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letzte Änderung: |
30.12.2018 |
Name: |
parsvakonasana |
Trivialname: |
seitlicher Winkel |
Niveau: |
A |
Klassifizierung |
. |
klassisch: |
Stehhaltung |
psychomental: . |
___ |
physiologisch: . |
___ |
Wirkungen: |
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Vorbereitung: |
Auch denn das gebeugte Bein etwa im 90° Einkel steht,
kann die Flexion in der Hüfte die Entlastung der Ischiocruralen im gebeugten Knie bezüglich der Dehnung deutlich überwiegen
und es braucht gute Beweglichkeit,
um die geforderte scharfe Flexion zuzulassen, bereite vor mit: - uttanasana als allgemein effektive und effiziente Dehnung der ischiocruralen Gruppe für Vorbereitung der Flexion in den Hüften in dieser Haltung
- prasarita padottanasana sehr ähnlich wie uttansana
- parsvottanasana als über die uttanasana hinausgehende Dehnung
- pascimottanasana
- janu sirsasana
- tryangamukhaikapada pascimottanasana
- Hund Kopf nach unten als ebenfalls gute Vorbereitung der Ischiocruralen, wenn das Becken kraftvoll gekipppt wird
- Hüftöffnung 5 als sehr wirksame, über die uttanasana hinausgehende Dehnung der Ischiocruralen
- Kriegerstellung 3
- trikonasana
- parivrtta trikonasana
Einer der beiden Hauptgründe, warum das Becken nicht gut zum gebeugten Bein hin geneigt werden kann,
ist die Beweglichkeitseinschränkung der Hüftextensoren (u.a. Pomuskulatur),
immerhin ist hier eine - wenn auch exorotierte so doch - sehr weite Flexion gefordert.
Bereite sie vor mit: - halber Lotus Vorwärtsbeuge
- Hüftöffnung am Mattenrand
- Hüftöffnung 3
- parivrtta trikonasana
- parivrtta ardha chandrasana
- malasana
- maricyasana 1
- maricyasana 3
von der Pomuskulatur wird aber nicht nur Flexibilität verlangt,
sondern auch ständiger deutlicher Krafteinsatz, um das beugende Bein nach
hinten gegen den dort abstützenden Arm zu drücken. Hier ergibt sich also die Situation,
daß die Pomuskulatur teilweise nahe dem Maximum der konzentrischen Kontraktion und
damit nahe der aktiven Insuffizienz intensiv arbeiten muß,
daher erklärt sich auch die Krampfneigung. Bereite sie kräftigend vor mit: - caturkonasana
- Theke
- Kriegerstellung 2
- purvottanasana
- urdhva dhanurasana
- eka pada-Variante der urdhva dhanurasana
- setu bandha sarvangasana
- eka pada-Variante der setu bandha sarvangasana
- Kriegerstellung 3
- rückwärts gegen die Wand"-Variante" der Kriegerstellung 3
sowie anderen diversen Rückbeugen
bereite die Adduktoren des gebeugten und des gestreckten Beins vor mit:
- baddha konasana
- Kriegerstellung 2
- trikonasana
- ardha chandrasana
- Theke
- caturkonasana
Da das gebeugte Bein auch in Exorotation ist, übe vorbereitend:
- baddha konasana
- baddha konasana als Vvorwärtebeuge
- Halber Lotus Vorwärtsbeuge
- Hüftöffnung am Mattenrand
- Hüftöffnung 3
- Kriegerstellung 2
- caturkonasana
- Theke
Falls das Herunterdrücken des Außenfußes im gestreckten Bein (also die Supination) schwierig ist,
kann auch das vorbereitet werden::
- Kriegerstellung 2
- Theke
- prasarita padottanasana - mit weitem Abstand
Der gestreckte Arm ist in ca. 180° frontaler Abduktion, das kann vorbereitet werden mit: - Hund Kopf nach unten, insbes. die Variante "weit"
- Rückenausstreckung, insbes. Variante "erhöht"
- rechtwinkliger Handstand
- Handstand
- Ellbogenstand
- rechtwinkliger Ellbogenstand
- Hundeellbogenstand
- Hyperbel als eine der effektivsten und effizientesten Dehnungen in Richtung frontaler Abduktion ohne Exorotation der Arme
- Schulteröffnung am Stuhl als eine der effektivsten und effizientesten Dehnungen in Richtung frontaler Abduktion mit Exorotation der Arme
Die Drehung entspricht der in trikonasana, übe daher: - sitzendes Drehen als sehr effektive und effiziente Übung zum Drehen
- trikonasana
- ardha chandrasana
- maricyasana 1
- jathara parivartanasana
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Nachbereitung: |
Durch die intensive Arbeit der Pomuskulatur kann sich diese nach der Haltung ggf.
angespannt, verspannt oder verkürzt anfühlen, Abhilfe schafft:
- halber Lotus Vorwärtsbeuge
- Hüftöffnung am Mattenrand
- Hüftöffnung 3
- parivrtta trikonasana
- parivrtta ardha chandrasana
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ähnliche asanas: |
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Diagnostik (Nr.): |
(880) Überstrecken des Knies im gestreckten Beins: Mit dem Überstrecken der Knie wird die Fähigkeit zu oder auch der aktuelle Zustand eines Winkels von mehr als 180° im Kniegelenk bezeichnet.
Bis zu einem gewissen Maße gilt das den Anatomen als normal und ist im Schnitt beim weiblichen Geschlecht weiter verbreitet und ausgeprägter.
Es kann aber auch auf eine Schwäche der Quadrizeps hinweisen. Weiter treten in Überstreckung
nicht selten unphysiologische Empfindungen auf, die nicht von Dehnung oder Anstrengung der Muskulatur herrühren und vermieden werden sollten,
siehe auch die FAQ(231) (234) Schulter : Hier läßt sich die Beweglichkeit der Schulter erkennen auf der Seite des jeweils gestreckten Arms,
auch Seitenunterschiede
und ggf. gibt es Hinweise auf Erkrankungen der Schulter:
- reizhafter Hypertonus des Deltoideus: insbesondere ambitionierte Beginner
im Yoga neigen dazu, Reizzustände im Deltoideus zu entwickeln,
die im Bereich der Muskelursprünge lokalisiert sind,
vermutlich von einer Überforderung der Strukturen durch häufig wiederholte Anforderung
im voller frontaler Abduktion herrühren und in ebensolcher Belastung auch auffallen,
siehe FAQ.
- verschiedene pathologische Veränderungen des Schultergelenks wie z.B.
Impingement-Syndrom (Highlight: Schmerzen zwischen ca. 70° und 130° frontaler Abduktion),
Frozen shoulder, Verkalkungen der Bizepssehne,
die hier nicht alle diskutiert werden können und der Abklärung befürfen.
Facharzt ist b.a.w. der Orthopäde.
- Seitenunterschiede in der Beweglichkeit
Die Beweglichkeit der Schulter wird in Form des Maßes an Ausweichen in die drei Bewegungsdimensionen erkennbar:
- Ausweichen der Oberarme nach außen mit konsekutivem Beugen der Ellbogen
- Verlust der Ausdrehung der Arme
- Fehlwinkel frontaler Abduktion, die 180° nicht oder nicht dauerhaft erreicht
(650) Kyphose und Lordosen der Wirbelsäule: hier sollte ein gestreckter Rücken erreicht werden, ggf. bleibt ein Rest der physiologischen Brustkyphose.
und je nach Flexionsfähigkeit in den Hüften tritt ein gewisses Maß an Lateralflexion in LWS und BWS auf..
In LWS und HWS sollte ein gewisses Maß an Lordose (von vorn konvexe Wirbelsäule) und
in der BWS nur ein geringes Maß an Kyphose (von hinten konvexe Wirbelsäule) vorhanden sein
oder besser der Rücken darüber hinaus gestreckt werden können.
Siehe dazu die FAQ(651) Skoliosen der Wirbelsäule: die als Skoliosen bezeichneten seitlichen Abweichungen der Wirbelsäule aus der Sagittalebene
werden ggf. in dieser Haltung sichtbar, onsnesondere wenn auchgrund begrenzter
Flexionsfähigkeit und begrenzter Exorotation in der Hüfte die Wirbelsäule erkennbar
seitlich konvex sein müßte, aber ein bestimmter Bereich gerade oder konkav bleibt.
Siehe dazu die FAQ(950) Fußdeformitäten: Deformitäten des supinierten Fußes führen hier ggf. zu Auffälligkeiten.
(721) (724) ischiocrurale Gruppe: im gebeugten Bein ist vor allem die Außenseite der ischiocruralen Gruppe (m. biceps femoris) unter Spannung aber auch unter Last.
Daher lassen sich verschiedene Störungen hier auffinden:
- Verkürzungen der ischiocruralen Muskulatur, siehe FAQ
- Beschädigungen der ischiocruralen Muskulatur, die Schmerz oder funktionale Einschränkungen mit sich bringen,
lassen sich hier ebenfalls gut, von einfacher Verspannung über Zerrung bis zum Muskel(An-/Teilab-/Ab-)riss.
Abrisse würden zu einer Kraftminderung beim zügigen Verlassen der Haltung führen
- Reizungen des n. ischiadicus: gerade in Vorwärtsbeugen können Reizzustände des n. ischiadicus,
der Bein und Fuß innerviert, symptomatisch werden, auch wenn sie sonst eher ruhig sind.
Siehe dazu die FAQ
- Reizungen des Ansatzes der ischiocruralen Gruppe am tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker)
werden in dieser Haltung deutlich zu Tage treten und bedürfen der Schonung vor intensiver Dehnung, wie sie diese Haltung fordert.
(751) (754) Adduktoren: in dieser Haltung werden die Adduktoren gedehnt. Damit lassen sich u.a. Schäden daran erkennen: - Verkürzungen
- Reizzustände der Sehnen der Ursprünge und Ansätze, die sich in ziehendem Schmerz mit länglich ausgedehntem Verlauf bemerkbar machen
- Verspannungen, die ein quälendes, weit über normale Dehnungen hinausgehendes Gefühl in der Muskulatur verursachen
- An-/Teilab-/Abrisse von Adduktoren, die im Falle eines Abrisses mit einem lauten Geräusch beeindrucken, danach ggf. mit Hämatombildung und Schwellung
- Seitendifferenzen in der Beweglichkeit, die einen Beckenschiefstand und eine konsekutive Skoliose verursachen können
(704) Hüftgelenk: gerade die weit exorotierten, abduzierten Haltungen und Bewegungen wie hier im gebeugten Bein, lösen Schmerzen bei bestehenden Hüftschäden aus - Arthrotische Veränderung (degenerativ mit Knorpelschwund) des Gelenks
- Arthritiden (Gelenksentzündungen) verschiedener Art
- Morbus Perthes würde klassischer Weise ausgeprägt auf diese Haltung reagieren
- Dyslokation / Subluxation, die ein deutlich erhöhtes Spannungsempfinden in verschiedenen das Hüftgelenk überziehenden Muskeln verursachen würde
- erlittene Gelenktraumata, die ggf auch noch nach vielen Wochen oder Monaten Schmerzen im Gelenk verursachen
(401) Handgelenk: in weitgehender dorsaler Flexion und unter Last treten am ehesten Schwächen der Handgelenke zu Tage: - Ganglion, meist im dorsalen Bereich zwischen Hand und Unterarm, erzeugt Druckempfindung bei dorsaler Flexion des Handgelenks
- Sehnenscheidenentzündung der Sehnen der palmaren Flexoren oder Fingerbeuger
- Karpaltunnelsyndrom: Verschlechterung der Symptomatik in dieser Haltung
- Brüche und Anbrüche von Handwurzelknochen, allen voran dem Kahnbein
- Arthrotische Veränderung (degenerativ mit Knorpelschwund) des Gelenks
- Arthritiden (Gelenksentzündungen) verschiedener Art
- Dyslokation / Subluxation, die ein deutlich erhöhtes Spannungsempfinden in verschiedenen das Hüftgelenk überziehenden Muskeln verursachen würde
- erlittene Gelenktraumata, die ggf. auch noch nach vielen Wochen oder Monaten Schmerzen im Gelenk verursachen
aber auch rein muskuläre Symptome wie:
- Verkürzungen/Hypertonus der dorsalen Flexoren des Handgelenks,
die sich dann krampfartig in der dorsalen Seite des Ellbogengelenks bemerkbar machen
- Verkürzungen/Hypertonus der palmaren Flexoren des Handgelenks, die die dorsale Flexion des Handgelenks in der ausführenden Muskulatur auf der palmaren Seite des Unterarms dehnungsschmerzhaft machen
- Golferellbogen: Belastungsschmerz an der Ursprungsstelle von Muskeln der ulnaren Seite des Unterarms im Übergang zum Oberarm
(885) Knie: in dieser Haltung werden Knieprobleme, die mit Beugen unter Last assoziiert sind, sehr gut offenbar
Das können zum Beispiel sein: traumatische oder degenerative Meniskusschäden, Arthrosen,
Arthritiden, Subluxationen, Bandschäden, Plica-Syndrome und andere, siehe dazu die FAQ(751) Abduktoren: in dieser Haltung werden die Abduktoren auf Kraft gefordert, um das beugende Bein nach hinten gegen den Arm zu drücken.
Dabei kann eine Krampfneigung einen Hypertonus oder auch eine Schwäche der Abduktoren, möglicherweise auch eine Verkürzung an.
Ist dies einseitig, ist zu prüfen, ob dies
Ursache für einen Beckenschiefstand und eine konsekutive Skoliose ist,
siehe dazu die FAQ(960) Fuß: In dieser Haltung können sich Fehlstellungen (Subluxationen) von Fußknochen des
in scharfer Supination befindlichen Beins , meist Fußwurzelknochen oder
die Mittelfußknochen, direkt oder in den angrenzenden Gelenken bemerkbar machen.
Zusätzlich kann im Fall eines hallux valgus
der Dickezehengrundgelenkbereich erhöhte Druckschmerzhaftigkeit aufweisen (215) Nacken:
Den Kopf zu halten, bedeutet Arbeit für die HWS-Muskulatur, Kraftausdauermängel und Hypertonus können in dieser Haltung entdeckt werden.
(711) Ein gegenüber dem Becken nicht in 0° Streckung gelangendes gestrecktes Bein
deutet auf eine Verkürzung der Hüftbeuger hin.
Im Stehen dürfte dann eine Hohlkreuz-Neigung zu erkennen sein.
Zu den Risiken des Hohlkreuzes siehe die FAQ Hilfreich sind dann: - Hüftöffnung 1
- Hüftöffnung 2
- Kriegerstellung 1
Bei gegebener Rückengesundheit - also wenn keine Schäden an der Wirbelsäule und den Bandscheiben gegeben sind - kommen dazu:
- Hund Kopf nach oben
- urdhva dhanurasana (Brücke)
- ustrasana (Kamel)
- setu_bandha_sarvangasana
sowie etliche weitere Rückbeugen mit Hüftextension
(231) Schulter : In parsvakonasana läßt sich die Beweglichkeit der Schulter erkennen
und ggf. gibt es Hinweise auf Erkrankungen der Schulter:
- reizhafter Hypertonus des Deltoideus: insbesondere ambitionierte Beginner
im Yoga neigen dazu, Reizzustände im Deltoideus zu entwickeln,
die im Bereich der Muskelursprünge lokalisiert sind,
vermutlich von einer Überforderung der Strukturen durch häufig wiederholte Anforderung
im voller frontaler Abduktion herrühren und in ebensolcher Belastung auch auffallen,
siehe die FAQ.
- verschiedene pathologische Veränderungen des Schultergelenks wie z.B.
Impingement-Syndrom (Highlight: Schmerzen zwischen ca. 70° und 130° frontaler Abduktion),
Frozen shoulder, Verkalkungen der Bizepssehne,
die hier nicht alle diskutiert werden können und der Abklärung befürfen.
Facharzt ist b.a.w. der Orthopäde.
- Seitenunterschiede in der Beweglichkeit
Die Beweglichkeit der Schulter wird in Form des Maßes an Ausweichen in die drei Bewegungsdimensionen erkennbar:
- Ausweichen der Oberarme nach außen mit konsekutivem Beugen der Ellbogen
- Verlust der Ausdrehung der Arme
- Fehlwinkel frontaler Abduktion, die 180° nicht oder nicht dauerhaft erreicht
(501) Verkürzung und Krampfneigung im latissimus dorsi: Die Bewegung, die abstützende Hand in Richtung des gegenüberliegenden Fußes zu drücken,
kann eine Krampfneigung im latissimus dorsi verursachen. Dies gilt umso mehr, wenn dieser verkürzt
ist oder unter erhöhter Spannung stehe, was auch
in vielen Haltungen in Form einer geringeren Frontalabduktion im Schultergelenk sichtbar wird.
Regelmäßige Tätigkeiten wie Klimmzüge oder Klettern können dazu disponieren.
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Varianten: |
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auf Klotz gestützt |
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Hand am Innbein |
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Hand am Innenfuß |
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Hand an der Wand |
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Hand in der Hüfte |
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hinterer Fuß gegen die Wand |
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Klotz in der Hand |
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Kopf drehen |
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Rücken an der Wand |
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stehend an der Wand |
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(P) an der Wand |
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(P) Druck gegen die Hand |
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(P) Oberkörper drehen |
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(P) Oberschenkel nach hintne hebeln |
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(P) Arm nach hinten ziehen |
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(2P) an der Wand |
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