bewegungsphysiologie: sprinting

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Siehe auch den erklärenden Vergleichsartikel über die verschiedenen Fortbewegungsarten auf zwei Beinen. Der Sprint ist die forcierte bis maximal forcierte Version des Running unter Aufgabe des Anspruchs auf hinreichende Echtzeitversorgung mit Sauerstoff, ist also per definitionem anaerob. Der auf (zumindest weitgehend) maximale Geschwindkeit ausgelegte Sprint hat eine glattere Schwerpunktkurve als die drei anderen Varianten (Gehen, Jogging, Running). Gegenüber dem Running ist vor allem die Schrittfrequenz erhöht, weit weniger (oft kaum noch) die Schrittlänge. Bei maximaler Geschwindigkeit werden bis 4 Schritte pro Sekunde, also 240 Schritte pro Minute erreicht, was nicht länger als etwa 80 m durchzuhalten ist. Im Gegensatz dazu liegt die Schrittfrequenz je nach Laufstil beim Running eher im Bereich 150 bis max. 180 Schritte / Minute. Laufen und noch mehr Sprinten ist eine hoch intensive Tätigkeit und setzt langsam aufbauendes Training mit korrekter Technik voraus, wenn es langfristig nebenwirkungsfrei oder -arm sein soll. Fehlfunktionen oder Fehlstellungen des Bewegungsapparates sowie muskuläre Dysbalancen können Störungen hervorrufen. Die häufigsten sind mit Angabe ihrer Auslöser, wenn bekannt:

  1. Morbus Osgood-Schlatter: Overuse
  2. PHT (Proximal Hamstring Tendonipathy). Dispositionelle Schwäche, Overuse