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Polyneuropathien
Definition
Erkrankung peripherer Nerven aus nichttraumatischen Ursachen
ICD G60 ff
Ursache
- genetisch: hereditär sensible Neuropathie oder hereditär motorisch-sensible Neuropathie, primäre Amyloidose, Refsum-Syndrom
- bei Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus oder Urämie
- bei MAS oder Malnutrition
- bei Infektionskrankheiten (Lepra, Borreliose, HIV)
- bei endokrinen Erkrankungen (Hypothyreose, Akromegalie)
- exogen-toxisch bedingt (Blei- und Thaliumvergiftung, Alkohol, Medikamente
- bei Kollagenosen und immunologischen Erkrankungen wie Sarkoidose, Panarteriitis nodosa u.a. Vaskulitiden
- bei paraneoplastischem Syndrom
- infolge Ischämie
- bei Paraproteinämie
- idiopathische Polyradikuloneuritis
Diagnose
- Elektromyographie
- Elektroneurographie
- Biopsie peripherer Nerven
Symptome
- distal betonte Sensitivitätsstörungen , z.B. Strumpfförmige Hypästhesie und Palhypästhesie (verminderte Vibrationsempfindlichkeit)
- Beginn meist an der unteren Extremität mit Abschwächung des triceps-surae-Reflexes
- später Areflexie, schlaffe Lähmung, Muskelatrophie
- Störungen des vegetativen NS (Herz-Kreislaug, Blase, Mastdarm, Sexualfunktion, Haut)
- symmetrische Verteilung
- asymmetrischer Befall v.a. bei Diabetes mellitus und Vaskulitis
Therapie
- Behandlung der Grundkrankheit, bzw. Ausschaltung der Noxen
- Physiotherapie