gelenk: wirbel/wirbelgelenke

yogabuch / gelenke / wirbel

Wirbel HWK, von lateral BHWK, von lateral LWK, von lateral HWK, von kranial BHWK, von kranial LWK, von dorsokraniokranial Atlas, von kranial Axis, von dorsokranial Axis, von lateral Prominens, von kranial Rippen Sternum kraniale HWS von dorsal, superfiziell kraniale HWS von dorsal, profund kraniale HWS von ventral Atlas, Axis von lateral BWS von lateral BWS von ventral Schnitt ligamentum longitudinale posterius LWS von lateral Schnitt Wirbelsäule, Teile: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Sakrum (Kreuzbein), Coccyx (Steißbein)

Inhaltsverzeichnis

(weitere Graphiken siehe unten)

Wirbelgelenk

Die autochthone Rückenmuskulatur ist das, was im gemeinen Sprachgebrauch als Erector spinae (Rückenstrecker) bezeichnet wird, auch wenn die Funktion über die bloße Extension hinausgeht und sowohl Lateralflexion als auch Rotation der WS umfasst. Die Beschreibung der relevanten asanas findet sich unter dem Eintrag zum Erector spinae. Einige Muskeln führen eine isolierte Bewegung aus, die meisten aber eine Kombinationsbewegung. Die Bewegungen finden in vielen Gelenken der Wirbelsäule gleichzeitig statt, können nicht segmentweise differenziert werden. Grob kann man sagen, LWS, BWS und HWS könnten getrennt angesteuert werden. Die Segmente bestehen dabei aus zwei benachbarten Wirbelkörpern, der dazwischen liegenden Bandscheiben und den dorsal liegenden Facettengelenken. Grundsätzlich ähneln sich alle Wirbel, jedoch unterscheiden wir die Halswirbelsäule HWS, die Brustwirbelsäule BWS und die Lendenwirbelsäule LWS, und die Wirbel unterscheiden sich in einigen Details. Eine Sonderrolle spielen dabei Atlas (1. HW) und Axis (2. HW): der Atlas hat keinen Wirbelkörper sondern ein Loch, in den der nach ventral zeigende „Dens“ des Axis hineinragt. Die HWS ist am beweglichsten, aber auch am störanfälligsten, danach die LWS, ebenso was die Störanfälligkeit betrifft, am wenigsten die BWS. Etwa 50% der Beugung und Streckung der HWS geschehen zwischen Occiput und C1 ! Die übrigen 50% verteilen sich unter den anderen Wirbelgelenken mit Schwerpunkt C5-C6. Ebenfalls ca. 50% der Rotation geschehen in C1-C2, der Rest ist gleichmäßig verteilt. Die oberere BWS zeigt wenig Beweglichkeit, die LWS große Flexions-/Extensionsfähigkeit und Seitneigefähigkeit, aber weniger Rotationsfähigkeit, die HWS neigt wie die LWS zu degenerativen Veränderungen der Bandscheiben, was bei der Rotation der HWS zu Kompression der benachbarten Nerven und Arterien mit Folge Zervikocephalgie, Zervikalsyndrom und bei Kompression der A. verbebralis auch Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Synkopen, Nystagmus führen kann (Barre-Lieou-Zeichen, KI zu manueller Manipulation). Die Flexion ist bei Männern besser, die anderen Beweglichkeiten bei Frauen. Mit dem Alter schwindet die Beweglichkeit bis auf die Rotation in C1-C2. Die passive Beweglichkeit ist im Liegen besser als aufrecht wegen entspannter Muskulatur. Als Wirbelgelenke werden zumeist die „Facettengelenke“ (artt. zygapophysiales) bezeichnet, die als artt. superiores und artt. inferiores an fast allen Wirbel paarig dorsal (links/rechts) angelegt sind. Sie ermöglichen ein gewisses, begrenztes Maß an Rotation, Lateralflexion und Extension. Das aus zwei Wirbelkörpern und der dazwischenliegenden Bandscheiben gebildete Gelenk ist eine Symphyse (symphysis intervertebralis, „unechtes Gelenk“, Synarthrose). Die Bandscheibe (Discus intervertebralis), gebildet aus einem hoch wasserbindenden Kern (Nucleus pulposus) und einem diesen umgebenden Faserring (Anulus fibrosus), verteilt dank des hohen Wassergehalts den Druck zwischen Boden- und Deckfläche nach Pascal’schen Prinzip weitdestgehend gleichmäßig. Da während des Tages unter der Last des Teilkörpergewichts Wasser abgepreßt wird, muss während der Nachtruhe das verlorene Wasser wieder aufgesaugt werden. Dabei handelt es sich genau genommen nicht um Wasser sondern um eine Nährlösung zur Versorgung des Stoffwechsels der Bandscheiben, da nach dem Abschluss des Wachstums, ab dem etwa 20. Lj. die Bandscheiben keine Blutgefäße mehr besitzen. Der Wasserverlust über den Tag beträgt ca. 1-2 cm und überschreitet damit den Größenverlust durch Einsinken des Fußgewölbes (ca. 1 cm). Die Wirbelsäule wird von vielen Bändern zusammengehalten. Siehe den folgenden Abschnitt.

Bänder

Lig. alare
Lig. apicis dentis
Lig. atlantoaxiale
Lig. atlantoaxiale anterius (zu Membrana atlantooccipitalis)
Lig. atlantoaxiale posterius (zu Membrana atlantooccipitalis)
Lig. atlantooccipitale
Lig. atlantooccipitale anterius
Lig. atlantooccipitale laterale
Lig. atlantooccipitale posterius
Lig. capitis costae intraarticulare
Lig. capitis costae radiatum
Lig. costotransversarium
Lig. costotransversarium laterale
Lig. costotransversarium superius
Lig. flavum (Zwischenbogenband)
Lig. interspinale/interspinosum
Lig. intertransversarium
Lig. longitudinale anterius (vorderes Längsband)
Lig. longitudinale posterius (hinteres Längsband)
Lig. lumbocostale
Lig. nuchae (Nackenband)
Lig. supraspinale
Lig. transversum atlantis (Querband des ersten Halswirbels)
Membrana atlantoaxialis anterior et posterior (= Lig. atlantoaxiale)
Membrana atlantooccipitalis anterior und posterior (Lig. atlantooccipitale)
Membrana tectoria

Fasciculi longitudinales

der vertkal verlaufende Anteil des Lig. cruciatum atlantis, auch als Längsbündel bezeichnet. Der obere Teil, Fasciculus longitudinalis superior, zieht zur Ventralseite des Foramen magnum. der untere Teil, Fasciculus longitudinalis inferior, zieht zur Dorsalseite des zweiten Wirbelkörpers.

Lig. alare

Bänder von der dorsolateralen Fläche der apix dens zum ventromedialen Rand der Condylen des Os occipitale am Rand des Foramen Magnum. Halten den Schädel und bremsen dessen Bewegung; In Neutral Null sind einige dieser Bänder gespannt, andere entspannt. Sie begrenzen Rotation des Kopfes und seine Flexion gegenüber der HWS.
Bilder:
Linkmap: Bänder des Atlas und Axis
Linkmap: HWS von kranial, profund
Linkmap: Axis von dorsokranial
Linkmap: Axis lateral

Lig. apicis dentis

Ein kurzes Band von der Spitze des Dens axis zum Margo anterior des Foramen Magnum zur Stabilisierung der beiden Kopfgelenke
Bilder: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_profund.gif
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, schematisch
Linkmap: HWS von kranial, profund
Linkmap: Atlas, Axis von lateral

Lig. atlantoaxiale

Das Lig. atlantooccipitale besteht aus Lig. atlantoaxiale anterius und Lig. atlantoaxiale posterius. Diese werden häufig auch als Membrana atlantoaxiale anterius und Membrana atlantoaxiale posterior bezeichnet, siehe dort.
Bilder:
Linkmap: Atlas, Axis von lateral
Linkmap: HWS von ventral
Linkmap: kraniale HWS von dorsal, superfiziell

Lig. atlantoaxiale anterius

Synonym zu Membrana atlantoaxialis anterior , siehe dort.

Lig. atlantoaxiale posterius

Synonym zu Membrana atlantoaxialis posterior, siehe dort.

Lig. atlantooccipitale

Das Lig. atlantooccipitale besteht aus Lig. atlantooccipitale anterius und Lig. atlantooccipitale posterius. Diese werden häufig auch als Membrana atlantooccipitale anterius und Membrana atlantooccipitale posterior bezeichnet, siehe dort.
Bilder:
Linkmap: Atlas, Axis von lateral
Linkmap: HWS von ventral
Linkmap: kraniale HWS von dorsal, superfiziell

Lig. atlantooccipitale anterius

Synonym zu Membrana atlantooccipitalis anterior, siehe dort.

Lig. atlantooccipitale laterale

Das Lig. atlantooccipitale laterale zieht vom seitlichen Rand des Foramen magnum zum hinteren Atlasbogen.
Bilder:
Linkmap: kraniale HWS von dorsal, superfiziell

Lig. atlantooccipitale posterius

Synonym zu Membrana atlantooccipitalis posterior, siehe dort.

Lig. capitis costae intraarticulare

Das Lig. capitis costae intraarticulare zieht von der Crista capitis costae durch die Kapsel des Rippenkopfgelenks Art. capitis costae zum benachbarten Discus intervertebralis und teilt damit das Wirbelgelenk Articulatio costavertebralis in zwei Kammern. Bei der 1., 11., 12. Rippe fehlt dieses Band.
Bilder: (noch ohne)

Lig. capitis costae radiatum

von der ventralen Knochenoberfläche des Rippenkopfs (Caput costae) radiär zur den beiden am Kostoverbebralgelenk beteiligten Brustwirbeln und der dazwischen liegende Bandscheibe (Discus intervertebralis) ziehendes Band zur Sicherung des Kostoverbebralgelenks .
Bild: linkmap/BWS_von_lateral.png
Linkmap: Kostovertebralgelenk, Transversalschnitt
Linkmap: BWS, lateral

Lig. costotransversarium

Band von der Rippe zum Transversalfortsatz. Es gibt zwei Teile:

  1. laterale: vom Processus transversus zur Außenseite der Rippe des gleichen Segments.
  2. superius: vom Processus transversus zur Knochenkante („Crista colli costae“) an der Oberkante der darunter gelegenen Rippe.

Bilder: linkmap/BWS_von_lateral.png

Lig. costotransversarium laterale

Da Lig. costotransversarium laterale ist ein kurzes Band, das vom Querfortsatz zur Lateralseite der Rippe des gleichen Segments zieht.
Bilder:
Linkmap: Kostovertebralgelenk
Linkmap: Kostovertebralgelenk, schematisch
Linkmap: Kostovertebralgelenk mit Spinalkanal und Bändern
Linkmap: Kostovertebralgelenk, Transversalschnitt
Linkmap: Rumpf, Rücken, Teilansicht, profund
Linkmap: Rumpf, BWS, HWS, von dorsolateral

Lig. costotransversarium superius (tuberculum costale)

Das Lig. tuberculum costale zieht von der Spitze des Processus transversus eines Wirbels zum zugehörigen Rippenhöcker.
Bilder:
Linkmap: Kostovertebralgelenk
Linkmap: Kostovertebralgelenk von ventrolateral
Linkmap: Kostovertebralgelenk, schematisch
Linkmap: Kostovertebralgelenk mit Spinalkanal und Bändern
Linkmap: BWS und HWS von dorsal

Lig. cruciatum atlantis

Das Lig. cruciatum atlantis besteht aus einem horizontal laufenden Anteil, dem Lig. transversum atlantis (Querband) dem longitudinal verlaufendem Fasciculi longitudinales.

Lig. flavum (Zwischenbogenband)

früher auch als Ligg. interarcualia bezeichnetes Band, das die ventrale Seite der Wirbelbögen vom Axis bis zum Sacrum durchzieht. Die Dicke dieser Bänder nimmt nach kaudal zu. Sie besitzen eine unterstützende Wirkung bei Aufheben weiter Flexion der WS und begrenzen die Flexion; Sie liegen zwischen den Laminae arcuum vertebrarum benachbarter Wirbelbögen.
Bilder: linkmap/LWS_von_lateral_Schnitt.gif
Linkmap: LWS, Bänder
Linkmap: LWS von lateral
Linkmap: BWS, ventral, profund
Linkmap: kraniale HWS von dorsal, superfiziell

Lig. interspinale (interspinosum)

zwischen den Dornfortsätzen benachbarter Wirbel auf der kompletten Strecke zwischen deren Basis und Spitze; begrenzen die Flexion; Die Stärke der Bänder nimmt von zervikal nach kaudal zu. An der Spitze der Dornfortsätze liegen sie Lig. supraspinale an, an der Basis den Ligg. flava.
Bilder: linkmap/LWS_von_lateral_Schnitt.gif
Linkmap: LWS, Bänder
Linkmap: Rumpf, lateral, sehr profund
Linkmap: LWS von lateral

Lig. intertransversarium

Bänder zwischen den Transversalfortsätzen; begrenzt Rotation und Lateralflexion; an der HWS können sie fehlen; teilweise sind sie durch die Mm. intertransversarii ersetzt.
Bilder: linkmap/Atlas_Axis_von_lateral.png
Linkmap: LWS, Bänder
Linkmap: Atlas, Axis von lateral

Lig. longitudinale anterius (vorderes Längsband)

vorderes Längsband über die Wirbelkörper und Bandscheiben ventral vom Os occipitale (Basis) bis kaudal zu S1; begrenzt Extension; Die Faserzüge sind aus festem kollagenen Bindegewebe und strahlen in die annuli fibrosi der Bandscheiben ein. Das Lig. longitudinale anterius ist breiter als das dorsale Lig. longitudinale posterius Gemeinsam mit Lig. longitudinale posterius, Lig. supraspinale und Lig. nuchae bildet es die langen Wirbelsäulenbänder. Eine Einblutung in dieses Band (Simon’sche Blutung, ausgelöst durch Zugspannung) gilt als typisches Zeichen für den Tod durch Erhängen.
Bilder: linkmap/BWS_von_lateral.png
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, schematisch
Linkmap: Kostovertebralgelenk von ventrolateral
Linkmap: LWS, Bänder
Linkmap: Rumpf, hintere Bauchwand von ventral
Linkmap: Becken, Bänder, ventral
Linkmap: LWS von lateral
Linkmap: Atlas, Axis von lateral
Linkmap: HWS von ventral
Linkmap: BWS von lateral

Lig. longitudinale posterius (hinteres Längsband)

hinteres Längsband, liegt im Spinalkanal an der dorsalen Seite der Wirbelkörper. Es liegt diesen und den Bandscheiben an und bildet die ventrale Auskleidung des Spinalkanals, während das Lig. flavum ventral den Wirbelbögen anliegt und damit die dorsale Auskleidung des Spinalkanals bildet. Mit den Wirbelkörpern ist es nur lose verbunden, aber fest mit den Bandscheiben. Es reicht vom Axis bis zum Sacrum. Vom Axis nach kranial geht es in die Membrana tectoria über Das Lig. longitudinale posterius begrenzt die Flexion; Gemeinsam mit Lig. longitudinale anterius, Lig. supraspinale und Lig. nuchae bildet es die langen Wirbelsäulenbänder.
Bilder: linkmap/ligamentum_longitudinale_posterius.gif
Linkmap: Kostovertebralgelenk
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, schematisch
Linkmap: Bänder, Atlas und Axis
Linkmap: Kostovertebralgelenk mit Spinalkanal und Bändern
Linkmap: LWS, Bänder
Linkmap: HWS von kranial, profund
Linkmap: LWS von lateral
Linkmap: Atlax, Axis von lateral
Linkmap: BWS, Lig. longitudinale posterius

Lig. lumbocostale

Das Lig. lumbocostale verstärkt die Fa­scia thoraco­lumba­lis und zieht mit kräftigen Fasern von der 12. Rippe zu den Processus costales von L1 und L2.
Bilder:
Linkmap: Rumpf, dorsal, profund
Linkmap: Rumpf, lateral, sehr profund

Lig. nuchae (Nackenband)

Nackenband, begrenzt Flexion; zwischen Protuberantia occipitalis externa über die Dornfortsätze der HWS. Das Lig. nuchae ist die zervikale Fortsetzung des Lig. supraspinale. Gemeinsam mit lig. longitudinale anterius, Lig. supraspinale und Lig. nuchae bildet es die langen Wirbelsäulenbänder.
Bilder: linkmap/LWS_von_lateral_Schnitt.gif
Linkmap: Rumpf, Rücken, Teilansicht, profund
Linkmap: Rumpf, BWS, HWS von dorsolateral
Linkmap: Rumpf, lateral, sehr profund
Linkmap: BWS und HWS von dorsal

Lig. supraspinale

begrenzt Flexion; über die Spitzen der Dornfortsätze von C7 bis zum Sacrum. Wo es die Dortfortsätze berührt, ist Faserknorpel ausgebildet. Es nimmt an Dicke nach kaudal zu und ist mit benachbarten Faszien verwachsen. Gemeinsam mit Lig. longitudinale anterius, Lig. longitudinale posterius und Lig. nuchae bildet es die langen Wirbelsäulenbänder. Dieses Band ist Ursprung des Rhomboideus major. Im Bereich der HWS geht es in das Lig. nuchae über.
Bilder: linkmap/LWS_von_lateral_Schnitt.gif
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, Schema
Linkmap: LWS, Bänder
Linkmap: Rumpf, lateral, sehr profund
Linkmap: Becken, Bänder, dorsal
Linkmap: LWS von lateral

Lig. transversum atlantis (Querband des ersten Halswirbels)

Das Lig. transversum atlantis ist neben den Fasciculi longitudinales Teil des Lig. cruciforme atlantis. Es verbindet die beiden Seitenteile des Atlas und ist mit 350N belastbar und bis zu 8 mm überdehnbar. In der Mitte verbindet es sich mit den Fasciculi longitudinales, die vom ventralen Rand des Foramen Magnum zum dorsalen Rand des Wirbelkörpers des Axis ziehen.
Bilder: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_profund.gif
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, Schema
Linkmap: Atlantooccipitalgelenk
Linkmap: HWS von kranial, profund
Linkmap: Axis, dorsokranial
Linkmap: Atlas, Axis, lateral
Linkmap: Atlas, kranial

Membrana atlantoaxialis anterior (Lig. atlantoaxiale)

die Membrana atlantoaxialis bildet die Entsprechung zur Membrana atlantooccipitalis im ersten WS-Segment und zieht von dem vorderen Bogen (arcus anterior) des Atlas zum vorderen Rand des Körpers des Axis.
Bilder: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_superfiziell.png
Linkmap: Atlas, Axis von lateral
Linkmap: HWS von ventral
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, Schema

Membrana atlantoaxialis posterior (Lig. atlantoaxiale)

die Membrana atlantoaxialis bildet die Entsprechung zur Membrana atlantooccipitalis im ersten WS-Segment und zieht von dem hinteren Bogen (arcus posterior) des Atlas zum oberen Rand der Laminae des Axis.
Bilder: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_superfiziell.png
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, Schema

Membrana atlantooccipitalis anterior (Lig. atlantooccipitale)

Der anteriore Anteil der Membrana atlantooccipitalis, der ventral vor dem Foramen Magnum entspringt und zum vorderen Wirbelbogen zieht (dort, wo bei anderen Wirbeln der Wirbelkörper ist).
Bild: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_superfiziell.png
Linkmap: Atlas, Axis von lateral
Linkmap: HWS von ventral

Membrana atlantooccipitalis posterior (Lig. atlantooccipitale posterior)

Der posteriore Anteil der Membrana atlantooccipitalis, der hinter dem Foramen Magnum entspringt und zum Arcus posterior des Atlas zieht.
Bild: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_superfiziell.png
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, schematisch

Membrana tectoria

Band im Wirbelkanal im Bereich der Kopfgelenke und Fortsetzung des Lig. longitudinale posterius . Es entspringt an der dorsalen Seite des Körpers des zweiten Axis und zieht zum Basalteil des os occipitale. Einige Fasern verbinden sich mit der Gelenkkapsel des ersten Kopfgelenks, andere Rückenseitige gehen in die harte Hirnhaut (Dura mater) des Gehirns über, wieder andere verbinden sich mit dem Lig. transversum atlantis. Die Membrana tectoria bremst Dreh- und Flexionsbewegungen im Bereich der Kopfgelenke und hat haltende Funktion.
Bilder: linkmap/kraniale_HWS_von_dorsal_profund.gif
Linkmap: Atlas, Axis, Bänder, Schema
Linkmap: HWS von kranial, profund
Linkmap: Atlas, Axis, lateral

Schleimbeutel (Bursae)

Bursa apicis dentis

Sog. „Spitzenschleimbeutel“ dorsal des Dens axis und des Fasciculus longitudinalis des Lig. cruciforme (auch: cruciatum) atlantis. Diese Bursa kommuniziert häufig mit dem Gelenkraum des Art. dentis posterior..

Bursa cruciatotectoria

Bursa zwischen dem Fasciculus transversalis atlantis des Lig. cruciforme (auch: cruciatum) atlantis und der Deckmembran.

Bursae interspinaliae lumbales

Bursen zwischen den Processus spinosi (Dornfortsätzen) benachbarter Wirbel, die zumeist erst etwa ab dem 10. Lj entstehen. Ihre Häufigkeit steigt mit dem Lebensalter und nimmt nach kaudal zu.

Bursa subcutanea coccygea

Subkutane Bursa über der Spitze des Steißbeins.

Bursa subcutanea sacralis

Inkonstante subkutane Bursa zwischen der Crista sacralis mediana des Kreuzbeins und des Steißbeins.

Weitere Strukturen

Bandscheibe

Die Zwischenwirbelscheiben (Discus intervertebralis) sind Bandscheiben, also elastische knorpelige Puffer zwischen Knochen, die optimalerweise den Druck zwischen den Wirbelkörpern, also ihren Deck- und Bodenplatten nach dem Pascal’schen Prinzip gleichmäßig verteilen. Dazu sind die Kerne (Nucleus pulposus) der Bandscheiben hochgradig wasserbindungsfähig. Während tagsüber die Banscheiben durch den Druck des auf ihnen lastenden Teilkörpergewichts Flüssigkeit verlieren, was sich an einer messbar abnehmenden Körperlänge zeigt, saugen sie sich während der Nachtruhe wieder voll. Mit dem Alter läßt die Wasserbindungsfähigkeit nach, was die Abstände zwischen den Bandscheiben verringert und zu Diskushernien (Protrusion, Prolaps) erhöht.

Nucleus pulposus

Der Nucleus pulposus ist der gelartige Kern der Bandscheiben. Er ist so beschaffen, daß er sehr viel Wasser binden kann, das tags unter der Last des Teilkörpergewichts teilweise abgepresst wird und nachts wieder aufgesaugt wird. Der Turnover des Nucleus pulposus ist mit zwei bis drei Wochen noch recht gering, anders als der des Anulus fibrosus (1 – 1,5 Jahre). Mit dem Alter nimmt die Wasserbindungsfähigkeit des Nucleus pulposus ab, was die Degeneration der Bandscheiben begünstigt.

Anulus fibrosus

Das Fasserring um den Anulus fibrosus, der den Gelkern Nucleus pulposus umgibt. Der Turnover ist mit 1 bis 1,5 Jahre eher lang und damit auch die Heilungszeit im Falle eines Bandscheibenvorfalls.

Bewegungen

Rotation in der Transversalebene  Für alle Bereiche der WS: Rotatores. Weiter je nach Abschnitt der WS, unmittelbar auf die Wirbelkörper wirkend oder Weiter mittelbar über die Rotation des Oberkörpers

  1. HWS: ipsilateral: Splenius; kontralateral: Semispinalis
  2. BWS: ipsilateral: Obliquus internus abdominis; kontralateral: Obliquus externus abdominis, Multifidi, Semispinalis
  3. LWS: ipsilateral: Obliquus internus abdominis; kontralateral: Obliquus externus abdominis

kontralaterale Rotation  gleiche Muskeln der kontralateralen Seite
Lateralflexion  Je nach Abschnitt der Wirbelsäule:

  1. HWS: ispilateral: Semispinalis, Splenius, Iliocostales, Intertransversarii, Longissimus; kontralateral: Multifidi
  2. BWS: ipsilateral: Semispinalis, Longissimus, Intertransversarii, Iliocostales, Obliquus internus abdominis (in Verbindung mit dem ispilateralen Obliquus externus abdominis); kontralateral: Multifidi, Levatores costarum
  3. LWS: ipsilateral: Psoas major, Psoas minor, Quadratus Lumborum, Teile der Iliocostales, Intertransversarii, Longissimus, Obliquus internus abdominis (in Verbindung mit dem ispilateralen Obliquus externus abdominis); kontralateral: Multifidi

kontralaterale Lateralflexion  gleiche Muskeln der kontralateralen Seite
Extension  Einige dieser Muskeln extendieren nur bei beidseitiger Kontraktion. Unterscheide Abschnitt der Wirbelsäule:

  1. HWS: Intertransversarii, Semispinalis, Iliocostales, Longissimus, Splenius, Rotatores
  2. BWS: Intertransversarii, Semispinalis, Iliocostales, Longissimus, Levatores costarum, Rotatores
  3. LWS: Intertransversarii, Iliocostales, Longissimus, Rotatores, Quadratus Lumborum, Psoas major

Flexion  Je nach Abschnitt der Wirbelsäule:

  1. HWS:
  2. BWS: rectus abdominis, Obliquus internus abdominis zusammen mit Obliquus externus abdominis
  3. LWS: rectus abdominis, Obliquus internus abdominis zusammen mit Obliquus externus abdominis

Pathologie

Einige Erkrankungen des Gelenks: Morbus Scheuermann, Bandscheibengeschehen/Nervenwurzelkompressionssysdrom (Protrusio, Prolaps, Sequester), Osteoporose, Morbus Bechterew, Morbus Reiter, Psoriasis Arthritis, Spondylolisthesis, vertebrale Knochenmetastasen, Morbus Paget

Bilder

Halswirbel

Brustwirbel

Lendenwirbel

Lendenwirbel: Medianschnitt

Lendenwirbel: Bänder (Bild verlinkt zu Linkmap)

Kostovertebralgelenk im Sagittalschnitt (Bild verlinkt zu Linkmap)

Kostovertebralgelenk mit Spinalkanal und Bändern (Bild verlinkt zu Linkmap)

Kostovertebralgelenk schematisch (Bild verlinkt zu Linkmap)

Kostovertebralgelenk von ventrolateral (Bild verlinkt zu Linkmap)

Atlantooccipitalgelenk (Bild verlinkt zu Linkmap)

Atlas

Atlas und Axis: Bänder

Atlas und Axis: Bänder, Schema (Bild verlinkt zu Linkmap)