pathologie: Painful Os peroneum syndrome (POPS)

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Definition

Ist ein Os peroneum vorhanden, kann dieses brechen oder die Ansatzsehne des Fibularis longus reizen im Sinne einer Tendinitis, einer Tendinose, einer Partialruptur oder eines Durchrisses. Die Schädigung kann durch ein akutes Trauma geschehen oder als chronisches Geschehen vorliegen. dabei spielt auch die Größe des Os peroneum eine Rolle.

Ursache

  1. traumatisch bedingte Fraktur oder Stressfraktur des Os peroneum mit Ruptur der Sehne des Fibularis longus und Dislokation
  2. chronischer Zustand durch nicht korrekt verheilte Fraktur des Os peroneum mit intakter Sehne
  3. Os peroneum biparta oder triparta mit Tendosynovitis der Ansatzsehne des Fibularis longus
  4. anhaltende Druckexposition durch Schuhwerk
  5. Osteonekrose (Avascular necrosis, AVN)
  6. Einklemmung der Ansatzsehne des Fibularis longus zwischen einem übergroßen Os peroneum und dem Os cuboideum

Prädisponierend

  1. Vorhandensein eines Os peroneum

Diagnose

  1. Druckschmerzhaftigkeit über dem Os peroneum und evtl. entlang der Ansatzsehne des Fibularis longus
  2. Röntgen zum Nachweis des Os peroneum
  3. ggf. palpable Vorwölbung
  4. Sono oder MRT zum Nachweis von Sehnenschäden

Symptome

  1. ggf. leichter Ruheschmerz
  2. Druckschmerzhaftigkeit
  3. lateraler Belastungsschmerzhaftigkeit des vorderen Tarsus

Komplikationen

  1. Ruptur der Ansatzsehe des Fibularis longus

Therapie

  1. konservativ wie bei Tendinitis: Ruhigstellung (Gips oder Orthese für 4-6 Wochen)
  2. bei Ruptur der Sehne: Rekonstruktion
  3. bei chronischem POPS oder übergroßem Os peroneum muss dieses entfernt werden
  4. Bei Leistungssportlern wird eher eine operative Intervention erwogen