pathologie: morbus parkinson

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Morbus Parkinson

Definition

Dominant erbliches Leiden, die meisten Parkinsons sind aber erworben. Vorkommen 40-60 Lj., Männer häufiger. Es liegt ein Defekt in der Substantia nigra vor (die Neuronen enthalten dort viel Melatonin). Diese Neuronen benutzen Dopamin als Transmitter, gehen sie kaputt, tritt Dopaminmangel auf, woraus (bzw. aus dem Ungleichgewicht zwischen Dopamin und Acetylcholin) alle Symptome resultieren

ICD G20, G21

Ursache

  1. toxische Auswirkungen von Psychopharmaca
  2. Vermutet werden auch Traumata und vaskuläre Schäden, z.B. Diabetes mellitus (macht Angiopathien)
  3. Arteriosklerose

Symptome

  1. Parkinson-Trias: Rigor, Tremor, Akinese:
  2. Tremor: Dauertremor, Zittern bei gebeugten Fingern Pillendreher- oder Geldzähl-Phänomen
  3. Rigor: Tonusvermehrung der Muskulatur, Zahnradphänomen: der Patient kann den Arm (Ellbogen auf Tisch fixiert) gegen einen Widerstand nur stufenweise anheben, nicht gleitend
  4. Akinese bzw. Hypokinese: Mangel an Willkürbewegungen
  5. häufig starre, gebeugte Körperhaltung,
  6. kleinschrittiger tippelnder Gang.

Komplikationen

  1. Verarmung von Gestik und Mimik.
  2. vegetative Störungen: Hypersalivation, Salbengesicht (verstärkte Talgproduktion führt zu fettiger, glänzender Haut), Spasmen der glatten Muskulatur mit Betreff von Darn/Harntrakt, also Obstipation mit Harnretention;
  3. Gefäßregulationsstörungen,
  4. depressive Verstimmungen
  5. Das alles geschieht bei klarem Bewusstsein, es liegt also keine Demens vor. Im Endstadium liegen die Betroffenen in Embryonalstellung auf dem Rücken und selbst, wenn man das Kopfkissen wegzieht, bleibt der Kopf in gebeugter Haltung

Therapie

  1. L-Dopa, eine Vorstufe von Dopamin, die im Gegensatz zu Dopamin bluthirnschrankengängig ist und im Hirn zu Dopamin zusammengebaut wird; dies führt jedoch im restlichen Körper wegen der ähnlichen Wirkung wie Adrenalin zu Angstzuständen und Stresssymptomen; viele entwickeln nach vielen Jahren eine Resistenz gegen L-Dopa, dann ist z.Zt. keine weitere therapeutische Intervention mehr möglich. Es gibt Versuche, NNR-Gewebe (USA) oder Embryonalmaterial (Schweden) ins Hirn zu transplantieren.