasse die Schulterblätter maximal sinken ohne die Ausrichtung der Arme zu verändern, in den Ellbogengelenken zu beugen oder die Rotation im Schultergelenk zu verändern.
  5. Bewege nun die Schulterblätter (mit den Armen) auf und ab und achte dabei darauf, dass sich die Arme jeweils nur exakt auf und ab bewegen, sich also immer auf derselben Linie befinden, also abgesehen von ihrer Höhe die Lage im Raum nicht ändern, möglichst auch nicht ihre Drehung.
  6. Im letzten Schritt kann ein Supporter den zur Verfügung stehenden ROM mit angehobenen Armen mit dem mit an den Körper angelegten vergleichen und ggf. vermessen.

Details

  1. Diese Exploration soll ein Gefühl für die Elevation und Depression der Schulterblätter vermitteln, aber auch zeigen, wie groß der Unterschied in der Elevationsfähigkeit der Schulterblätter in Abhängigkeit von der Position der Arme ist.
  2. Ist ein signifikanter Unterschied gegeben, so liegt dies vor allem an der Spannung der beiden kräftigen Adduktoren des Schultergelenks, die vom Rumpf ausgehen und am Oberarm ansetzen: am meisten des Latissimus dorsi und nachrangig des Pectoralis major. In Abhängigkeit von der Verkürzung dieser beiden Muskel kann zwar bei neben dem Körper befindlichen Armen das Schulterblatt möglicherweise ungehindert eleviert werden, wenn aber die Arme in Frontalabduktion bewegt werden, reicht die Beweglichkeit dieser beiden Muskeln nicht mehr aus. Entweder lassen sich dann die Arme nicht völlig anheben oder bei dem Versuch sie komplett anzuheben, sinkt das Schulterblatt unausweichlich wieder. Außerdem wird ein Ausweichen der Arms nach außen beobachtet, was einer verminderten Lateralabduktion entspricht, auch verläßt der Arm meist die maximale Exorotation.