yogabuch / pathologie / repetitive strain injury syndrom
Inhaltsverzeichnis
Repetitive Strain Injury Syndrom (RSI, „Mausarm“, „Sekretärinnen-Krankheit“, Occupational Overuse Syndrom)
Definition
durch über einen längeren Zeitraum (Monate, Jahre) erworbenes Overuse-Syndrom. Zumeist sind Arme und Hände betroffen, nachrangig Schulter, Nacken. Durch häufig wiederholte Bewegungen können Mikrotraumen entstehen, die bis zur nächsten Serie von Anforderungen oft nicht ausheilen. Möglicherweise geht das leichte Schmerzempfinden bei der Bewegung ins neurologische „Bewegungsprogramm“ über, woraus ein Schmerzgedächtnis entstehen kann. In den USA ist RSI Berufskrankheit Nr. 1 !
ICD –
Ursache
- sehr häufig wiederholte Bewegungen, v.a. im Bereich der Hand/Finger
Prädisponierend
- Bildschirmarbeit, häufiges Tippen und Mausbedienen
- Ergonomiemängel
- Kälte während der auslösenden Tätigkeit
Diagnose
- hauptsächlich klinisch, Ausschluß von verwandten Erkrankungen wie Tendovaginitis, Karpaltunnelsyndrom
Symptome
- Frühsymptome (nur bei längerer Belastung):
- später entwickeln sich noch:
- im Spätstadium: Dauerschmerz auch bei längerer Schonung, erst nach Wochen beginnen die Beschwerden abzuklingen
Komplikationen
- Rezidive
- Chronifizierung
Therapie
- Schonung, aber keine Ruhigstellung
- Schmerztagebuch
- Ergonomieverbesserungen
- Häufigere Unterbrechungen der stresenden Bewegungen mit andren Bewegungen/Tätigkeiten
- KG
- Kräftigung, Dehnung
- Vorsicht: schmerzlindernde Medikamente können die Chronifizierung fördern !
- Entspannungstechniken
- Balneotherapie
- Physikalische Therapie (Kälte/Wärme)
- bei Chronifizierung: Psychotherapie
- Sport wirkt prophylaktisch